Umweltauswirkungen von MTB

Ich halte grundsätzlich nichts davon, überhaupt neue Wege fürs Mountainbiken im Wald anzulegen (warum sich nicht mit dem zufrieden geben, was seit Jahrzehnten/Jahrhunderten bereits entstanden ist).

Es ist sehr schön für dich und diejenigen, die mit den bei sich vorhandenen Wegen ausreichend versorgt sind.

Aber erstens gibt es viele, die vielleicht einen anderen Anspruch an Wegen haben und/oder zweitens in Gegenden leben, wo es kaum attraktive Wege zum befahren gibt, obwohl genug Potential vorhanden wäre.
Ständig dafür mit dem Auto einige km zum nächsten Spot zu fahren oder lange Anfahrtswege mit dem Rad zu haben, macht die Sache nicht besser. Ob die neuen Wege nur fürs MTB angelegt werden sollen, stelle ich auch gerne in Frage. Von (neuen) naturnahen Wegen hätten viele Erholungssuchende was davon, wenn sonst kaum welche vorhanden sind.

Finde diese Einstellung deshalb ziemlich egoistisch, nur weil man selber gut bedient ist, die Bedürfnisse anderer für unnötig anzusehen.
 
Ich halte grundsätzlich nichts davon, überhaupt neue Wege fürs Mountainbiken im Wald anzulegen (warum sich nicht mit dem zufrieden geben, was seit Jahrzehnten/Jahrhunderten bereits entstanden ist).
Wenn jemand einen Berg/Wald etc. als Betreiber eines Bikeparks umbauen will/kann/darf, ist das etwas anderes.
Ich halte das für ein schwieriges Thema.

Zum einen hängt das immer sehr davon ab, wo man ist. Als Beinahe-Alpenbewohner bin ich in der glücklichen Lage, in der näheren Umgebung ein wirklich gutes Angebot an Wegen zu haben. Andererseits ist das wahrscheinlich nicht überall so.

Aus Umweltgesichtspunkten wäre es wahrscheinlich am besten, dort ein gutes Angebot an Wegen und Trails zu haben, wo die Leute auch wohnen. In München etwa fährt am WE immer eine Masse an Leuten in die Berge, die meisten davon mit dem Auto. Natürlich sind die Berge nur schwer mit dem Umland zu vergleichen, aber in unmittelbarer Nähe gibt es nur die Isartrails, die eh heillos überlaufen sind und jeder Münchner MTBer zur Genüge kennt. Gäbe es gute Optionen im Umland, die man mit der S-Bahn leicht erreichen könnte, hätte man Alternativen, die vielleicht viel Autoverkehr einsparen würden und so erheblich zum Klima- und Umweltschutz beitragen könnten.

Dann habe ich bei mir einen Weg, der fiel vor einigen Jahren erst einem Sturm und dann den Harvestern zum Opfer. Der ist bis heute kaum benutzbar. Seither hat sich im Wald daneben ein neuer Weg etabliert - vor allem erst mal von Fußgängern eingelaufen - der zuvor höchstens ein undeutlicher Jägerpfad war. Inzwischen ist das leicht und eindeutig als Weg zu erkennen. Wäre nie passiert, wenn der alte Weg wieder instand gesetzt worden wäre.

Dann gibt es in der weiteren Umgebung zwei Wanderwege, die waren mal Lieblingstrails von mir, die wurden dann aus meiner Sicht zu Tode saniert. Mag aus Sicht eines Wanderers oder aus Überlegungen des Schutzes gegen Erosion sinnvoll gewesen sein, für mich sind die jetzt aber ziemlich uninteressant, weil die Wege eher einer Stadttreppe gleichen als einem Bergweg. Stattdessen entstehen dann in der Nähe wieder irgendwo wilde Trails, weil Leute eben nach einer Herausforderung suchen.

Anderswo bei uns in etwas abgelegeneren Tälern werden dann Wege aufgelassen, weil die niemand mehr pflegen will und anscheinend den meisten Wanderern und auch Mountainbikern zu abgelegen sind. Die wachsen dann recht zügig soweit zu, dass sie kaum mehr zu benutzen sind.

