Bikeparadies La Palma zurück zur Übersicht
von Werner E.
Allgemeine Informationen :
La Palma ist die westlichste und drittkleinste der sieben Inseln umfassenden und zu Spanien gehörenden Kanaren-Gruppe (Islas Canarias). Mit ihrem milden, frühlingshaften Klima eignet sie sich ganzjährig als Urlaubsziel. In den Wintermonaten ist das Wetter nicht so stabil wie im Sommer und ab Höhen von 1.500 m muss bisweilen mit Schneefällen gerechnet werden. Die Insel wird in Nord-Süd-Richtung durch den Gebirgszug der Cumbre geteilt, der an seinem nördlichen Ende lückenlos in den 10 Km Durchmesser aufweisenden Vulkankrater Caldera de Taburiente übergeht. Aufgrund dieser Wetterscheide liegt die Ostküste häufig unter einer dichten Wolkendecke, während die Westseite der Insel von der Sonne beschienen wird. Ebenso unterschiedlich zeigt sich die Landschaft im Süden gegenüber dem Norden. Während im Süden die vulkanischen Aktivitäten, zum Teil erst 25 Jahre zurückliegend, allerorts deutlich sichtbar sind, verwöhnt der Norden mit dicht bewachsenen Wäldern und vom vulkanischen Ursprung ist nicht viel zu erkennen.
Als grünste aller kanarischen Inseln eignet sich La Palma hervorragend zum Mountain-Biken im ursprünglichen Sinne des Wortes. Ebene Wegstücke sind selten und die Devise lautet : Auf oder Ab !
Bei einer Insel, die sich über kurze Distanz von Meeresniveau auf über 2300 m (Roque de los Muchachos) erhebt ist dies nicht anders zu erwarten.
Anreise:
Die Anreise ist sowohl mit dem Schiff als auch per Flugzeug durchführbar. Aus Zeitgründen erfolgt die Anreise meist per Luft. Der Flughafen von La Palma befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Hauptstadt Santa Cruz und ist von Deutschland (Flughafen Frankfurt/Main) aus in ca. 4,5 Stunden zu erreichen.
Im Gegensatz zu anderen Kanareninseln ist derzeit (07/2001) kein MTB-Führer für La Palma verfügbar. Dies bedeutet, dass entweder auf eigene Faust mit Karte losgezogen wird oder sich einer geführten Tour einer der beiden Bike-Stationen in Los Llanos oder Puerto Naos angeschlossen wird, die vielfältige Touren für alle Leistungsstufen bereithalten.
Die nachfolgend beschriebenen Touren wurden selbst erfahren. Die Tourenbeschrei-bungen sind nicht so akkurat, wie beispielsweise von den Moser-Bikeguides bekannt. Die Mitnahme einer Karte im Maßstab 1:50.000 oder kleiner ist obligatorisch. Die Qualität des verfügbaren Kartenmaterials von La Palma hält sich in Grenzen. Exakte topografische Karten existieren angeblich nur für die militärische Nutzung.
Tourenvorschläge:
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1. Vulkanroute Runde um die Cumbre Vieja
Anfahrt :
Von Los Llanos über die Staatsstraße 812 in östlicher Richtung. Nach dem Passieren des ICONA-Besucherzentrums findet sich nach ca. 3 Km eine markante Linkskurve und nach etwa 300 m folgt man dem Abzweig nach rechts in Richtung Montana Quemada bzw. Refugio de El Pilar. Der Parkplatz an der Montana Quemada wird ebenfalls passiert und nach etwa 1 Km kommt in einer engen Linkskurve ein zweiter Parkplatz. Dies ist der Start-/Zielpunkt der Tour.
Streckeninfos : Länge ca. 36 Km, ca. 750 Höhenmeter,
Starthöhe : 1360 m
Wegbeschaffenheit : steinige Forst- und Waldwege, Lavasand-Abschnitte, Asphalt
Wegbeschreibung :
In Verlängerung der Anfahrtstraße zweigt ein Lavagrusweg in südlicher Richtung ab. Nach kurzer Fahrt durch kahle Lavahänge unterhalb des Pico Birigoyo führt der Weg durch satt-grüne Kiefernwälder, immer parallel zu dem Gebirgszug Cumbre Vieja, der sich aus zahlreichen Vulkankratern zusammensetzt.
