Titan Gabelschaft ?

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Habe mir für meine 888 einen Titan Gabelschaft gedreht wollte mal wissen was ihr davon haltet ob das Material sicher genug bei Downhill fahrten ist.
Da ich immer wieder lese das zB. im Steuerbereich also Vorbau etc. keine Titanschrauben verwendet werden der Sicherheit wegen.
 
Wo steht das mit Titanschrauben? Ich habe nur in Erinnerung, dass man keine Aluschrauben verwenden soll, Titan ist soweit ich weis, besser als manche Stahlsorten.

Das einzige, vor dem ich Bedenken hätte währe das Drehen. Wobei ich kein Maschbauer/Materialexperte bin und jetzt auch keine Lust habe im Tabellenbuch oder mit Google zu suchen.
 
Titan ist nicht gleich Titan. Wenn du das richtige genommen hast kommst du schon sehr stark an die Haltbarkeit hin die auch Stahl hat. Hast du aber das Falsch erwischt bricht es dir schneller wie altes Alu. Ich hätte mit Titan als Gabelschaft etwas bedenken da Titan doch etwas mehr Flext und so die Sache nicht mehr so steif ist.
 
Hallo

Ich würde gerne wissen welchen Vorteil man sich mit einem Titanschaft gegenüber einem Originalschaft bei einer 888 erhoffen kann.

Mfg 35
 
hmm evtl. Gewicht ersparnis aber mal hand aufs herz beim dh rad so ein radikales gewichts tuning neh der alte schaft war einfach zu kurz und da ich dreher bin und da gerade diese wunderschöne titan welle rumlag dachte ich mir warum nicht.

Und was das flexen anbelangt die einzigen scherstellen wo der schaft flexen könnte sind am oberen und am unteren ende des steuerrohrs und gucken ja nur ein paar mm raus aslo nicht lang genug um einen hebel aufzubauen. Also von der technischen seite habe ich mir schon gedanken gemacht. Nur habe ich dann diesen bericht über das Hardcore tuning nicolai ion:love: in der mtb Rider gelesen wo schön titan schrauben verwendet wurden jedoch nicht an der lenkzentrale ,,aus sicherheits gründen´´?

naja da wurde ich etwas stutzig und dachte frag doch mal.
Weil wenn mir der gabelschaft weg reißt dann würde ich meinen habe ich ein problem glaube ich:eek:

aber danke schonmal für eure schnellen beiträge ich werde mal eine scher prüfung durchführen mal schaun wie viel nm eine stahl bzw. titan schaft aushält.
 
Es gibt auch Aluschäfte (entsprechend dimensioniert). Von Titanschäften habe ich noch nie gehört. Das Ein- und Auspressen wird auch ein Problem darstellen. Das wäre für mich der Hauptgrund, sowas nicht zu machen.

Bzgl. Prüfung: Du wirst es hauptsächlich mit einem Dauerfestigkeitsproblem zu tun haben.
 
Es gibt auch Aluschäfte (entsprechend dimensioniert). Von Titanschäften habe ich noch nie gehört. Das Ein- und Auspressen wird auch ein Problem darstellen. Das wäre für mich der Hauptgrund, sowas nicht zu machen.

Bzgl. Prüfung: Du wirst es hauptsächlich mit einem Dauerfestigkeitsproblem zu tun haben.

Mit Ein- und Auspressen wird es da wohl kein Problem geben. Denn wenn ich mich nicht Irre ist die 888 doch eine Doppelbrückengabel und dort ist der Schaft denke ich geschraubt.
 
Titanschrauben können genommen werden wenn sie an dieser Stelle Stahlschrauben mit der Festigkeit 8.8 ersetzen. Schrauben mit höheren Festigkeitsklassen sind mit Titan nicht zu realisieren. Im CC-Bereich sind es idR 8.8er Schrauben und deswegen mit Titan ersetzbar. Bei DH Zeug halt ich mich da aber raus. Wenn ist die Festigkeit innerhalb des Innensechkants gekennzeichnet.

Zum Titanschaft, je nach Legierung kann es funktionieren wenn es richtig dimensioniert wurde. Wobei die am häufigst verwendeten Titanlegierungen doch eher hohe Elastizitäten aufweisen und somit nicht gerade das Lieblingsmaterial sind wenn man sorrsionssteife Teile bauen möchte. Die weniger elastischen Legierungen sind jedoch alle recht selten im Gebrauch, da sie der Fertigung nochmals verkomplizieren. "Einfach rumliegen" wird in einem betreffendem Betrieb und bei Privat kaum vorkommen (wieso hast du generell ne Titanwelle bei dir rumfliegen?).

Was Aluschäft angeht, Alu ist wenig elastisch, mit ausreichenden Wandstärken ist ein Torrosionssteifer Stab damit ganz gut machbar. Die Wandstärken müssten bei Alu grob übern Daumen "nur" 3mal so dick sein + nen ordentlicher Ausgleich dafür, dass die Wandstärken nach innen Wachsen müssen wo die je weniger halten als außen (wo man ja nicht beaufschlagen kann).
 
