Umstieg von Klick- auf Plattformpedale

Hm, weiß nicht, ob Bärentatzen jetzt so gut sind. Die kosten auch Geld und man braucht Schuhe mit steifen Sohlen, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass sich normale Turnschuhsohlen um das Pedal herum biegen. Das ist auf Dauer sehr unangenehm. Dann lieber Flats und wenn es nicht passt, wieder verkaufen.
 
Ob du mit "weichen" Turnschuhsohlen auf Flats oder Bärentatzen stehst macht keinen Unterschied. Bärentatzen passen einfach besser zum groben Profil eines vorhandenen Trekkingschuh und bei dem ist die Sohle dann hoffentlich auch härter...

Bärentatzen sind nur eine günstige Möglichkeit zum Testen...
 
Also schon mal vielen Dank für euer Feedback.



Bei mir ist das eine Kombi aus Kopfsache und fehlender Technik. Bin am Anfang als Neuling unbewußt mit den falschen Cleats gestartet (SHIMANO SM-SH51) und so nicht ausklicken und bin ein paar mal gestürzt. Dann hab ich das gerafft und bin auf die SHIMANO SM-SH56 gewechselt. Dann wurde das Thema ausklicken natürlich schlagartig besser. Trotzdem sitzt mir das immer noch im Kopf und ich bin seither ehrlich gesagt nur leichte und kurze Trails gefahren, damit ich weiß dass nix passieren kann. Daher ist meine Technik auch nicht gut. Probleme habe ich z.B. bei steilen Passagen und wenn es rutschig/matschig ist.

Denke, dass ich mit Flats dann hier ggf. besser klar komme. Die Kopfsache sollte sich bessern, da ich immer schnell auf den Boden komme und mich abfangen kann. Das sollte dann hoffentlich dazu führen, dass ich mehr Trails fahren bzw. mich mehr traue und die Technik steigern kann.

Zu euren Vorschlägen: Also ich sehe jetzt schon, dass das Shimano Pedal keine Freunde hat :)

Mir gefallen auf Anhieb die NC-17 Sudpin Pro 1 oder die Race Face Chester. Wobei erste jetzt dann auch schwerer sind.
Was ist denn eure Meinung zum Material, Alu oder Kunststoff? Was ist da besser?

Habe jetzt selbst auch nochmal gegoogelt und das gefunden:

https://www.bike-components.de/de/XLC/Plattformpedale-PD-M12-p31669/

Hat da jemand Erfahrung mit? Sollte das Pedal eher Flach oder etwas dicker sein?
Was Du erlebst, würde ich selbst "Motorik" nennen. D.h. Du hast einen anderen Bewegungsablauf gespeichert, der immer dann zum Vorschein kommt, wenn Du keine Zeit zum nachdenken hast. Ich hatte das auch anfangs, weil ich in den 90ern noch mit den berüchtigten Körbchen gefahren bin, und der einzige Weg, den Fuß aus den Körbchen zu bekommen war der einzige Weg, ihn nicht(!) vom Klickpedal zu bekommen. Nach hinten ziehen.
All meine Stops gingen von Anfang an hervorragend. Bis ich eines abends, um 18 Uhr im Zentrum von Trento hinter einem Auto der Guardia di Finanza her fuhr, im Schrittempo, und dieses plötzlich anhielt. Ich hatte keine Zeit mehr zum Nachdenken und fühlte, wie ich versuchte, den Fuß nach hinten vom Pedal zu ziehen, während ich wie ein Mehlsack umfiel mit dem Lenker in der Hand.
Daraufhin arbeitete ich viel mit dem Kopf auf Abfahrten und übte viel. Wichtig: Sich selbst in stressige Situationen bringen. Eine Wiese mit steilen Hügeln, die man mit großer Übersetzung nicht hochkommt ist ideal. Das simuliert nicht nur die Notwendigkeit auszuklinken, ohne dass man Zeit zum Nachdenken hat, sondern man fällt auch weich...
 
