Übertraining?

mtb_nico

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Hi Leute!
Übertraining ist meines Wissens nach kein einfaches Thema. Da ich aber so gut wie keinen Plan habe und mein Wissen hauptsächlich aus Büchern bezogen habe möchte ich einfach euch mal nach eurer Meinung fragen.
Aaaalso... ;) Seit dem ich vor knappen 5 Wochen aus Südtirol vom Biken (6 Tage Vinschgau und Dolomiten) zurück gekommen bin habe ich unheimliche Kraftprobleme. Zu erst habe ich es einfach nur darauf geschoben das ich eben 6 Tage am Stück in dünner Luft gefahren bin und ich deswegen eine kleine Pause brauche. Gesagt getan. Also habe ich es eine Woche ruhiger auf dem Rennrad angehen lassen. Danach wollte sich aber der "Bums" auch nicht mehr so richtig einstellen den ich vor Südtirol auf der Straße hatte.
Vor drei Wochen ist dann noch eine Verletzung beim Mountainbiken hinzu gekommen die mich erneut zu einer Pause von 2 Wochen gezwungen hat. Ich habe gedacht: "Okay... das nutze ich dann für eine ausgiebige Regeneration." ;) Nun wollte ich heute fahren gehen. Ich hatte sogar richtig Lust auf Rennrad. Also bin ich aus den Hobel und bin gaaanz locker losgerollt. Am ersten Berg aber kam die Ernüchterung. Kraft = 0. Mist. Also habe ich mich über den ersten Berg drüber gequält und bin kleinlaut nach Hause gerollt. Wie so oft in den letzten 5 Wochen. Ich habe einfach nach 30km schon so schwere Beine wie normalerweise nach 110km. :(

Normalerweise fahre ich 1-2 Mal die Woche Rennrad mit ~100km und ~1200hm. Manchmal auch ein paar mehr km und hm. Hinzu kommen noch 1-2 Mal MTB am Wochenende. Hier fahren wir nur aus Spass an der Freude und sind den ganzen Tag unterwegs. km und hm kann ich auch schlecht sagen, da ich kein Tacho habe. Die reine Fahrzeit dürfte sich aber auch so auf 4h beschränken.
Also sooo viele Fahre ich nicht als das ich den Anspruch eines Leistungssportlers habe. Vorallem handhabe ich es immer so das ich fahre wie mir die Nase gerade steht. Also wenn ich Lust habe zu heizen, dann heize ich und wenn ich Lust habe ein bisschen Kraft zu machen, dann trete ich dicke Gänge usw.

Nun würde mich mal interessieren ob ich das im ersten Absatz geschilderte als Übertraining aufgrund des Südtriolulraubs anseht? Irgendwie kann ich mir das nach so langer Zeit nicht mehr vorstellen.
Was empfehlt ich um den "Teufelskreis der Kraftlosigkeit" zu durchbrechen? Kurze Rennradfahrten um eine Stunde und das nun 3-4 Mal die Woche? Könnte das was bringen um die Beine "locker" zu machen.
Bin auf eure Meinungen gespannt. Redet einfach mal drauf los was euch dazu einfällt. :daumen:
Gruß!

nico
 
den bums verliert man wirklich nach 2-3 wochen. wenn mit deinem körpwer sonst alles stimmt, kommt der bums nach 1-2 wochen aber auch wieder zurück. wenn nicht, dann zum arzt.
 
Was meinst du mit "Der Bums kommt nach 1-2 Wochen wieder?", einfach weiterfahren und gegebenfalls die RR-Runden abbrechen?
Grüßle!

nico
 
...heikles thema. aber wenn du wirklich so fertig bist, dass du umdrehen musst, dann würd ich wirklich zum arzt gehen.
Wenn du da alles ausgeschlossen hast (allergien, stress spielen auch eine wesentliche rolle) dann fahr einfach mal ohne "bums" und hm.
Hör auf deinen Körper und fahr am anfang alleine...
 
Der Bums kommt nach 1-2 Wochen wieder?

Ein ähnliches Phänomen hatte ich letzten Herbst beim Klettern. Zur Vorbereitung für die Wettbewerbe betrieb ich ein sehr intensives Training (4 mal die Woche Klettern + Krafttraining) mit den Folgen das mein Körper odrdentlich "Bums" hatte. Nach gut 1 Monat Pause das gleiche wie bei dir:
NULL! RIEN! Als hätte man nie Etwas gemacht.

