Time goes by... oder auch.... was mach ich jetzt?

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Sehr geehrtes Schwarmhirn....

.... ich bin momentan etwas ratlos.... manchmal mehr.... manchmal weniger.... für mich eine nicht ganz einfache Zeit.

Die meisten kennen mich schon lange... mit diversen Nicknamen, mit diversen Projekten, vielen Rädern ... um es kurz zu machen, das Hobby wurde 25 Jahre exzessiv ausgelebt... war geil..... teilweise ohne Rücksicht auf Verluste. Herausgekommen ist ein in meinen Augen einmaliger Fundus aus Rädern und Teilen.... den finanziellen Aspekt blende ich jetzt mal aus...



Tja... und nun.... die Realität hat mich 2023 radikal eingeholt.... beide familiären Stammväter sind die letzten 2 Monate verstorben, bei mir selber wurde im April ein bösartiger Tumor entfernt... gute Prognose zwar... aber bei mir hat sich vieles geändert und in Richtung Bedeutungslosigkeit relativiert. Mein Sohn ist 16... wächst in das Thema Fahrrad hobbymäßig zwar rein, aber langfristig ist das Engagement fraglich. Zudem merke ich auch, daß ich meinen Rädern zunehmend rauswachse, und zwar in die umgekehrte Richtung...... die Bikes, die mir bislang super gepasst haben, werden mir tendenziell zu groß. Und nun stellt sich für mich die nächsten Monate/Jahre die Frage... was tun. Mein Bub sagt natürlich.... alles behalten. Aber die Konsequenz ist für ihn null überschaubar. Er kann das eigentlich nicht abschätzen, der Krempel ist zu umfangreich und mir...... tja.... mir läuft nicht die Zeit davon, aber ich muss mich da nun anders aufstellen.

Um es kurz zu machen.... was würdet Ihr machen.... alles auflösen oder noch aufheben..?

Grüße Jörg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Jörg,

Gerade nur kurz, weil auch eine Antwort nicht 'so mal eben' rausgeht...
Komplett auflösen würde ich auf keinen Fall. Gibt es keine Top3, Top5, die beim scoring überbleiben? Manche passen noch besser, manche liefern besondere Erinnerungen oder manche wären auch einfach wirtschaftlich ein besonderer Verlust. Gerade auch mit deiner Krankheitsthematik will man doch auch nicht alles schöne weg tun.(toi toi und stabile Besserung auf dem Gebiet)
Raumprobleme scheint es nicht zu geben, zumindest sieht's auf dem Bild recht entspannt aus.
Wirtschaftlich ist natürlich auch nicht ohne. Zum Thema komplett vs Teileverkauf braucht man dir nix zu sagen.

Entscheide weise.

VG
Mac
 
Emotional hänge ich noch an dem ganzen Mist 😉 😀...... aber die Realität gibt mir momentan regelmäßig die eine oder andere Kopfnuss... 🤔
 
Erstmal alles Gute für dich!
Ich hab’s so gelöst, dass meine Frau weiß, wen sie im Falle meines unerwarteten plötzlichen Ablebens anrufen soll und
welches Rad zu welchem Kurs auf jeden Fall komplett weggeht.
Die Einzelteile auf einen Haufen werfen, Foto machen, Summe x daneben schreiben und weg damit.
Letztlich will man seinen Lieben ja nicht noch nach dem Tod unnötig mit Fahrrädern auf den Wecker fallen.
Meine ganzen Legobestand hab ich schon letztes Jahr aufgelöst.
Dafür sammeln sich momentan wieder erschreckend viele Räder an…😬
Wenn du die Kohle nicht brauchst, alles so lassen und deiner Familie einen Plan zurechtlegen wie sie den Edelschrott möglichst unkompliziert zu angemessenen Preisen an den Mann/ die Frau bringen.
Dabei kommt es dann auch nicht auf den letzten Cent an, sondern eher darauf, das Zeug in überschaubarer Zeit loszuwerden.
Ansonsten musst du dir zeitnah selbst die Zeit nehmen und alles in Einzelteilen verkaufen.
Einzelteilverkauf ist den Hinterbliebenen nicht zuzumuten finde ich.🤷‍♂️
Gruß,
Oppa
 