Hab ich genau gewusst, dass das kommt, schon als ich es geschrieben hatte.
Siehste, drum wollte ich dich nicht enttäuschen und habe es auch geschrieben :bier:

Ansonsten sehe ich es genauso, dass zum Üben Flats schon hilfreich sind, wenn der Kopf nicht mitspielen möchte. Ich hab's auch so gemacht, weil mein Kopfkino hollywoodreif ist. Ob's nun Bärentatzen mit irgendwelchen mehr oder weniger gut geeigneten Schuhen oder doch irgendwelche Flats werden, hängt sicherlich davon ab, ob der TE denkt, dass er sowieso auf Flats weiterfahren wird, vom vorhandenen Material (Schuhe, irgendwelche alten Pedale im Keller) und der Bereitschaft, Geld zu investieren, ab.
 
Ich hab es lange mit Flats versucht...aber ich muss mich dann immer drauf konzentrieren, auf den Pedalen zu bleiben, vor allem bei Sprüngen in ruppige Landungen, an extrem steilen Stellen usw. Da sind Klicks mM nach einfach sicherer.

Zudem habe ich bei mir selber festgestellt, dass Flats "faul" machen - man fängt an, Kurven nicht mehr sauber zu fahren, weil "Fuß raus" so einfach ist.

Allerdings muss man dazusagen, dass ich seit fast 20 Jahren Klicks auf dem XC und dem RR fahre - Ausklicken ist daher für mich unbewusst und in Sekundenbruchteilen möglich.
Ich fahr auch 20 Jahre lang Klickies und habe, abgesehen von ein paar Mehlsackstürzen ganz am Anfang, für die ich aber eher die beschi... Körbchen verantwortlich mache (siehe mein voriger Kommentar), absolut keine Probleme. Es ist wie mit dem Schwimmen: Einmal gelernt, sitzt es. Wenn es nicht sitzt, muss man weiter lernen. Es muss automatisch gehen.
 
Einmal gelernt, sitzt es. Wenn es nicht sitzt, muss man weiter lernen. Es muss automatisch gehen.
Ja. Genauso automatisch, wie wenn unerwartet ein steiler Stich kommt, dass man schnell zweimal den Umwerfer knallen läßt, statt hinten zeitraubend die Kette über 8 Ritzel zu ziehen. Die meisten Leute machen sich keine Gedanken und sind auch nicht Lernfähig.

Vor ein paar Tagen hat sich hier einer ausgeheult, dass er mit Clicks nicht zurecht kommt und hat sie nach der ersten Fahrt verkaufen wollen. Es waren Pedale, die für DH ausgelegt sind und wohl auch im DH Worldcup gefahren werden, wo so ziemlich jeder, wenn nicht sogar Alle, mit Clicks fahren.
 
Ja. Genauso automatisch, wie wenn unerwartet ein steiler Stich kommt, dass man schnell zweimal den Umwerfer knallen läßt, statt hinten zeitraubend die Kette über 8 Ritzel zu ziehen. Die meisten Leute machen sich keine Gedanken und sind auch nicht Lernfähig.

Mit Erfahrung bekommt man auch das hin - ich ziehe die Sekunde, die ich früher schalten muss, der Gefahr des Kettenabwurfs allemal vor.

Aber darum geht's ja hier nicht...

Vor ein paar Tagen hat sich hier einer ausgeheult, dass er mit Clicks nicht zurecht kommt und hat sie nach der ersten Fahrt verkaufen wollen. Es waren Pedale, die für DH ausgelegt sind und wohl auch im DH Worldcup gefahren werden, wo so ziemlich jeder, wenn nicht sogar Alle, mit Clicks fahren.

Connor Fearon und Brendan Fairclough fahren (meistens) Flats.

Das sind meines Wissens aber tatsächlich die einzigen. Zumindest unter den Fahrern, von denen man schon mal gehört hat.
 
Also vielen Dank für eure vielen Beiträge und Empfehlungen. Ich hab mir das jetzt alles mal in Ruhe angeschaut und werd's mal mit den Race Face Chester probieren. Das klingt für mich echt interessant und die sind ja schon fürn Fuffi zu bekommen. Top :-)

Werd dann mal mit alten Turnschuhen (sind Nike Free oder Asics Onitsuka Tiger ok?) starten und wenn ich ein gutes Gefühl habe auf jeden Fall auch noch in vernünftige Schuhe investieren. Kann dann ja wieder berichten und mir neue Tipps hier abholen. Auch die Idee mit dem Techniktraining find ich gut. Habe ich ehrlich gesagt gar nicht dran gedacht vorher. Muss ich mich mal schlau machen, wo das bei uns angeboten wird. Weiß nur, dass es immer mal wieder im Rahmen von MTB-Tagen mit Jedermann-Touren im Programm steht.
 
