Training bergauf, Beine machen zu bevor Atmung/Puls schlapp machen... schwer zu beschreiben

wie trainiert man das nun? Außer durch fahren? Oder ist einfach fahren sogar die beste Methode?
Vermutlich ist das beste, erst mal die basis schaffen, d.h. ausdauer verbessern.
wenn du kurzfristig bzw. nach einer Pause die entsprechende leistung erbringen kannst, hast du ja genug kraft.
durch die verbesserung der ausdauer bist du in zukunft in der lage, diese leistung länger aufrechzuerhalten.

der oberflächliche eindruck ist immer der, dass die beine nicht mehr können, wenn es zur sache geht.
die naive lösung wäre, die kraft zu trainieren.
dabei wird aber vergessen, dass man mit einer verbesserten ausdauer ganz einfach viel später in den roten bereich kommt.

was dann im Endeffekt entscheidend sein wird, ist das klassische Training am Berg im Entwicklungsbereich (EB) mit "Wettkampfübersetzung"
 
Von 175 auf 135 KG ist natürlich eine Ansage und ein toller Erfolg.
Trotzdem bleibt auch bei 135 KG die Tatsache bestehen, dass du deutlich zuviel wiegst und Gelenke auf so hohe Belastungen nicht ausgelegt sind.
Da ist Radfahren schon eine clevere Entscheidung gewesen für ein Ausdauertraining.

Aber du trainierst zu einseitig, was das Risiko das du dir auf Dauer da einen ordenlichen Verschleiß antust mit daraus resultierenden Dauerschäden erheblich erhöht.
Reduziere das Radtraining etwas und suche einen Ausgleich der andere Muskelgruppen trainiert.
Wandern mit Stöcken z.B.
Wichtig außerdem, egal wie Steif und unbeweglich du bist, dehnen.
Wie gut du dich dehnen kannst ist dabei nicht maßgeblich, sondern wie du dich verbesserst.
Jeder Millimeter mehr Beweglichkeit ist ein Erfolg, weil kein Rückschritt.
Und ich rede nicht davon nach dem Radfahren 2 Minuten ein paar Verrenkungen zu machen, sondern da wenigstens 20 Minuten besser eine halbe Stunde Übungen am besten unter Anleitung zu machen.
Geht auch mit vernünftigem Yoga, wobei da auch ne menge blinde unterwegs sind.
Wenn man auf keinen Fall unter Anleitung was machen will, ist ein Deuserband eine gute Anschaffung.
Aber schwierig da man keinen Korrekturen von Außen hat.
Ein gute gemachtes Kampfsport/Kampfkunstraining, das ist mein Ausgleich, mit Technik, Kraft und Dehnanteil ist vom Spaßfaktor größer aber halt schon recht speziell.
 
So, kleines Update: 170er Kurbel löst das Problem nicht, ich kriege aber bei gleichem Kettenblatt mehr Kraft auf die Pedale und komme insgesamt in Steilstücken ein bisschen leichter hoch. Muss mir nochmal genau das Knielot angucken ob das passt, Sitzhöhe ansich ist schon angepasst und in Ordnung, nur mit Sattel vor/rück muss ich noch bisschen basteln. Meine Frau liebt die 165er Kurbel übrigens, wenn ich also wieder zurück wollte müsste ich ne neue kaufen :lol:

Generell wegen Kurbellänge: ist ganz witzig, dass bei meiner Schrittlänge von 82cm je nachdem wen man fragt entweder eine 165er, eine 170er oder eine 175er Kurbel als ideal rauskommt. Manche sagen, 20% von SL sei optimal (164mm), andere sagen 20,8% (170,5mm) und manche sagen 21,6% (177mm). Wer hat Recht? :D Ich probiers jetzt mal mit dem Mittelweg, eine 175er hab ich zwar auch noch liegen, davon wurde mir von Nicolai aber vehement abgeraten. Naja.

Gestern 26km/825hm XC-Runde (aufm Enduro :spinner: aber war zu nass für die Trails) mit sanfteren Anstiegen gefahren, das war gegen Ende zwar anstrengend, aber schon machbar. Kommende Woche mache ich jetzt komplett Ruhe da das Fahrwerk zum Service muss, von daher wollte ich gestern nochmal powern.

