Downhill World Cup 2025 – Loudenvielle: Zu schnell und gefährlich? – Rennbericht von Andreas Kolb

Danke für die ehrlichen Worte an AK.
Sage ich ja schon länger, dass es nur noch um Speed und maximalen Wahnsinn geht. Meiner Meinung nach hat sich der Sport in die falsche Richtung entwickelt. Aber es wird ja ohnehin nur noch von der Formula One gesprochen...
 
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Ja, das war auch nicht schön zuzuschauen. Sah zweitweise aus, als ging es nur noch darum sich bei den enormen Kräften durch die ganzen Kompressionen bei Topspeed irgendwie auf dem Bike zu halten.
Ist gefährlich und auch vergleichsweise "langweilig" zuzusehen.
Hut ab, wie das ein Jackson Goldstone hinbekommen hat, aber dass dort ein kleiner, sehr leichter Fahrer ganz vorne gelandet ist, hat auch nicht überrascht.
Aber wo bleibt der technische Anspruch?
 
@Koib66 Danke für den Bericht und die Einblicke. Wie immer sehr interessant. Auch der mentale Umgang mit der Strecke und dem Anlass.

Aus Zuschauersicht war das Rennen spannend und spektakulär. Aber mit einem mulmigen Gefühl, wegen dem enormen Speed. Dass es grenzwertig war, hat man auch an den doch einigen und teils hässlichen Stürzen gesehen. Das muss und soll nicht sein.
 
Beim Zusehen ist mir auch einige Male der Atem gestockt. Meiner Meinung nach gab es zu wenig Fangnetze, um das "Abrauschen" in diesem Gelände zu verhindern. Wenn man sich bei der Streckengestaltung am Ski-Alpin-Zirkus orientiert, sollte man auch die entsprechende Sicherung übernehmen.
Die Kommissäre hätten Einfluss darauf, wenn Sie wollten/wüssten.
Allen Verletzten gute Genesung! Und Andi, immer greedy bleiben!
 
Meiner Meinung nach gab es zu wenig Fangnetze, um das "Abrauschen" in diesem Gelände zu verhindern. Wenn man sich bei der Streckengestaltung am Ski-Alpin-Zirkus orientiert, sollte man auch die entsprechende Sicherung übernehmen.
Genau darum geht es auch in der Post-Race-Show im Downtime Podcast. Die Netze sind scheinbar rein für den Einsatz im Schnee gedacht und auf dem Fels/Erde-Gemisch extrem schlecht aufzustellen. Außerdem müsste es mehrere "Lagen" der Netze geben anstatt nur je eins, damit der Fahrer/die Fahrerin im Ernstfall von Lage zu Lage "langsamer" werden. Neko Mulally äußert sich da sehr ausführlich zu dem ganzen Thema.
 
Strecke scheint mir aber superschnell und nicht sonderlich schwer/technisch. Hoffentlich regnetes am RaceDay, das würds für alle auch sicherer machen.
Mein erster Eindruch vom Trackwalk. Erinnerte an Andorra was ja ums Eck is. Wenn schon auch Andi sagt es is nur noch irre gefährlich find ichs crazy dass sie nix dran ändern. Hoffentlich fahrens dort nicht mehr oder machen zumindest was dass der Speed weniger wird. Da hätte es bei etlichen extrem übel ausgehen können in LDV.
 
Genau darum geht es auch in der Post-Race-Show im Downtime Podcast. Die Netze sind scheinbar rein für den Einsatz im Schnee gedacht und auf dem Fels/Erde-Gemisch extrem schlecht aufzustellen. Außerdem müsste es mehrere "Lagen" der Netze geben anstatt nur je eins, damit der Fahrer/die Fahrerin im Ernstfall von Lage zu Lage "langsamer" werden. Neko Mulally äußert sich da sehr ausführlich zu dem ganzen Thema.
Warum soll das auf Fels-/Erde schlecht gehen? Dafür gibt es schließlich Erdanker und Bodendübel. Mehrere Netzte sind da natürlich schwer aber eines nahe an der Strecke wäre ja schon ein Fortschritt. Gibt es bei anderen Strecken ja auch .
 