HI, zu Deinen Schicksalsschlägen traue ich mir nicht zu was vernünftiges zu schreiben... Dafür kenne ich Dich zu wenig und ich will mir nicht anmaßen Deine Situation beurteilen zu können.
Ich habe aber großen Respekt, dass Du auch solche Themen hier im Forum offen teilst und um Rat frägst.

Bzgl. der Sammlung habe ich mich komischerweise auch schon öfters mal gefragt was meine Frau und meine Kinder wohl mit meinem zugestopften Bike-Keller machen würden, wenn ich irgendwann und warum auch immer nicht mehr da wäre. Wir haben in der Familie leider schon zwei Haushalte auflösen müssen und die Nachkommen sind schnell mit sowas überfordert.
Deshalb würde ich in Deinem Fall in der Tat auch versuchen die Sammlung vorsichtshalber etwas auszudünnen und vorallem auch was Dir an den Bikes wichtig und teuer war Deiner Familie zu erklären/dokumentieren. Sowas Deinem großen Sohn zu übergeben kann ja auch Quality time sein.
Evtl. gibt's ja auch Kumpels oder Forum user, idealerweise in Deiner Nähe, mit denen Du das Hobby auch mal nicht nur ziemlich anonym und virtuell hier sondern auch persönlich teilst? So jemand würde ich auch bitte ob er im Fall der Fälle - auch darüber zu schreiben fällt mir wiederum schwer, weil niemand daran denken mag -, aber scheinbar machst Du Dir auch hoffentlich unbegründete Sorgen, Deiner Familie dann zum Thema Bike Sammlung behilflich sein könnte.
Bitte sieh die Bike Sammlung aber nicht als mögliche Last an, sondern auch als Grund weiterhin ne positive Lebenseinstellung zu haben und Dich auch in schwierigen Momenten abzulenken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die 18 Räder sind namentlich und ausstattungsmässig erfasst... und soweit es den Wert betrifft auch..... wobei das letztere ja dehnbar und interpretierbar ist. Die 2 Kubikmeter Fahrradteile laufen im Dunstkreis..... pauschal in der Hausratversicherung erwähnt..... aber auch das ist eher optimistisch angenommen.

Wie gesagt..... momentan ist kein akuter Handlungsbedarf.....
 
Guten Abend Jörg,

Vielen Dank für deine Ehrlichkeit! Und selbstverständlich wünsche ich Dir alles gute auf deinem weiteren Weg.

Deinen Aktuellen Gedankensstand kann ich nur voll und ganz nachvollziehen.
Auch ich habe, wenn auch nicht körperlich sondern Psychisch, starke Probleme bekommen durch mein exzessives Sammeln.
Unter anderem Depressionen, eine (kleine) Kaufsucht, Sozialer Rückzug und so weiter...

Ich habe 3 Jahre immer wieder davon geredet aufzuhören, da es mich mehr plagte als dass es mir gut tat oder noch Spaß gemacht hätte.

Ich bin auch jetzt noch, was die Geduld angeht, vollkommen überfordert und kleinste Schwierigkeiten beim Schrauben sind regelrechte Krämpfe!


Ich habe es aber tatsächlich geschafft wirklich alles zu verkaufen und ich fühle mich damit um Welten besser. Klar, ich habe immernoch kleinere Kauf Attacken und schaue mir die Schnäppchen auf den Plattformen an - aber ich habe das doch relativ gut im Griff (wie ich finde).

Was ich dir aber sagen kann, ich bereue ein einziges Bike!! Das habe ich aber tatsächlich schon vor meinem Entschluss verkauft: mein Erstes.. wie dumm ich doch war.