Deine Maximalkraft baust du sehr schnell wieder ab die nur bei durchgehenden Training erhalten bleibt. Fang jetzt wieder "langsamer" an auch wenns dich ziemlich anzipft damit sich dein Körper einfach mal wieder daran gewöhnt. Und ja, in ca. 1-2 Wochen wirst den "BUMS" wieder haben!

Sehr wichtig: Motivation, Lust und kein (Leistungs)-Druck! GO4IT!
 
Schlaf ist die beste Medizin. Wie schaut's denn da bei Dir aus? Bekommst du auch schön deine 10h zusammen oder nimmt dich die holde Weiblichkeit nach der Abwesenheit jetzt konzentriert in Anspruch?
Für mich klingt das nämlich einfach nach Stress oder Müdigkeit. Wenn's bei mir in der Arbeit dick her geht, dann fehlt mir bei der Abendrunde auch oft bergauf der nötige Biss. Denk mal drüber nach ob Du nicht in ner ähnlichen Situation bist. Wahrscheinlich brauchst Du gar nicht an Dir selbst und deiner Gesundheit zweifeln.
 
Wenn das länger anhält würde ich auch zum Arzt gehen. Mir ging es letztes Jahr im Herbst ganz ähnlich. Quasi von einer Woche auf die andere "Stecker raus". Ich dachte auch erst Infekt, zuviel gemacht etc. Irgendwann bin ich dann doch zum Arzt, was nicht schlecht war....

Gruss Alex
 
Übertraining ist in deinem Fall mit ziemlicher Sicherheit auszuschließen. Für Übertraining bedarf es intensiven Trainings, hohe Belastungsdichte und Dauer, in Verbindung mit viel zu geringen Regenerationszeiten.
1-2 Mal RR + 1-2 Mal MTB reicht da kaum, denn es bleiben ja mindestens 3 Tage für Regeneration.

Eventuell mal ein Blutbild machen lassen. Eisenmangel wäre EINE mögliche Erklärung.
 
ich sag jetzt auch mal kopfsache ...

wenn ich länger in den echten bergen fahrn war fällts mir auch immer wieder schwer im hügeligen "flachland" zu fahrn. das is einfach ne ganz andere situation

so richtig raus aus dem kopfprob komm ich persönlich bis zum winter (=reset) nicht mehr ...
 
Ruhepuls messen. Idealer Weise kennst Du deinen "richtigen".
Wenn der jetzt erhöht ist, bist Du übertrainiert.
Ein ganz gleichmäßiger Herzschlag ist auch ein Zeichen für Überlastung.

Übertraining kommt schleichend und heimtückisch.
Das ist ja das Problem. Man ist schon übertrainiert und macht es
dann noch wochenlang schlimmer.

Wie schon gesagt hilft da nur nix machen, viel schlafen, gut essen.
Du musst wahrscheinlich erst mal ein Kilo zulegen, um da raus zu kommen.

Thb
 
An Übertraining kann der Leistungseinbruch m.E. nicht liegen.
Wie sieht es mit der Ernährung aus und was machst du über Tag so?
Aus den wenigen Angaben kann man nicht beurteilen, wo das Problem liegt.
Am besten prüfst du als erstes deinen Fitnesslevel beim Doktor auf dem Ergometer.
 
Zeckenbiss, Borreliose, FSME?

Kann sehr schleichend kommen. Über Jahre hinweg nichts und wenn zu spät erkannt wird, kommt kein Licht mehr in den Tunnel. Nach den Symptomen zu urteilen....
 
Übertraining kommt schleichend und heimtückisch.
Das ist ja das Problem. Man ist schon übertrainiert und macht es
dann noch wochenlang schlimmer.

Sag mal, liest du nicht?

Normalerweise fahre ich 1-2 Mal die Woche Rennrad mit ~100km und ~1200hm. Manchmal auch ein paar mehr km und hm. Hinzu kommen noch 1-2 Mal MTB am Wochenende. Hier fahren wir nur aus Spass an der Freude und sind den ganzen Tag unterwegs. km und hm kann ich auch schlecht sagen, da ich kein Tacho habe. Die reine Fahrzeit dürfte sich aber auch so auf 4h beschränken.