Wege sind nicht naturgegeben (von Gott will ich gar nicht reden 😂). Wege entstehen und Wege vergehen, war schon immer so und wird auch immer so sein. Eine grundsätzliche Steuerung zum Schutz besonders schützenswerter Gegenden oder zum Erhalt von Rückzugsräumen für Fauna und Flora sowie zur Vermeidung von Überlastung einzelner Gegenden, ist sicher sinnvoll, aber irgendeine Bestrebung, einen heutigen Status-Quo festschreiben zu wollen, halte ich weder für realistisch noch für irgendwie hilfreich, und zwar weder für Mensch noch für die Natur (insofern man da überhaupt unterscheiden will).

Edit: @scratch_a war schneller.
 
Es ist sehr schön für dich und diejenigen, die mit den bei sich vorhandenen Wegen ausreichend versorgt sind.

Aber erstens gibt es viele, die vielleicht einen anderen Anspruch an Wegen haben und/oder zweitens in Gegenden leben, wo es kaum attraktive Wege zum befahren gibt, obwohl genug Potential vorhanden wäre.
Ständig dafür mit dem Auto einige km zum nächsten Spot zu fahren oder lange Anfahrtswege mit dem Rad zu haben, macht die Sache nicht besser. Ob die neuen Wege nur fürs MTB angelegt werden sollen, stelle ich auch gerne in Frage. Von (neuen) naturnahen Wegen hätten viele Erholungssuchende was davon, wenn sonst kaum welche vorhanden sind.

Finde diese Einstellung deshalb ziemlich egoistisch, nur weil man selber gut bedient ist, die Bedürfnisse anderer für unnötig anzusehen.
Es darf dennoch in Frage gestellt werden, inwieweit jeder seine persönlichen Wünsche erfüllt bekommen muss. Manches geht halt nicht, oder nicht so, wie es am bequemsten und günstigsten wäre. Insbesondere auch, wenn es um den "Umbau" von Natur geht.

Wie weiter oben schon geschrieben, nicht jeder kann sein Hobby vor der Haustüre ausüben. Da muss man sich damit abfinden oder sich ein anderes Hobby suchen.

Als Feldbogenschütze kann ich auch nicht einfach durch den Wald spazieren und meine Pfeile abschießen, auch wenn ich der Meinung bin, dass der Wald groß genug dafür ist.

Wenn jeder seine Wünsche umgesetzt bekäme, wären das Chaos und komplette Naturzerstörung vorprogrammiert.
 
Es darf dennoch in Frage gestellt werden, inwieweit jeder seine persönlichen Wünsche erfüllt bekommen muss. Manches geht halt nicht, oder nicht so, wie es am bequemsten und günstigsten wäre. Insbesondere auch, wenn es um den "Umbau" von Natur geht.

Wie weiter oben schon geschrieben, nicht jeder kann sein Hobby vor der Haustüre ausüben. Da muss man sich damit abfinden oder sich ein anderes Hobby suchen.

Als Feldbogenschütze kann ich auch nicht einfach durch den Wald spazieren und meine Pfeile abschießen, auch wenn ich der Meinung bin, dass der Wald groß genug dafür ist.

Wenn jeder seine Wünsche umgesetzt bekäme, wären das Chaos und komplette Naturzerstörung vorprogrammiert.

Zwischen jeden Wunsch erfüllen und gar keine neuen Wege ist aber noch sehr viel dazwischen, findest du nicht? Warum dieses schwarz/weiß denken?
Es gibt mit Sicherheit Regionen, da ist es unnötig, neues anzulegen. In anderen Regionen ist möglicherweise Nachholbedarf für viele, die nicht nur Schotter fahren wollen.
 
Finde diese Einstellung deshalb ziemlich egoistisch, nur weil man selber gut bedient ist, die Bedürfnisse anderer für unnötig anzusehen.
oder er ist vorbildlich genügsam.
Ich wohne nicht in den Alpen und kann nicht erwarten, dass sie mir vor die Haustür gebaut werden.

Dass man keine neuen Wege mehr bauen darf, sehe ich jetzt jedoch auch nicht.
So sehr ich mich oft über (unnötige) abkürzende Trampelpfade ärgere, muss ich auch anerkennen: "Ein Weg/ Pfad entsteht, wo er benötigt wird". Das war Jahrtausende so und die Wanderer haben das zu ihrem Vergnügen auch so gehandhabt.