Deshalb mein Tipp für Dich: Wenn du dich entschließen solltest zu verkaufen, behalte das Bike mit der größten Bindung, bitte!
Kann ja später dein Sohnemann fahren, dann bleibt auch etwas mit dem du viel verbunden hast 😉 (bei mir ist ebenfalls mein Vater gegen Ende letzten Jahres gestorben und ich würde mir nur zu gerne sein Bike hier anschauen wollen, denn immerhin hat er mich zum Biker gemacht)

Und mein Rat für Dich: Verkaufe. Wenn dich jetzt schon der Gedanke überkommt, dann wird er dich verfolgen. Tu es, bevor du dich Jahre mit der Frage beschäftigst.


Beste Grüße Benni
 
Ich habe aus bestimmten Beweggründen mal alles verkauft, aus heutiger Sicht hätte ich 1-2 Räder, mit denen eine stark emotionale Erinnerung verbunden, ist behalten sollen. Tja, nun sind sie weg.

Es gibt einen harten Kern aus ca. 7 Rädern die für mich unverkäuflich sind....

Aber auf der anderen Seite sind die anderen Räder nicht weniger traumhaft..... mein 2tes Serotta Ottrott zum Beispiel.... mehrere Klein Attitudes oder diverse Cannondales. Die Räder wären im Falle eines Verkaufes unwiederbringlich verloren und eigentlich unersetzlich.
Trotzdem ist für mich, auch wenn ich es noch abblocke, die Verhältnismäßigkeit zunehmend ein Problem...
 
Zynisch sagt man doch nach einem finanziellen Verlust: Das Geld ist nicht weg - es hat nur jemand anders. Vielleicht ist das für die Bikes auch so.

Den Spaß den Du beim Aufbau, fahren und sammeln hattest, kann Dir keiner nehmen. Unerheblich davon, ob die Räder jetzt bei Dir im Lager sind, oder jemand anderes damit fährt oder dran rumschraubt.

Eine Sammlung zu vererben, wird der Sammlung zumeist nicht gerecht, wenn derjenige nicht das gleiche Hobby mit der gleichen Passion teilt und sie fortführt. Da würde ich meinen Vorpostern zustimmen und sagen, dass man sich seine wenigen wichtigen Räder aufhebt, die dann ggf. einfach in der Familie bleiben. Oder vielleicht auch nur ein Rad. DAS Rad. Auch wenn die Begeisterung nicht da ist. Aber die Wertschätzung, da es Deine Schätzchen/Dein Schatz war/en.

Im Sinne der Bike-Kultur und wenn Finanzielles nicht vorrangig wichtig ist, könntest Du auch überlegen die Sammlung in ein Bike-Museum zu geben. Da ist dann die Wertschätzung zumindest für die einzelnen Räder vorhanden. Kunstsammler schenken oder dauerleihen ja oftmals auch Teile ihrer Kollektion. Was soll man auch mit einem Keller voller Bilder oder Skulpturen. Egal, anderes Thema. Nur mal so als Ideen-Einwurf.

Und eine Idee noch:
Wenn Du Dich dazu durchringen solltest aufzulösen: Das kann auch sehr positiv sein. Man zerlegt, hat die Einzelteile nochmal in den Händen, quasi wie beim Aufbau. Und dann jemanden eine Freude zu machen, der genau DIESEN Lenker in DEM Zustand seit Jahren sucht, das kann ggf. doch auch erfüllend sein. Geld ist austauschbar. Freude haben und machen ist doch viel wertvoller.
 
Hallo Jörg,

erstmal wieder schön von dir zu lesen, obwohl ich lieber ein paar Sachen nicht gerne als "Comeback" gelesen hätte. Mein Beileid für deine Verluste und dir eine gute Genesung!

