Ü60

bipus

forever young
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10. November 2003
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36
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Halle/S.
Hallo Community,

ich bin 61 - fahre seit vielen Jahren MTB - ca. 4000km / 50THm im Jahr. Meine Bike-Freunde sind alle ca. 7-10 Jahre jünger als ich. Konnte immer gut mit fahren, war meistens der 1. oben -- seit ca. 2-3 Jahren hat sich das geändert - jetzt bin ich der letzte. Ja, im Alter ändert sich vieles. Ich bin gesund - hab nur eine Schilddrüsen-Unterfunktion, die eigentlich eingestellt ist. Kardiologisch alles top. Mein Max.-Puls liegt bei 160 (früher 190). Wie geht Ihr (die Ü60er) mit dem Thema um.

Gruß bipus
 
naja, ohne Motor bin auch unterwegs. ...nicht mehr so schnell wie früher und irgendwie muss ich mich mehr quälen :mad:
 
irgendwie muss ich mich mehr quälen :mad:
Kommt halt auch drauf an, wie ehrgeizig Du bist und welche Ziele Du Dir steckst.
Insgesamt wird das System halt sensibler.
Nimms an, wie es ist, hör auf Deinen Körper und hab Spaß beim Biken.
Falscher Ehrgeiz bringts doch nicht.
Und falls Du bisher eher so als XC-Racer unterwegs auf leichteren Trails unterwegs gewesen sein solltest, versuchs mal mit technisch schwierigeren Trails, wo Reaktion, Balance und Fahrtechnik gefragt sind. Sowas hilft auch das Gehirn fit zu halten.
Ich finds schon toll und motivierend, daß ich - trotz eher weniger Training (ich hab keinen Ehrgeiz und fahre rein lustgesteuert) - körperlich sicher fitter bin als die meisten Gleichaltrigen und wahrscheinlich sogar wie viele 50-60jährige.
 
Puls wegen Medikamenten ganz weit weg von den 190 von früher. Problem ist dabei aber an sich nur Hitze, da der Kreislauf nicht mehr kühlen kann wenn man sich anstrengt.
Aber das kaputte Kreuz tut sein Übriges mich da zu bremsen. Im Moment seit Wochen mal wieder ISG.

Was ich echt nervig finde ist die verminderte Sehkraft bei langsamerer Reaktion - das macht Ballern echt zu einer Herausforderung. Aber solange ich ca mit normalen Fahrern mithalten kann, ok.

Mittlerweile habe ich mich auch an Drops und Doubles etwas gewöhnt, da hilft die Erfahrung länger in der Luft zu bleiben. Kann ich noch paar Jahre dran arbeiten :).

Was halt schade ist, die meisten gleichaltrigen Mitradler haben es aufgesteckt oder fahren jetzt eBike, und die 40jährigen sind voll eingespannt. . Aber da bin ich auch selbst schuld...
64.
 
Selbes Alter, ähnliche KM/HM.
Da ich immer alleine fahre (alle Kumpels fahren wenn überhaupt noch, dann Mofa), fehlt mir der direkte Vergleich. Wenn ich im Wald auf andere, meist jüngere Biker treffe, stelle ich fest, dass ich meistens doch noch ganz gut bei der Musik bin. Klar, die Spritzigkeit ist nicht mehr wie früher, ganz so heiß brauche ich es auch nicht mehr (wobei 30 Grad+ noch kein Problem darstellt, eher wenn’s Richtung 40 geht). Ich kann hier sehr gut je nach Lust und Laune flach oder gebirgig fahren, insofern gibt’s immer das passende Profil für die Tagesform. Und da mir das Schrauben fast soviel Spaß macht wie das Fahren, habe ich bei 3 MTB und einem Gravel, selbst wenn ich keine Lust auf ne Runde habe (kommt sehr selten vor), immer was zu tun… Und am Ende des Tages zählt der Spaß am Draußensein und an der Bewegung.
Kann von mir aus die nächsten 30 Jahre so bleiben, dann kaufe ich mir auch ein Mofa 😁
Ride on Chris
 
