Touren: Fotos, Berichte

Hallo
Wieder ich. Scheinbar keiner mehr unterwegs.
Habe letzte Woche den TMV zu Ende gebracht und bin gleich noch am Rhein zurück.

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Schöne Bilder, vielen Dank fürs Teilen!
Wie zufrieden bist du mit dem Thule-Träger. Wie schwer war deine Tasche bzw. welche Lasten auf dem Träger funktionieren zuverlässig?
Träger benutze ich seit 7 Jahren am 3. Bike
Einmal drauf und er hält die ganze Tour ohne nachjustieren. Immer Touren mit gutem Trailanteil
Beladung mit Klamotten Proviant und 1,5l Wasser ca. 3-4 Kg.
Ich verzichte auf Arschrakete da ich die senkbare Sattelstütze nicht missen möchte.
Hätte ich beim Rahmenbau mehr mitgedacht hätte ich mir 4 schöne Gewinde setzen lassen können für den Träger von Trek. da liegt der Schwerpunkt noch besser.
leider zu spät drangedacht. Beim nächsten ein muß.
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Schöne Bilder, vielen Dank fürs Teilen!
Wie zufrieden bist du mit dem Thule-Träger. Wie schwer war deine Tasche bzw. welche Lasten auf dem Träger funktionieren zuverlässig?
Ich habe auch einen Thule-Träger im Betrieb. Funktioniert tadellos an verschiedenen Rädern. Zuletzt zwei Wochen aber nicht sehr viele Km so:
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Zum dritten Mal nun stand Carpatia Divide auf dem Plan. Mh... irgendwie ziehts mich immer wieder hier her...

Das sind über 600km und 16.000hm in den polnischen Karpaten - in einem Zeitlimit von 200h und Livetracking.
Die Strecke ändert sich von Jahr zu Jahr ein wenig.

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Der fahrbare Untersatz wird stilsicher im Flixbus transportiert. Danke DB fürs kurzfristige Streiken.

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In Katowice am HBF angelangt kann es nun nach Ustron ohne Kondom weitergehen.

Toptube bag: Powerbank
Framebag oberer Zipper: sämtliche Klamotten, alles im Drybag
Framebag unterer Zipper: Multitool, Ersatzschläuche 2x, schweizer Taschenmesser, Schaltauge, Reifenheber, Zahnbürste/Pasta Kernseife Chamois, Ladegerät 4x USB
Lenkerrolle: Quilt, Isomatte aufblasbar, Groundsheet, Bivy Bag, Daunenjacke, (Daunenzeug im Drybag)

Aber Moment mal:
Gravelbike und Carpatia Divide? Da passt was nicht zusammen.
Größeres Ritzel, größere Bremsscheibe, gröbere Reifen, Lenker mit mehr Flare, kürzerer Vorbau und eine Dropperpost später sage ich mir: Ach, das klappt schon irgendwie!


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Die abendliche Pasta [...ehhh Braten! (wir sind hier immerhin in Polen)] Party ist im vollen Gange.
Bikes werden begutachtet, es wird sich ausgetauscht. Mittlerweile viele bekannte Gesichter.
Und ihr kennt es mittlerweile auch:
Mit einem Bier fängt es an - und so hört es auch wieder auf.

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Genug mit dem Vorgeplänkel - es geht los! Der erste Gipfel ist schon mal geschafft.

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Wie immer wird geschoben und getragen.

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Vor dem Berg Ochodzita wird das erste Mal kräftig aufgetankt. In Polen gilt 0 Promille auf dem Rad.

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Was soll ich sagen? Das Wetter spielt mit.

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So lässt sichs rollen...

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1,5h schieben zum Schronisko PTTK (sind bewirtschaftete Schutzhütten) Wielka Racza

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Schronisko PTTK Przegibek (1000m). Essen ist in den Hütten wie immer gut, schnell und günstig. Viele entscheiden sich dazu hier zu übernachten. Aber ich denke, da geht noch was. Also essen und Abmarsch.