Mit Ein- und Auspressen wird es da wohl kein Problem geben. Denn wenn ich mich nicht Irre ist die 888 doch eine Doppelbrückengabel und dort ist der Schaft denke ich geschraubt.

schon länger nicht mehr.. ;)
untere brücke: gepresst
obere brücke: schraubklemmung

piktrogramm: den superforce vorbau am vp free halten titanschrauben zusammen seitdem ichs habe :)
 
Der Schafft ist rein konstruktiv das Einzige was nennenswert Drehmoment übertragen kann selbst bei ner Doppelbrückengabel. Wenn du das Ding weglassen würdest (Sprich einfach mal ein herzhafter Ansatz mitm Trennschleifer und durch das Ding) macht das fahren 100% keinen Spaß ;)
 
Zumindest sind die Aluschäfte meiner 40 und Boxxer wesentlich dünnwandiger als der meiner alten 66. Auf gleiche Schaft-Torsionssteifigkeit sind sie also definitv nicht ausgelegt.
 
ob ein gedrehter schaft mit dem einhergehenden gestörten faserverlauf ratsam ist wage ich zu bezweifeln.
 
Titanschrauben können genommen werden wenn sie an dieser Stelle Stahlschrauben mit der Festigkeit 8.8 ersetzen. Schrauben mit höheren Festigkeitsklassen sind mit Titan nicht zu realisieren. Im CC-Bereich sind es idR 8.8er Schrauben und deswegen mit Titan ersetzbar. Bei DH Zeug halt ich mich da aber raus. Wenn ist die Festigkeit innerhalb des Innensechkants gekennzeichnet.

Zum Titanschaft, je nach Legierung kann es funktionieren wenn es richtig dimensioniert wurde. Wobei die am häufigst verwendeten Titanlegierungen doch eher hohe Elastizitäten aufweisen und somit nicht gerade das Lieblingsmaterial sind wenn man sorrsionssteife Teile bauen möchte. Die weniger elastischen Legierungen sind jedoch alle recht selten im Gebrauch, da sie der Fertigung nochmals verkomplizieren. "Einfach rumliegen" wird in einem betreffendem Betrieb und bei Privat kaum vorkommen (wieso hast du generell ne Titanwelle bei dir rumfliegen?).

Was Aluschäft angeht, Alu ist wenig elastisch, mit ausreichenden Wandstärken ist ein Torrosionssteifer Stab damit ganz gut machbar. Die Wandstärken müssten bei Alu grob übern Daumen "nur" 3mal so dick sein + nen ordentlicher Ausgleich dafür, dass die Wandstärken nach innen Wachsen müssen wo die je weniger halten als außen (wo man ja nicht beaufschlagen kann).


Glaub mir bei der material auswahl bei uns liegt so was öfter mal rum nur haben wir nicht so oft alu in den fingern.
Das einpressen war kein problem wenn die durchmesser stimmen ist es fast unabhängig vom material.

Gut werde heut abend mal ein feedback geben bezüglich scherkraft und bruchdehnung.
Hoffe unser messgerät funst :(
 
Schreib mir bitte ne PN, was machst du bitte beruflich?

Jaspers Einwand ist auch nicht ganz zu verachtet. Ist schon nen Unterschied wie die Dinger gefertigt wurden ob kaltverfestigt oder nicht *blabla*
 
Moin,

tut mal den "Faserverlauf" Kaltverfestigung nicht überbewerten. Man kann damit sicher höhere Festigkeiten erreichen, aber auch rein spanend bearbeitete Teile sind bei richtiger Auslegung entsprechend dauerfest.

Gruß
Martin
 
Titan ist soweit ich weis, besser als manche Stahlsorten.

und viele stahlsorten sind deutlich besser als manche titanlegierungen...!




@threadersteller
wie hast du denn das ding gedreht? und aus was? rohr? stab? ich hatte bis vor nicht all zu langer zeit viel mit drehteilen zu tun und hab schon so manchen profi fluchen hören, wenn es um titanzerspanung geht

ich seh das unternehmen nicht ganz unkompliziert, thema walz-/kornrichtung etc. wurde schon genannt
 
tut mal den "Faserverlauf" Kaltverfestigung nicht überbewerten. Man kann damit sicher höhere Festigkeiten erreichen, aber auch rein spanend bearbeitete Teile sind bei richtiger Auslegung entsprechend dauerfest.

du schmeisst zwei sachen durcheinander. die kornausrichtung, faserverlauf, was auch immer, wird nach dem abgießen aus der schmelze durch die warmbearbeitung beim warmwalzen erzeugt und ist damit vorgegeben. eine kaltverfestigung erfolgt bspw. beim ziehen, schälen etc. dies führt zu einer erhöhten oberflächenfestigkeit, aber die kornausrichtung wird hiervon nicht beeinflusst
 
Hallo Sharky,

da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Ich wollte sagen, dass man auch ohne solche Effekte etwas Haltbares entwickeln kann.

Wie Du auch sagst, sollte man wissen was macht, sonst tut das schnell sehr weh.

Gruß
Martin
 
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