Einsteiger Hardtail um 1000€

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15. Februar 2019
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Hallo zusammen,

bin Neueinsteiger im MTB Bereich und aktuell auf der Suche nach nem Einsteiger Hardtail rund um die 1000€ Marke.

Ich habe versucht mir rudimentäres Wissen anzulesen um zumindest einigermaßen ein Gefühl dafür zu bekommen, wie die jeweiligen Komponenten einzuordnen sind. Das also eine Shimano Torney Schaltung zu Kategorie Baumarkt und eine Rockshox Reba Federgabel zu den guten gehört habe ich gecheckt. Wobei ich beim Thema Gabel wenn es nicht gerade die Reba ist, doch noch so meine Probleme mit der Bewertung habe.

Ich selbst bin 1,89 groß, 89kg schwer, Schrittlänge ist 89cm. Einsatzgebiets des Rads ist von Strasse, über einigermaßen befestigte Feldwege oder auch mal durch den Wald. Zwischendurch sollte auch ne Schotterpiste möglich sein, ohne dass ich mich fühle als würde ich auf einer Rüttelplatte sitzen. :)

Bisher habe ich 2 Bikes in der engeren Auswahl:

1. Cube Race One
(zb. hier https://www.bike-discount.de/de/kaufen/cube-race-one-black-n-white-767581)

Ich hatte das Race One 2018 eigentlich schon aus ner Laune heraus bestellt, weils gerade im Abverkauf war, der Shop musste aber stornieren weil fälschlicherweise die 21" Variante noch angezeigt wurde, aber nicht lieferbar war.

Beim 2019er Modell haben sich die Komponenten aus meiner Sicht kaum geändert.

Mein Interesse hat das Bike wegen der überwiegen vorhandenen XT Komponenten geweckt.
Nicht einschätzen kann ich hier Federgabel "RockShox Recon Silver TK Air, 100mm, PopLock".
Da stosse ich mit meiner Recherche an die Grenzen.
Taugt sie was und wo sortiert sie sich in der RockShox Familie ein?

Irgendwo hatte ich gelesen, dass die Cube Bikes auch von den Proportionen manchmal nicht so der Hit sind. 21" zu klein, 23" zu groß, 22" gibts nicht.​

2. TREK X-CALIBER 9 29 2018
(zb. hier https://www.liquid-life.de/trek/trek-x-caliber-9-matte-dnister-black-2018.html Ist online zwar nicht verfügbar, gibts aber beim Fahrradhändler in der Gegend für 1099€)

Über das TREK bin ich die Tage erst gestolpert. Sieht für mich auch ganz brauchbar aus. Hat zwar nicht durchgängig XT Komponenten wie das Cube, ist aber auch etwas günstiger. Zudem soll es etwas leichter sein.

Das Trek hat eine "RockShox Recon RL" Gabel. Ich meine gelesen zu haben, dass sie nen Ticken besser als die Recon Silver TK sein soll, bin mir aber nicht mehr sicher.

Wie siehts mit der Bremse Shimano M425 aus? Ist die Signifikant schlechter als die XT beim Cube?

Mein Bauchgefühl sagt mir, dass das Trek durchaus Freude bereiten könnte, beim Cube bin ich warum auch immer skeptisch - trotz der Ausstattung.
Ich bitte um die ein oder andere Einschätzung zu den obigen Bikes. Gerne auch Alternativen, sofern es in dem Preissegment noch erwähnenswertes gibt.

Danke schonmal vorab.



 
@Olgato: "Die Leute hier" pauschalisierst du mal eben alle als Markenfetischisten...als ob alle blind und doof Geld für Markenmarken ausgeben würden...:ka:
Das Decathlon ist vielleicht nicht schlecht, aber es sticht auch nicht gerade heraus. Und es fehlt eben den meisten hier an dem "Feeling", an der Leidenschaft für ein Decathlon-Fahrrad. Aber das ist total wichtig, ein Bike muss Emotionen wecken, damit man Bock drauf hat.
Die Reba ist super, das Gewicht passt auch, der Rest ist auch ok. Ich find´s nur arg hässlich. Und bei den Decathlon-Produktbeschreibungen muss ich immer schmunzeln..."Lenkersperre" (ist das sowas wie ein Lenkradschloss beim Auto, oder für den Fall dass man mal längere Zeit geradeaus fahren möchte? :D).