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22:30 Uhr in Rajcza angekommen, rettet uns Zabka Cafe den Abend. Man trifft ständig Mitfahrer und quatscht miteinander, isst oder fährt zusammen ein Stück. Auch die Schlafplatzwahl wird erörtert - oft kommt es, dass man sich was zusammen teilt, oder durch Hörensagen zu wem anders dazustößt.

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23:00 Uhr: Ein Mitfahrer den ich im Zug kennengelernt habe textet mich an, ob ich schon einen Schlafplatz für die Nacht habe. Er sei schon in einer privaten Unterkunft untergekommen. 40zl pro Kopf. Lasse ich mir nicht 2 mal sagen, also nichts wie hin da.

Tag 1? Läuft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die privaten Unterkünfte - nur ein Schild an der Straße: "Noclegi" macht auf sie aufmerksam. Es heißt dann wenn darunter eine Telefonnummer ist anrufen, oder wenn nicht, einfach klingeln. Meist einfacher Standard, dafür aber Gastfreundschaft vom Allerfeinsten. Nicht selten findet sich eine Suppe die nochmal warmgemacht wird, und ein warmer Tee fehlt nie.

Gestärkt geht es um 5 Uhr in Rajcza wieder los.

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Malerisch? Malerisch.

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Es wird sich immer weiter hochgeschraubt.

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Am Schronisko PTTK Rysianka (1290m) bietet sich folgender Weitblick. Ein Frevel, wer hier nicht die Aussicht genießt und im Rennmodus vorbeirast.

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Gefrühstückt wird aber erst im nächsten Schronisko (Hala Miziowa 1274m). Da ist die Hütte auch schon.

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Lässt sich hier aushalten.

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Aber da war doch was mit dem Zeitlimit... also nichts wie weiter.
Babia Gora Trails - immer wieder eine Freude.
Ja, die Sattelneigung hat nicht ganz gepasst, ist mir danach dann auch aufgefallen.

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Babia Gora Gipfel (1725m) irgendwo rechts im Bild...

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Unten angekommen gehts wieder berghoch, erstmal entlang eines MTB Trails, danach wirds aber halsbrecherisch. Wie so oft, kommt es auf dem Foto nicht ansatzweise rüber. Man stelle sich eine senkrechte rutschige Wand über 200hm vor, wo das Rad zwingend auf dem Rücken getragen werden muss.
Das hat nichts mehr mit Bikepacking und Radfahren zu tun. Das war einfach nur gefährlich und unnötig.
Darüber waren sich alle einig. Nächstes Jahr wird es diesen Abschnitt nicht mehr auf der Route geben.

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Hier stürzte am 9. Mai 1987 LOT-Flug 5055 ab.
183 Menschen kamen dabei ums Leben.
Die letzten Worte des Funkers waren:
„Gute Nacht! Auf Wiedersehen! Tschüß! Wir kommen um!“

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Und das nächste Schronisko mitten im Nirgendwo. Urig.

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Die Aussicht schmeckt.

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Kirche? Burg? Kirchenburg?

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Jedenfalls kämpfe ich mich heute Nacht noch über Sumpfgebiete (und Asphalt) nach Rabka-Zdroj.
Von dort aus soll es morgen früh auf den Turbacz (1310m) gehen.

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23:30 Uhr: Vorher werden aber sämtliche Würstchen der örtlichen Tankstelle entführt.

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00:00 Uhr: Die Schlafplatzsuche gestaltete sich schwierig. Vor der Kapelle des Friedhofs wurde ich aber fündig. Eine Bank und ebener Boden, keine besoffenen. Nur ein Tier hat mir auf den Quilt gekackt.
"Ist schon gut, ich habe verstanden.." sage ich mir am nächsten morgen, und werfe ein paar Penunzen in die Blechbox am Kapelleneingang.

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Tag 3 beginnt. Tagesordnungspunkt 1: Turbacz (1310m)

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Dort angekommen kann man es sich gut gehen lassen. Irgendwie muss der Speicher wieder aufgefüllt werden.

