Trail-Sperrungen im Würmtal

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Re: Trail-Sperrungen im Würmtal
gesetzlichen Regelungen die Interessen von Biker*innen zu vertreten."
"Interessen vertreten" bedeutet leider nicht, dass alles durchsetzbar ist, was die doch etwas divergente Bikerszene sich vorstellt. Dass wir künftig nur noch auf Forstwegen und in Bikeparks fahren dürfen - wie etwas vereinfacht gesagt in Österreich- wird bei der Vielzahl der MTBiker in D wohl nicht realisierbar sein. da würde ich mich lieber an den von @Dahigez zitierten "zivilen Ungehorsam" halten. Ich lasse mir doch keine Bikestrecke (ohne Ersatz) verbieten, die ich 30 Jahre lang problemlos gefahren bin und wo es nie Konflikte gab. Jedenfalls kommen wir nur weiter, wenn wir eine mitgliederstarke Interessenvertretung wie die DIMB haben, die sich in der rechtlichen Materie auskennt.
 
Dazu gehört aber etwas mehr als nur an einem Kongress teilzunehmen und eine Stellungsnahme rauszuschicken. Der bequeme Weg reicht leider nicht, man muss sich viel mehr engagieren. Kann auch sein das die offiziellen Stellen von Haus aus alles abblocken und man keine Chance hat.

Dazu kommt noch das z.B. der in #51 erwähnten Gegend so gut wie gar nichts an Trails gibt. Jedes Mal wenn irgendwo jemand was gebaut hatte, ging das maximal ein paar Jahre gut bis es platt gemacht wurde. Das kürzeste was ich mal erlebt hatte war 1 Woche.

Warum gibt es überall verteilt in D sogar offizielle Trailparks und warum ist das speziell in Oberbayern/Allgäu so schwierig nur einen einzigen Trail zu genehmigen? Kann mir das jemand erklären?
 
Hier ist eigentlich eine Doppelmoral. Offensichtlich gibt es einen Bedarf, und zwar sowohl schon länger nach gemäßigteren Trails und nun neuerdings nach etwas heftigeren Trails. Gehe ich mal davon aus, dass die älteren Wege ähnlich informell entstanden sind wie die neueren, dann ist es also okay, dass einige die älteren Wege befahren dürfen, weil sich niemand daran gestört hat, aber die neueren Wege sind dann nicht mehr okay, weil plötzlich jemand angefangen hat, sich daran zu stören? (Wobei ich mal davon ausgehe, dass die neueren Wege nicht derart massive Bauten sind, dass da ein struktureller Unterschied bestünde.)

Hm, vielleicht läuft´s ja auf sowas wie Bestandsschutz für die Wege ab einem gewissen Stichtag raus. Die klassischen "Isartrails" verlaufen ja auf/an Wegen die teilweise über 150 Jahre alt sind.

Was @ghostmuc glaube ich meinte, oder auch meinte, ist was ich auch zumindest zwischen Tierpark und Grünwald beobachte: Da werden in den Wald am Hochufer massiv kurze Trails eingefahren die als Anlauf für gebaute Drops und Schanzen dienen. Das hat schon bald Dirtpark-Ausmaße.
Da geht´s dann zwar auch um "Bedarf", aber ob das in dem Gebiet sein muß?
 
Hm, vielleicht läuft´s ja auf sowas wie Bestandsschutz für die Wege ab einem gewissen Stichtag raus. Die klassischen "Isartrails" verlaufen ja auf/an Wegen die teilweise über 150 Jahre alt sind.

Was @ghostmuc glaube ich meinte, oder auch meinte, ist was ich auch zumindest zwischen Tierpark und Grünwald beobachte: Da werden in den Wald am Hochufer massiv kurze Trails eingefahren die als Anlauf für gebaute Drops und Schanzen dienen. Das hat schon bald Dirtpark-Ausmaße.
Da geht´s dann zwar auch um "Bedarf", aber ob das in dem Gebiet sein muß?
Ich verstehe die Einwände schon. Ob die ganzen neuen Trails, die du anführst, sein müssen? Nein, müssen sie nicht. Man müsste dazu nur lösungsorientiert vorgehen und ein entsprechendes Angebot schaffen, welches die neuen Trails überflüssig macht. Das passiert aber nicht.