Werd dann mal mit alten Turnschuhen (sind Nike Free oder Asics Onitsuka Tiger ok?) starten und wenn ich ein gutes Gefühl habe auf jeden Fall auch noch in vernünftige Schuhe investieren. Kann dann ja wieder berichten und mir neue Tipps hier abholen. Auch die Idee mit dem Techniktraining find ich gut. Habe ich ehrlich gesagt gar nicht dran gedacht vorher. Muss ich mich mal schlau machen, wo das bei uns angeboten wird. Weiß nur, dass es immer mal wieder im Rahmen von MTB-Tagen mit Jedermann-Touren im Programm steht.

Alte Turnschuhe gehen schon mal, haben aber zwei entscheidende Nachteile:

1. Die Außensohle ist nicht dick und weich genug, so dass die Lebensdauer auf echten Plattformpedalen sehr kurz ist.

2. Die Mittelsohle ist nicht steif genug, so dass man dazu tendiert, sehr mittig auf den Pedalen zu stehen, weil das Stehen auf den Fußballen sehr anstrengend ist. Das reduziert natürlich die Pedaliereffizienz.
 
Werd dann mal mit alten Turnschuhen (sind Nike Free oder Asics Onitsuka Tiger ok?) starten und wenn ich ein gutes Gefühl habe auf jeden Fall auch noch in vernünftige Schuhe investieren

Der Nike Free ist denkbar ungeeignet zum Biken. Viel zu weich und instabil und die Sohle ist zu stark Strukturiert. Ich habe nicht umsonst Trekkingschuh geschrieben... Da hast du in der Regel eine harte Sohle und je nach Schuh auch mal eine "ebene" Sohle die viel Halt auf den Pons liefern kann. Wenn die Sohle gröber wird mache Bärentatzen wieder Sinn...
 
Also vielen Dank für eure vielen Beiträge und Empfehlungen. Ich hab mir das jetzt alles mal in Ruhe angeschaut und werd's mal mit den Race Face Chester probieren. Das klingt für mich echt interessant und die sind ja schon fürn Fuffi zu bekommen. Top :)

Werd dann mal mit alten Turnschuhen (sind Nike Free oder Asics Onitsuka Tiger ok?) starten und wenn ich ein gutes Gefühl habe auf jeden Fall auch noch in vernünftige Schuhe investieren. Kann dann ja wieder berichten und mir neue Tipps hier abholen. Auch die Idee mit dem Techniktraining find ich gut. Habe ich ehrlich gesagt gar nicht dran gedacht vorher. Muss ich mich mal schlau machen, wo das bei uns angeboten wird. Weiß nur, dass es immer mal wieder im Rahmen von MTB-Tagen mit Jedermann-Touren im Programm steht.

Die Asics reichen fürs erste. Mit den Free's bin ich mir mal bei einem Halbmarathon die Zehen blutig gelaufen...kann ich Null empfehlen, weil kein Sportschuh. Techniktraining kann ich bikeride empfehlen. Sehr kompetent..hab ich seinerzeit mal gebucht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe 4 Bikes - und zwei hatten immer Klicks, was anderes ist bei RR und XC ja auch völlig sinnfrei. Da machte es schon deswegen Sinn, auch beim dritten Rad wieder voll auf Klicks zu gehen.

Der runde Tritt wird beim MTB iÜ überschätzt. Beim Rennrad ist das ein bißchen anders, aber auf dem MTB ist das mM nach zu vernachlässigen.

Die Effizienz ist woanders entscheidend - zB bei Rennen in den Alpen auf Spitzkehrentrails. Da bremst du voll an, haust die Kiste irgendwie rum, dann wieder hochbeschleunigen bis zur nächsten Kehre und das ganze von vorne. Mit Klicks kannst du da einfach 1-2 Gänge schwerer fahren als mit Flats, einfach weil es effizienter ist und die Sohlen steifer.
Der runde Tritt spielt beim MTB sicherlich eine untergeordnete Rolle, führt aber auch zu mehr Effizienz am Berg weil Druck- + Zugphase....also abhängig vom Terrain und Untergrund, kann hier sehr viel Kraft gespart werden. Mit anderen Worten: ein Marathoni wird Klicks generell eher zu schätzen wissen, als ein S3-4-Downhiller oder jemand, der im ruppigen Gelände unterwegs ist und eh ungleichmässig fährt...logisch, oder?