Zur Sammelthematik: Ich habe mich ja komplett von allem RetroQuark getrennt und habe nur noch modernes Teufelszeug, was dafür aber auch wirklich genutzt wird. Für mich war es eine Befreiung von Balast und ich bereue gar nichts. Ja war schön die Räder zu besitzen und anzuschauen, vielleicht mal auch ein Klassiker bewegt, dabei aber immer wieder gemerkt, dass sich Fahrradtechnik zum Angenehmen weiter entwickelt hat. Kann sich natürlich jeder hardcore Retroverfechter einreden wie er will, ist einfach so!

Also alles weg was nicht mindestens einmal in 3-6 Monaten benutzt wird! Tut überhaupt nicht weh und ist befreiend. Ich hatte mir auch noch das "ein RetroRad behalte ich" Schlupfloch gelassen. Selbst daran habe ich irgendwann die Lust verloren. Okay bei mir war der Faktor Sport auch immer da und ist den letzten Jahren auch wieder immer stärker geworden. Deswegen bin ich wahrscheinlich nicht das beste Beispiel für dich.

Aber wie gesagt, eine Trennung schmerzt meistens nur am Anfang 8-)

Gruß
Simon
 
ich kenne einen älteren Herrn, ja, nochmal deutlich älter als wir hier, der hat eine ausgeprägte Affinität zu modelleisenbahnen und Eisenbahn allgemein.
Der ist auch in einem Eisenbahn-Modellbau-Verein.
Der wird zugebombt mit Anfragen von Witwen und Anverwandten bezüglich der Auflösung von Eisenbahnsammlungen.
Da ist’s exakt wie bei unseren Rädern.
Eine komplette Sammlung wird man für Geld und gute Worte nicht los.
Auch grade, weil diese Anlagen ja Teilweise den kompletten Keller oder Dachboden einnehmen.🙈
Das sind teilweise Lebenswerke.
Und auch da gibt es die Vertreter von Retro (alles analog) und modern (alles digital).
Ein ganz schwieriges Thema.
So eine, über 50/60/70 Jahre gewachsene Sammlung aufzulösen ist hardcore.dann tatsächlich besser den Trödeltrupp rufen…🙈

Bei Lego ist es die Zeit, die die Kohle ausmacht.
Ich hatte hier ca. 300kg Lego angesammelt.
Von den 60er bis Mitte der 90er.
Aber alles schön durcheinander in 15 großen Stapelboxen.
Komplette Modelle daraus wieder zusammenzusetzen dauert Stunden, Tage, Wochen.
Da hatte ich weder Zeit noch Bock drauf und hab’s als Konvolut in Technic, Ritter, Piraten, Weltraum, Fabuland etc. aufgeteilt und verkauft.
Und da bin ich tatsächlich erleichtert gewesen als der Dachboden leer war.
Das war wirklich irgendwie belastend.
hängt aber auch davon ab, ob man sich damit wirklich beschäftigt oder ob man es nur unangenehm im Hinterkopf hat.

Aber das hat ja mit der eigentlichen Fragestellung nur noch am Rande zu tun…

BTW, ich kenne auch einen der Petroleumlampen und Benzinkocher sammelt…:D

Dagegen sind wir hier alle völlig harmlos.
Mit Rädern könnte man zumindest mal fahren.
Und das wäre mein Ansatz um wieder zum Thema zurück zu kommen.
Egal wie selten, unwiederbringlich und teuer, wenn es zu klein, zu groß oder zu unbequem ist, abgeben.dann hat man so ein Rad ja lediglich um es zu besitzen und noch nichtmal die Option es zu benutzen.
Dann fällt die Trennung auch meist nicht so schwer.
Wenn es dann verkauft ist, alle anderen Räder etwas umdrappieren und schon fällts gar nicht mehr auf, dass eins fehlt.
Das Spielchen treibt man dann so lange, bis man plötzlich tatsächlich merkt, dass ein Rad fehlt.
Dann kann man aufhören, in dem Moment hat die Sammlung eine wieder überschaubare Größe erreicht…🥳
Gruß und ein schönes Wochenende,
Oppa (der sich evtl. mal selbst reflektieren sollte…)
 
Hallo Jörg,

ich wünsche Dir zunächst viel Kraft für diese Zeit und alles Gute.

