Trail Bau, so findet man die Linie

Registriert
17. Januar 2012
Reaktionspunkte
18
Hallo Zusammen
über Erbschaft bin ich Besitzer eines ordentlichen Stücks Land / Wald geworden und es würde mich sehr reizen mir da meine persönliche Line reinzulegen.
mal die ganzen legalen Aspekte aussenvor: wie geht man vor um eine "optimale" Line zu finden? ich denke das dann reinzushapen bekomm ich hin aber wie entscheidet man wo's langgehen soll. Freue mich über Tipps & Tricke, Manuals, etc.

es geht mir nicht drum Sprünge/Drops etc reinzuzimmern sondern einfach eine flüssige Linie ohne umgehend die HM vernichtet zu haben
 
Zuletzt bearbeitet:

Anzeige

Re: Trail Bau, so findet man die Linie
Hallo Zusammen
über Erbschaft bin ich Besitzer eines ordentlichen Stücks Land / Wald geworden und es würde mich sehr reizen mir da meine persönliche Line reinzulegen.
mal die ganzen legalen Aspekte aussenvor: wie geht man vor um eine "optimale" Line zu finden? ich denke das dann reinzushapen bekomm ich hin aber wie entscheidet man wo's langgehen soll. Freue mich über Tipps & Tricke, Manuals, etc.

es geht mir nicht drum Sprünge/Drops etc reinzuzimmern sondern einfach eine flüssige Linie ohne umgehend die HM vernichtet zu haben
Schaue dir einfach das Terrain Intensivst an, versuche zu sehen wo man fahren kann und wo du auch technische Elemente einbauen kannst, wenn du keine Sprünge bauen willst ist das aber eigentlich ziemlich einfach
 
Auch auf Privaten Gelände kannst du nicht machen was du willst, mal so als Info.
Wenn du Länge gewinnen willst, leg den Trail so flach wie Möglich an, immer schön quer zum Hang, ist halt eine Menge Arbeit
 
naja, da würd ich mal blindlings nach dem Motto "Wo kein Kläger..:" vorgehen. aber erstmal ist eh Schnee, insofern ruht die Harke.
es gibt an der Stelle auch einen alten Hohlweg, vielleicht lässt sich der ja wieder freilegen und nutzen, das könnt eine schöne Variante werden.
 
es gibt an der Stelle auch einen alten Hohlweg, vielleicht lässt sich der ja wieder freilegen und nutzen, das könnt eine schöne Variante werden.
Das ist geil, ja.

Aber hats da Laubbäume drüber?
Weil dann kann das extrem pflegeintensiv werden, ich hab so an Trail wieder aufgegeben, war einfach zu viel Arbeit, geht wenns wie bei mir ist nur wenn wirklich viel gefahren wird.

Leg erstmal vielleicht bloß weng eine Linie frei, probier die aus, nicht erst mords sauber machen, vll. noch Anlieger schaufeln um dann zu merken dass kacke ist.
Spezl sagt: Die ersten 5-6 Trails die jemand baut sind immer scheiße, erst dann wirds ;)
 
Auch auf Privaten Gelände kannst du nicht machen was du willst, mal so als Info.
Wenn du Länge gewinnen willst, leg den Trail so flach wie Möglich an, immer schön quer zum Hang, ist halt eine Menge Arbeit
Solange ich kein Haus ohne Baugenehmigung hinstelle oder Bäume fälle kann ich soviel Erdhügel wie ich möchte in meinen Wald schaufeln. Es sei denn ich lebe mitten im Nationalpark
 
da bin ich mir nichtmal sicher, könnte durchaus sein das Eingriffe in die Topographie und auch der Wildschutz hier noch ein Thema wären. Aber eben, wo kein Kläger... ist ja nicht so das ich da Wochenweise Arbeit investieren würde. Schlimmstenfalls wächsts wieder zu.
 
