Trek Procaliber 8 vs Radon Jealous AL 10

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Hi zusammen,

die letzten Monate war ich nur stiller Mitleser und ich hadere seitdem immer wieder, ob und welches Hardtail ich mir holen soll. Ich fahre aktuell ein Trekking-Rad, merke aber immer wieder, dass ich Lust auf mehr habe. Heißt: etwas wilder durch den Wald fahren und mal den ein oder anderen „Hügel“ runter, einfach mehr Spaß im Wald. Einsatzgebiet wäre Voreifel oder flacher und ich hätte, zumindest aktuell, nicht den Anspruch damit Trails > S1 zu fahren.

Da ich schätzen würde, dass ich etwa 30% Wald, 40% Feld und 30% Asphalt unterwegs sein werde, hatte ich zu flache Lenkwinkel eigentlich ausgeschlossen und mich ein wenig auf das Radon Jealous AL 10 und das Trek Procaliber 8 eingeschossen. Beide Räder gibt es aktuell für 1.500€ und gefallen mir auch optisch sehr gut. Beim Radon gefällt mit die (vermeintlich ?) bessere Ausstattung und beim Trek der etwas modernere Lenkwinkel (das nicht aufgrund von Erfahrung, sondern basierend auf Forums-Empfehlungen).

Da ich nur ganz grob Ahnung von den verbauten Komponenten und den Geometrien habe und nicht weiß wie sehr sich diese auf den Komfort, Fahrspaß etc. auswirken, hier mal die Frage an euch Erfahrene: welches Bike würdet ihr bevorzugen und warum?

Vielen Dank schonmal für die Empfehlungen!
Grüße
 
Könnte mir vorstellen, dass dir ein leichteres, spritzigeres Radon besser gefallen könnte.

67,5 ist eigentlich schon fast wieder steil🤣

Für einfacheres Gelände, will ich gerade auch von noch flacheren auf etwas steilere LW wieder zurück.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm ok, ich bin davon ausgegangen, dass 67,5 noch nicht so flach ist. Wie gesagt, nicht wirklich Ahnung.
ist die Ausstattung des Trek im Vergleich zum Radon denn iO oder merkt man den Unterschied schon deutlich.
Falls ihr eine andere Empfehlung in dem Preissegment habt, gerne her damit. Würde allerdings nur ungern mehr als die 1.500€ hinlegen.
 
Ich war jetzt mal bei Radon und konnte auf einem Jealous AL 9 eine Runde probefahren. Hat mir gut gefallen, mir wurde allerdings eher zu dem Cragger geraten. Dieses würde besser zu meinen Ansprüchen passen. Das Fahrgefühl des Cragger hat mir, aufgrund des flachen Lenkwinkels, aber gar nicht zugesagt.

Ich tendiere im Moment zu einem Rad zwischen Cragger und Jealous. In der Hoffnung, einen guten Kompromiss aus Geländegängigkeit und sportlicherem Fahrverhalten in der Ebene zu finden.

Neben dem Trek Procaliber 8 bin ich jetzt auch auf das Canyon Grand Canyon 8 gestoßen. Das gefällt mir auf den ersten Blick von der Ausstattung besser als das Trek (auch optisch), bezüglich des höheren Gewichts bin ich mir aber unsicher wie deutlich man den Unterschied merkt. Habe jetzt schon 1-2 mal gelesen, dass das Gewicht hier negativ angemerkt wurde.

Welches Rad würdet ihr eher empfehlen?
 
Keiner einen Tipp bzw. Kaufempfehlung?
Insbesondere bei Ausstattung und Relevanz Gewicht bin ich echt ratlos.
 
Einsatzgebiet wäre Voreifel oder flacher und ich hätte, zumindest aktuell, nicht den Anspruch damit Trails > S1 zu fahren.