Das Bulls Copperhead 3 war mal der totale Preis-Leistungssieger, insbesondere was die teilemäßige Ausstattung angeht. Die hat ab ca. 2016 etwas nachgelassen und das Gewicht dafür zugelegt.

Trek, Cube, beide ganz in Ordnung, ja die Gabel am Trek ist besser und der XT/SLX-Mix passt schon. Der Trek-Rahmen TENDENZIELL (hab ich gehört, kenne ich beide nicht!) besser. Deshalb würde ich zum Trek tendieren. Aber nur wenn die Race-Geometrie für dich passt.

-> Probefahren! Auch weil du noch gar nicht zu wissen scheinst, was du eigentlich willst.

Wird auch gerne empfohlen:
https://www.rosebikes.de/rose-count-solo-2-bike-now-2671443
Ist aber ein Versenderbike, es sei denn du wohnst bei München.
Für deine Zwecke wäre dann aber auch das Count Solo 1 für 799,- ausreichend.
Oder gar kein Mountainbike sondern sowas wie ein Gravel Bike.
 
Ja, Die "RockShox Recon RL" ist besser als Recon Silver TK!

Ja, die XT Bremse ist wesentlich besser als die Shimano M425!

... ich würde auf das Bauchgefühl hören ...ich wollte letztes Jahr das XCaliber 9 2018 mir holen, aber keins mehr in meiner Größe bekommen ...
 
@Olgato: "Die Leute hier" pauschalisierst du mal eben alle als Markenfetischisten...als ob alle blind und doof Geld für Markenmarken ausgeben würden...:ka:
Das Decathlon ist vielleicht nicht schlecht, aber es sticht auch nicht gerade heraus. Und es fehlt eben den meisten hier an dem "Feeling", an der Leidenschaft für ein Decathlon-Fahrrad. Aber das ist total wichtig, ein Bike muss Emotionen wecken, damit man Bock drauf hat.
Die Reba ist super, das Gewicht passt auch, der Rest ist auch ok. Ich find´s nur arg hässlich. [...]
Der Rahmen wird wahrscheinlich in derselben Fabrik hergestellt wie die hippen Bikes.
Ich würde Aufpreis zahlen damit nicht Rock Shox drauf steht... :p
 
Warum?
Dämpferkolben aus Kunststoff müssen nicht aufquellen und festklemmen, es gibt auch funktionierende Öl-Kunststoff-Kombis. :ka:
 
Der Durchschnitts-Einsteiger hat halt keine Drehbank um nicht funktionierende Plastikteile in Alu nachzumachen.
Wäre vielleicht mal ne Kaufidee: Drehbank. Oder nimmt man heute 3D-Drucker?
 
Nö. Die haben damals auch schon (u.a.) Billigschrott produziert und den Kunden zum Tester gemacht.
Vielleicht gibt's ja bei Rock Shox was brauchbares, aber TK isses schon mal nicht.
 
Was Memphis damit wahrscheinlich sagen wollte ist, dass alte Marzocchi recht robust und langlebig sind.
Also sie funktionieren nach 10 Jahren noch so wie am ersten Tag.
Es ist kaum ne Veränderung in der Performance spürbar, verglichen mit dem Neuzustand.
Das kann man jetzt positiv oder negativ verstehen.:D
 
Hab'sch wohl in den falschen Hals gekriegt.
Offenes Ölbad senkt den Verschleiß ganz ordentlich. So ne einfache Ölbad-Gabel mit Stahl+Luft wäre eigentlich perfekt für Einsteiger. Oder von mir aus auch Luft + Negativluft, aber da müssen schon wieder mehr Teile eine ordentliche Qualität haben.
 
Naja, inzwischen hat das Marketing 20 Jahre lang (also 20x) erzählt, daß das Rad neu erfunden wurde. Dabei sind Gabeln immer noch gleitgelagert, haben immer noch Öldämpfung, und eine geschwindigkeitsabhängig arbeitende Druckstufendämpfung wird noch immer bei Kälte zäh. Aber immerhin die Steifigkeit ist heute besser. (Die Z1 muss man ja mit hochpreisigen Modellen vergleichen, meine Z1 CR hat damals über 1000DM gekostet.)
http://www.bikemag.com/gear-features/matter/matter-marzocchi-bomber-z1/#6HV58vtYJsM8z8gB.97

War jetzt aber ganz schön offtopic.

