Treten unmöglich: Freilauf dreht nicht auf Achse

Registriert
24. Januar 2008
Reaktionspunkte
63
Ort
Deutschland
Hallo,

ich weiß nicht genau, wie ich das beschreiben soll, deswegen fang ich mal von vorne an.
Vor einiger Zeit hatte ich Lagerspiel am Hinterrad. Kurz danach war dann der Freilauf "steif". Er hat sich beim rollen stets mitgedreht. Fahre zum Glück Hammerschmidt, deswegen hat es mir nicht das Schaltwerk weggerissen.
Daraufhin habe ich die Lager des Laufrads gewechselt. Dabei ist mir aufgefallen, dass der Freilauf am Nabenkörper reibt, statt sauber auf dem Lager zu laufen. Ich hab dann noch eine 0,5mm Unterlegscheibe dazwischen gelegt, dadurch läuft der Freilauf jetzt wieder sauber. Das Problem scheint am rechten Kontaktpunkt der Achse und dem Lager zu liegen.
Das Gesamte Rad kann drehen, wenn der Freilauf sich (in Relation zur Achse) nicht dreht. (typisch beim rollen)
Der Freilauf (allein) kann sich jedoch nicht drehen (in Relation zur Achse). (typisch beim Treten).
Wer kann mir sagen, wo das Problem liegt?
 
Ist eine Funworks 3Way Pro.
Nochmal zum Verständnis:
1. Problem war Lagerspiel -> mit neuen Lagern beseitigt, es wackelt nichts mehr.
2. Problem war, dass der Freilauf sich beim rollen mitgedreht hat. -> auch beseitigt
3. (und aktuelles) Problem: treten ist extrem schwer. Der Freilauf dreht sich nicht auf der Achse.
Es ist also nun das genaue Gegenteil von Problem 2: Bei Problem 2 hat sich der Freilauf immer auf der Achse gedreht, jedoch nicht in Relation zum Laufrad. Es war also so, als ob Freilauf und Nabenkörper fixiert wären.
Nun ist es so, dass man das Laufrad problemlos in eine Richtung drehen kann: solange der Freilauf sich nicht mit dreht, ist es kein Problem. Sobald der Freilauf sich aber drehen sollte (wie beim Treten z.B.) hat man mit enormen Kräften zu kämpfen.
Es fühlt sich so an, als ob die Lager im Freilauf extremst schwergängig wären, was aber nicht sein kann, da ich sie gerade gewechselt habe, und sie sich sehr wohl drehen, solange der die Achse nicht zugezogen ist.
 
mein einziger Erklärungsansatz: dadurch, dass ich 0,5mm zwischen Nabenkörper und Freilaufkörper gelegt habe, wird die Nabe um 0,5mm breiter, schraube ich nun die Achse zu, wird deswegen ein Lager geklemmt und dreht dadurch nicht.
Zwei Punkte stören mich an dem Lösungsansatz jedoch noch:
1. Die Schraubweite der Achse war vor dem Einsatz der Unterlegscheibe auch durch die Klemmkraft zwischen Achse, Nabe und Freilauf limitiert, deswegen dürfte sich da jetzt nichts anders verhalten.
2. Sollte das tatsächlich der Fall sein, warum streikt dann nur die rechte Seite (Freilauf), während die linke Seite (Nabenkörper) sich butterweich auf der Achse drehen lässt?!
 
Lager sind nagelneu, sauber eingepresst (nicht schief, nicht verkantet) und wenn ich den Freilaufkörper ausbaue und mit dem Finger die Lager drinnen drehe, oder den Freilaufkörper allein auf die Achse aufgesteckt drehe, laufen sie sauber.
 
Im Nabenkörper eine breite zwischen den Lagern, im Freilaufkörper eine schmale zwischen den Lagern.
Verbaut ist sie, ob richtig.. gute Frage, ich glaube aber nicht, dass man da wirklich was falsch machen kann?
 
ich glaube aber nicht, dass man da wirklich was falsch machen kann?
Kann man und hast du auch . Wo das Problem genau ist kann ich aus der Ferne nicht sagen , aber sehr wohl ist es eindeutig das durch das schließen des Schnellspanners die Lager untereinander verspannt werden . Somit ist anzunehmen das irgendeine Distanzhülse ihren Dienst nicht versieht . Anzunehmen das die 0,5mm Distanzscheibe die du irgendwo eingebaut hast schuld hat .
 