Insgesamt fiel mir noch auf, dass mein Problem umso deutlicher wurde, je kälter es wurde - im Sommer bin ich unseren Arschloch-Anstieg hier (170hm am Stück, 3 x Steilstücke mit >20%) sogar zweimal hintereinander hochgetreten und schaff ihn jetzt nicht mal mehr ein mal ohne dass die Beine dicht machen. Ist vielleicht auch ein Faktor... und wenn ich zurückdenke ist mir im letzten Frühling schon aufgefallen dass ich bei steigenden Temperaturen (sagen wir mal ab "kurze Hose-Shirt-Wetter") viel besser powern konnte.

Auch ist mir aufgefallen, dass ich heute doch um einiges platter bin als nach unseren kurzen Enduro-Runden mit schnellsteil hoch und schnellsteil wieder runter. Ausdauertraining, wie von euch vielfach vorgeschlagen, wäre also sicherlich echt eine gute Sache, gerade für den Winter jetzt.

Und meine Frau versucht schon seit Monaten, mich mal zu einem Stretching- und Dumbbell-Workout zu überreden. Vielleicht gebe ich ja mal nach...

Danke weiterhin für euren Input. Irgendwie krieg ich das schon unter Kontrolle. :)
 
Auch von mir Respekt, die Gewichts reduktion ist ein toller Erfolg :daumen:

Das der Koerper momentan einen Gang runterschaltet ist normal. Der Uebergang Herbst Winter schlaucht das System mehr als viele glauben. Es ist dunkler, kaelter mehr Bazillen fliegen in den geheizten Raeumen rum. Bei dir kommt noch der ungewohnte Sport dazu. Also kein Stress.

Alternativ wuerde ich auch zu Kettlebell sport raten. Ist Gelenkschonend und einige Workouts bringen auch den Puls ziemlich gut hoch. Das aufjedenfall erstmal von einem Profi zeigen lassen.

Bleib dran!
 
Nee, dann frier ich ja noch mehr! ;) Ich würd das gerne ohne E-Unterstützung schaffen, und wenns länger dauert ist das eben so. Bevor ich mit MTB-fahren losgelegt habe, hatte ich ein Trekking-E-Bike und das hat mir überhaupt den Start in diese Lebensänderung ermöglicht - mit 170kg und null Fitness waren 10km aufm normalen Fahrrad im Flachen (!) quasi nicht machbar, von daher war und bin ich dankbar dass es sowas gibt. Im Moment bin ich aber schon echt happy mich auf die Hügel hier hochkurbeln zu können, wenn auch vielleicht nicht so schnell oder mit Pausen, und ein E-MTB anzuschaffen damit das jetzt schneller/einfacher geht erscheint mir einfach nicht passend für das, was ich so vor hab.
 
Ich würde definitiv die Intensität raus nehmen beim Biken und auch auf Ausgleichssport konzentrieren.
Wichtig in deinem Fall auch Rumpfmuskulatur trainieren.
Du sagst ja selbst das du von allem keine Ahnung hast, lese dich ein was Regeneration bedeutet und wie du am besten regenerierst, was für Auswirkungen Stress auf den Körper hat und wie wichtig guter Schlaf ist.
Man kann nicht vom Körper immer nur fordern und fordern, man muss auch zurückgeben im Sinne von Schlaf, Ernährung und wenig Stress.

Beim Biken wird auch die äußere Oberschenkelmuskulatur extrem beansprucht und die hintere verkürzt, dazu verkürzt der Hüftbeuger und obere Rücken und Nacken kommen in eine Fehlhaltung.
Sorge hier für Ausgleich, abnehmen funktioniert allein durch Cardio nicht dauerhaft.
Deswegen schraub mal deine Bike Einheiten bisschen runter und geh ins Fitnessstudio.
Ausfallschritte, Hip Thrust's, Face Pulls und Latziehen wäre hier das absolute minimum, dazu dann die hintere Kette der Oberschenkel aktiv dehnen und eine Blackroll nutzen.

Dadurch das du Muskulatur aufbaust wirst du auch dein Grundumsatz erhöhen.
 
Schaut nach einer Übersäuerung und zu wenig Muskelmasse aus. Ich empfehle Fisch, Fleisch oder Milchprodukte durch, Kartoffeln, Gemüse, Hülsenfrüchte und Nüsse zu ersetzen.

Zusätzliche kann man noch Kniebeugen in unterschiedlichen Variationen machen (auf einem Bein, auf einem Medizinball, mit Zusatzgewichten ... )
Nee, nee, nee!

