Transalp und Zelten - sinnvoll???

Also wenn ihr die ganze Ausrüstung zum Zelten habt, dann seid ihr doch erfahrene Camper.
Bis auf die Tatsache, dass es auf den Bergen schon recht kalt wird fällt mir eigentlich nichts ein.

Wo andere das Gewicht optimieren, habt ihr noch Reserven für Zelt und Mumienschlafsack, der unter 0° C auch noch warm hält und dann wollt ihr Lebensmittel und einen Kocher auch noch mit nehmen.

Ma, des wead i wieda in da lokalen Zeitung lesn, dass zwoa narrische Deitsche mit an Radl und a Campingausrüstung über die Berg wolltn. :spinner:

Ach ja, normalerweise ist bei uns wildes Campen verboten.

Grad gestern hat man im Tiroler Fernsehen die Bergrettung gebracht mit folgender Aussage: Die Leute werden im depperter. (Laut Bergrettung Innsbruck). Da will ich zu Sinn nicht viel sagen.
 
geschmackssache. bei nem alpen-x geht es mir auch darum, möglichst leicht die berge hoch zu kommen und die abfahrten zu geniessen. deshalb hab ich nie gepäckträger dabei und bin froh, wenn ich mit 20l/ 6-7kg auskomme. ich würde bei nem alpen-x nie campingzeug mitnehmen, sondern nur bei radwanderungen in der "ebene".

pensionen gibt es zwischen 17-35 euro, auf nem campingplatz zahlt ihr auch 10-20 euro. also die paar euro mehr wäre es mir nicht wert, unnötiges zeug durch die gegend zu schleppen.
wild campen ist wohl fast überall nicht gerne gesehen.


gefahren beim zelten? naja, ihr könntet morgens eingeschneit sein ;), die bikes könnten geklaut werden, wenn ihr in einem ausgetrocknetem bachbett seid, überschwemmungsgefahr..... ;)
 
Das ist, denke ich, Geschmackssache. Ihr müsst euch halt bewußt sein, dass es sich dann nicht um einen Transalp handeln kann, wie er hier (und sonstwo) tausendfach besprochen wird. Die Voraussetzung für die klassischen Strecken und Etappeneinteilungen ist fast immer, mit möglichst wenig Gepäck unterwegs zu sein.

Allerdings stehen die Berge immer da und denen ist's wurscht, wie bzw. ob überhaupt Menschen auf ihnen rumradeln, kraxeln etc. Ich will damit sagen: Wenn es für euch in Ordnung ist, Mehrgewicht in Kauf zu nehmen, weil ihr gerne campt, warum nicht... Ich habe schon Reisebiker mit 20 kg Gepäck auf dem Geiseljoch getroffen. Die waren nicht ganz so schnell, wie wir, aber was soll's. Die waren absolut zufreieden und glücklich mit ihrer Reise.

Allerdings interpretiere ich deinen Beitrag eher so, dass es für euch ganz bestimmt nicht sinnvoll ist.
1. Die klassische Albrecht-Route ist für so viel Gepäck sicher ungeeignet. Da müsste man Einiges an der Strecke anpassen.
2. Es klingt eher durch, dass ihr eine ganz "normale" Transalp machen wollt. Die sollte mit "normal"-wenig Gepäck gemacht werden.
3. Es ist eure erste Transalp und scheinbar wäre es auch eure erste Radreise mit Zelt etc. Ich fürchte, ihr würdet euch den Spaß an beidem verderben. Lieber beides erstmal unabhängig ausprobieren.
4. Wild Zelten ist nicht überall erlaubt (eher überall verboten...)
5. Alles in allem würde so ein Unterfangen deutlich mehr Planung und Wissen/Informationen erfordern als eine klassische Transalp. Ich weiß nicht, ob ihr dafür die Resourcen, das Know-how habt.

Grüße,
Max
 
quatsch. freies camping ist in den bergen natürlich nicht verboten. ausnahme sind naturschutzgebiete. und natürlich gemeinden, in denen ein campingplatz steht ;)

ginge es mir nur um die zurückgelegte strecke und das erlebnis an sich würde ich wohl auch mit campen so eine strecke zurücklegen (kenne eure route nicht).
da es mir persönlich aber immer ums abfahren geht, wäre auch bei mir hier die wahl "pension" die erste, obwohl ich ansonsten immer wildcampen im auto mache.

wo keine menschen sind, wird auch nix geklaut, ausser
der hier kommt und trinkt eure biervorräte leer:

531px-Wolpertinger.jpg
 
freies camping ist in den bergen natürlich nicht verboten.

i würd einen blick z.b. ins tiroler campinggesetz 2001 riskieren ...