Hatte mal im Ü50 gewagt nach Ü60er zu fragen....nun ja.... :D

Bin 62 und seit 1981 dabei, seinerzeit mehr so mit verbastelten Trekkingräder unterwegs, die damaligen MTB's waren für uns schlicht zu teuer.....
Augen, check
Gehör, check
Reaktion, check
Internistisch/Cardio/Gelenke (ausser ab zu ein bißchen Knie),check
Kondition, kein check....das ist mein entscheidendes Problem.
Gewohnte Touren mussten im Laufe der Zeit deutlich angepasst werden.
Mit dieser Erkenntnis musste ich erstmal kämpfen und zwar nicht zu knapp.
Weiche ab und an aufs Graveln aus,fürchte das das mit fortschreitenden Alter mehr wird, aber bis es soweit ist,....
Und eine Motorisierung kommt nicht in Frage.
Cheers....
 
Blöde Frage vielleicht, aber wie fühlt sich das an, wenn die max. Herzfrequenz nur mehr bei 160 liegt, man aber die 190 noch sehr gut in Erinnerung hat? 160 ist ja nicht anstrengend. Was ist dann der begrenzende Faktor?
 
Ui, warum musste ich über diesen Titel stolpern.

Ich, im Januar 65, kann absolut nichts mit dem älter werden anfangen. Ich sehe diesbezüglich absolut keinen einzigen Vorteil. Das hat sich nicht erst jetzt manifestiert; das hatte ich schon in meinen 20ern.
Alle Sprüche wie „man ist so jung wie man sich fühlt“, sind Selbstbetrug vom Feinsten. Und ja, ich bin durchaus Ehrgeizig, das macht alles noch viel schlimmer. Wenn man beim biken und in der Boulderhalle quasi in Echtzeit unter die Nase gerieben bekommt, dass man auf dem Heimweg ist. Ich bin ein sehr bewegungsfreudiger Mensch. Das alles eines Tages nicht mehr tun zu können, belastet mich durchaus. Und das alle den gleichen Weg gehen, ist für mich kein Trost, wie auch?

Fazit:

Ich gebe nach wie vor mein Möglichstes; ich bin auch nicht der, der von der Brücke springt. Erstens fehlt mir dazu der Mut und zweitens wissen wir alle nicht, was unsere Aufgabe hier ist – ob religiös oder nicht – effektiv haben wir keine Ahnung. Einen schlimmen Unfall oder eine schwere Krankheit will ich so wenig wie alle anderen auch. Aber sollte ich morgen nicht mehr aufwachen – ich weiss echt nicht, ob mich das gross stören wurde...
 
Blöde Frage vielleicht, aber wie fühlt sich das an, wenn die max. Herzfrequenz nur mehr bei 160 liegt, man aber die 190 noch sehr gut in Erinnerung hat? 160 ist ja nicht anstrengend. Was ist dann der begrenzende Faktor?
Da ich meine Medikamente (Bisoprolol, nimmt die Jugend gegen Prüfungsangst) von jetzt auf gleich verordnet bekam (LAF), war das so, als wäre ich plötzlich vor eine unsichtbare Wand gefahren.

Ich kann ganz normal Vollgas geben, da es ja ein paar Sekunden dauert bis der Puls hochgeht. Aber dann!
Japsen, keuchen usw.. und wenn es länger geht, wie vor 5 Jahren im Uphill in Punta Ala mit 1Mio Beissfliegen bie 35` und schwül - da half weder Helm absetzen noch literweise Wasser. Ich kam nur in alptraumhaft langsamen Schritten schiebnd voran.
Rein praktisch heisst das, lange Uphills nur wenn's kühl ist. Dann sind die völlig problemlos solange kein fieser Steilstücksprint kommt.
Übrigens auch beim Ballern im Park, nach drei vier Minuten (je nach Trainingszustand) wird die Hirnleistung schwächer und die Oberschenkel brennen.
Entscheidend für mich ist daher ausreichende Grundlage trainiert zu haben. Mache ich mal drei Wochen nix, ist es schlimm.

@Sespri: sehr schöne Zusammenfassung! Aber ich würde das nicht so negativ sehen, zB früher in jungen Jahren war man ja oft besoffen und bekifft und war sich seiner tatsächlich noch vorhandenen Fähigkeiten (Sex, Autofahren, sprachliche Formulierungen usw) auch nicht bewusst, und kam trotzdem fröhlich damit klar (naja, ob es das Gegenüber auch so lustig fand, wer weiß).
Ich sehe mich ja selbst nur wenig anders als wo ich jünger war. Andere schon.
 