Schnapp dir n paar Bikekumpels und Rechen und lauft das Gelände mal ab. Merkt euch interessante Stellen im Gelände wie zum Beispiel: kleine Hügel, Senken, große Steine, Felsen, der genannte Hohlweg, Wurzelteller von umgestürzten Bäumen oder ähnliches. Einiges davon lässt sich davon super in den Trail einbauen als Pumpbump, Sprung oder Anlieger. So n Hohlweg eignet sich super um nen Hip-Sprung zubauen. Dann würd ich n Startpunkt wählen und von da an das erste "Feature". Erstmal wird ein Streifen zum ersten "Feature" freigerecht und dann ausgiebig Probe gefahren. Wenn man merkt das es nicht stimmig ist wird der verlauf geändert oder überlegt sich wo man einen Anlieger hinsetzen müsste das es funktioniert.
Dann geht's weiter zum nächsten "Feature", wieder frei rechen und Probe fahren und nicht nur den zweiten Teil sondern auch n paar mal alles in einem Stück. Man muss ja auch testen ob der Übergang zwischen den zwei Sektionen funktioniert.

Wichtig ist vor allem das regelmäßige Probe fahren. Klar kann man direkt ne ganze Linie in den Wald ziehen aber die Wahrscheinlichkeit das dabei was anständiges rauskommt ist doch eher gering. Und ich würd das ganze auch nicht allein angehen. Jemand anders sieht das Terrain nochmal anders und schlägt andere Linien vor. Auch kann man sich kleine rennen auf dem bereits entstandenem Teil liefern.
Wir haben dieses Jahr mit dem Trailbau im Januar angefangen und waren auch bei den widrigsten Bedingungen draußen zum Bauen und Fahren. Wir hatten aber auch nur maximal 10cm Schnee aufm Trail.
Das Ergebnis sieht man auf Trailcrew Emmendingen .
 
da bin ich mir nichtmal sicher, könnte durchaus sein das Eingriffe in die Topographie und auch der Wildschutz hier noch ein Thema wären. Aber eben, wo kein Kläger... ist ja nicht so das ich da Wochenweise Arbeit investieren würde. Schlimmstenfalls wächsts wieder zu.
Das war ja auch so gemeint. Wenn man 5 Kubikmeter Erde auf seinem eigenen Grund umschaufelt und nur mit dem Rad durch fährt kann dir das keiner verbieten. Wenn es im Vorgarten wäre und die Nachbarn haben ein Problem damit dann kommt es drauf an wie die Vorgaben der Gemeinde sind. In einem Wald der dir gehört kannst du Radfahren. Du bist ja immerhin der Grundeigentümer.
 
Solange ich kein Haus ohne Baugenehmigung hinstelle oder Bäume fälle kann ich soviel Erdhügel wie ich möchte in meinen Wald schaufeln. Es sei denn ich lebe mitten im Nationalpark
In Deutschland ist alles geregelt, auch die Privatnutzung im Wald, da darfst du nicht machen was du willst, frag mal deinen Revierförster, der klärt dich dann auf, wenn der das sieht und ein Bikegegner ist hast du evtl. eine Anzeige am Hals.
Wenn du den Weg natürlich zum Holz machen nutzt ist das legal.
Mach den Trail lieber gleich legal über die Behörden sonst droht dir z.b. bei einem Unfall von einem Kollegen richtig Ärger.
Da es dein Privatgrundstück ist dürfte das ja kein Problem sein.
 
Legalisieren, etc - schweift doch nicht vom Thema (=wie find ich ne gute Linie) ab, dafür gibt's genug Threads, wenn dann die verlinken.

@JohSch: In den besagten Hohlweg könnte man schon fast sowas wie eine "Schnitzelgrube" machen, so weich wie es da drin ist :D ...ich vermute, da würde nicht mal viel fahren was bringen.


Müsste man mal alles raus schaffen und schauen wie lang es dann hebt
 
Für die (Vor-)Planung ist's auf jeden Fall hilfreich, die zur Verfügung stehende Höhendifferenz anzuschauen. Dann die geplanten Linien mit 'nem GPS abgehen, die gemessenen Längen anschauen - und sich wundern, dass das Gefälle für 'nen MTB-Trail eher viel zu groß ausfällt ;-)

Kommt halt extrem darauf an, was du vor hast: Für ein flowiges Fahrerlebnis auf eher ebenem Untergrund im Bereich "blau", bzw. ca. S1 sind zwischen 6 und 8 % möglichst gleichmäßiges Gefälle gut. "Alte Hohlwege" sind da meiner Erfahrung nach meist deutlich steiler.

