Nochmal kurz zur Veranstaltung - hier mein Resümee:
Strecke war ok, kann sich ohnehin jeder so schwer machen wie es braucht. Wenn jemand nach einem 55km Marathon unbedingt hinterher noch 30km weiter die Berge hoch und runter fahren will hat er meiner Meinung nach in den ersten 55km was falsch verstanden. Etappenorte waren sehr engagiert- das war prima. Orga war wegen der Teilnehmerzahlen "professionell" - was mich zu meiner Kritik bringt.
1. zu hoher Teilnehmerzahl. Der nach Shopping-TV Manier künstlich gesteuerte Run auf die Startplätze ("Schnell schnell zugreifen") ist als klassisches Haifischm-marketing zwar betriebswirtschaftlich schlüssig. Familiäre Orga sieht aber echt anders aus. Hier hatte ich schon das subtile Gefühl ordentlich abgezockt zu werden. Vor allem dann wenn man für alles (Campingführer) extra zahlen muss.
2. unzureichende Betreuung auf der Rennstrecke. damit meine ich nicht die Rescue Leute sondern die Verpflegungsstellen. Ich möchte als ambitionierer Sportler (und das ist das erste Viertel des Teilnehmerfeldes sicher) vom Veranstalter ernstgenommen werden. Und dazu gehört ein Flaschenwechsel und sportgerechtes Essen. Die Fruchtschnittchen sind für den Volkswandertag sicher ok - bei einer derartigen Sportveranstaltung erwarte ich einfach mehr - und ich kenne das von der Trans-Schwarzwald auch anders.
Die folgende Diskussion an der nächsten Verpflegungstelle halte ich für meinen diesbezüglichen Höhepunkt des Rennens und will dieses deshalb mal wiedergeben:
Ich: Hab mir grad bei einem Sturz den Zahn ausgeschlagen und Hunger kann ich bitte ein Gel haben?
Bärtiger Bayer (einer der Schergen des Veranstalters):Naa, Gel is nur für die Profis, do nimmst a Fruchtschnitten
Ich: ich kann nicht kauen!
BB: Naa, Gels gibs net
Ich: Du Saftsack gib mir jetzt endlich was, was ich essen kann!!!
BB: Olso, aba blos an aufgrissene Tütn!
Letztlich wars aber trotz persönlich zu verantwortetem Verletzungs- und Pannenpech trotzdem für mich zumindest zeitweise großer Spaß. letztlich muss jeder selber Wissen was er will, top Organsisation und familiäre Atmosphäre gibts bei der Trans-Schwarzwald, die Etappenrennen in den spektakulärsten Bike-Gebieten gibts halt weiterhin (leider) nur bei Plan B.