Nach etwa 15 Km Strecke, vornehmlich leicht bergab, ist der südlichste Punkt der Tour beim Montana de los Perez erreicht und die Piste wird in östlicher Richtung verlassen. Nach 1 Km wird der Abzweig nach rechts ignoriert. In Richung Osten ergeben sich vielfältige Ausblicke auf die Küste und die dort liegenden Ortschaften. Der Weg geht in nördlicher Richtung weiter, führt stetig leicht ansteigend parallel zur Cumbre Vieja entlang und mündet endlich in die alte Passstraße, die vor dem Bau des Tunnels Tunel da la Cumbre die Verbindung zwischen Ost- und Westseite der Insel sicherstellte. Von hier aus geht es nach links auf der Straße bis zur Passhöhe auf 1510 m hinauf und dann, vorbei am Refugio de El Pilar und dem Erholungsgebiet zurück zum Ausgangspunkt der Rundstrecke.
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2. Reventon-Pass Auf dem Rücken der Cumbre Nueva
Anfahrt : Von Los Llanos über die Staatsstraße 812 in östlicher Richtung. Nach dem Passieren des ICONA-Besucherzentrums findet sich nach ca. 3 Km eine markante Linkskurve und nach etwa 300 m folgt man dem Abzweig nach rechts in Richtung Montana Quemada bzw. Refugio de El Pilar. Der Parkplatz an der Montana Quemada wird ebenfalls passiert und nach etwa 1 Km kommt in einer engen Linkskurve ein zweiter Parkplatz. Dies ist der Start-/Zielpunkt der Tour.
Streckeninfos : Länge ca. 36 Km, ca. 750 Höhenmeter
Starthöhe : 1360 m
Wegbeschaffenheit : steinige Forst- und Waldwege, Lavasand-Abschnitte, Asphalt
Wegbeschreibung :
In Verlängerung der Anfahrtstraße zweigt ein Lavagrusweg in südlicher Richtung ab. Nach kurzer Fahrt durch kahle Lavahänge unterhalb des Pico Birigoyo führt der Weg durch satt-grüne Kiefernwälder, immer parallel zu dem Gebirgszug Cumbre Vieja, der sich aus zahlreichen Vulkankratern zusammensetzt.
Nach etwa 15 Km Strecke, vornehmlich leicht bergab, ist der südlichste Punkt der Tour beim Montana de los Perez erreicht und die Piste wird in östlicher Richtung verlassen. Nach 1 Km wird der Abzweig nach rechts ignoriert. In Richung Osten ergeben sich vielfältige Ausblicke auf die Küste und die dort liegenden Ortschaften. Der Weg geht in nördlicher Richtung weiter, führt stetig leicht ansteigend parallel zur Cumbre Vieja entlang und mündet endlich in die alte Passstraße, die vor dem Bau des Tunnels Tunel da la Cumbre die Verbindung zwischen Ost- und Westseite der Insel sicherstellte. Von hier aus geht es nach links auf der Straße bis zur Passhöhe auf 1510 m hinauf und dann, vorbei am Refugio de El Pilar und dem Erholungsgebiet zurück zum Ausgangspunkt der Rundstrecke.
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3. Caldera de Taburiente Mirador de los Brecitos
Anfahrt : Von Los Llanos geht es in nördlicher Richtung durch die Stadteile Los Barros und La Cancelita bis zum Parkplatz im Barranco de Las Angustias. Dies ist der Start-/Zielpunkt der Tour. Wem die Piste zu schlecht ist, kann auch zu Beginn der Abfahrt in die Angustias-Schlucht parken.
Streckeninfos : Länge ca. 28 Km, ca. 1260 Höhenmeter
Starthöhe : ???? m
Wegbeschaffenheit : steinige Piste, Waldwege, kurze Asphaltstücke
Wegbeschreibung :
Vom Parkplatz aus wird dem Verlauf der Piste in Richtung Nord-Westen gefolgt. Nach einer kurzen Bachdurchquerung in einer Linkskurve steigt der holprige Fahrweg stetig bergan und auf halbem Weg wird eine kleiner, fast menschenleerer Weiler durchfahren. Hier scheint die Zeit stillzustehen. Nach und nach häufen sich die Einblicke in den riesigen Kraterkessel mit seinen stellenweise steilen und fast senkrechten Wänden. Am Mirador de los Brecitos, einem wunderbaren Aussichtspunkt in den nördlichen Teil des Kraters befindet sich ein weiterer Parkplatz, der vor allem von Wanderern genutzt wird. Von hier aus zweigen zwei Wanderwege in Richtung Kratergrund ab. Das Befahren der Caldera de Taburiente ist mit den MTBs nicht gestattet. Das Verbot sollte dringend respektiert werden. Der Rückweg erfolgt wie der Hinweg.