Übertraing ist erst möglich weit jenseits von 20 Wochenstunden Trainig bei häufig hoher Intensität.
Ausnahme: eine Berufstätigkeit die bereits sehr hohe körpereliche Belastung abverlangt. Dann können bereits weniger Trainigsstunden zum Auslöser werden.

Hat er aber nichts von geschrieben.
 
Hallo Leute!
Danke erst mal für die vielen Antworten.
An Übetraining will ich auch nicht so recht glauben, aufgrund meiner geringen Umfänge. Allerdings ist doch die Schwelle des Übertrainings für jeden anders, oder? Also wer nicht viel trainiert kommt auch schneller in eine "Übertrainingssituation", oder?
Beruflicher Stress lässt sich eigentlich komplett ausschließen, da ich gerade meine Diplomarbeit schreibe und komplett eigenes Zeitmanagement habe. Daher bin ich sehr flexibel und zur Zeit habe ich (noch) ;) keinen Druck seitens der Dipl-Arbeit.
Gegen FSME bin ich geimpft. Auch fühle ich mich Körperlich total fitt. Schwer zu erklären. Ich habe auch richtig Lust zum Radfahren und mich körperlich zu verausgaben. Auf dem Rad kommt dann aber die Ernüchterung und ich muss mich unverhältnismäßig quälen. :( Interessant finde ich das mein Puls beim Fahren auch recht niedrig am Berg ist. Der pendelt dann so um die 150 Schläge. Also wirklich am Anschlag fahre ich noch lange nicht. Die Gänge die ich trete sind eigentlich die selben die auch vor dem Urlaub gefahren bin.
Ich werde nun einfach mal als ersten Schritt versuchen ein bisschen mehr zu schlafen und mich ein bisschen bewusster zu ernähren. Vielleicht bringt das ja schon abhilfe. Ich hoffe die holde Weiblichkeit hat dafür Verständnis... ;)
 
@flatteraugust:
Übertraing ist erst möglich weit jenseits von 20 Wochenstunden Trainig bei häufig hoher Intensität.
Ausnahme: eine Berufstätigkeit die bereits sehr hohe körpereliche Belastung abverlangt. Dann können bereits weniger Trainigsstunden zum Auslöser werden.

also diese aussage halte ich für absoluten blödsinn. woher hast du die?
da dürfte nahezu kein ambitionierter radsportler ins übertraining geraten....
ich glaub du unterschätzt die geschichte.
 
Übertraining definiert sich meines Wissens nach vereinfacht folgendermaßen: Eine dauerhafte Überlastung für zu einem Übertrainingszustand.
Hierbei sind dann auch noch berufliche und private Belastungen zu berücksichtigen, was es ja gerade so schwer macht diesen Zustand zu erkennen. Eine reine Addition von Trainingseinheiten reicht da also nicht aus.
 
@flatteraugust:


also diese aussage halte ich für absoluten blödsinn. woher hast du die?
da dürfte nahezu kein ambitionierter radsportler ins übertraining geraten....
ich glaub du unterschätzt die geschichte.

Ich mußte mich mal aufgrund ähnlicher Symtome mal mit dem Thema befassen. War aber trotz damals bis zu 25 Wochenstunden Trainig kein Übertrainig, sonder schnöder Eisenmangel. Sie Symtome sind sehr ähnlich.

Wie soll ein un-oder wenig Trainierter in den Zustand des Übertrainings geraten?
Die Voraussetzung für einen Übertrainigszustand ist ein hoher Trainigslevel mit hoher Belastungsdichte. Wenn dann die Regenerationszeiten nicht mehr ausreichen, kann sich über Wochen oder auch Monate der Zustand des Übertrainings einstellen.
Aus diesem Grund sind ja auch vorangig Hochleistungssportler und in geringeren Maße Leistungssportler davon betroffen. Wenn man mit wenigen Wochenstunden Übertraining erreichen könnte, wäre die halbe Menschheit in diesem Zustand.

Temporäre Überlastung ist KEIN Übertrainig!

Natürlich ist die Schwelle individuell und auch stark von den sonstigen Lebensumständen abhängig. Aber ohne Trainig geht es eben nicht.
 