ok, zur Klarstellung: Ich fahre Steckachse 135x12mm. Wenn ich von "Achse" rede, dann meine ich diese Achse, die durch Nabenkörper und Freilaufkörper gesteckt wird, an beiden enden verschraubt (mit 17mm Maulschlüssel) und diese zusammenhält. Ich meine NICHT die Steckachse (135x12), die wiederum durch die Achse die ich meine geschoben wird, und das ganze Laufrad im Rahmen hält.
Auch wenn das Laufrad nicht montiert ist, lässt es sich nicht drehen, wenn ich die Achse (nicht Steckachse) festhalte.

So, nun zurück zum Thema:
Ich hab grade die 0.5mm Spacer wieder entfernt. Dadurch lässt sich dann garnichts mehr drehen: Treten geht nicht, selbes Problem wie bisher, "rollen" geht nicht, selbes Problem wie vorher (und durch Distanzscheibe gelöst). Distanzscheibe ist also wieder verbaut.
Es MUSS an den Lagern im Freilaufkörper liegen, die laufen aber sauber, hab ich grade nochmal probiert. Also liegt es daran, dass die Lager (aber nur die im Freilaufkörper, seltsamerweise nicht die im Nabenkörper) nicht mehr drehen, sobald ich die Achse (wieder: nicht Steckachse) zuschraube. Deswegen denke ich, dass ich vielleicht da was falsch gemacht habe?
 
Dadurch, dass du den Abstand, bzw die Baubreite der einzelnen Teile um den neuen Distanzring vergrößert hast, drückt der Schnellspanner nun gegen die Lager.
Sowohl das links aussen als auch das rechte im Freilauf.
Wenn du jetzt von der rechten Distanzhülle (Anschlag ) zum Rahmen das entsprechende Stück das die Distanzscheibe einnimmt entfernen würdest, wäre es wohl behoben.
( das wäre natürlich Quatsch im Sinne des Erfinders, aber eine Lösung möglicherweise. )

Wenn es wirklich nur 0,5mm sind die zu zwischengelegt hast, wäre ich ein wenig erstaunt.

Doch das ist für mich die einzig logische Erklärung
 
Wie dreht sich denn der Freilauf im nicht verspannten Zustand, Auch schwer?

Dann muss noch ne Distanzscheibe zwischen.

Viel Glück!
 
also nicht verspannt dreht er sich zwar nicht ganz so leicht wie der Nabenkörper aber auch ziemlich gut. Was für Distanzscheibe müsste wo dazwischen noch? ich bin mir zu 99% sicher, dass keine zusätzliche Scheibe drin war.

Welche Scheibe meinst Du? Die von der Achse, die an der Freilaufseite anliegt?
Nein, die sicher nicht, die ist genau so groß, dass sie lediglich auf dem Innenring des Lagers aufliegt.
 
Hallo,

so wie ich das verstehe, ist die Unterlegscheibe das Problem, eben weil sie nur so klein ist, dass sie nur den Lagerinnenring berührt. Dadurch verspannst Du seitlich gesehen den Lagerinnering zum Aussenring sobald Du die Achse spannst. Kann das sein?

Gruß Jan
 
Hm. könnte sein. Allerdings hab ich die Unterlegscheibe ja auch mal ausgebaut und es gab keine Besserung.
Außerdem dient die Unterlegscheibe dazu, dass der Freilauf auf dem Lagerinnenring dreht, der sonst auch auf dem Lageraußenring drehen würde. Normalerweise würde er ja sowieso nur auf dem Lagerinnenring drehen.
Außerdem drückt die Unterlegscheibe und der Freilauf auf das rechte Lager im Nabenkörper und der lässt sich ja drehen. Nur der Freilaufkörper bzw. eines/beide darin verbauten Lager lassen sich in gespanntem Zustand nicht drehen. Die kommen mit der Unterlegscheibe allerdings nicht in Kontakt.
 
Hallo,

o.k., dann unterstelle ich dir, dass Du die richtigen Lager (-Breite) beim Austausch verwendet hast, dass Du alle Scheiben bzw. Adapter in richtiger Reihenfolge u. keine mehr oder weniger als vorher vorhanden waren, eingebaut hast: Das ließe nur den Rückschluss zu, dass nicht alle Lager komplett bis zum Ende in die Lagersitze eingepresst wurden (also gewissermaßen zu weit herausstehen). Wäre das möglich?