Zugphase bedeutet i.Ü.: Wer mit Click Pedalen fährt kann zusätzlich bei der Hub-Bewegung die Ferse leicht mit anheben und übt so automatisch eine leichte Zugkraft nach oben aus. Das kommt dann dem theoretischen runden Tritt schon sehr nahe. Die Zugphase macht übrigens +10% mehr Kraft am Berg aus. Falls Interesse, kann ich dazu auch eine Studie/Quelle liefern ;-).
 
Mit anderen Worten: ein Marathoni wird Klicks generell eher zu schätzen wissen, als ein S3-4-Downhiller oder jemand, der im ruppigen Gelände unterwegs ist und eh ungleichmässig fährt...logisch, oder?
Du hast damit Recht, dass es in unterschiedlichen Disiplinen unterschiedliche Anforderungen ans Pedal gibt. Dabei zeigen Flats/Klicks aber unterschiedliche Vorteile. Ein Downhill-Rennfahrer (keine Ahnung was ein S3-4 DOwnhiller ist, WC Fahrer können damit nicht gemeint sein) schätzt am Klick die Sicherheit des Standes sicher mehr als die Tritteffizienz. Der Marathonfahrer dagegen eben jene mehr. Beide können von Klicks profitieren. Das Klicks im DH WC (mit weitem Abstand) und XC WC (Absolut) dominieren, zeigt, dass sie im Grenzbereich (effizienz und Standsicherheit), wohl Vorteile bieten, sonst wäre die Situation nicht so wie sie ist. Das heißt noch lange nicht, dass sie ein MUSS sind (siehe Fairclough, Fearon etc.) und zeigt, dass die persönliche Präferenz immer überwiegt.

Und hier kommt der Hobby-Fahrer ins Spiel. Er muss das fahren was ihm das beste Gefühl gibt. Und da zeigt meine Erfahrung von Mitfahrern, dass viele Leute die Klicks nicht von klein auf gewohnt sind, nicht den Automatismus beim Ausklicken entwickeln, der nötig ist um mit freiem Kopf in fiesestes Gerümpel reinzufahren(selten fällt es jemandem leicht, kommt aber vor). Man kann das trainieren, dass kostet aber Zeit. Da muss dann jeder abwägen, ob die voraussichtlichen Vorteile von Klicks, die lange Eingewöhnung angesichts der für viele eh knappen Zeit aufm Bike Wert sind. Und oft ist das eben nicht so.

Und damit ist eigentlich alles gesagt. Man versaut sich nicht mit Klicks die Fahrtechnik. Jeder KANN lernen mit Klicks zu fahren. Man kann aber genauso gut ohne fahren. Flat pedals DON'T win medals, dass hätte Hill auch auf Klicks geschafft, würde er die präferieren. Fühlt man sich unsicher auf Klicks sind sie auf jeden Fall schlechter als Flats und andersrum.
 