(1) Das Kampieren außerhalb von Campingplätzen ist verboten,
ausgenommen auf Grundflächen, für die eine Verordnung nach Abs.
6 erlassen worden ist.
.
.
.
(6) Die Gemeinde kann bei Vorliegen eines besonderen
örtlichen Bedarfes durch Verordnung auf bestimmten Grundflächen
oder auf Teilen davon für einen durch den Anlass gebotenen
Zeitraum eine Ausnahme vom Verbot nach Abs. 1 zulassen. In
einer solchen Verordnung sind die zur Wahrung der im § 5 Abs. 2
lit. a bis c angeführten Interessen notwendigen Bestimmungen
und die höchstzulässige Aufenthaltsdauer je mobiler Unterkunft
festzulegen.
 
531px-Wolpertinger.jpg
[/QUOTE]

Yep, ist unbedingte Vorsicht vor den (Kampf)Wolpertingern angebracht, die sind Campern gegenüber äußerst aggressiv eingestellt !
Spaß beiseite, wir hatte naber mal ein kleines Problemchen beim wild Campen bei einer Transalp (ist schon 20 Jahre her), als wir uns wohl im Revier eines brunftigen Auerhahns niedergelassen hatten - der hat dann tatsächlich mitten in der Nacht die Eindringlinge verschuechen wollen (kein Scherz !)
Generell ist campen auf ner Transalp sicherlich suboptimal (Gewicht, zusätzliche Bewegungseinschränkung insbesonders bei Trialabfahrten, Klamotten waschen v.a. bei Schlechtwetter etc.). Würde auf jeden Fall die paar Euro für ein Dach überm Kopf ausgeben obwohl das Übernachten in Heustadeln etc. auch zweifelsohne seinen Reiz hat - nur ob da dann grad einer rumsteht wenn man ihn braucht ist halt auch nicht unbedingt sicher v.a. wenn man die Strecke nicht bereits vorher genau kennt !!!)
 
so sehe ichs auch - eine komplette zeltausrüstung wird selbst bei optimalem material die fahrbaren strecken zu sehr einschränken. biwakieren ohne zelt und mit minimalem geschirr aber als option (d.h. bei regen halt nicht) schafft dagegen freiräume.
 
Albrecht Route = Rad Tragen angesagt. Oder irre ich mich?

Schonmal versucht längere Zeit ein schwer bepacktes Rad den Berg hoch zu schlören? Glaube, im Vergleich ist selbst ein sehr großes Holzkreutz noch recht bequem ;-)
War dieses Jahr auch auf newbie MTB AX unterwegs, und niemals nie nicht würde ich einen Trail-fahr-verhinderungs-gegenstand ans Rad schnallen!

/Pedale
 
Respekt! 7kg, die Packliste wäre echt interessant!

Ich habe hier mal meine Solo-Biwak-Ausrüstung zusammengestellt und komme auf 8kg Rucksack (inkl. 2 Tage Proviant). Aber am Rad sind noch Isomatte, Tarp, Spiritus, Werkzeug und Wasserflaschen. Ist aber trailtauglich verteilt und hat schon einen Transharz überstanden.

Ich sehe noch ein wenig Einsparpotential z.b. nur einen Tag Proviant und kleineres Tarp und leichtere Isomatte, maximal vermutlich 2kg weniger. Das meiste ist aber sicherheitsrelevant und daher nur wenig zu optimieren. Dann bin ich immer noch nicht auf deinen 7kg Gesamtausrüstung und das mit Zelt (mein Tarp wiegt 650g).
 
Also die Packliste würde mich auch interessieren, 7 kg mit Campingausrüstung:confused:
Schiebt mal auf der Albrecht-Route von der Bozzi-Hütte zur Motozzo-Scharte, dann wisst Ihr, was mit steil gemeint ist::daumen:
Wie gesagt, die Packliste möchte ich gerne sehen, kann sicher auch noch was lernen, aber trotzden viel Spass und gutes Wetter
Ernst
 
Mit sau teurer Extrem-Ausrüstung ist das wohl machbar. Wieviel wiegt ein Hilleberg Akto?
Naja, das leichteste 1-Personenzelt das ich kenne wiegt knapp 1000g. Das Akto ist da mit knapp 1600g schon deutlich drüber.