Da ich schätzen würde, dass ich etwa 30% Wald, 40% Feld und 30% Asphalt unterwegs sein werde
Ich verstehe nicht, warum die dir bei dem Einsatzgebiet zum Cragger Raten. Das Jealous passt da doch voll rein.
 
Im Grunde ist das Canyon Grand Canyon 8 das Rad zwischen Cragger und Jealous. Falls du dich mal in die "richtige" Eifel wagst und Trails abwärts fährst, ist das sicherlich "sicherer".
 
Danke für eure Einschätzungen!
Ich mache mich die Tage erst nochmal auf den Weg zu Radon (ist nicht weit weg). Ggf. auch zu Canyon, falls ich bei Radon nicht fündig werde.

Die aktuellen Rabatte bei Radon auf die 2023 Modelle sind sehr hoch und ich hätte die Hoffnung viel Ausstattung zu einem vergleichsweise günstigen Kurs zu bekommen.

Radon Jealous AL 9 für 1400 €
https://www.radon-bikes.de/mountainbike/hardtail/jealous-al/jealous-al-90-2023/
Radon Jealous AL 10 für 1600 €
https://www.radon-bikes.de/mountainbike/hardtail/jealous-al/jealous-al-100-2023/

Haltet ihr den Aufpreis von 200 € für das 10er bei der Ausstattung für sinnvoll oder ist das insbesondere für mich als Anfänger und bei dem Einsatzgebiet Perlen vor die Säue?
 
Hi, ich würde die 200 Euro mehr ausgeben. Das 10er hat schon nen besseren Laufradsatz mit deutlich besseren Reifen und da spürt man den Unterschied schon sehr schnell. Für 200 Euro bekommst dieses Upgrade selbst nicht hin.

Gruß Andreas
 
Die Ausstattung des 10er Jealous AL ist wirklich gut für das Preissegment, ein Modelljahr 2019 habe ich selbst besessen und bin damit über 4 Jahre sehr zufrieden gewesen (allerdings amerikanische anstatt der aktuell japanischen Komponenten).

Habe selbst auch schon 2 Canyon besessen und kann auch dort wirklich nichts negatives sagen. Da beide Händler etwa 100km auseinander liegen, könnten sich beide Modelle zum Testen lohnen..
 
Ein kleines Update… bei Radon konnte man die Modelle leider nicht mehr Probe fahren, waren vergriffen. Dafür war ich dann aber bei Canyon und mir gefiel das Grand Canyon wirklich sehr – auch wegen der etwas geländegängigeren Geometrie und Gabel.
Einziges Problem: ich liege mit meinen 182 cm und 88 cm Schrittlänge genau zwischen M und L. Bin beide Räder Probe gefahren und es ging beides.
zu welcher Größe würdet ihr mir bei dem Bike raten?
https://www.canyon.com/de-de/mounta...nyon-8/3273.html?dwvar_3273_pv_rahmenfarbe=BK

Oder ist der Deal vom Radon zu gut, um ihn für das Canyon sausen zu lassen?
Ihr merkt schon, bin hin- und hergerissen.
 
Hi, also ich würde da zu L raten. Ich finde das M baut mit dem Reach und dem originalen Vorbau zu kurz für deine Körpergröße.

Gruß Andreas
 
Da ich schätzen würde, dass ich etwa 30% Wald, 40% Feld und 30% Asphalt unterwegs sein werde
Dafür reicht ein Citybike... 🙂

Spass bei Seite, ich habe mir vor einigen Wochen die gleichen Fahrräder angeschaut, und mich fürs Trek Procaliber 8 entschieden, da das Canyon damals nicht lieferbar war.

Ich würde mir das Jealous mit einem Lenkwinkel von 69.4 nicht antun. Es hat zwar keine Vorteile, dafür aber Nachteile. Mit den beiden anderen kannst du nichts falsch machen. Tagestouren auf Asphalt oder Isar Trail, alles machbar (mit den passenden Bereifung). Ich fand sogar den Sattel vom Trek OK, obwohl ich was das angeht, ziemlich empfindlich bin.
 