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4. Caldera de Taburiente La Cumbrecita
Anfahrt : Von Los Llanos über die Staatsstraße 812 in südlicher Richtung. In Tajuya rechts ab auf die Staatsstraße 832 in Richtung Fuencaliente. Nach etwa 1,5 Km zweigt linker Hand, rechts neben einer Bushaltestelle und Telefonzelle, die Straße Calle Alcala ab. Hier ist ein geeigneter Parkplatz zu suchen. Dies ist der Start-/Zielpunkt der Tour.
Streckeninfos : Länge ca. 34 Km, Höhenmeter ca. 1100
Starthöhe : 600 m
Wegbeschaffenheit : vornehmlich Asphaltstraßen, in geringem Umfang Forstpisten
Wegbeschreibung :
Die Calle Alcala führt mit Steigungen bis zu 17% bergauf, bis die große Verbindungsstraße von San Nicolas nach Tacande de Arriba erreicht ist. Von hier geht es nach links leicht abwärts bis Tacande.
In Tacande wird nach rechts abgebogen und am Ortsende nach links,. Nach kurzer Fahrt geht es wieder links ab und über El Padron nach Fatima, wo die Staatsstraße 812 überquert wird. Parallel zur 812 führen verschiedene Straßen in Richtung Osten und man erreicht über El Barrial die Straße nach La Cumbrecita, die von der 812 in nördlicher Richtung am ICONA-Besucherzentrum abzweigt. Hier geht es nach links und nach wenigen Metern nach rechts in Richtung La Cumbrecita. Kurz hinter einem Steinbruch fängt der ausgedehnte Kiefernwald an und spendet Schatten, während sich die Straße permanent weiter nach oben schraubt. Nachdem die Straße in Serpentinen übergeht , ist La Cumbrecita bald erreicht. Der Aussichtspunkt Mirador de la Cumbrecita offeriert tiefe Blicke in den Kraterkessel, die nur durch jene des nahegelegenen Mirador de los Chozas übertroffen werden. Zwar liegt dieser innerhalb des Nationalparks, aber auf nettes Anfragen wird der Wärter der ICONA gerne bereit sein, den kurzen Weg bis zum Aussichtspunkt für die Bikes freizugeben.
Der Rückweg erfolgt auf der gleichen Strecke wie der Hinweg.
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5. Am Süd-Rand der Caldera de Taburiente Petroglyphen von Tamarahoya"
Anfahrt : Von Los Llanos über die Staatsstraße 812 in südlicher Richtung. In Tajuya rechts ab auf die Staatsstraße 832 in Richtung Fuencaliente. Nach etwa 1,5 Km zweigt linker Hand, rechts neben einer Bushaltestelle und Telefonzelle, die Straße Calle Alcala ab. Hier ist ein geeigneter Parkplatz zu suchen. Dies ist der Start-/Zielpunkt der Tour (wie Tour 4).
Streckeninfos: Länge ca. 35 Km, ca. 980 Höhenmeter
Starthöhe: 600 m
Wegbeschaffenheit: Asphaltstraßen, Forstwege mit kurzen Schotterpassagen.
Wegbeschreibung :
Der erste Teil des Weges entspricht der Beschreibung der Tour Nr. 4 bis zum Abzweig nach La Cumbrecita. Hier geht es geradeaus weiter in Richtung El Barrial. Schon bald geht die Straße in eine Piste über, die sich in vielen Kurven bergauf windet, bis linker Hand ein Parkplatz auftaucht. Direkt zu Beginn des Parkplatzes zweigt ebenfalls links ein ausgewaschener Weg ab, dem zu folgen ist. Der Weg wird steiler und die rechten Abzweige sind zu ignorieren, da sie auf den Pico Bejenado führen. Bei einer scharfen Rechtskurve liegen am linken Wegrand große Felsbrocken, die teilweise die eingeritzten Symbole der Ureinwohner, die sogenannten Petroglyphen, tragen. Im weiteren Verlauf wird der Weg zusehends schmaler und endet. Spätestens hier ist die Umkehr erforderlich. Der Rückweg erfolgt auf der gleichen Strecke wie der Hinweg.