Und dann natürlich überall sparen. Also nur alles 1-fach (Trikot, Hose usw)
In die Richtung müsste es gehen.

Glaube aber eher, dass hier etwas übertrieben wird.
Ja, stimmt, Trikot und Hose habe ich auch 2x, aber das ist alles zusammen vielleicht 500g die man einsparen kann. Nicht zu verachten sind die "Kulturgüter" wie Kamera, wiegt auch ca. 250g inkl. Tasche und Ersatzakku.

Das meiste geht aber für die "Eventualitäten" drauf: Regenzeug, wärmere Klamotten usw. und auf den Kram werde ich bei einem AC definitiv nicht verzichten.
 
SIEBEN KILO?

also wenn die Space'ige Ausrüstung nur für laue Nächte neben dem Hotel im Tal geeignet ist, macht es m.E. keinen Sinn. Sollte schon Alpin ausgelegt sein.


/Pedale
 
Wahnsinn, jugendlicher Leichtsinn oder Irrsinn. Könnt ihr euch aussuchen. :daumen:

So jetzt hab ich mal schnell im Internet ein paar Dinge zusammen gesucht, die man beim Campen als Minimum in den Bergen haben sollte. Da fehlt aber sicher noch etwas.

Schlafsack: ca. 1 kg
Topeak Bikeamper Zelt: ca. 1,25 kg (ich kenne kein leichteres)
Gaskocher: ca. 0,30 kg (Espit werden's wohl nicht nehmen)
Besteck: ca. 0,15 kg
Geschirr: ca. 0,5 kg
Isomatte: ca. 1 kg
Futter und Trinken: ca. 1 kg
Rucksack: ca. 1kg

Macht ca. 6,2 kg - runden wir mal ab - also 6 kg.

Optimiertes Material könnte vielleicht um 0,5 kg leichter sein. Keine komplette Packliste kann mit Campinggraffel 7 Kilo haben.
 
Wir sind 1995 mal mit kompletter Campingausrüstung (natürlich im Rucksack-ca.15kg) mit einem gepflegten "Stahlbike"+Manitougabel (effektiv 3cm Federweg) von Bozen durch die Dolomiten, übers Hundskehljoch und dann nach München. Das der Rucksack geschoben hat, ist klar. Das wegen fehlender Duschen in Bächen gebadet wurde auch. Abends den Kocher anzuwerfen, erfordert noch genügend Reserven. Fürs wildcampen brauchst Du auch ein Auge fürs Plätzchen. So richtig frisch war ich morgens nie. Die Etappen hatten definitiv keine 2000hm. Trotzdem ein Erlebnis für sich.:daumen:
 
oh man, hier gehts ja ab.....nenene.
zelt: 900g
schlafsack: 650g
kocher: 70g
tarp: 150g
isomattte: 350g
nur so als vorschläge.....leichter gehts immer.....undja, ist auch transalp tauglich.
 
Naja, wenn du das so rechnest würde das ja bedeuten, dass man mit ca. 3.2kg Rucksackgewicht einen normalen Transalp fahren kann (Das Werkzeug packt man üblicherweise ans Rad).

Wenn man sich auf die nötigsten Dinge beschränkt komme ich auf ca. 4.2kg (hat mich selber überrascht, so hatte ich das noch nicht gerechnet). Und hierbei habe ich bereits z.T. Ultra-Leicht-Parts drin. Gerade die ganzen Klamotten sind insgesamt ziemlich schwer.

Bei der Campingausrüstung fehlt zumindest der Spiritus, ok den hab ich auch am Rad und nicht im Rucksack. Bei mir sind nur Schlafsack und Kochutensilien auf dem Rücken, macht bei mir inkl. allem Zubehör ca. 1.4kg. Dann hab ich noch ca. 2.1kg Proviant (für ca. 2 Tage) sind zusammen 7.7kg. Dann noch einige unnütze Dinge wie Kamera etc. und man ist bei meinen gut 8kg.
 
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