Danke. Ich verstehe. Das Herz kann ja dann auch nicht mehr Blut pumpen und entsprechend schnell stimmt die Sauerstoffversorgung der Zellen nicht mehr. Darum der harte Einbruch. Bei Puls 190 oder höher ist das Limit ja eher, dass man das Gefühl hat, einen Herzinfarkt zu bekommen. :lol:
 
Interessanter Fred bisher - jedenfalls für mich. Kann so einiges nachvollziehen, ging bei mir aber erst und wohl zum Glück mit 70 los (vorher nie gekannte Wetterfühligkeit, Leistungseinbruch bei heißem und/oder schwülem Wetter). Allerdings hab ich nie Leistungssport gemacht, will sagen, bin nie wirklich an meine Grenzen gegangen . Von daher komm ich mit dem Leistungsvermögen noch gut klar.
Kleine Anekdote zur Aufmunterung, was noch alles so geht.
Bikespezi von mir, damals Ende 50 (ich 11 Jahre älter) machte bei ner Tourenpause während einer unserer Seniorentreffen im Restaurant mal so eben 80 Liegestütze. Daß er topfit war, wußte ich.
Hab dann mal recherchiert, was man mit 68 Jahren noch so an Leistung bringen sollte und fand ne Tabelle, die für die älteste aufgeführte Altersgruppe (61-66) 28 Liegestütz mit Bestnote "Exzellent" angab.
Da hat mich mal der Ehrgeiz gepackt, zumal ich seit BW-Zeiten keine Liegestütz mehr gemacht hatte.
Ergebnis: Mit Mühe 11 Stk. Die nächsten Wochen hab ich mich aufgerafft, täglich zu üben, jeden Tag einen mehr, bis ich bei 30 war. Dann mal angefangen, 2-5 Sets am Tag mit Abständen von min. 1 Std. zu machen. Die Anzahl Sets was gerade so lustmäßig ging. Nach ein paar Wochen dann auf 2-3 mal pro Woche reduziert, aber jedesmal um 10 Stk. auf einmal steigern können. Wenn mal ne zu lange Pause war, Anzahl reduziert, dafür die Anzahl Sets pro Tag erhöht. Innerhalb eines Jahres bin ich so auf 100 Stk. pro 1 Set gekommen.
Dann wieder ne Zeitlang gefaulenzt und neu angefangen. 50 ging immer. Heute mach ich alle 2-3 Tage je einen Set, immer zwischen 90 und 110.
Ach ja, gab auch ne Tabelle für Kniebeugen. Gleiches Ergebnis: 28.
Also wenn ich in der Saison halbwegs in Form bin, schaff ich locker 150-200. Dann muß ich wegen "Rücken" abbrechen.
Also nicht aufgeben, ihr Jungspunde, da geht noch was. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Leute, nicht entmutigen lassen.
Anfang des Jahres hatte ich auch eine Sinnkrise, Alter, jetzt biste 61 und was kommt?
Gleich die erste Tour in den Teuto hat micht beruhigt, läuft wie geschmiert.
Nicht auf den Tacho schauen, habe meine Karte an, ordentlich Grundlage trainieren, bei fast jedem Wetter fahren.
MTB ist so geil, letztens war ein 71er in Fernsehen mit drei schweren Gelenkoperationen und der Held ist immer noch MTB gefahren.
MTB macht das Leben lebenswert.
 