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6. Unterwegs im Nordwesten Tricias
Anfahrt : Von Los Llanos auf der Staatsstraße 832 in Richtung Puntagorda. Hinter Tinizara führt nach einer 90°-Rechtskurve eine neugebaute Straße rechts bergauf. Nach wenigen Metern befindet sich rechts ein stillgelegter Steinbruch, wo geparkt werden kann.
Streckeninfos : Länge ca. 29 Km, ca. 785 Höhenmeter
Starthöhe : 920 m
Wegbeschaffenheit: Asphaltstraßen, Forstwege, Erdpisten
Wegbeschreibung :
Längs der kurvigen Straße geht es stetig bergauf, bis rechts eine in den Karten nicht verzeichnete neue Straße abzweigt. An dieser Stelle geht es geradeaus auf einer Erdpiste weiter. Von hier ergibt sich ein weiter Blick auf den tiefblauen Atlantik. An einem weiteren Abzweig ist der rechte Weg zu wählen, der fast eben durch einen Kiefernwald hindurchführt. Im Nord-Westen sind bereits die Sendemasten von Tricias zu sehen. Wenn die Piste anfängt steil abzufallen, ist der Wendepunkt erreicht. Am bereits auf dem Hinweg passierten Abzweig wird rechts abgebogen und es beginnt ein langer Downhill bis zurück zur Staatsstraße 832 nördlich von Puntagorda. Um zum Ausgangspunkt zurückzukehren, muss links auf die 832 abgebogen werden. Bis zum Erreichen des Ausgangspunktes sind nochmals ca. 130 Hm zu bewältigen.
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7. Am West-Rand der Caldera de Taburiente Der Torre del Time
Anfahrt: Von Los LLanos auf der Staatsstraße 832 in Richtung Puntagorda. Kurz hinter dem "Mirador El Time" erstreckt sich rechter Hand ein großer Schotterparkplatz mit einem mobilen Imbissstand, wo geparkt wird.
Streckeninfos: Länge ca. 33 Km, ca. 970 Höhenmeter
Starthöhe: 600m
Wegbeschaffenheit: Asphaltstraßen, Forstwege, Erdpisten
Sorry, leider kein Bild verfügbar.
Wegbeschreibung :
Direkt am nördlichen Ende des Parkplatzes zweigt eine steil aufwärts führende Straße ab. In Serpentinen und zahlreichen Kurven, mehrfach die Richtung wechselnd, führt sie an einer Reihe bewohnter und verlassener Häuser weiter bergauf. Sie endet in einer Piste, die nun fast eben in nördliche Richtung führt um dann wieder in eine Straße zu münden, die jäh hinter den letzten Häusern in eine steil ansteigende und tief ausgewaschene Forstpiste über geht. Die Piste wird mehrfach von dem Wanderweg in Richtung Hoya Grande, Somata Alta und Roque de los Muchachos gekreuzt. Wer Lust auf Single-Trails verspürt, kann auch diesen Wegen ein Stück folgen, sollte dann aber die Hauptrichtung Torre del Time nicht aus den Augen verlieren. Nach dem Erreichen einer Höhe von 1200 m führt der kurvige Weg fast eben in südlicher Richtung und der auffällig in rot-oranger Farbe gestrichene Feuer-Wachturm Torre del Time kommt in Sichtweite und ist kurz darauf erreicht. Von hier aus bietet sich ein Blick in die Caldera de Taburiente und der Parkplatz Dos Aquas, Ausgangspunkt für viele Wanderungen, liegt tief unter dem Betrachter.
Der Rückweg erfolgt entweder auf der gleichen Strecke wie der Hinweg, oder die Straße wird bis hinunter nach El Jesus befahren. Dort bietet sich die Möglichkeit, der Staatsstraße 832 ein Stückchen nach Norden zu folgen und dann die nächste kleine Nebenstraße links abzubiegen. Dem Verlauf dieser Straße folgt man durch riesige Bananenplantagen bis zu einer Einmündung, von wo aus es zurück auf die 832 und damit zum Ausgangspunkt geht.