Grundsätzlich kann es sich ja nur um ein eingeklemmtes Lager handeln, also entweder Innen- und Außenring fest eingeklemmt, so dass nichts dreht, oder aber dass eben ein Lagerinnenring gegen den Aussenring verspannt wird, so dass sich das Lager mordsschwer dreht.

Gruß Jan

PS: Spanne doch mal die Achse zeitlupenmäßig immer weiter zusammen, Stück für Stück, dann müsste man doch wenn man das Rad dabei ständig vorsichtig dreht, "spüren", wenn es sich um ein verspanntes Lager handelt (würde ich denken)...
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Lösung steht oben geschrieben.
Du kannst den Lauf der Lager nicht beurteilen, da das Problem im verspannten Zustand auftritt.

Entweder du legst noch eine Scheiben dazwischen ( die muss sogar auf dem Innenring anliegen ) oder wenn das nicht klappt, muss die Distanz gekürzt werden.

Vorher Lagersitz überprüfen, richtig. Wobei mit der Kraft des Spanners bei diesem System, alles zuende gepresst sein müsste.

Wäre schön, wenn dir diese Infos helfen.

Schau dir die Nabe nochmal in Ruhe an, dann wirst du sicherlich die Lösung dafür auch ganz alleine finden.
 
einmal noch ganz einfach erklärt:

Entweder drückt die Stirnfläche des Freilaufs gegen den Nabenkörper oder die Achsanschläge drücken von aussen gegen die Nabe.
Im Angezogenen Zustand natürlich etwas stärker.

Unwahrscheinlich, dass der Sitzt der lager nicht exakt ist, denn das wäre vorher schon aufgefallen, ebenso krumme Achse, was sich mit einem nicht durchgehenden, also eher stellenweise erhöhtem Widerstand bemerkbar machen würde, wenn man sie denn überhaupt eingebaut bekäme.

Halt uns mal auf dem Laufenden ;-)
 
Dass die Schuld an einem der beiden Lager im Freilauf zu finden ist, ist für mich eigentlich ziemlich sicher klar, was anderes könnte ich mir nicht vorstellen.
Ich hab mir folgendes Vorgehen ausgedacht: Ich spanne den freilauf in eine Gewindestange und schau mir mal an, was passiert. Wenn er sich wieder nicht drehen lässt, ist eindeutig klar, wo die Schuld liegt.
Dann kommen die Lager raus und werden einzeln unter Spannung montiert: eine Mutter drückt von rechts gegen den Innenring und eine Mutter mit großer Distanzscheibe drückt von links nur gegen den Außenring. Wenn beide sich dann unter Spannung drehen lassen kann der Teufel nur mehr bei der Distanzhülse (wüsste nicht wie) oder beim Lagersitz stecken.
Wenns der Lagersitz ist, muss ich mir allerdings noch gründlich was überlegen, was da falsch gelaufen ist und wie ich das in Ordnung bringen könnte.
 
ich bin mit meiner Weisheit am Ende.
Ich habe beide Lager herausgenommen und getestet, eines lief nicht ganz sauber, aber selbst unter Spannung "nur" ruckelig - nicht konstant schwergängig. Hab das Lager dann ersetzt, zusammengebaut, kein Erfolg. Es bleibt immer das gleiche Problem bestehen.
Hab auch nochmal mit den Spacern rumexperimentiert, egal wie viele drin sind, oder ob garkeiner drin ist, es verändert sich tatsächlich nichts.
 
Oh je Oh je...

Das Spielchen mit der Ferndiagnose ist für eine Weile ganz spannend, aber das was du als letztes beschreibst und getan hast, ist leider nicht logisch. Also geht es in eine falsche Richtung ;-)

Da 3 Uhr morgens die beste Zeit dafür ist, gebe ich gerne nochmal ein paar Tipps.

( bitte aufmerksam lesen )


Du nimmst Freilauf und Körper getrennt in jede Hand.

OHNE U-Scheibe führst du Freilauf in den Körper. Drückst ihn ganz fest dagegen und drehst ihn.