Danke für den Bericht! :)

Wie manche in die Anlieger rein sind..... Holy, moly, ich hab auch damit gerechnet, dass der ein oder andere plötzlich tangential weg katapultiert wird.

Leogang wird geil! :)
 
Warum soll das auf Fels-/Erde schlecht gehen? Dafür gibt es schließlich Erdanker und Bodendübel. Mehrere Netzte sind da natürlich schwer aber eines nahe an der Strecke wäre ja schon ein Fortschritt. Gibt es bei anderen Strecken ja auch .
Frag am besten direkt bei Mulally an, ich habe nur ein paar Aussagen aus dem Podcast zusammengefasst.
 
Frag am besten direkt bei Mulally an, ich habe nur ein paar Aussagen aus dem Podcast zusammengefasst.
Hör mir den Podcast nachher mal an.
Bei so Aussagen wie "mehrere Netzte" bin ich jedoch skeptisch denn schließlich könnte man auch ein Netz an Seilen mit einer gewissen Dämpfung aufhängen. Fliegst du rein lassen die Seile erst einmal ein bisschen nach um dann nach einem Gewissen weg stetig härter zu werden. Wäre vom Prinzip das gleiche wie mit mehreren Netzten nur das man nicht mehrere braucht was auf Grund der örtlichen Gegebenheit entlang der Strecke deutlich schwieriger bis unmöglich wäre.
Auch der Untergrund sollte eigentlich kein Problem darstellen denn wenn Loudenvielle als Austragungsort im Kalender bleibt, muss man halt an gewissen Stellen ein Fundament für Pfosten gießen wenn dort nicht schon Bäume stehen die dafür geeignet sind. Da es sich ja auch so um einen Bikepark handelt macht man das ja nicht nur für den WC sondern auch für den regulären Betrieb.
 
Warum soll das auf Fels-/Erde schlecht gehen? Dafür gibt es schließlich Erdanker und Bodendübel. Mehrere Netzte sind da natürlich schwer aber eines nahe an der Strecke wäre ja schon ein Fortschritt. Gibt es bei anderen Strecken ja auch .
So ein Fangzaun aus dem alpinen Skisport ist aufwändig aufzustellen. Im Sommer scheitert man wahrscheinlich schon allein am Materialtransport zum Einsatzort. Der Untergrund ist im Vergleich zum Winter stark strukturiert. Gleichmäßige Netzspannung und lückenloser Abschluß zum Boden wird auch nicht so einfach zu realisieren sein.

Ich weiß nicht inwieweit Sicherheitskonzepte aus dem Skisport überhaupt übertragbar sind. Ein stürzender Skifahrer rutscht auf Schnee praktisch ohne Geschwindigkeitsverlust weiter oder fliegt meterweit durch die Luft bevor er durch die Fangnetze kontrolliert abgebremst wird (die reißen u. A auch gezielt aus ihren Befestigungen).

Das Szenario gibt es beim DH Sport meiner Einschätzung nach nicht. Ein Fangnetz kann einen Absturz, oder einen Sturz in noch ungünstigeres Gelände verhindern. Aber man wird dadurch sehr hohe Aufprallgeschwindigkeiten nicht auf ein verträgliches Maß reduzieren können.
 
So ein Fangzaun aus dem alpinen Skisport ist aufwändig aufzustellen. Im Sommer scheitert man wahrscheinlich schon allein am Materialtransport zum Einsatzort. Der Untergrund ist im Vergleich zum Winter stark strukturiert. Gleichmäßige Netzspannung und lückenloser Abschluß zum Boden wird auch nicht so einfach zu realisieren sein.

Ich weiß nicht inwieweit Sicherheitskonzepte aus dem Skisport überhaupt übertragbar sind. Ein stürzender Skifahrer rutscht auf Schnee praktisch ohne Geschwindigkeitsverlust weiter oder fliegt meterweit durch die Luft bevor er durch die Fangnetze kontrolliert abgebremst wird (die reißen u. A auch gezielt aus ihren Befestigungen).