Irgendwo wurde hier mal ein gutes Interview mit einem Forscher verlinkt zu dem Thema, wie Wege entstehen. Da ging es nicht um Wege fürs MTB, sondern allgemein, aber ich denke, das lässt sich übertragen. Ganz einfaches Ergebnis: Es ist bestimmt von Aufwand und Nutzen. Wenn ein neuer Weg nur eine kleine Wegersparnis bringt, entsteht er nicht, weil niemand dafür zuerst durch wegloses Gelände gehen will. Ist die Ersparnis groß genug, wird der anfängliche Aufwand geleistet und irgendwann gibt es dann den neuen kürzeren Weg. Klar ist das mit Trails einwenig komplizierter, weil es da um Spaß geht und Trails bauen evtl. auch Spaß bringt, aber wenn man es nicht muss oder es anderswo besser und ohne Hindernisse machen kann, dann macht man es eben dort.

Letztlich bleibt es aber dabei. Die ersten MTB haben an der Isar vielleicht viele bestehende Pfade benutzt, aber diese haben sich dadurch zumindest sehr verändert. Das war ein informeller Vorgang, der auch Hindernisse hatte, der aber jetzt zu einem Status Quo geführt hat. Niemand wird es für gerechtfertigt halten, darauf nun wieder zu verzichten. Mit dem gleichen moralischen Recht darf eine neue Generation nun ebenfalls ein passendes Betätigungsfeld für sich einfordern. Wie das ausgestaltet werden sollte, ist eine Frage unter anderem auch, zu welchen Einschränkungen für eventuelle sonstige Nutzer oder die Natur das führt. Eventuell gibt es da Unterschiede zu früheren Generationen, eventuell nicht. Was aber Fakt ist, es wird sich im Moment von offizieller Seite überhaupt nicht um diese Bedürfnisse gekümmert, also machen die Trailbauer das selbst. Und da meine ich, zuerst mal mit dem gleichen Recht wie frühere Aktivitäten, die zum heutigen Status Quo geführt haben. Sich da dann aber hinzustellen und von den Neuen zu fordern zurückzustecken, nur damit bisherige „Errungenschaften“ nicht gefährdet werden, ist halt scheinheilig. (Errungenschaften in Anführungszeichen, weil das ja kein aktives Herbeiführen war, sondern sich eben im Laufe der Zeit so ergeben hat, auch wenn sich da natürlich viele Leute engagiert haben.) Vielmehr müsste die alte Generation die neue eigentlich unterstützen, endlich vernünftig behandelt zu werden, was bedeuten würde, da allgemein sinnvolle und dann auch akzeptierte Lösungen zu suchen. Sollte das mal stattfinden, ist die Situation wieder anders. Dann kann man durchaus Leute in die Pflicht nehmen, sich an vernünftige Lösungen zu halten. Die gibt es aber bisher nicht. Unbenommen davon ist natürlich auch ein Anspruch bisheriger Mountainbiker und Trailnutzer auf eine bessere Lösung als nur die Duldung gerechtfertigt. Im Idealfall würde man beide Probleme zusammen und einvernehmlich über alle Gruppen lösen.
 
Sehr schön. Endlich haben die Beamten der Gautinger Polizei eine Aufgabe gefunden, der sie tatsächlich gewachsen sind: die steuerzahlenden Bürger im Wald zu belästigen. Den Jugendlichen die Personalien zu erfassen, die bei uns in der Tiefgarage saufen, und eventuell rauszufinden, wer von denen meinen Keller aufgebrochen und mein MTB entwendet hat, na das stink zu sehr nach Arbeit. Nach Arbeit, wofür die benannten Beamten eigentlich bezahlt werden.

Ich frage mich wie lange es dauert, bis die Gemeinde merkt, dass die Schloßgaststätte Leutstetten die Hälte ihres Umsatzes mit den Fahrradfahrern erwirtschaftet...

Langsam wird hier wirklich alles verboten, was Spass macht.
 
Sehr schön. Endlich haben die Beamten der Gautinger Polizei eine Aufgabe gefunden, der sie tatsächlich gewachsen sind: die steuerzahlenden Bürger im Wald zu belästigen. Den Jugendlichen die Personalien zu erfassen, die bei uns in der Tiefgarage saufen, und eventuell rauszufinden, wer von denen meinen Keller aufgebrochen und mein MTB entwendet hat, na das stink zu sehr nach Arbeit. Nach Arbeit, wofür die benannten Beamten eigentlich bezahlt werden.

Ich frage mich wie lange es dauert, bis die Gemeinde merkt, dass die Schloßgaststätte Leutstetten die Hälte ihres Umsatzes mit den Fahrradfahrern erwirtschaftet...

Langsam wird hier wirklich alles verboten, was Spass macht.
Na, hast dich wieder beruhigt.
Wenn du dich mal in der Schlossgaststätte umschaust, die wenigsten Radler die dort einkehren haben einen Fullfacehelm neben dem Tisch stehen sondern das Hundekörbchen das sie vom Lenker abgenommen haben....
 
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