Ein XC Bike mit 13,94kg (ohne Pedale, Werksangabe flunker Canyon) ist viel zu viel, Austattung hin oder her.
Das höhere Gewicht war mir jetzt egal, da ich nicht davon ausgehen, dass mich 1kg mehr wirklich ausbremst
Das merkst dann immer am Nachmittag am nächsten Anstieg ;)

Meine persönlichen Vorlieben bei der Ausstattung sind keine Foxgabeln, keine Mavic Räder, aber Shimano Antriebe.
Das Cragger ist noch mehr Bike als das Canyon, das Jealous ist zu wenig Bike fürs die Zukunft. Wenn Du mal ins Fahren kommst, wirst Du nächstes Jahr nur noch eingeschränkten Spaß daran haben. Das Trek ist vong Geo, Ausstattung, Gewicht und Preis her ein gutes Gesamtpaket. Ich liebäugele ja auch damit, bin aber wegen Knie gerade auf der Suche nach einem Fully. Der Tip von Sebhunter war ja schon goldrichtig.
Hab übrigens zwei Räder von Radon / HS und bin mit deren Geschäftsgebahren und Service sehr unzufrieden.
Falls Du mal in München vorbeikommst, kannst Du gerne mit dem Cragger mal Trails und ein paar Anstiege fahren.

Dafür reicht ein Citybike... 🙂
Da hatter völlig Recht. Bin früher mit einem ZR Race 29" (ähnlich Jealous) in S2 Trails in den Alpen rumgefahren. Macht halt beizeiten keinen Spaß mehr und hat wenig bis keine Reserven. Man muß dann aber wegen
30% Wald, 40% Feld und 30% Asphalt
und
Voreifel oder flacher
nicht gleich ein fettes (Trail) Bike herstellen. imho.
Die Erfindung des DC hat schon was.
 
Danke euch für die Antworten!

Bezüglich der "Bremswirkung" bei knapp 1kg mehr beim Grand Canyon kann ich mir kein Urteil erlauben, da kein direkter Vergleich bei längerer Tour. Bei der Testfahrt habe ich jedenfalls keinen Unterschied zu einem leichteren Rad gespürt und war zufrieden. Für mich wäre das Mehrgewicht demnach nicht zwingend ein KO-Kriterium und ich habe mich schon ein wenig in das Grand Canyon verguckt.

Viel wichtiger ist mir aktuell eher das Thema Geometrie. Leider liege ich beim Canyon ja genau zwischen zwei Größen. Beim Trek treffe ich mit dem L genau ins schwarze. Ich habe mir die Geometrien jetzt mal bei Bikestats angeschaut... ist der Unterschied zwischen den Bikes hier denn überhaupt relevant?

https://www.bike-stats.de/geometrie...loy_2024_L&Bike2=Canyon_Grand Canyon 8_2023_L
 
Danke euch für die Antworten!

Bezüglich der "Bremswirkung" bei knapp 1kg mehr beim Grand Canyon kann ich mir kein Urteil erlauben, da kein direkter Vergleich bei längerer Tour. Bei der Testfahrt habe ich jedenfalls keinen Unterschied zu einem leichteren Rad gespürt und war zufrieden.
Weil 1kg mehr praktisch keine Bremswirkung hat ;):
Bis hier war nur Gelaber. Jetzt rechnen wir es einfach mal durch, ist nicht schwer (sollte man in der 10en Klasse oder so gelernt haben) und Physik lügt nicht:


Genau die Definition meinen wir, da sieht man nämlich, dass das Gewicht vom Rad nebensächlich ist, wenn es um die Effizienz bergauf geht.