Ich find das Decathlon und das englische Teil auf den ersten Blick nicht schlecht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, Die "RockShox Recon RL" ist besser als Recon Silver TK!

hatte an meinem Cube von 2009 auch eine Recon TK. Sie war zum Einstieg ganz brauchbar und hat auch ohne Service bis letztes Jahr gehalten :D Hab mir als Ersatz die 2018er Recon TK geholt, da sie schön billig war und das Rad kaum noch bewegt wird. Sie ist vom Gefühl her schlechter was das Ansprechverhalten und den Rückhalt im mittleren Federweg angeht. Beide rauschen aber quasi direkt durch den Federweg bis zum Schluss noch 10 mm der 100 mm übrig sind zum Unebenheiten ausgleichen:bier:. Die Recon RL meiner Freundin kann das um einiges besser.

Lange Rede kurzer Sinn: schau das mindestens die Recon RL dran ist, wenn nicht sogar besser eine Reba.

Wenn das Trek beim Händler für 1099€ steht würde ich das wahrscheinlich nehmen. Je nach dem wie kompetent dieser Händler ist wird er es dir auch richtig einstellen. Wenn du eine bessere Bremse und bessere Laufräder willst musst du dich für diesen Preis bei Versendern wie Rose, Canyon oder Radon umschauen oder beim Händler ein Rad von 2018 ergattern.

EDIT: das Rose hat schon @TobiTheDuck vorgeschlagen. Für 1000€ ist das stimmig ausgestattet
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessant, daß das heute immer noch so ist. Wenn bei reiner Luftfederung die Federkennlinie was taugen soll, müssen mehr Teile qualitativ gut sein (und der Benutzer ist evtl. schneller überfordert mit mehr als einer Druckeinstellung). Das passt nicht zu knapper Kalkulation, aber trotzdem kaufen Einsteiger beim gleichen Preis lieber die Luftgabel, weil das ja angeblich besser ist. Also werden im Einsteiger-Segment lieber schlechte Luftgabeln statt guter Stahlfedergabeln produziert.
Bei den alten günstigen Luft-Marzocchis kann man immerhin relativ leicht eine Stahlfeder nachträglich einsetzen (Luftfederfunktion zur Gewichtsanpassung bleibt erhalten), wodurch die Performance der Gabel um Welten besser wird. Ist mit Luft viel zu nachgiebig.

Interessanter funzen genauso die Gabeln bei den Motorädern . Dann kann das ja so schlecht nicht sein
Ja, die Z1 hat die Wende eingeleitet. Weg von (aus heutiger Sicht) peinlichen Schrottgabeln, hin zu extrem leichten "Motorradgabeln". Nur offenes Ölbad ist heute nicht mehr verbreitet. Übertriebene Lebensdauer passt nicht zu kurzen Innovationsvortäuschungszyklen. Dabei ist 10fache Ölmenge in Kombination mit 20fachem Wartungsintervall eigentlich umweltfreundlicher.
 
Hi Mister Tomm,
wenn ich es richtig verstanden habe, ist dein Einsatzgebiet ja simpel Straße, Feldweg, ein wenig Waldwege. Deine Anforderung erfüllt vom Prinzip also eigentlich jedes MTB > 500 Euro. Je mehr du ausgibst, desto mehr Spass wirst du an und mit dem Rad haben. Aber für den Anfang ist das Cube aus meiner Sicht absolut ausreichend.
Mein Sohn fährt auch ein Cube Race One 2017 im XC Verein als auch ab und zu als Hardtail im Bikepark mit kleinen Sprüngen und Co. Fairerweise ist er deutlich leichter und das alte RaceOne hatte noch eine bessere Federgabel. Mein altes Hardtail ist ein Cube Reaction Pro von 2016, an dem auch die Recon TK Silver im Einsatz ist. Ich selber bin 193cm groß bei aktuell 103kg Gewicht. Für das, was ich mit dem Hardtail gefahren bin, hat die Recon bisher immer komplett ausgereicht und es ist von der Anforderungen sicherlich mehr gewesen als wie du bisher. Anwendung meines Hardtails waren Touren im Mittelgebirge bzw. Wald und Wiesen im Harzvorland. Ich bin aber auch ab und zu mit dem Bike, wenn ich mit meinem Sohn unterwegs war, Flowtrails im Bikepark gefahren. Die Gabel ist immer noch an dem Hardtail verbaut und hat bisher keine Ausfälle gehabt.