Und da kommt jetzt das/ mein Problem: wo ist die Balance zwischen möglich und nötig.
Habe ja schon öfters vorgeschlagen, der Forst soll einfach Wald 10-20m neben den üblichen Forststraßen "freigeben". Damit würde das Wegenetz die Natur nicht weiter zerschneiden. Mit dieser Lösung wären aber die Möglichkeiten begrenzt, da es um Forststraßen meist nur endlich steil ist. Für den S1-Radwanderer würde es reichen.
 
Zwischen jeden Wunsch erfüllen und gar keine neuen Wege ist aber noch sehr viel dazwischen, findest du nicht? Warum dieses schwarz/weiß denken?
Es gibt mit Sicherheit Regionen, da ist es unnötig, neues anzulegen. In anderen Regionen ist möglicherweise Nachholbedarf für viele, die nicht nur Schotter fahren wollen.
Das will ich ja gar nicht bestreiten.
Aber wessen Interessen fängt man dann an nachzugehen? Wer bekommt den "Zuschlag", wer nicht?

Der Mountainbiker der 2, 3, 8, 15 Trails im Wald haben möchte.
Der Feldbogenschütze, der einen 3 Kilometer langen Parcour will.
Der Golfer, dem der Wald im Weg ist.

Und wenn dann Kompromisse umgesetzt werden, ein neuer, breiter und bequem zu begehender Weg auf den schönen Aussichtsgipfel für Wanderer und Radfahrer, ist das sicherlich auch nicht das, was dem Mountainbiker vorschwebt.
 
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Es darf dennoch in Frage gestellt werden, inwieweit jeder seine persönlichen Wünsche erfüllt bekommen muss. Manches geht halt nicht, oder nicht so, wie es am bequemsten und günstigsten wäre. Insbesondere auch, wenn es um den "Umbau" von Natur geht.

Wie weiter oben schon geschrieben, nicht jeder kann sein Hobby vor der Haustüre ausüben. Da muss man sich damit abfinden oder sich ein anderes Hobby suchen.

Als Feldbogenschütze kann ich auch nicht einfach durch den Wald spazieren und meine Pfeile abschießen, auch wenn ich der Meinung bin, dass der Wald groß genug dafür ist.

Wenn jeder seine Wünsche umgesetzt bekäme, wären das Chaos und komplette Naturzerstörung vorprogrammiert.
Die eigentliche Problematik der realen Naturzertörung dürfte nur zu einem verschwindend geringen Teil an den Hobbys der Menschen liegen und zum Großteil an unserer Art zu wirtschaften.
 
Aber in diesen Aussagen von Dir ist ein gewisser Widerspruch, oder
Naja, eigentlich ja nicht. Es darf eben nicht exklusiv sein.
Aber erstens gibt es viele, die vielleicht einen anderen Anspruch an Wegen haben und/oder zweitens in Gegenden leben, wo es kaum attraktive Wege zum befahren gibt, obwohl genug Potential vorhanden wäre.
This!
Der Wald hat eine "Erholungsfunktion" (steht in den Waldgesetzen). Dazu muss es attraktive, naturnahe Wege geben und nicht nur Holzabfuhrstraßen.
Ich sehe außerdem nicht, wie ein Handtuch breiter Pfad, oft nur mit saisonaler oder zeitlich konzentrierter Nutzung einen bedeutsam schädlichen Einfluss auf das Ökosystem Wald haben soll.
@robzo Ich bin übrigens froh, dass die Gebirgsvereine des 19./20. Jh das anders gesehen haben als Du. Das sorgt z.B. dort, wo ich gerade bin für ein sehr attraktives Wegenetz.
Hätte man das nach den heutigen Regeln anlegen müssen, gäbe es das nicht.
wenn es um den "Umbau" von Natur geht.
Das, was Du Natur nennst, ist zu einem großen Teil gebaut.
 
Die eigentliche Problematik der realen Naturzertörung dürfte nur zu einem verschwindend geringen Teil an den Hobbys der Menschen liegen und zum Großteil an unserer Art zu wirtschaften.
Aber ein bisschen halt auch...

Wenn ich mir auch anschaue, welchen magnetischen Effekt das Upgraden von Wanderwegen zu Premiumwanderwegen (inkl. deren touristischen Bewerbung) hat... Die Wege sind hinterher weniger schön, dafür aber umso frequentierter.