Werd dann mal mit alten Turnschuhen (sind Nike Free oder Asics Onitsuka Tiger ok?) starten und wenn ich ein gutes Gefühl habe auf jeden Fall auch noch in vernünftige Schuhe investieren
also ich bin von anfang an mit klicks gefahren, dann über ein jahrzehnt gar nicht und letztes jahr wieder eingestiegen.
von 26" mit 3x9 auf 27,5 mit 1x11. am anfang war das alles so ultra extrem ungewohnt, dass ich mir sofort flats zugelegt hab.
da amazon meine im januar vorbestellten schuhe bis heute nicht geliefert hat, bin ich im winter mit hitec magnum boots gefahren, was noch so ok war, aber auch nur wg schnee und fehlender kraft und kondition. im frühjahr dann mit nike af1. dachte auch dass sei so ok und hab mich gefragt was der scheiss mit den speziellen flat schuhen soll. hab dann wie immer einen schnapper für vaude moabs gelandet und seitdem musste ich zugeben und mir eingestehen, dass flats ohne passende schuhe einfach fürn arsch sind. nun weiss ich was alle meinen wenn sie von grip bei den schuhen reden :-)
der unterschied bei unseren paar "abfahrten" (masslos übertrieben für den hohen norden) hier, ist bei den schuhen unfassbar gravierend.
als ich mich sicherer fühlte und mal so mit waghalsigen 30-35 den berg runter bin, war es das ein oder andere mal schon sehr grenzwertig als ich den kontakt kurz etwas verloren habe, das hätte auch gut in die hose gehen können, so wie ich auf den pedalen rumgeiert bin.
mit den vaudes deutlich sicherer stand und jetzt mit 50 runter ist kein thema mehr.
lange rede kurzer sinn: ich würde in keinem fall bei den schuhen geizen, eher bei den pedalen wennu aufs geld achten musst.
ich würde lieber anständige (=flat allgemein) schuhe kaufen und dann vom rest pedale, als umgekehrt super duper pedale und dann mit turnschuhen fahren.
inzwischen fühle ich mich so grundsätzlich wieder absolut zuhause aufm esel und werde demnächst bekannte strecken die für hier und mich etwas potential bieten, mit klicks fahren. ich denke es vom kopf her schwieriger von flat auf klicks umzusteigen, als umgekehrt, aber ohne die passenden schuhe fehlte mir dann doch der dadurch mögliche halt den man von klicks ja gewohnt ist.
 
Der runde Tritt spielt beim MTB sicherlich eine untergeordnete Rolle, führt aber auch zu mehr Effizienz am Berg weil Druck- + Zugphase....also abhängig vom Terrain und Untergrund, kann hier sehr viel Kraft gespart werden. Mit anderen Worten: ein Marathoni wird Klicks generell eher zu schätzen wissen, als ein S3-4-Downhiller oder jemand, der im ruppigen Gelände unterwegs ist und eh ungleichmässig fährt...logisch, oder?

Zugphase bedeutet i.Ü.: Wer mit Click Pedalen fährt kann zusätzlich bei der Hub-Bewegung die Ferse leicht mit anheben und übt so automatisch eine leichte Zugkraft nach oben aus. Das kommt dann dem theoretischen runden Tritt schon sehr nahe. Die Zugphase macht übrigens +10% mehr Kraft am Berg aus. Falls Interesse, kann ich dazu auch eine Studie/Quelle liefern ;-).
Untersuchungen haben schon gezeigt, dass nichteinmal Bahnsprinter rund treten und es ein auch bei denen ein gestampfe ist. Nach dem Höhenmeterweltrekord von Christoph Fuhrbach ist es noch schwerer geworden jemandem etwas von Druck- und Zugphase am Berg und mehr Effizienz zu erklären. Er fuhr mit Sandalen auf Flatpedalen. https://www.tour-magazin.de/hobbysport/news/projekt-hoehenmeter-weltrekord/a8677.html
 
Danke @bronks
Eigentlich wollte ich dazu nichts schreiben, wenn wir aber schon mal dabei sind und weil der @Sven_Kiel immer so ein netter Kerl ist: Sven, verabschiede dich vom sogenannten Rundem Tritt. Ich habe mich längere Zeit damit beschäftigt und herumversucht. Verstanden, wie das funktionieren soll und wo mit einmal das wundersame Mehr an Kraft und Energie herkommt, hab ich nie. Ich habe dabei gelernt gleichmäßiger und meinem Wohlfühlzustand entsprechend schnell zu treten. Das bringt sicher was.
Am allermeisten aber hat mir mein ovales Kettenblatt gebracht und der Entschluss den Runden Tritt, runder Tritt sein zu lassen und den Verschwörungstheorethikern anheim zu geben. Sollen die damit machen was sie wollen.

Zwei der ersten Artikel
https://www.triathlon-tipps.de/der_runde_tritt_-_mythos_oder_ideal_si_471.html
https://ilovecycling.de/training/runder-tritt/

Sucht man lang genug, findet man sicher auch noch andere. Wie immer.
 