Klar ist eine Reba besser. Braucht man aus meiner Sicht als Anfänger und für deine Anforderung nicht wirklich. Lass dich nicht verrückt machen von Testberichten und den Meinungen von allen möglichen Leuten.

Ansonsten zu der Ausstattung des Cube folgende Anmerkungen:
- Die Laufräder sind nicht wirklich super, genügen aber auf jeden Fall erst mal für das was du vor hast. Notfalls hier mal im Laufe der Zeit einen Satz bessere Laufräder kaufen. Ich habe bei meinem Cube irgendwann gegen "günstige" DT Swiss für ca. 350Euro getauscht.
- Bremsen und Schaltung in XT genügt absolut und ist gut. Mehr brauchst du nicht. Ehrlich gesagt würde ich bei der Schaltung auch nicht unbedingt viel günstiger werden. Die Schaltung muss sauber funktionieren, damit es Spass macht. Bei XT kannst du mehrere Gänge überspringen und von der Stabilität ist das gut. Die M425 von Shimano kenne ich nicht. Die M615 bin ich selber am Cube gefahren. Ist bei meinem Gewicht schon ab und zu ein wenig überfordert (aber auf jeden Fall nicht bei solchen Touren wie du sie beschreibst).
- Das genannte Cube ist nicht wirklich ein Leichtgewicht unter den Hardtails mit 13,5kg. Viel leichter wird man aber in der Preisklasse nicht bekommen und auch das genügt voll und ganz für deine Anforderung.
- Cube Griffe sind idR nicht wirklich der hit, da ich die Erfahrung habe, dass sie sich recht schnell am Lenker drehen. Also die ggf. tauschen. Ist aber sowieso ein "Verschleißteil"

Ich würde mich aus dem Bauch eher für das Cube als das Trek Bike entscheiden. Beide werden aber das tun, was du brauchst und erwartest.

Wenn du irgendwann merkst, dass MTB wirklich super ist und die Anforderungen auf einmal steigen, kann man immer noch das Bike tauschen oder aufrüsten.

Kleine Empfehlung die vorher auch schon genannt wurde: Ich würde versuchen eine Sitzprobe vorher zu machen. Du musst für dich rausfinden, ob du eher ein wenig aufrecht sitzen möchtest oder doch lieber ein wenig "gestreckt" in Race Position.

Ansonsten wurde ja auch schon zuvor das Thema Versender Bikes ins Spiel gebracht. Du hast ja auch schon selber online bestellen wollen. Also von daher scheinbar ok für dich.
Das Count Solo von Rose wurde ja vorher auch schon genannt. Ich find die Variante https://www.rosebikes.de/rose-count-solo-3-bike-now-2671503 nicht schlecht. Hat für 1299 Euro auch eine schöne Ausstattung mit der Reba und die Rose Bikes sind in Summe auch immer gut. Da ist eine 12-fach Schaltung verbaut. Braucht ein wenig mehr Kondition als die 2x11 XT bei dem Cube, dafür hast du keine Probleme mit dem Thema Umwerfer.

Ich hoffe, das hilft. Lass dich nicht verrückt machen und höre auf deinen Bauch. Übertreibe es nicht gleich mit den Komponenten, solange du nicht wirklich weißt, ob du das in Zukunft brauchst. Um die 1000 Euro sind voll und ganz ausreichend.

Viele Grüße
Markus
 
Kleiner Nachtrag wegen der Cube Größe: Mein 2016er Cube Reaction Pro ist ein 23er bei Körpergröße 193cm (Schrittlänge gerade nicht parat). Das passt sehr gut und hätte auch ein wenig Spielraum auf kleinere Körpergröße. Ich denke, bei dir kann 21 ok sein, 23 wird auch auch gehen. Idealerweise testen.
 
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