Ähnliche Effekte haben dann eben auch neue, zusätzliche Angebote (und 1 einzelner Trail löst ja das Problem nicht, folglich braucht es mehrere, am besten noch vernetzt).
Gibt es in einer Gegend plötzlich Trails, kommen auch Mountainbiker dorthin, die vorher nicht da waren. Sind diese Trails auch noch gut und spannend, erlangen sie Bekanntheit und es kommen Leute von weiter weg angefahren. Wirkt sich das auch noch touristisch aus, beginnt man damit zu werben, mehr Menschen kommen....
 
Aber wessen Interessen fängt man dann an nachzugehen? Wer bekommt den "Zuschlag", wer nicht?

Der Mountainbiker der 2, 3, 8, 15 Trails im Wald haben möchte.
Der Feldbogenschütze, der einen 3 Kilometer langen Parcour will.
Der Golfer, dem der Wald im Weg ist.
Nochmal: in der freien Natur darf es keine Exklusivität geben.
 
Nochmal: in der freien Natur darf es keine Exklusivität geben.
Aber dass alle alles dort machen/ausüben dürfen, funktioniert halt auch nur bedingt.
Folglich braucht es Regelungen, die zu Einschränkungen führen. Wegen mir kannst Du das dann Exklusivität nennen.

Und Exklusivität ist doch eher der Normalzustand.
Ein üblicher Wanderweg kann von Wanderern und Mountainbikern genutzt werden. Der Rollstuhlfahrer oder jemand, der einen Kinderwagen schiebt eher nicht. Für wen optimiert man den Weg also, damit niemand ausgeschlossen wird?
 
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Aber dass alle alles dort machen/ausüben dürfen, funktioniert halt auch nur bedingt.
Folglich braucht es Regelungen, die zu Einschränkungen führen. Wegen mir kannst Du das dann Exklusivität nennen.
Mit gegenseitiger Rücksichtnahme funktioniert das Allermeisten.
Und Exklusivität ist doch eher der Normalzustand.
Ein üblicher Wanderweg kann von Wanderern und Mountainbikern genutzt werden. Der Rollstuhlfahrer oder jemand, der einen Kinderwagen schiebt eher nicht. Für wen optimiert man den Weg also, damit niemand ausgeschlossen wird?
Das es einen Unterschied zwischen "nicht können" und "nicht dürfen" gibt, ist Dir bewusst?
 
Das es einen Unterschied zwischen "nicht können" und "nicht dürfen" gibt, ist Dir bewusst?
Du sagst, die Naturnutzung muss für jeden möglich sein. Ohne Exklusivität.
Dann ist eine Forderung nach der Einebnung von Wanderwegen, damit Rollstuhl-Fahrer sie nutzen können, ebenso legitim, wie die "Verbannung" von Mountainbiker auf bestehende Forstautobahnen, statt des Anlegens neuer Wege. Diese können und dürfen nämlich genutzt werden, Natur kann man auch dort "erleben", warum sollte man also extra neue Wege anlegen?
 
Du sagst, die Naturnutzung muss für jeden möglich sein. Ohne Exklusivität.
Dann ist eine Forderung nach der Einebnung von Wanderwegen, damit Rollstuhl-Fahrer sie nutzen können, ebenso legitim, wie die "Verbannung" von Mountainbiker auf bestehende Forstautobahnen, statt des Anlegens neuer Wege. Diese können und dürfen nämlich genutzt werden, Natur kann man auch dort "erleben", warum sollte man also extra neue Wege anlegen?
Du hast gewonnen, ich gebe auf 🤷‍♂️
 
Es geht mir weder ums Gewinnen, noch ums Recht haben.
Daran zweifle ich manchmal.
Ich schreibe, dass Radfahrer und Fußgänger keine Verbote für die jeweils andere Gruppe anstreben sollen, Du schreibst was von Rollstuhlfahrern - und Du weißt, das es da keinen Zusammenhang gibt. Wie soll da eine sinnvolle Diskussion und Akzeptanz von anderen Sichtweisen zustande kommen?
 
Gibt es in einer Gegend plötzlich Trails, kommen auch Mountainbiker dorthin, die vorher nicht da waren.
Ist das nicht vor allem eine Folge daraus, dass es eben nicht überall ein Angebot gibt? Ob der Natur global gesehen wirklich mehr geholfen ist wenn man Radfahrer, Trailrunner, Wanderer etc. erst viele Kilometer mit dem Auto fahren lässt und sie dafür dann konzentriert, würde ich zB bezweifeln.