Nehmen wir mal als Fallbeispiel an, du wiegst 85kg, das Rad 15kg. Systemgewicht 100kg und einen Berg mit 100hm:

E = mgh = 100*9,81*100 = 98100J

Bei einer Leistung von 200W benötigst du (Reibungsverluste ignoriert): 98100J/200W = 490,5s

Nehmen wir an, du hast jetzt ein 2kg leichteres Rad:

(98*9,81*100)/200 = 480,69s

Glückwunsch du bist auf idealen 100hm ganze 10s schneller. In der Realität kommen aber noch Reibungsverluste von Antrieb, Gegenwind und Reifen dazu. Je Flacher der Anstieg desto höher ist der Anteil am Verlust. Da diese hauptsächlich über die Zeit skalieren und wenig oder gar nicht vom Gewicht abhängig sind, wird der Unterschied in der Realität noch geringer.
 
Von Radon war ich jetzt ehrlicherweise wieder weg. Aufgrund der Empfehlungen weiter oben und meines Bauchgefühls, dass das Grand Canyon oder das Trek einfach mehr Reserve hat, falls sich das Einsatzgebiet ändert… vor allem, da ich Anfänger bin und meine Vorlieben eh noch nicht wirklich abschätzen kann.

Bleibt das Thema passende Geometrie für meine Größe und Schrittlänge
 
Viel wichtiger ist mir aktuell eher das Thema Geometrie. Leider liege ich beim Canyon ja genau zwischen zwei Größen. Beim Trek treffe ich mit dem L genau ins schwarze.

Die Geos, die du verlinkt hast, also L vs. L, sind beinahe identisch. Wenn du am Trek 2x10mm extra Spacer unter die Vorbau tust und den Sattel auch 20mm rausziehst und zusätzlich 5 mm nach hinten schiebst, dann werden die Unterschiede zwischen den beiden Bikes verschwinden, bis auf 0.5 Grad Unterschied am Lenkwinkel und 5-6 mm hier und da (also grob, jetzt ohne sin() und cos() und so). Wenn du diese Unterschiede in einem Blind-Test merkst, kriegst du eine Kiste Bier von mir. Die Sitzrohrlänge ist an sich egal, da ist der Dropper ausschlaggebend.

Wie viel Spacer hast du denn? Auf den Bildern von Procaliber 8 sehe ich 1x10mm. Mein Procaliber 8 hat 2x20mm unter und 1x10mm über der Vorbau. Ich denke das ist nicht der Standard, ich habe das Bike so zusammengebaut bekommen. Mir passt es aber, ich mag den hohen Stack, ist für meinen Rücken angenehmer.

Und wieviel Spacer hat der Canyon? Gibt es da einen Spielraum nach unten? Kann man 1-2 Spacer rausnehmen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Geos, die du verlinkt hast, also L vs. L, sind beinahe identisch.

Hi, 26mm Unterschied im Stack von zwei Rahmen ist weit davon weg identisch zu sein. Natürlich kann man sowas mit Spacern ausgleichen. Gerade als Anfänger wird das auch passieren bis man seine Position gefunden hat. Das Trek hat eine tiefe ziemlich sportliche Position im Vergleich zum Canyon. 26mm, sind wenn man unterschiedliche Rahmengrößen eines Modells vergleicht schnell mal der Sprung von zwei Rahmengrößen.

Gruß Andreas
 
Hi, 26mm Unterschied im Stack von zwei Rahmen ist weit davon weg identisch zu sein.
Die Geos sind/werden beinahe identisch, nachdem man die von mir beschriebenen Anpassungen vorgenommen hat. Die Geo von meinem Procaliber 8 ist zum Beispiel genau dazwischen, weil bei mir 10mm Spacer mehr verbaut ist, als bei der von dir beschriebenen "tiefe ziemlich sportliche Position".

Die Lösung des Rätsels:

Steuerrohrlänge90 mm115 mm

Na genau da kann man mit Spacer entgegen wirken, dh. den Trek canyonisieren. Die Frage ist, ob man den Canyon auch trekisieren kann. Der OP möchte eine Fox Gabel haben. :)
 
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