Nun würde mich mal interessieren ob ich das im ersten Absatz geschilderte als Übertraining aufgrund des Südtriolulraubs anseht? Irgendwie kann ich mir das nach so langer Zeit nicht mehr vorstellen.
Was empfehlt ich um den "Teufelskreis der Kraftlosigkeit" zu durchbrechen? Kurze Rennradfahrten um eine Stunde und das nun 3-4 Mal die Woche? Könnte das was bringen um die Beine "locker" zu machen.
Bin auf eure Meinungen gespannt. Redet einfach mal drauf los was euch dazu einfällt. :daumen:
Gruß!

nico

also vor 5 Wochen 6 Tage in dünner Luft gebolzt, vorher auch regelmässig gefahren, danach 2 Wochen Pause wg. Verletzung? Verletzungen sind für den Körper auch keine Erholung und gehen meist mit Entzündungen einher.

M.M. kann da schon ein Effekt des Übertrainings vorhanden sein bzw. fehlende Regeneration.

Lass die Räder halt noch 2 Wochen stehen, geh mal locker schwimmen, guter Ausgleich, andere Muskelgruppen. Viel Schlaf, viel Licht, gute Ernährung, danach sollte es normalerweise wieder passen.

So Phasen hatte ich in jungen Jahren auch schon gehabt...geht normalerweise wieder vorbei. :)
 
Sag mal, liest du nicht?



Übertraing ist erst möglich weit jenseits von 20 Wochenstunden Trainig bei häufig hoher Intensität.
Ausnahme: eine Berufstätigkeit die bereits sehr hohe körpereliche Belastung abverlangt. Dann können bereits weniger Trainigsstunden zum Auslöser werden.

Hat er aber nichts von geschrieben.

interessant. weil er nix davon geschrieben hat, schließt du das direkt mal aus. eine möglichkeit wäre, daß er einfach die trainingseinheiten unter zu hoher last gefahren ist, seinen körper also während den trainingseinheiten zu hart rangenommen hat. die rr- und mtb-einheiten zusammengezählt kommt aber bei seinem vorherigen trainingspensum auch locker der bereich von 20 wochenstunden zusammen...

besser als mutmaßungen hier im forum (die, wenn überhaupt, auf eigenen erfahrungen mit dem eigenen körper basieren), wäre ein check beim doc. der kann, genug daten und erfahrung vorausgesetzt, das ganze recht gut erkennen.
 
interessant. weil er nix davon geschrieben hat, schließt du das direkt mal aus. eine möglichkeit wäre, daß er einfach die trainingseinheiten unter zu hoher last gefahren ist, seinen körper also während den trainingseinheiten zu hart rangenommen hat. die rr- und mtb-einheiten zusammengezählt kommt aber bei seinem vorherigen trainingspensum auch locker der bereich von 20 wochenstunden zusammen...

besser als mutmaßungen hier im forum (die, wenn überhaupt, auf eigenen erfahrungen mit dem eigenen körper basieren), wäre ein check beim doc. der kann, genug daten und erfahrung vorausgesetzt, das ganze recht gut erkennen.

Normalerweise fahre ich 1-2 Mal die Woche Rennrad mit ~100km und ~1200hm. Manchmal auch ein paar mehr km und hm. Hinzu kommen noch 1-2 Mal MTB am Wochenende. Hier fahren wir nur aus Spass an der Freude und sind den ganzen Tag unterwegs. km und hm kann ich auch schlecht sagen, da ich kein Tacho habe. Die reine Fahrzeit dürfte sich aber auch so auf 4h beschränken.

Wie du auf 20 Wochenstunden kommst ist (mir) nicht ersichtlich. Ausserdem fehlt die Intensität.

Wenn der TE 12 Stunden Schichten auf einer Bohrinsel kloppt, dann ist sein Trainigsumfang natürlich kritisch zu sehen.

Ich schreibe es gerne noch einmal: auch wenn sich einige diesen Zustand geradezu zu wünchen scheinen, Übertraining ist nicht so leicht zu erreichen.
 
ist eigentlich ganz einfach: die mtb-touren am we gehen auch mal wesentlich länger als 4h... es waren auch schon touren dabei, die im bereich um die 6-8h gelegen haben. klar ist das nicht reine fahrzeit. aber gleichmässig, wie auf der straße fährst du im wald eben nicht. daß es nicht reines übertraining ist oder sein kann habe ich weder bejaht, noch abgelehnt.
ich bin aber trotzdem der meinung, daß es ein sportarzt eher herausfindet, was sache ist oder eben nicht.
 
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