Und in Wäldern/Forsten die relativ intensiv bewirtschaftet werden dürften es kaum die Leute sein die dort ihre Freizeit verbringen, die Flora und Fauna am meisten schaden.
 
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Ist das nicht vor allem eine Folge daraus, dass es eben nicht überall ein Angebot gibt? Ob der Natur global gesehen wirklich mehr geholfen ist wenn man Radfahrer, Trailrunner, Wanderer etc. erst viele Kilometer mit dem Auto fahren lässt und sie dafür dann konzentriert würde ich zB bezweifeln.

Und in Wäldern/Forsten die relativ intensiv bewirtschaftet werden dürften es kaum die Leute sein die dort ihre Freizeit verbringen, die Flora und Fauna am meisten schaden.
Sicherlich ist der schädigende Einfluss geringer, als beim Straßenbau, Forswirtschaft, Industrieansiedlung etc. Aber dennoch hilft es nix, den eigenen, ggfs. schädlichen Einfluss durch den viel größeren Schaden anderer auszublenden.
Und ein attraktives Trailangebot lockt auch dann Menschen an, wenn es überall sonst Trails gibt. Die Touristen im Pfälzerwald, in den Alpen oder in Finale kommen ja nicht nur aus der MTB-Diaspora.

Ich schreibe, dass Radfahrer und Fußgänger keine Verbote für die jeweils andere Gruppe anstreben sollen, Du schreibst was von Rollstuhlfahrern - und Du weißt, das es da keinen Zusammenhang gibt. Wie soll da eine sinnvolle Diskussion und Akzeptanz von anderen Sichtweisen zustande kommen?
Letzter Satz von mir:
Ich schrieb von Mountainbikern, Golfern und Feldbogenschützen, als Beispiele von unterschiedlichsten Interessengruppen. Darauf hast Du geantwortet, dass es für niemanden Exklusivität in der Natur geben darf. Keine Einschränkung auf Mountainbiker und Fußgänger. Ich wüsste also nicht, warum ich nicht weitere Beispiele heranziehen sollte. Aber Deine Reaktion ist für mich ein wenig Bestätigung meiner These, dass es hier vielen schwer fällt, über den MTB-Tellerrand hinauszuschauen (mir selber übrigens auch sehr häufig).
In diesem Sinne :bier:
 
Ist das nicht vor allem eine Folge daraus, dass es eben nicht überall ein Angebot gibt? Ob der Natur global gesehen wirklich mehr geholfen ist wenn man Radfahrer, Trailrunner, Wanderer etc. erst viele Kilometer mit dem Auto fahren lässt und sie dafür dann konzentriert, würde ich zB bezweifeln.

Und in Wäldern/Forsten die relativ intensiv bewirtschaftet werden dürften es kaum die Leute sein die dort ihre Freizeit verbringen, die Flora und Fauna am meisten schaden.
Moin, du bist wie die Typen die sich ein billiges Haus neben der Autobahn oder einer Schule kaufen und dann jeden Tag rumheulen:p
D.h. für dich ist z.B. der Staat schuld das es da wo du dich entschieden hast zu leben keinen Wald gibt und du deshalb unbedingt mit dem Auto dahinfahren musst wo deine Wunschtrails sind? Oder wer ist das jetzt Schuld? Sollten wir alle Tiere umsiedeln damit pdf85 seinen Wunschtrail fahren kann? Ufff
 
Aber dennoch hilft es nix, den eigenen, ggfs. schädlichen Einfluss durch den viel größeren Schaden anderer auszublenden.
Es geht hier nicht um "größeren Schaden" sondern darum, dass es in der Regel gar keinen Nutzen für den Naturschutz hat in einem intensiv bewirtschafteten Wald ausgerechnet Verbote für Mountainbiker auszusprechen.
Es ist ja bezeichnend, dass mancherorts Gruppen, die aus "Gründen des Naturschutz" gerne Verbote für MTB sehen ihrerseits gegen Ideen wie die Schaffung neuer Nationalparks argumentieren, weil es dann nämlich an die eigenen Möglichkeiten zur Nutzung geht.
Moin, du bist wie die Typen die sich ein billiges Haus neben der Autobahn oder einer Schule kaufen und dann jeden Tag rumheulen:p
D.h. für dich ist z.B. der Staat schuld das es da wo du dich entschieden hast zu leben keinen Wald gibt und du deshalb unbedingt mit dem Auto dahinfahren musst wo deine Wunschtrails sind? Oder wer ist das jetzt Schuld? Sollten wir alle Tiere umsiedeln damit pdf85 seinen Wunschtrail fahren kann? Ufff
Edit: Wer persönlich werden muss hat keine Argumente! Du weißt ja noch nicht mal wie das Angebot bei mir ist (das ist nämlich ausgesprochen gut und ich bin noch nie mit dem Auto zum Trail gefahren. Aber andere fahren zu uns).
 
