Umbau eines Contrail C 8.0 wäre das ok?

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Guten Tag,

unzwar habe ich nahezu die gesammten Komponenten des Contrails C 8.0 (2015) ersetzt. Ich lese hier sehr oft das man dadurch die Geo zerstört etc. Ich selber habe von der Geo her kein Ünterschied nach dem Umbau verspürt.

Gewechselt wurde eine 120mm Fox 32 CTD durch eine 160mm Fox 36 Talas.
Ein 190x51 RS Monarch gegen ein 200x57 Fox X.
Am Vorbau hatte ich ca 2cm Spacer entnommen.

Ich habe auch noch ein Contrail C 6.0 im Keller stehen. Stellt man beide direkt nebeneinander erkennt man keinen Unterschied von der Geo her. Auch der Abstand von Kurbel zu Vorderachse ist identisch. Unter dem Motor habe ich natürlich nun 2cm mehr Luft.

Würde das mein Steuerkopf eurer Meinung nach aushalten? Bin auch Teilweise Enduro/AM unterwegs.

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen
MfG Chris
 
Hi Chris,

auch wenn Komponenten von den Abmaßen her in ein Rad passen - was ja häufig der Fall ist - muss bei Umbauten immer bedacht werden, dass Rahmen und auch Komponenten eines Rades von uns auf einen bestimmten Einsatzbereich hin entwickelt und eingesetzt werden. Das Contrail C 8.0 ist ein Tourer mit 120 mm Federweg. Wenn Du nun den Federweg um 40 mm vergrößerst liegt die Vermutung nahe, dass sich auch das Einsatzspektrum (Deine Aussage bzgl. Enduro/AM bestätigt das ja auch) und damit die Belastung Deines Bikes grundsätzlich verändern wird. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird sich das nicht nach der ersten Ausfahrt bemerkbar machen, aber über einen längeren Zeitraum kann und wird das Konsequenzen zu Lasten der Haltbarkeit haben.

Wir haben leider immer wieder Fälle wo umgebaute Bikes in einem komplett anderen Einsatzbereich gefahren werden und diese oder Teile daran dann irgendwann versagen. Nicht weil sie grundsätzlich schlecht, sondern weil sie für einen anderen Einsatz konstruiert und ausgelegt sind. Von unserer Seite gibt es für solche Umbauten grundsätzlich keine Freigabe und insbesondere bei E-Bikes wird dieses Thema zunehmend kritischer weil einerseits die Technik immer komplexer wird und andererseits auch die Belastungen durch höhere Geschwindigkeiten und höhere Systemgewichte nochmal größer als bei Bikes ohne Motor sind. Umbauten wie die von Dir hier angesprochenen führen neben dem Verlust von Garantieansprüchen auch dazu, dass das Rad nicht mehr CE-konform ist. Was zum Problem werden kann, wenn z.B. durch einen Unfall Versicherungen ins Spiel kommen. Dazu hänge ich mal ein Dokument des ZiV an diesen Beitrag. Dies veranschaulicht in welchem Umfang Bauteile an E-Bikes mit und ohne Rücksprache mit dem Hersteller gewechselt werden dürfen, ohne dass die CE-Konformität verfällt.

Unsere Empfehlung kann nur sein: Rückbau in den Originalzustand bzw. Aufbau mit Komponenten von identischen Dimensionen gemäß der anhängenden Infos. Alles andere ist Deine persönliche Verantwortung und nicht mehr von Garantie und/oder Gewährleistung gedeckt.

@alle
Das mag jetzt alles etwas hart klingen, aber uns ist es ein Anliegen diesen Sachverhalt möglichst klar und deutlich darzulegen. Wir haben absolut nichts dagegen wenn jemand selbst schrauben möchte oder auch sein Bike tunen möchte - finden wir selbst ja auch total toll. Nur tut das doch bitte mit entsprechender Fachkenntnis und nach Rücksprache mit uns oder den Teileherstellern. Sonst steht Ihr am Ende ohne irgendeine Rückendeckung dar, wenn es um Schäden an Euch oder den Teilen bzw. den Bikes geht.
 

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Vielen Dank erstmal für die schnelle und klare Antwort.
Das mit der Versicherung und dem "CE" hatte ich noch gar nicht bedacht!

Aber euer Contrail C mit 29" ist echt was feines, es ist mitlerweile ein Körperteil von mir :)

Liebe Grüße an das BGM Team
 
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