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Die Pierogi nicht vergessen.

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Dabei die Hohe Tatra im Blickfeld.

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Abfahrt folgte, nun gehts wieder hoch.

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Eben war ich noch auf der Bergkette im Hintergrund, jetzt bin ich hier.

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Der eine Fahrer kommt - der andere geht. Fliegender Wechsel. Laut Mitfahrer weiß die Küche vom Rennen bescheid und diese bereitet mir in Windeseile (keine 5min!) folgendes Gericht zu:

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Bevor es dann weiter auf den nächsten Gipfel geht: Luban (1211m).
Dort angekommen, hat man eine fabelhafte Aussicht auf die hohe Tatra und den riesigen See Czorsztyn.

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Und in die andere Richtung:

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Der Ort Kroscienko nad Dunajcem ist in greifbarer Nähe. Von dort aus geht es weiter auf den Gipfel Mala Przehyba (1150m), wo auch ein Schronisko zu finden ist. Also. Abfahrt.

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Es gewittert. Wir retten uns noch rechtzeitig trockenen Fußes auf die eben genannte Hütte.
Die Küche zeigt sich trotz Küchenschluss gnädig und bietet uns warmen Zurek sowie Bigos an.

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Eine kalte Dusche und ein Bett. Was will man mehr? Naja vielleicht eine warme Dusche.

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Um 5:30 Uhr geht es am nächsten Morgen im Nieselregen weiter. Es hat die ganze Nacht wie aus Kübeln geschüttet.
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Anscheinend bessert sich das Wetter.

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Fehlanzeige. Völlig durchnässt auf der nächsten Schutzhütte Schronisko pod Durbaszka (834m) angekommen. Bei einem Tee wird sich am Kamin aufgewärmt.

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Im Regen gehts dann aber weiter. Irgendwie muss es ja weiter gehen.

Nervennahrung? Nervennahrung.

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Den Tag über trocknen die Sachen jedoch wieder, und man kann nachdem einem bestimmt 15 Mal der linke Kurbelarm abgefallen ist (weil die Kurbelschraube fehlt) den Sonnenuntergang genießen.

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Nach der Abfahrt wurde in Krynica-Zdroj auf den letzten Drücker eine private Unterkunft aufgegabelt (ohne vorher die vom Mittag übriggebliebene Sauerkrautsuppe und die selbstgemachte Pastete zu probieren durfte ich nicht aufs Zimmer). Ordentlich gestärkt ging es um 23 Uhr ins Bett.
 
Der forderndste Teil des Tracks war somit also geschafft.

Es folgen vermehrt Flussquerungen

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urige Häuser

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und auch mal längere Schotter- und Asphaltabschnitte.

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An einer Quelle wird die Trinkblase aufgefüllt.

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Dabei gelingen scharfe Fotos nicht immer. Dafür ist die momentane Stimmung auf dem Track jedoch 1a.

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Den Hunden scheint auch zu gefallen, dass endlich mal was im Dorf los ist.

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Das Schild sieht besser aus als die Unterkunft hust. Der Preis ist aber gut, und die Leute überaus nett.

Seit gestern ist es schweinekalt wenn die Sonne weg ist. Ein paar harte Leute gibt es, die draußen schlafen, diese sehen aber am nächsten morgen verdammt fertig fertig aus. Die Leute die drinnen schlafen, sehen dafür nur fertig aus.

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Tag 4? Gewuppt.
 
Tag 5: Ziel: Ziel.

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Ab hier sind Bären unterwegs.

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Rad ablichten muss auch mal sein.

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Look mom, no hands!

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Großblättriges Blattzeug säumt den Weg.

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Eine Streckenänderung gibt es auch.

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Bis hierhin gab es keine Fotos mehr, da meine Powerbank komischerweise leergesaugt war und mein Handy nur noch einige Prozent Akku hatte. Habe es gerade noch zu den nächsten Häusern geschafft (ohne Akku keine Navigation) und konnte dort meine Geräte für die letzten 15km und den letzten Berg vor dem Ziel aufladen.