Eine richtige Entscheidung kann ich Dir nicht empfehlen, denke aber, dass es richtig ist, zu reflektieren und zu überlegen, wie es weitergehen soll.

Um ehrlich zu sein, beneide ich all die jenen Sammler mit wirklich sehr großen Summen an Gegenständen/ Bikes (ab 10/15 Stück - keine Ahnung wo da die Grenze ist) - nicht. Wenn ich mir Dein Foto anschaue und mich als Besitzer vorstelle, kommt mir nur der Gedanke in den Sinn "Ich wäre schlicht überfordert, mich schon für kurz vor einer Ausfahrt entscheiden zu müssen, welches Bike heute verwendet werden soll. :D Und natürlich auch die Ordnung und Pflegen all der Gegenstände." Aber es betrifft meine Person.
Daher ist es natürlich sehr individuell und bei mir schon mit meinen 7 Bikes (davon aber nur 3 Klassiker) hin und wieder der Fall. :D In meinem Haushalt gilt daher die Regel; es darf nur das da sein, was auch verwendet wird, wenn auch manchmal in einem etwas zeitlich zum großem Abstand, als lieber wäre, daran kann aber gearbeitet werden und denke, dass ich mich ebenfalls irgendwann von den drei Klassikern trennen werden. Die Entscheidung ist da, der passende Zeitraum wird nur noch folgen. :)

Hier möchte ich anknüpfen und meine Meinung dazu mitteilen, da ich mich im eigenen Leben um "Weniger ist Mehr" bemühe, es mir natürlich ebenfalls nicht immer gelingt oder noch Baustelle ist. Mit den Lebensjahren tut sich natürlich einiges im Hausstand ansammeln, insbesondere wenn dann noch das eine oder andere Hobby dazu kommt. Wir dürfen nicht vergessen, dass nach der "eigenen Zeit" auch eine Zeit für die Hinterbliebenen folgt, die sich um Übernahme und Auflösung kümmern müssten. Die möblierten vier Wände sind da weniger das Problem als irgendwelche gesammelten Gegenstände von irgendwelchen Hobbys. Zumal das eigene Wissen um Gegenstände und deren Wert nicht 1 zu 1 übertragen werden könnte und würde ich auch nicht wollen, also unnötigen Balast weitergeben.

Ich würde mir an Deiner Stelle ebenfalls überlegen, ob Dir Dein Sohn nicht vielleicht nur deshalb sagt, die Sammlung zu behalten, weil Er denkt, dass es Dir schwer fallen und Dich die Trennung eher belasten würde. Dabei könntest Du doch genau jetzt, wo Du eh schon grübelst und vielleicht gar weißt, dass es eigentlich so keinen Sinn mehr hat, mit der Stärke und weisen Zuversicht, sich von eigentlich geliebten Gegenständen trennen zu können, ein Vorbild für die Lösung so einer Situation sein. Am Ende, selbst wenn Du nur noch wenige Bikes hättest, wäre es viel weniger Ballast für alle beteiligten Personen im eigenen Leben.

Hier ebenfalls angeknüpft, hättest Du am Ende nur noch wenige Bikes, die Dir gar am Besten passen und deshalb wieder öfter oder einfach hin und wieder mit voller Freude gefahren werden. "Weniger ist Mehr - mehr Freude!?"

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für diesen Weg, die für Dich richtige Entscheidung zu treffen. :)

Liebe Grüße,
Viktor
 
Zuletzt bearbeitet:
Um es kurz zu machen.... was würdet Ihr machen.... alles auflösen oder noch aufheben..?