Das Szenario gibt es beim DH Sport meiner Einschätzung nach nicht. Ein Fangnetz kann einen Absturz, oder einen Sturz in noch ungünstigeres Gelände verhindern. Aber man wird dadurch sehr hohe Aufprallgeschwindigkeiten nicht auf ein verträgliches Maß reduzieren können.
Sehe da keine wirklichen Probleme. Schließlich bekommen die auch kleine Bagger auf den Trail. Abschluss zum Boden ist auch relativ leicht wenn man das Netzt am Boden befestigt. Bei meiner Idee hätte ich eh unten einen Bollen an Netz damit, wenn sich das Netz mit dem Fahrer nach außen hin bewegt, der nicht unten raus fällt.
Fangnetz an sich hat ja erst einmal nicht mit dem reinen Skisport zu tun wo die Netzte ja entlang der kompletten Strecke und nur relativ leicht befestigt verlegt werden.
Und bevor ein Rennfahrer beim WC sicher beim Abflug den Hang runter mehrmals überschlägt ist selbst ein starres Netz sicher hilfreicher da es den Sturz kontrolliert.
Und wenn du das Netz z.B. im Pfosten aufrollst, kannst du beim Sturz ins Netz langsam die Energie aus dem Aufprall abfangen da das Netz sich quasi erst einmal teils abrollt bevor es dann wirklich straff ist.
Netzte müssen zudem ja auch nicht entlang der ganzen Strecke stehen sondern erst einmal an den Stellen, wo es dann wirklich böse den Hang runter geht und wo vllt. schon aus der Erfahrung der eine oder andere abgeflogen ist.
 
Sehe da keine wirklichen Probleme. Schließlich bekommen die auch kleine Bagger auf den Trail. Abschluss zum Boden ist auch relativ leicht wenn man das Netzt am Boden befestigt. Bei meiner Idee hätte ich eh unten einen Bollen an Netz damit, wenn sich das Netz mit dem Fahrer nach außen hin bewegt, der nicht unten raus fällt.
Fangnetz an sich hat ja erst einmal nicht mit dem reinen Skisport zu tun wo die Netzte ja entlang der kompletten Strecke und nur relativ leicht befestigt verlegt werden.
Und bevor ein Rennfahrer beim WC sicher beim Abflug den Hang runter mehrmals überschlägt ist selbst ein starres Netz sicher hilfreicher da es den Sturz kontrolliert.
Und wenn du das Netz z.B. im Pfosten aufrollst, kannst du beim Sturz ins Netz langsam die Energie aus dem Aufprall abfangen da das Netz sich quasi erst einmal teils abrollt bevor es dann wirklich straff ist.
Netzte müssen zudem ja auch nicht entlang der ganzen Strecke stehen sondern erst einmal an den Stellen, wo es dann wirklich böse den Hang runter geht und wo vllt. schon aus der Erfahrung der eine oder andere abgeflogen ist.
Du bist mein Fangnetzexperte.👏 Schon bei der UCI beworben? Die warten auf Dich! Obwohl.....
 
Airbagwesten werden zur Plicht beim Skiworldcup ab der Saison 2025/26, absolut nachvollziehbar :daumen:
Sowas sollte sich doch auch auf Profilevel beim MTB-DH umsetzten lassen :ka:
Eventuell sowas wie eine Knautschzone, was die Energie abbauen kann. Beim Skisport sind das Luftgefüllte Kissen.
Da muss die UCI unbedingt handeln, ziemlich schnell.
Man kann halt nicht das Konzept der Formel 1 auf MTB-DH ummünzen 👆
 
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Airbagwesten werden zur Plicht beim Skiworldcup ab der Saison 2025/26, absolut nachvollziehbar :daumen:
Sowas sollte sich doch auch auf Profilevel beim MTB-DH umsetzten lassen :ka:
Ich weiss jetzt nicht, ob das in der MotoGP Pflicht ist, aber man sieht mittlerweile keinen Fahrer, der nach einem heftigen Sturz nicht wie ein Michelin Männchen aussieht. Wieso nicht auch im DH.
 