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Ich schrieb von Mountainbikern, Golfern und Feldbogenschützen, als Beispiele von unterschiedlichsten Interessengruppen. Darauf hast Du geantwortet, dass es für niemanden Exklusivität in der Natur geben darf. Keine Einschränkung auf Mountainbiker und Fußgänger. Ich wüsste also nicht, warum ich nicht weitere Beispiele heranziehen sollte.
Du schriebst von Rollstuhlfahrern.
Aber Du darfst gern jede Art von aktiver Erholung nennen, die sich natur- und sozialverträglich in der freien Natur ausüben lässt (genau das habe ich nämlich auch geschrieben, weil es darum geht). Ob das für Feldbogenschießen zutrifft, entzieht sich meiner Kenntnis.
 
Und wirklich jeder kann das einschätzen?
Auch die, die mit dem Sport nichts zu tun haben?
Falsch verstanden, andersrum wird ein Schuh draus. Eben weil nicht alle eine allenfalls angedachte Sondernutzung sicher erkennen können, geht die Nutzung eines Wegs nur in gegenseitiger Rücksichtnahme aller Nutzergruppen. Eine Nutzung, welche diese Rücksichtnahme eventuell einschränkt und darauf vertraut, dass andere dies wegen irgendwelcher Anzeichen wie eine Beschilderung oder besondere Beschaffenheit des Wegs erkennen und sich entsprechend verhalten könnten, funktioniert meiner Meinung nach nicht. Entsprechend geht so etwas wie ernsthaftes Downhill-Fahren auf Wegen nicht. Eine Nachfrage für Downhill gibt es aber, also braucht es Möglichkeiten, wo Downhill-Fahren möglich ist, und das möglichst weit verbreitet und ohne hohe Zugangshürden, so dass jeder, der diesen Sport ausüben will, dies auch kann. Das passiert dann aber eben nicht mehr auf einem Weg im Sinne der bayrischen Verfassung etc.
 
oder er ist vorbildlich genügsam.
Ich wohne nicht in den Alpen und kann nicht erwarten, dass sie mir vor die Haustür gebaut werden.

Kann man wirklich vorbildlich sein, wenn man selbst das hat und nutzt, worauf andere verzichten müssen? In AT würde man sagen "mit voller Hose kann man gut stinken".
Dass dein Beispiel absurd ist, versteht sich ja von selbst und ist ganz weit von dem entfernt, über was hier diskutiert wird.


Das will ich ja gar nicht bestreiten.
Aber wessen Interessen fängt man dann an nachzugehen? Wer bekommt den "Zuschlag", wer nicht?

Der Mountainbiker der 2, 3, 8, 15 Trails im Wald haben möchte.
Der Feldbogenschütze, der einen 3 Kilometer langen Parcour will.
Der Golfer, dem der Wald im Weg ist.

Und wenn dann Kompromisse umgesetzt werden, ein neuer, breiter und bequem zu begehender Weg auf den schönen Aussichtsgipfel für Wanderer und Radfahrer, ist das sicherlich auch nicht das, was dem Mountainbiker vorschwebt.

Stell dir vor, ich kenne ausgeschilderte, naturnahe Wege, die auch dafür hergenommen werden, um in einem "Parcour" von einer Station zur anderen zu gelangen. Es sind also Wege, die jeder nutzen darf, der es für möglich hält. Für den Parcourbereich sind dann noch Schilder, dass man die Wege dort nicht verlassen darf, weil es eben gefährlich sein kann. Die einzelnen "Schießstände/Objekte" sind dann etwas abseits von den Wegen verteilt.
Und bei uns führt sogar ein ausgezeichneter "Qualitätsweg" durch das Gelände eines Bogenschützenvereins. Funktioniert auch.

Ein Golfplatz ist eine bauliche Maßnahme wie auch ein Fußballplatz und ist als Beispiel nicht dienlich. Dort muss man auch dafür zahlen, dass man die Fläche nutzen darf.