Grüße Jörg
Wenn es bei Deiner Sammlung nur um die Räder auf dem Bild geht: Sich von den Teilen zu trennen ist mega schwierig. :( Wenn Dir eines einfällt, dass Du weder bewegst, noch regelmäßig anguckst, mache Fotos davon und verkaufe eines. Beobachte Dich selbst, wie es Dir damit geht. Falls es Dir damit besser geht, dann lass noch eines gehen, wenn nicht, dann eben nicht.
Aber die Teile sind jedes für sich in seiner Art irgendwie zu perfekt. Ich glaube, dass fast jeder hier extreme emotionale Schwierigkeiten hätte, sich von einem der Teile zu trennen, wenn er es aufgebaut hätte und auch das gilt für irgendwie alle von Deinen.
Irgendwie total unwichtig ist, was nach Deinem Ableben einmal damit passiert! Das ist eine andere Frage (Bike-Museum, Verkauf, whatever), die Du nicht bewältigen musst, sondern Deine Erben. Die Welt (wir/ich) braucht Dich und Du brauchst eben Deine geilen Räder. :D
 
Hallo und guten Tag

Solange man noch Lust am Leben hat, geht wohl mal eine Tür zu, aber immer auch eine neue Tür auf.

Das finde ich nach wie vor spannend.

Ansonsten hast Du nun Räder die wohl Ihren Wert behalten werden.
Mache nicht den Fehler wie viele andere vorschnell etwas zu verkaufen, um es später neu kaufen zu wollen.

Ich habe alle meine Retro Fahrräder verkauft, nachdem ich festgestellt hatte das aktuelles Material besser fährt. Zudem fahre ich nur noch Strasse. Aber Fahrrad fahren tue ich immer noch.
Bereut habe ich das nicht.
Dafür steht das nun bei mir in der Wohnung, und das macht mir große Freude.

Also alles Gute

Thilo Schütte

DSC01015.JPG
 
Ich kann leider nicht soviel beisteuern, weil meine Suchtproblematik wohl ganz anders geartet ist.
Ein fertig aufgebautes Rad ist für mich quasi vollkommen bedeutungslos, selbst wenn alles einwandfrei funktioniert und es absolut ergonomisch ist, zudem vielleicht auch ganz schick geworden ist.
Was einzig den Reiz bei mir ausmacht, ist die Planung eines neuen Projektes, schon das abstrakte Kombinieren verschiedener Teile oder deren Bearbeitung allein im Kopf.
Es nahm aber auch schon Ausmaße an, wo nur 1-2 Teile, die ich unbedingt haben musste, bereits den Zwang auslösten, ein ganzes Rad draus machen zu müssen. Und das innerhalb kürzester Zeit und koste es, was es wolle. Stichwort „Kaufsucht“ fiel ja bereits.
Da wäre es sogar günstiger gewesen, sich eine Vitrine anzuschaffen und eben nur diese Einzelteile zu horten. Aber das reizt mich überhaupt nicht.
Müsste ich nicht bereits halb oder ganz fertiggestellte Projekte immer wieder einstampfen, um Budget für neue Flausen freizusprengen, hätte ich um die 100 Räder in der Garage bzw. hätte ich mir dafür noch Räumlichkeiten anmieten müssen.
Insofern ist die nicht grenzenlose Finanzierbarkeit des Hobbys eigentlich die natürliche Schranke dafür, dass es nicht ganz und gar ausartet.
In deinem Fall - mein Vater ist auch kürzlich verstorben, jedoch bin ich körperlich scheinbar vollkommen gesund (Dankbarkeit) was sich ja auch von einer Sekunde auf die andere ändern könnte - würde ich wohl folgende Marschrichtung einschlagen:
Alles ohne Rücksicht auf emotionale Befindlichkeiten verkaufen. Am besten schnell und ausschließlich im Forum bzw. an Bekannte hier. Und von einem Teil des kleinen Vermögens, mir ein „letztes Rad/ Projekt“ finanzieren, welches ich unter all den nunmehr aktuellen Gesichtspunkten (z.B. Altersweisheit aber auch gesundheitlichen Einschränkungen etc.) aufbauen würde. Dazu gehört selbstverständlich als Grundgerüst ein nach eigenen Vorstellungen beim Rahmenbauer maßgefertigter Rahmen und die schönsten Teile der Welt.
Dann hätte man, das beste Fahrrad, was man je besessen hat und es wäre nur noch eins. Keine Sorgen mehr im Nachgang!