Werde in Kürze 67 und klar - man macht sich so seine Gedanken über Leistungsfähigkeit und Altwerden (besser Altsein). In unserer MTB&Rennradgruppe bin ich schon bei den ganz Alten. Trotzdem fahren wir auf Langdistanz (gestern Goldstrecke beim Bodensee Marathon) noch manchen Jungen aus der Hose. Das Geheimnis ist einfach dranbleiben. Sicher wird der Aufwand höher, was Energieeinsatz, Umfänge usw. betrifft um mit den jüngeren Mitfahrern mithalten zu können. Es zwickt natürlich mal hier, mal da. Maximalpuls geht auch bei Vollanstrengung nicht mehr über 148/150 hinaus. Da kann ich machen, was ich will. Wurde mir aber so vom Kardiologen beim Check bestätigt. Der meinte, ich soll die kurzen, heftigen Einheiten am Anschlag sein lassen und lieber stundenlang im für mich maßgebenden Bereich rumrollen und nur ab und zu mal (und das auch bewußt) mal an die Grenze gehen. Funkioniert! Ich bemühe mich, an 5-6 Tagen pro Woche aktiv zu sein, dazu gehört auch Yoga (sehr gute Effekte), Krafttraining im Fitnessstudio (grundlegend wichtig!), der Verzicht auf Alkohol (komplett), Rauchen sowieso nicht und den Rest trägt ordentliche Ernährung bei. Und glaubt mir - bis Mitte 40 nur unregelmäßig Sport, viel Bier, kaum auf Ernährung geachtet, feierfreudigen Freundeskreis. Dazu der übliche Stress bei der Arbeit, Hausbau, Familie usw. Fühle mich jetzt fitter und viel vitaler als damals. So kann das gerne noch ein paar Jahre gehen. Bekannter von mir hat sich vor kurzem mit 82 (!) noch neues Rennrad gekauft. An den Kauf eines E-Bikes denke ich nicht mal. Geht ja gar nicht. Mein Höchstgewicht in der lebenslustigen Phase war 98.000 Gramm, jetzt bin ich seit Jahren bei 74.000 und ich bin wirklich kein Asket. Wenn man dann so bei Klassentreffen den körperlichen und geistigen Zustand der damaligen Mitschüler sieht und deren Einstellung zum Altwerden hört kann man nur mitleidig den Kopf schütteln. Jungs und Mädels, dranbleiben, es lohnt sich unsagbar. Einige lange tolle Jahre stehen uns Allen noch bevor, wenn wir unseren Teil dazu beitragen!
 
Glückwunsch zu deiner gesunden Physis, andere kommen eben leider weniger gut weg - das ist nicht alles falsche Lebensweise.
Realistisch betrachtet geht eben hier und da schneller irgendwas kaputt, je nach dem. Und dann geht es ganz schnell nach unten.

Freund von mir (65) war immer so ganz normal fit, hatte sich Rauchen und Bier abgewöhnt, war zwar kein Sportler aber ok.
Dann eBike gekauft und Spaß damit, aber leider schmerzhaft feststellen müssen, dass seine Arterien in den Oberschenkeln operiert werden mussten. Dann Gicht festgestellt. Herz- Kreislauf (Blutdruck usw) Probleme. Alles innerhalb von 5 Jahren oder so! Er kämpft sich durch, aber jede Form von Fitness ist jetzt natürlich komplett im Eimer.

So geht es sehr vielen Leuten. Krankheiten, die man plötzlich in unserem Alter feststellt, verändern die Lebensperspektive eben drastisch. Mit 40 kann man noch sagen, ok ich kämpfe mich da 10 Jahre durch und bin dann wieder fit. Mit Ü60 fragst du dich, wie weit es noch bis unter die Erde ist.
 
In Deutschland stehen die Chancen auch deutlich besser, fit ins Alter zu gehen als zb bei uns in Österreich.
Die Schweden natürlich top:

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Malta, interessant.
Menschen die zu viel Geld haben, nie Sport treiben, verbleites Wasser trinken, ungesund viel Fleisch und Fettiges essen und am liebsten sinnlos in der Gegend auf Piepmatzen ballern, wenn sie nicht im Stau stehen.

Vielleicht sollte ich meine Lebensweise doch überdenken...oder liegt es an den "guten" Genen der jahrtausende währenden "Best of" Auslese aller möglichen seefahrenden Völker?
 
Aus irgendwelchen Gründen spielt der mediterrane Raum immer außer Konkurrenz. Ist bei den Italienern und Griechen doch auch nicht anders.
 
Glückwunsch zu deiner gesunden Physis, andere kommen eben leider weniger gut weg - das ist nicht alles falsche Lebensweise.
Realistisch betrachtet geht eben hier und da schneller irgendwas kaputt, je nach dem. Und dann geht es ganz schnell nach unten
Das ist ohnehin etwas, was viele vergessen. Auch wenn - wie auch hier wieder - darauf hingewiesen wird, dass man weder raucht noch trinkt, habe ich immer so ein „Naja“ Gefühl. Klar sind diese Möglichkeiten zu vermeiden, aber es ist mMn. ein gewaltiger Irrtum zu glauben, man sei so fast unsterblich. Nicht umsonst spricht man von Ying und Yang. Ein fast militant asketisch durchgehaltener Lebensstil schlägt auf die Psyche und ist ebenfalls zu vermeiden; da bin ich fest überzeugt davon. Wohlgemerkt rede ich ausdrücklich von Menschen, die nicht Suchtgefärdet sind, das ist ein anderes Thema!