Airbagwesten werden zur Plicht beim Skiworldcup ab der Saison 2025/26, absolut nachvollziehbar :daumen:
Sowas sollte sich doch auch auf Profilevel beim MTB-DH umsetzten lassen :ka:
Eventuell sowas wie eine Knautschzone, was die Energie abbauen kann. Beim Skisport sind das Luftgefüllte Kissen.
Da muss die UCI unbedingt handeln, ziemlich schnell.
Man kann halt nicht das Konzept der Formel 1 auf MTB-DH ummünzen 👆
Wenn du überlegst das Fahrer (glaub was Mullaly) Rückenprotektoren mit Sicherheitsnadeln ins Trikot machen weil sie sonst keine haben wollen wird das sicher viele freuen. Zumal die Frage ist ob Airbag westen beim DH überhaupt gehen und nicht permanent von alleine auslösen.
 
Wenn du überlegst das Fahrer (glaub was Mullaly) Rückenprotektoren mit Sicherheitsnadeln ins Trikot machen weil sie sonst keine haben wollen wird das sicher viele freuen. Zumal die Frage ist ob Airbag westen beim DH überhaupt gehen und nicht permanent von alleine auslösen.
Solche Airbagwesten sind im Skicross und auch beim Skiworldcup bereits im Einsatz.
Bei Sprüngen oder verpatzen Landungen lösen die nicht Aus, gibt bestimmt paar Ausnahmen :ka:
Aber beim MTB DH und Ski-Abfahrt erreichen die Pros wahnsinge Geschwindigkeiten.
Beim Skisport findet langsam ein Umdenken statt, Carbon-Schienen werden Verboten und Airbags sind jetzt Pflicht für Alle.
Und wenn Alle beim MTB-DH Zirkus so eine Weste tragen müssen, kann niemand Motzen.
Entweder die Strecke entschärfen oder in Sicherheit investieren, oder noch Besser beides :daumen:
 
Strecken entschärfen, in Leogang is wohl auch wieder schneller geworden statt umgekehrt. So dämlich die Verantwortlichen, hören nicht auf die Stimmen der Fahrer.
Airbag Westen im DH kann ich mir nicht vorstellen, vielleicht in 15-20Jahren aber aktuell würde das keiner anziehen.
Der Speed im DH is krass das stimmt, aber im Vergleich zu den 130/140 vom Ski Weltcup eh noch vergleichsweise human. Das Fahrer so über die Strecke rauskugeln ist auch ein Phänomen von LDV, habe ich sonst kaum auf einer anderen Strecke wo mitbekommen. Vor 2Jahren hat der Daprela nachm Crash sein Bike gesucht, weils einfach weg war und da is es sogar übern Fangzaun geflogen.
 
Ich weiss jetzt nicht, ob das in der MotoGP Pflicht ist, aber man sieht mittlerweile keinen Fahrer, der nach einem heftigen Sturz nicht wie ein Michelin Männchen aussieht. Wieso nicht auch im DH.
Sie sind dort mittlerweile Pflicht.

Zum Rennen: Als ich die ersten Runs gesehen habe, dachte ich mir unabhängig auch, dass das einfach nur viel zu schnell und viel zu wenig technisch ist. Die meisten Fahrer, die wirklich flott waren, sahen aus die Flipperkugeln, die von Kompression zu Kompression geschleudert wurden und sich dabei irgendwie auf dem Rad halten konnten. Das war einfach nicht schön anzusehen, für mich subjektiv auch unspektakulärer als technische Strecken.
 
Man muss schon auch die Verletzungsmuster bedenken. Skifahrer und Motorradfahrer haben stabile Handschuhe und ein ebenes Gelände. Downhill Piloten stürzen teils mitten in die Steine oder gegen Bäume. Hände sind praktisch nicht schützbar, aber sehr gefährdet. im Endeeffekt geht es darum, Strecken so zu gestalten, dass Stürze vorrangig technische, langsamer befahrene Teile betreffen und es in den schnellen Abschnitten mehr um die Mitnahme von Speed, präzises Landen, etc. geht. Siehe viele andere WC Strecken (Ford William, MSA, sogar Champery), wo niemand behaupten würde, die Strecke ist langsam oder leicht, aber dennoch die Fahrer nicht berichten mit der Angst ums Leben herumfahren zu müssen.

da sollte auch angesetzt werden, nicht bei irgendwelchen Workarounds. Dass höhere Leistungsdichte mehr Risiko bedeutet und damit mehr Stürze ist sowieso unvermeidbar.
 
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