Aber dass alle alles dort machen/ausüben dürfen, funktioniert halt auch nur bedingt.
Folglich braucht es Regelungen, die zu Einschränkungen führen. Wegen mir kannst Du das dann Exklusivität nennen.

Und Exklusivität ist doch eher der Normalzustand.
Ein üblicher Wanderweg kann von Wanderern und Mountainbikern genutzt werden. Der Rollstuhlfahrer oder jemand, der einen Kinderwagen schiebt eher nicht. Für wen optimiert man den Weg also, damit niemand ausgeschlossen wird?

Exklusivität ist eben die Ausnahme!
Normalerweise darfst du auf jeden Weg bei uns wandern, Radfahren, reiten, joggen (Trailrunning), mit dem Kinderwagen schiebend spazieren, mit dem Hund Gassi gehen oder mit dem Rollstuhl fahren. Wer das dann wirklich kann, steht doch gar nicht zur Debatte. Bei einem schwierigen S5-Weg muss ich auch mein Rad tragen.


Du sagst, die Naturnutzung muss für jeden möglich sein. Ohne Exklusivität.
Dann ist eine Forderung nach der Einebnung von Wanderwegen, damit Rollstuhl-Fahrer sie nutzen können, ebenso legitim, wie die "Verbannung" von Mountainbiker auf bestehende Forstautobahnen, statt des Anlegens neuer Wege. Diese können und dürfen nämlich genutzt werden, Natur kann man auch dort "erleben", warum sollte man also extra neue Wege anlegen?

Für jeden RECHTLICH möglich, nicht technisch. Wenn sich manche Rollstuhlfahrer im Stande sehen, mit ihrem Spezialrollstuhl schwierigere Wege zu fahren, steht es ihnen offen, dies zu tun.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was daran so schwer zu verstehen ist, dass es in manchen Regionen nur sehr viele (bzw. immer mehr) Schotterstraßen/Forstwege und kaum (bzw. immer weniger) naturnahe Wege gibt, welche für sämtlichen Erholungssuchende (also bei weitem nicht exklusiv für MTB) viel attraktiver wären. Gerade diese Sichtweise geht doch weit über den "MTB-Tellerrand" hinaus, wenn die Funktion des Waldes zur Erholung für viele gegeben wäre. :ka:
Mir kommt es eher so vor, als hättest du selber die eingeschränkte Sichtweise indem du dir keine solchen Regionen vorstellen kannst/willst, wo es nicht viele attraktive Wege gibt.
 
Moin, du bist wie die Typen die sich ein billiges Haus neben der Autobahn oder einer Schule kaufen und dann jeden Tag rumheulen:p
D.h. für dich ist z.B. der Staat schuld das es da wo du dich entschieden hast zu leben keinen Wald gibt und du deshalb unbedingt mit dem Auto dahinfahren musst wo deine Wunschtrails sind? Oder wer ist das jetzt Schuld? Sollten wir alle Tiere umsiedeln damit pdf85 seinen Wunschtrail fahren kann? Ufff

Mit etwas Abstand nochmal gelesen merke ich erst, dass du nicht nur Quatsch geschrieben hast sondern ein widersprüchliches Wirrwarr! Erst schreibst du was von "keinen Wald gibt" und dann was von "Tiere umsiedeln damit pbf85 seinen Wunschtrail fahren kann"
Warum sollten Tiere umgesiedelt werden müssen, wenn es doch überhaupt keine passende Umgebung gibt?

Was denn nun? Wenn es keine geeignete Umgebung gibt, dann ist für jeden klar, dass es dort auch keine Trails gibt und ich habe auch nichts dergleichen gefordert. Bau keine Strohmänner sondern interessiere dich für das, was wirklich ausgesagt werden soll!

Und wenn es einen Wald oder anderes geeignetes Gelände für Trails (deutsch: Wege) gibt, dann müssen dafür noch lange keine Tiere umgesiedelt werden. Denn gerade wenn man es nicht mit Verboten in der Fläche übertreibt, dann ist die Nutzungsdichte doch eher gering.

Aber ehrlich gesagt glaube ich gar nicht, das du an einem ernsthaften Austausch mit mir interessiert bist sondern du wolltest dich nur moralisch überlegen fühlen. Das gestehe ich dir natürlich auch zu, wenn es dir dann besser geht.
 
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