Naja Träumereien… aber mein Ansatz wäre so 😊.
 
Die bisherigen Meinungsäußerungen spiegeln ja schon ein breites Spektrum wieder, deswegen nur noch ein Kommentar, der mMn noch nicht so klar geäußert wurde:

Das Hobby (Schrauben, Fahren, Sammeln) hat mir in Zeiten, in denen es mir schlecht ging, immer Trost spenden können. Sei es beschäftigungstherapeutisch, durch den Austausch mit Gleichgesinnten oder einfach weil ich mich ästhetisch an meinen Rädern erfreuen kann.

Insofern hoffe ich, dass Du Deine Räder vielleicht weniger als Last auf dem Weg zur hoffentlichen Gesundung siehst, sodern als Mittel dazu.
 
Ich danke Euch herzlich für die vielen, auch teilweise sehr umfangreichen Rückmeldungen.

Ich bin mir im Moment noch nicht wirklich im Klaren, wie es langfristig weitergehen wird. Ich habe momentan keinen Zeitdruck, bis zur Rente ist es auch noch eine gewisse Zeit. Trotzdem sind die Themen auch nicht von der Hand zu weisen.
 
Es gibt einen harten Kern aus ca. 7 Rädern die für mich unverkäuflich sind....

Aber auf der anderen Seite sind die anderen Räder nicht weniger traumhaft..... mein 2tes Serotta Ottrott zum Beispiel.... mehrere Klein Attitudes oder diverse Cannondales. Die Räder wären im Falle eines Verkaufes unwiederbringlich verloren und eigentlich unersetzlich.
Trotzdem ist für mich, auch wenn ich es noch abblocke, die Verhältnismäßigkeit zunehmend ein Problem...
Hallo Jörg,
erstmal auch von mir gute Besserung.

Ich selbst bin alles andere als ein Sammler (weder von der Ambition her noch von den räumlichen Möglichkeiten her). Daher habe ich nur 4 Bikes. Zuletzt habe ich mein Votec VC an meinen Vater abgetreten (mit Ende 50 war es Zeit für ein erstes richtiges MTB) und ein Tourenrad mit netter Ausstattung vermutlich unter Wert an meinen besten Kumpel. Das stand nach einer Auffrischung meiner Stadtschlampe nur noch rum, wofür es zu schade ist.

Die Trennung fällt leichter, wenn man weiß, das man einen liebgewonnen Gegenstand in gute Hände abgibt. Noch einfacher wird es, wenn man weiß, dass man das gute Stück von Zeit zu Zeit auch wiedersieht. Mein Vater hat sich im Rahmen großer Vernunft von mehreren seiner VW Dokas getrennt und ist auch nach obigen beiden Kriterien vorgegangen.

Ansonsten hilft vielleicht noch die Formulierung "zum Verstauben im Keller zu schade".

Alles Gute!
 
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Ich musste im letzten Jahr auch zwei harte Schicksalsschläge einstecken, nicht gesundheitlicher Art, und zumindest an einem knabbere ich immer noch ziemlich heftig.
Die Perspektiven haben sich seitdem deutlich verschoben und das Sammeln und Aufbauen von Rädern macht mir keinen Spaß mehr. Auch ein anderes Hobby ist unter den Tisch gefallen.
Ich möchte und werde weiter Rad fahren aber so ziemlich das ganze angesammelte Zeug kann gehen, ein paar Sachen sind schon weg.
Und ich vermisse nichts davon, noch nicht mal das Bike von dem ich vor einem Jahr noch gesagt hätte das ich es niemals verkaufe.
 
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