- ist er schwergängig zu drehen? ( Falls ja, U scheibe rein, nochmal drehen )

Wo liegt die U Scheibe an? Innenring der Lager in Körper und Freilauf?
------------------

Wenn er dann irgendwann leichtgängig zu drehen ist, ob mit oder ohne U scheibe siehst du ja dann, montierst du die Achsanschläge.

Der Freilauf dreht sich immer noch leicht, da kein großer Druck von den Seiten kommt.

Jetzt stell dir vor:

Der Achsanchlag wird mit sehr viel Kraft gegen die äusseren Lager gedrückt und hier muss die Suche angesetzt werden, wenn es wieder schwergängig läuft.

-Können sich die Lager abstützen?
-Falls nein, warum?

Vielleicht möchtest du ja nochmal ein Bild von der Innenseite des Freilaufs hier einstellen, sowie den Anschlägen und eigentlich dem ganzen Rest.

Ich würde dir tatsächlich helfen wollen.

Wenn du keine Lust mehr hast, kannst du mir das Laufrad auch schicken,
besser in jeder Hinsicht jedoch du machst es selbst.
Wo du schon alles so selbstverständlich zerlegen kannst, bist du nicht mehr weit entfernt von der Lösung.
 
Hallo,

hat es hier eine Lösung gegeben, wenn ja, welche?
Ich sitze gerade vor einem sehr ähnlichen Problem, habe aber die beiden Lager der Nabe noch nicht entfernt.
Bei mir wurde aber nicht mit Unterlegscheiben gearbeitet. "Es war auf einmal so" mitten im Betrieb. Durch Festziehen der X12, 142mm dreht der Freilauf nicht mehr frei, dreht also immer mit. Ich habe auch schon eine Distanzscheibe zwischen Freilauf und Nabe gesteckt, und sogar die Gummidichtung weggelassen. Somit schleift also zumindest der Freilauf nirgends an der Nabe. Die Lager im Freilauf drehen butterweich und leicht, sofern man den Freilauf alleine in der Hand hat. Die zwei Lager in der Nabe laufen nicht so ganz sauber, soweit man das von außen beurteilen kann. Es kann nur eins der beiden Lager defekt oder nie richtig im Sitz gewesen sein (?), aber das habe ich noch nicht getestet, die sind noch eingebaut. Erstaunlich für mich ist, dass man nur wenig Spannung auf den Spanner geben braucht, und schon klemmt der Freilauf. Ich denke, der Freilauf ist es dann auch gar nicht, der dann klemmt, das ist nur die Auswirkung eines Nabenlagers, das dann klemmt.
Ich kann auch mal berichten, wie es bei mir weitergegangen ist, sobald ich die Nabenlager getauscht habe.

Es geht um DT Swiss Spline E 1900.

Gruß Jan
 
Finde gerade den Beitrag nicht, aber gab es nicht mal bei einigen DT Swiss Probleme mit den Achsanschlägen ?
Dürfte sich dann aber nur im eingebauten Zustand zeigen....

Gruß Uwe
 
nein, hab leieder keine lösung gefunden, aber ich glaube nun zu wissen, wo das problem liegt:
der nabenkörper hat zwei lager. am rechten setzt der freilaufkörper an. liegt der freilaufkörper jetzt auf dem innenring des rechten nabenkörperlagers auf, so kommt es zu problemen, wenn der freilauf unabhängig vom nabenkörper rotieren soll.
der freilauf würde nämlich auf dem lager des nabenkörpers drehen, das sich deswegen mitdreht. allerdings kann sich dieses lager nicht drehen, ohne dass sich der nabenkörper dreht, weil es eingepresst ist.
bei mir ist das Problem also nicht, dass der freilauf nicht schön auf dem rechten nabenlager aufliegt, sondern genau DASS er ÜBERHAUPT dort aufliegt. er müsste getrennt vob diesem Lager auf seinen beiden eigenen Lagern rotieren können. allerdings weiß ich nicht, wo der kontaktpunkt zwischen dem freilauf und dem nabenkörper dann sein soll. liegt der nämlich nicht an eben diesem lager, so entsteht zwingend ein reiben des nabenkörpers irgendwo am freilauf und umgekehrt, sofern sie sich nicht gleich bewegen.
würde sehr gerne mal eine funktionierende funworks 3way öffnen um endlich verstehen zu können, was da nicht passt.
 
Zurück