Hm, weiß nicht, ob Bärentatzen jetzt so gut sind. Die kosten auch Geld und man braucht Schuhe mit steifen Sohlen, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass sich normale Turnschuhsohlen um das Pedal herum biegen. Das ist auf Dauer sehr unangenehm. Dann lieber Flats und wenn es nicht passt, wieder verkaufen.
also ich bin von anfang an mit klicks gefahren, dann über ein jahrzehnt gar nicht und letztes jahr wieder eingestiegen.
von 26" mit 3x9 auf 27,5 mit 1x11. am anfang war das alles so ultra extrem ungewohnt, dass ich mir sofort flats zugelegt hab.
da amazon meine im januar vorbestellten schuhe bis heute nicht geliefert hat, bin ich im winter mit hitec magnum boots gefahren, was noch so ok war, aber auch nur wg schnee und fehlender kraft und kondition. im frühjahr dann mit nike af1. dachte auch dass sei so ok und hab mich gefragt was der scheiss mit den speziellen flat schuhen soll. hab dann wie immer einen schnapper für vaude moabs gelandet und seitdem musste ich zugeben und mir eingestehen, dass flats ohne passende schuhe einfach fürn arsch sind. nun weiss ich was alle meinen wenn sie von grip bei den schuhen reden :)
der unterschied bei unseren paar "abfahrten" (masslos übertrieben für den hohen norden) hier, ist bei den schuhen unfassbar gravierend.
als ich mich sicherer fühlte und mal so mit waghalsigen 30-35 den berg runter bin, war es das ein oder andere mal schon sehr grenzwertig als ich den kontakt kurz etwas verloren habe, das hätte auch gut in die hose gehen können, so wie ich auf den pedalen rumgeiert bin.
mit den vaudes deutlich sicherer stand und jetzt mit 50 runter ist kein thema mehr.
lange rede kurzer sinn: ich würde in keinem fall bei den schuhen geizen, eher bei den pedalen wennu aufs geld achten musst.
ich würde lieber anständige (=flat allgemein) schuhe kaufen und dann vom rest pedale, als umgekehrt super duper pedale und dann mit turnschuhen fahren.
inzwischen fühle ich mich so grundsätzlich wieder absolut zuhause aufm esel und werde demnächst bekannte strecken die für hier und mich etwas potential bieten, mit klicks fahren. ich denke es vom kopf her schwieriger von flat auf klicks umzusteigen, als umgekehrt, aber ohne die passenden schuhe fehlte mir dann doch der dadurch mögliche halt den man von klicks ja gewohnt ist.
Ich versteh ehrlich gesagt nicht, was so schwierig daran sein soll, von Flats auf Klicks umzusteigen? Der Ausstieg aus den Klicks mit der Drehung des Fußes ist doch total intuitiv und erlaubt, abzusteigen, wie man es auch mit Flats tut.
Bei mir war der Umstieg schwierig, weil ich lange, bis vor ca. 21 Jahren, mit den damals üblichen, aber voll beknackten Körbchen gefahren war und aus denen kommst Du nur so raus, wie Du als einziges nicht aus den Klicks kommst: Den Fuß nach hinten raus ziehen. D.h. Weil ich dies automatisch abgespeichert hatte, versuchte ich das dann wieder, wenn ich keine Zeit zum Nachdenken hatte. Nach ca. einem halben Jahr aber hatte ich mich umgestellt und es wurde intuitiv, den Fuß zu drehen. Ohne Nachdenken.
 
Untersuchungen haben schon gezeigt, dass nichteinmal Bahnsprinter rund treten und es ein auch bei denen ein gestampfe ist. Nach dem Höhenmeterweltrekord von Christoph Fuhrbach ist es noch schwerer geworden jemandem etwas von Druck- und Zugphase am Berg und mehr Effizienz zu erklären. Er fuhr mit Sandalen auf Flatpedalen. https://www.tour-magazin.de/hobbysport/news/projekt-hoehenmeter-weltrekord/a8677.html
Vielleicht hatte er ja Schweißfüße und wollte bei der Ankunft weniger übel riechen:D? Wer weiß, wie schnell er mit Klicks gewesen wäre?
 
Ich versteh ehrlich gesagt nicht, was so schwierig daran sein soll, von Flats auf Klicks umzusteigen? Der Ausstieg aus den Klicks mit der Drehung des Fußes ist doch total intuitiv und erlaubt, abzusteigen, wie man es auch mit Flats tut.
Ist es auch nicht. Reine Kopfsache. Wenn man das will, geht das auch. Ich steige bei Flats so ab, wie bei Klicks: mit einer Drehung. Lustig. Und das bleibt auch so, weil ich es nicht verlernen will.
 
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