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Der letzte Gipfel: Kamien Dwernik. Am Tage hat man hier eine grandiose Aussicht.

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Wahnsinnig stimmungsvolle Zieleinfahrt, ging runter wie Butter.
Ich verkünde: Das erste Gravelbike am Ziel von Carpatia Divide - 135h 06min
Die Strapazen sind mir wohl anzusehen.

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Mit einem Bier hat es angefangen - und mit einem Bier endet es auch. Carpatia Divide 2021.

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Nächstes Jahr wieder? Wir werden sehen...

P.S.: Bericht in der Intention und Motivation, dass nächstes Jahr mehr deutsche am Start (und am Ziel!) sind!
 
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Vielen Dank für die Blumen.
Vielleicht habe ich ja den einen oder anderen ein wenig heiß auf eine Runde in den polnischen Karpaten gemacht. Dann hätte sich der Bericht schon gelohnt.

Grossartig! Und was ist das Fazit zum Gravelbike? Quatsch oder hat durchaus seine Berechtigung?
Ich denke, dass jede Nische (z.b. geländetaugliche Gravelbikes wie ich mir eins aufgebaut habe; jetzt wurden sogar Federgabeln für Gravelbikes vorgestellt) immer auch eine vorhandene Nachfrage bedient.
Auch wenn mein Gravelbike nie die Beste Wahl zum befahren dieses Terrains ist, so habe ich doch gezeigt, dass ein Gravelbike im Stande ist anspruchsvollste, technisch fordernde Abfahrten und Anstiege bei Matsch und Regen zu bewältigen. Wohlgemerkt war ich bergab in technischen Sektionen teilweise schneller als Leute auf dem Fully.
Die Zeiten, wo Gravelbikes belächelt wurden nach dem Motto "nix halbes und nix ganzes", "damit kann man eh nicht ins Gelände", "das geht doch eh kaputt wenn es ruppiger wird" sind vorbei.
Im Gelände macht es sogar richtig Spaß. Da wo man mit dem Fully einfach nur stumpf rüberbügelt, ist man nun gefordert. Vollste Konzentration. 3 Schritte voraus denken, und der Körper hat richtig was zu tun.
Wer seine Fahrtechnik verbessern möchte, ist mit einem Gravelbike gut bedient.
Es ist alles fahrbar, was auch mit einem Enduro Fully mit 160mm Federweg fahrbar ist. Und das nicht mal langsamer.

Mein Enduro Fully werde ich jedenfalls verkaufen.
Des Komforts wegen, werde ich in Richtung Race Fully (100mm-120mm) schielen.
Denn was man ehrlich sagen muss ist:
Komfort auf (meinem) Gravelbike ist was anderes. Aber auch da gibt es schon dämpfende Hinterbauten, Sattelstützen und Federgabeln mit 40mm Federweg. Dazu ein Rahmen, der Reifen bis 2 Zoll erlaubt, 25mm Maulweite und wir sprechen wieder von Komfort.
Hardtail und Gravelbike sind trotz alledem 2 verschiedene Paar Schuhe.
 
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Es ist immer wieder schön zu lesen, dass es noch Leute gibt, die den ungefilterten und ungefederten Fahrspass erleben...und....äh....genießen. Das ist Leidenschaft! Touren ohne Schaltung und Ferderung. Nun gut, an deinem Bike ist eine Schaltung. Du hast recht, es ist alles fahrbar.
 
OK, ich hatte mich missverständlich ausgedrückt. Mich nahm Wunder, ob das Gravelbike bei der Transcarpatia, oder wie das Ding heisst, sinnvoll ist. Über den grundsätzlichen Sinn und Unsinn dieser Bikekategorie mach ich mir keine Gedanken, da ich selbst häufig damit unterwegs bin.