Für 'ne Jump- oder Freereide-Linie sieht das alles völlig anders aus.

Edit: Und sich ansonsten die Tipps von @Schmalte und @Mundinger halten!
 
Zuletzt bearbeitet:
das war auch mein erster Gedanke nach dem super Handbuch von @Schmalte das es eher bissl steil wird... aber das mit dem abgehen fasst das natürlich noch in zahlen!
gruess
 
Hallo Zusammen
über Erbschaft bin ich Besitzer eines ordentlichen Stücks Land / Wald geworden und es würde mich sehr reizen mir da meine persönliche Line reinzulegen.
mal die ganzen legalen Aspekte aussenvor: wie geht man vor um eine "optimale" Line zu finden? ich denke das dann reinzushapen bekomm ich hin aber wie entscheidet man wo's langgehen soll. Freue mich über Tipps & Tricke, Manuals, etc.

es geht mir nicht drum Sprünge/Drops etc reinzuzimmern sondern einfach eine flüssige Linie ohne umgehend die HM vernichtet zu haben
Hilfreich könnte noch sein sich über anstehende Waldarbeiten Gedanken zu machen, je nach dem wer für diese Arbeit zuständig ist. Wenn dann Bäume gefällt werden müssen ist evtl. die Linie futsch oder aber man bezieht die gefällten Bäume in die Linienwahl mit ein.
 
Glückwunsch!
So wie oben schon geschrieben:
Am wichtigsten, egal welche Art Trail man baut, ist mE immer im Wechsel sektionsweise zu bauen und ausreichend Test zu fahren. Was in der Theorie bzw bei der Begehung spaßig aussieht, kann sich schnell als unspassig erweisen.
Ein großes Problem dabei ist leider dass sich je nach Boden die Geschwindigkeiten auf dem Trail je nach Verdichtung (maschinell oder vom Befahren) deutlich ändern werden. Heißt was vorher mal flüssig fahrbar war, ist später vlt viel zu eng und kleinteilige gebaut.
Komplizierte Angelegenheit, bei der auch viel Erfahrung wenig hilft.

Im Endeffekt sieht bei mir die Praxis seit 25 Jahren so aus: bauen, fahren, umbauen, fahren, umbauen, fahren... Ein guter Trail ist quasi nie "fertig".

Viel Erfolg.
 
Je nach Gelände würde ich empfehlen auch immer wieder kurze bergauf Passagen einzubauen, welche die Geschwindigkeit raus nehmen. Ich sag mal einige Meter lang bergab und dann ein paar kurze Meter wieder bergauf. Das fängt dich dann wieder ab, aber nur so weit, dass du im Flow bleibst. So kannst du auch bei mäßiger Steilheit des Geländes viel Strecke herausholen. Viele Strecken sind nur bergab angelegt, so dass du vor jeder Kurve die Geschwindigkeit durch Bremsen verringern muss. Das viele Bremsen vernichtet aber wertvolle Höhenmeter. Und wenn immer an der gleichen Stelle angebremst werden muss, dann leidet dort der Trail. Besser ist es daher, bevor die Geschwindigkeit zu hoch wird, mit einer kurzen bergauf Passage die Geschwindigkeit raus zu nehmen.

Bei uns im Streckenbau Leitfaden unter "Bauen" findest du noch weitere Handbücher zum Streckenbau.
https://www.dimb.de/fachberatung/streckenbau/#Bauen
 
Kommt halt extrem darauf an, was du vor hast: Für ein flowiges Fahrerlebnis auf eher ebenem Untergrund im Bereich "blau", bzw. ca. S1 sind zwischen 6 und 8 % möglichst gleichmäßiges Gefälle gut. "
Hab jetzt auch echt schon ne ganze Weile geübt, aber so einen richtigen Flowtrail hab ich noch nicht zu stande gebracht.
Dazu ist das heimische Terrain viel zu steil und es liegen zu viele Felsen im Weg 😎
 
Zurück
Oben Unten