Wie kann man jemanden, der vor kurzem 170kg gewogen hat, Kniebeugen auf einem Bein empfehlen?

Das zeigt, man braucht hier solche Fragen gar nicht stellen, weil man echt gefährliche Antworten bekommt.

Gib Dir Zeit und mache langsam. Du hast deinen Körper jahrelang zugrunde gerichtet und jetzt einen langen Weg vor dir. Aber Respekt, dass du es angehst.
 
Mein Problem ist, dass ich mittlerweile im Uphill lange bevor die Atmung/Puls-Erschöpfung kommt abbrechen muss, weil die Beine im Kniebereich "dichtmachen". D.h. sie fangen an wehzutun und ich muss pausieren, bin dabei aber weder "aus der Puste" noch so am Pulslimit dass es nicht weitergehen könnte - die Beine schreien einfach nach Pause.
Irgendwas wird immer vorher schlapp machen. Hängt auch von deiner Tagesform ab. Nicht soviel Gedanken machen. Es kommen ganz sicher auch Tage wo dir die Puste ausgeht obwohl sich die Beine noch toll anfühlen. Auch die Arme können mal zum Problem werden. Wie schon geschrieben, irgendwas ist immer.

Schaut nach einer Übersäuerung und zu wenig Muskelmasse aus. Ich empfehle Fisch, Fleisch oder Milchprodukte durch, Kartoffeln, Gemüse, Hülsenfrüchte und Nüsse zu ersetzen.
Eine derartig krasse Umstellung hätte vermutlich zur Folge das er gar nicht mehr fahren kann. Ein Veganer hat außerdem auch nicht mehr Kraft oder Ausdauer als ein Fleischesser.
 
Ich würds über die Belastungssteuerung versuchen: nach ner grösseren Tour ein paar Tage nur ganz leichte Anstrengungen und dabei ein bisschen in den Körper reinhorchen. Irgendwann kommst Du dann hoffentlich an den Punkt, wo Du Dich fühlst, als könntest Du Bäume ausreissen. Zumindest ist das bei mir so, dass der Körper irgendwann sagt: Genug regeneriert! Jetzt muss geballert werden! Als jemand, der eigentlich nur ballert, war das für mich n echter Augenöffner. Jeder hat da auch altersbedingt andere Regenerationszyklen. Bei mir dauert das momentan so 3 Tage, aber das ist wie gesagt bei jedem anders.

Im Übrigen schliesse ich mich hier an: Respekt an Dich (und Dein Rad)! Saubere Leistung, hoffe dass Dich das weiter motiviert.
 
Moin alle,
wetter- und terminbedingt wenig gemacht die letzten Tage, aber ich fühl mich gut und könnte mal wieder radeln :) Donnerstag geht's auf die nächste Tour. Danke für euren Zuspruch, motiviert in der Tat sehr! Man selber verliert schnell den Blick auf das was man schon geschafft hat, und sieht nur was noch zu tun ist... und darunter leidet dann die Motivation, gerade wenns draußen dunkel, kalt und nass wird. Aber hey! Nächste Woche habe ich einen Termin in einem Fitnessstudio mit Physiotherapie nebenan, ist nicht so die Pumpbude, sondern ein bisschen mehr auf Gesundheit fokussiert und das gefällt mir. Die können mir bestimmt ein gutes Ausgleichstraining empfehlen. Das beste ist, dass ich da hinlaufen kann, das senkt die Schweinehundschwelle. ;)
Meine Räder sind übrigens extra so aufgebaut dass sie stabil sind, da hab ich 100%iges Vertrauen und bisher ist auch alles heile geblieben :) bei mir bis auf einen Rippenbruch auch ;)
 
Nächste Woche habe ich einen Termin in einem Fitnessstudio mit Physiotherapie nebenan, ist nicht so die Pumpbude, sondern ein bisschen mehr auf Gesundheit fokussiert und das gefällt mir.
Gute Idee.
Auch da gilt: Am Anfang nicht übertreiben. Hab ich von meiner Frau lernen müssen. Und die ist ne richtig gute Physio.
 
Achso, was mir noch einfiel: Ich glaub zwar nicht, daß es daran liegt, aber hast Du die Probleme ohne die Knieschoner auch? Mir fiel nur auf, daß Du schriebst, daß das an der Knieschonerkante anfange. Nicht daß die irgendwo die Blutzirkulation um die entscheidenden Prozente drücken.
 
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