Darum kann ich das nicht unwidersprochen lassen:
Es ist alles fahrbar, was auch mit einem Enduro Fully mit 160mm Federweg fahrbar ist. Und das nicht mal langsamer.
Ich kenne da schon ein paar Trails, die ich mit dem Fully fahre und mit dem Gravelbike nicht. Sogar solche, die ich mit dem Fully fahre und mit dem Hardtail nicht. Meist ist es allerdings nicht der fehlende Federweg (ausser bei Drops) der den Ausschlag gibt, sondern grundsätzlich die Geometrie des Rades.

Aber egal, ich bin auch ein Freund des Underbikings und finde es cool, wenn Leute Dinge mit "untauglichen" Rädern fahren.
 
Gut, zu meiner Zeit nannte sich das Gravelbike einfach und auf deutsch Reiserennrad oder Trekkingrad mit Rennradlenker. Entsprechend war es eine Kunst in anspruchsvollen Fahrtsituationen den richtigen Gang zu finden, während man akrobatisch am Unterrohr rumgefummelt hatte. Was mich an dem Bericht von @pedal-ritter beeindruckt hatte, waren- wie ich es schon sagte- den ungefilderten und ungefederten Fahrspass in seinen Ursprüngen in Kombination mit einer Art Challenge und Abenteuer zu verbinden. Es ist schon sowieso eine Herausforderung in infrastrukturell schwachen Gebieten eine Radreise zu machen, wie z.Bsp. Rumänien, Slowenien, Innerasien oder wer schon mal in Island war, weiß, wie anstrengend es abseits der Straße ist. Darum ist es immer wieder schön, wenn jemand tolle Bilder und Berichte uns zur Verfügung stellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Herren von Leidens- und Genussbikern, Underbikern, Abenteurern, Fernwehsüchtigen und die, die nicht ohne ihr Bike leben können sowie dijenigen, die langsam nicht mehr wissen, wo sie eigentlich wohnen- euch möchte ich meinen riesigen Dank widmen, weil ihr stets dafür sorgt, dass dieser Thread mit spektakulären Bildern und tollen Berichten weitergeführt wird. Durch eure Tipps, Tricks und detailierter Streckenaufzeichnung inspiriert, macht neugierig und ja- auch heiß machend- ermöglicht ihr, dass andere auch die Erfahrungen und Erlebnisse für neue Herausforderungen nutzen können. Diesen Thread und ähnliche verfolge und lese ich sehr gerne. Es ist immer wieder spannend eure Bikeabenteuer durchzulesen.
Vielen Dank an euch alle.:bier::);):hüpf:
 
OK, ich hatte mich missverständlich ausgedrückt. Mich nahm Wunder, ob das Gravelbike bei der Transcarpatia, oder wie das Ding heisst, sinnvoll ist.
Sinnvoll ist es auf keinen Fall. Das war mir aber bewusst.
Ich bin dieses Jahr Carpatia Divide zum dritten Mal gefahren (vorher immer mit Fully), und wusste was mich erwartet (auch wenn die Strecke dieses Jahr die forderndste war).
Ich wollte mir selbst beweisen, dass die Strecke mit einem Gravelbike (einem ungeeignetem Rad) zu bewältigen ist - und damit auch zeigen, dass es nicht auf das Rad bzw. generell auf das Equipment ankommt.
Aus der Denkweise "ungeeignetes Rad" wurde dann recht schnell "man macht das Spaß". Es ist eben anderes Fahren.

Aber es ist sehr beruhigend, dass es ab jetzt nicht mehr die Ausrede gibt: "Ne, diese Tour oder dieses Event/Rennen kann ich nicht mitfahren, ich habe nicht das passende Rad dafür."
Ziemlich gut, oder?

Ein Tag nachdem ich am Ziel angekommen bin, bin ich direkt von dort aus ins nächste Rennen (Wschod1400) gestartet. Dort war das Gravelbike die richtige Wahl (ich konnte schlecht 2 Räder mitnehmen 😅). Und da dachte ich mir einfach: "Ach komm, das Gravelbike habe ich mir extra neu geholt, dann musst du es auch mal fahren."
 
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