Ich habe zwei Personen gekannt, die zuweilen recht anstrengend waren. Einer, ein Arbeitskollege; ein lieber Kerl, aber man konnte kein Wurstbrot essen, ohne das er dies mit Kommentaren begleitet hat, was jetzt alles Giftiges drin ist. Er hat dann eine Frau mit gleicher Überzeugung geheiratet, Familie, zwei Kinder und sich mit Ernährungsberatung selbstständig gemacht. Jahre später habe ich erfahren, dass er mit EXIT aus dem Leben geschieden ist. 48 Jahre und der Unterkiefer fast vollständig vom Krebs zerfressen!, Ich habe seinen Bekannten gefragt, ob er irgendwie auf den Gifttrip gekommen sei? „Er..?! Der hat ja nicht mal an einer Blume gerochen, weil er das Gefühl hatte, es sei Krebserregend!“

Unten noch ein persönliches Erlebnis, dass mir schon zu denken gegeben hat und meine Überzeugung verstärkt. Es war meine Antwort auf eine Frage eines Mitgliedes, der mit seinem Knie Probleme hat. Da ich eben auch zum Grübeln neige, hatte ich ihm diese Antwort geschrieben.
Ich habe schon 2x präventiv eine Darmspiegelung durchführen lassen. Lebe auch recht gesund, war noch nie ernsthaft krank d.h. ich nehme keine Medikamente und war noch nie wegen einer Krankheit im Spital, wofür ich sehr dankbar bin.

Trotzdem hatte man bei beiden Spiegelungen einen Wurm abgeknipst, der zu Darmkrebs führen kann, wenn man nichts macht. Ich war doch von der Diagnose überrascht! Als ich meinen Arzt darauf angesprochen hatte - Holländer mit asiatischer Abstammung - ein wirklich cooler Typ, hielt er kurz inne, sah mich an und sagte in einem eher privaten Ton: "Schauen Sie, in meiner weitläufigen Familie hat es Leute, die machen so ziemlich alles falsch, was ich im Studium gelernt habe. Gleichwohl hat es solche über 80 dabei, die haben noch nie ein Spital, geschweige den eine Artzpraxis von innen gesehen. Wir haben viel weniger Einfluss als wir glauben. Sie wirken gesund, die Blutwerte sind ok; leben Sie weiter wie bisher und fangen sie ja nicht das Grübeln an..."

Mach das Möglichste für dein Knie, aber hinterfrage und vergleiche nicht alles und jedes. Das macht dich kaputt, glaub` mir.
 
Na ja. Dass es jede Menge Lebensstilerkrankungen gibt, ist Fakt. Da hilft dann auch die beste Genetik nichts. Ist auch so eine Art Schutzmechanismus von Ärzten, vieles auf's Schicksal zu schieben. Ärzte sind hier wirklich kein guter Ratgeber. Die sind auch schlechte Vorbilder. Und die Suizid Rate in dieser Branche ... Ufff.
Dass es selbst Asketen treffen kann, liegt tatsächlich an der Genetik und natürlich spielt auch der Zufall eine Rolle; beim Kettenraucher aber umgekehrt. Wenn der keine COPD oder Krebs bekommt, hat er viel Glück. Wenn ich das bekomme, habe ich sehr sehr viel Pech.
 
Blöde Frage vielleicht, aber wie fühlt sich das an, wenn die max. Herzfrequenz nur mehr bei 160 liegt, man aber die 190 noch sehr gut in Erinnerung hat? 160 ist ja nicht anstrengend. Was ist dann der begrenzende Faktor?
Genau damit müssen alle Strassenprofis in der 3. Woche einer Grandtour klarkommen...
Also keine Panik!
 
Ganz einfach, kleinere Brötchen backen und sich darüber freuen, wenn einen die jüngeren noch mitnehmen. Wenn ich über den Leistungsverlust nachdenke, dann wird mir übel, also versuche ich nicht so sehr daran zu denken. Im Alter sind die Tiefs nach Verletzungen etc. eben einfach tiefer und es dauert viel länger sich wieder zu derappeln, aber irgendwie geht es schon immer. Alles der ganz natürliche Verlauf der Dinge.
 
Na ja. Dass es jede Menge Lebensstilerkrankungen gibt, ist Fakt. Da hilft dann auch die beste Genetik nichts. Ist auch so eine Art Schutzmechanismus von Ärzten, vieles auf's Schicksal zu schieben. Ärzte sind hier wirklich kein guter Ratgeber. Die sind auch schlechte Vorbilder. Und die Suizid Rate in dieser Branche ... Ufff.
Dass es selbst Asketen treffen kann, liegt tatsächlich an der Genetik und natürlich spielt auch der Zufall eine Rolle; beim Kettenraucher aber umgekehrt. Wenn der keine COPD oder Krebs bekommt, hat er viel Glück. Wenn ich das bekomme, habe ich sehr sehr viel Pech.
Das Ärzte nicht immer die besten Beispiele abgeben, gebe ich Dir recht. Nur stellt sich auch die Frage, warum? Gehen die fatalistischer durch´s Leben, WEIL sie eben vieles sehen, was gegen die Regel spricht? Und klar, der Onkel, der soff und rauchte und trotzdem 90 wurde, taucht auch immer auf. Diesen als Legitimation seines Verhaltens zu nehmen, ist auch falsch.

Mein Hausarzt mit philosophischer Ader, schreibt einmal monatlich eine Kolumne in der Gemeindezeitung. Ein Titel lautete: „Es gibt kein Recht auf Gesundheit“. Ein Titel, der provoziert und aufmerksam macht. Er thematisierte das Verhalten vieler seiner Patienten, die plötzlich schwer krank wurden. „Herr Doktor, ich habe alles richtig gemacht, wieso ich?“

Mag sein, dass ich in diesem Punkt sensibler reagiere, aber für mich hören sich Aussagen von Gesundheits Fanatikern oftmals überheblich an. So nach dem Motto: „Ich rauche und trinke nicht, ernähre mich gesund und bewege mich viel. Selber Schuld, du Lusche, dass du jetzt krank bist!“. Doch so einfach ist die Sache nicht. Einfach Dankbarkeit und Demut, dass es bisher gut gegangen ist, würden manchen gut zu Gesicht stehen.
 
Im Grunde sind sogenannte Beschwerden durch Älterwerden nur ein leidiges Herumgejammer. Das hat für mich eindeutig mit so etwas wie Self-Fulfilling-Prophecy zu tun, um das ständige eigene Nichtstun zu rechtfertigen.
Und dann Mofa fahren, um Sportlichkeit zu mimen, ist wohl das übelste an Selbstbetrug, was man sich überhaupt noch antun kann.

Tatsächlich ist es doch so, daß auch sehr viel jüngere jeden Alters krank werden, genauso wie Ältere.
Es ist überhaupt kein exklusives Privileg von Älteren, sportlich eine schlechte Kondition oder Gelenkprobleme zu haben. Da gibt es massenhaft viel jüngere mit Adipositas und irgendwelchen anderen Krankheiten bis zum abwinken.

Das ist eher eine Sache der eigenen maßlosen oder maßvollen Lebensführung, egal ob alt oder jung, durch Sport in Maßen den eigenen Bewegungsapparat beweglich zu halten oder nicht.
Dabei meine ich jetzt noch nicht mal einen völlig abgedrehten Bewegungssport, sondern das fängt schon damit an, daß man konsequent auf seine eigene Körperhaltung achten sollte und sich nicht selbst permanent die eigenen Knochen und Gelenke zu Schande verbiegt.

Eine Kleinigkeit? Ist es das wirklich? Wie ist deine Körperhaltung???

Das beste ist wohl, man vergisst sein eigenes Alter und lebt und treibt Sport, was konditionell gerade geht. Das war auch in jüngeren Jahren nie konstant gewesen.

In jüngeren Jahren war man sicher auch nicht der große Held. Und wenn doch, dann gab doch es garantiert irgendwelche besondere Bedingungen dazu, die man möglicherweise mit Nachdruck aus dem Bewusstsein verdrängt hat. :D
 
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