und fixie fahren ist doch gefährlich -- aus dem polizeibericht leipzig

Immerhin braucht man zum Fahrradfahren ja keine Prüfung ablegen wie fürs Autofahren. Wo da also die Grenze setzen, was man wissen "müsste" oder "sollte"?

Vieles mag ja auch für mindestens normal intelligente Menschen selbstverständlich sein, ich seh aber täglich genügend Radfahrer (und andere), denen ich eine "normale Intelligenz" schon nicht mal mehr zutraue. Kann man von denen verlangen, zumindest von der StVO schon mal was gehört zu haben?

Solange es in diesem Sinne keine klaren Regeln gibt, sollten m.E. auch Fixie-Fahrer in Ruhe gelassen werden. Schließlich dürfen z.B. ja auch Analphabeten fixed fahren, oder?
schon mal den satz gehoert "Unwissenheit schuetzt vor strafe nicht"?
 
Hier werden zwei Sachen durcheinander geworfen. Ein Fahrrad mit starrem Antrieb, also Fixie, ist erstmal nicht gefährlich und wird von der Polizei auch nicht beanstandet. Gefährlich wirds erst, wenn irgendwer meint, ohne Bremsen rumfahren zu müssen. Verständlich, wenn die Polizei da durchgreift, auch wenn es vielleicht zwei oder drei Leute gibt, die damit umgehen können.
Mit der gleichen Argumentation könnte man ja auch das Tragen von Waffen in der Öffentlichkeit erlauben: " Es gibt eine Handvoll Leute, die damit umgehen können. Dann kann man ja auch Heerscharen von Pappnasen auf die Öffentlichkeit loslassen, die die Materie nicht beherrschen. Wird schon nix passieren."
ja, das bringt mich auf folgende Idee:
Analog zum Waffenschein sollte man einen "Fixieschein" einfuehren, der zum fortbewegen eines Bahnrads im Strassenverkehr berechtigt.
Weiterhin koennte man auch den "kleinen Fixieschein" fuer Fixies mit VR-Bremse anbieten.
Ich glaube dieses Konzept koennte im Wahljahr breite zustimmung finden...

maui
 
Gute Idee.
Noch besser wäre es einfach, bei POLIZEIKONTROLLEN den Fixiefahrern das zu geben, was sie verdienen:

Fixiefahrer mit 2 Bremsen:
haende_DW_Wissensch_465300g.jpg


Fixiefahrer mit 1 Bremse:
poldi_DW_Sport_Card_787829g.jpg


Fixiefahrer ohne Bremse:
schlagstockeinsatz.jpg


Das sind leicht verständliche Aktionen, die jeder Polizist schnell und unkompliziert durchführen kann und die dem Radfahrer helfen, sein Verhalten zu reflektieren. Weiterführende Konsequenzen sind überflüssig und ungerecht!
 
ja, das bringt mich auf folgende Idee:
Analog zum Waffenschein sollte man einen "Fixieschein" einfuehren, der zum fortbewegen eines Bahnrads im Strassenverkehr berechtigt.
Weiterhin koennte man auch den "kleinen Fixieschein" fuer Fixies mit VR-Bremse anbieten.
Ich glaube dieses Konzept koennte im Wahljahr breite zustimmung finden...

maui

:lol: genau, und eine "Fixiebesitzkarte", da darf man mit dem Bahnrad auf der Rennbahn fahren, ansonsten muss es zum Transport in einen abgeschlossenen Koffer, der im Kofferraum transportiert wird, und zuhause muss man es in einen "Fixieschrank" einsperren (damit es nicht die Kinder nehmen und arglose Passanten übern Haufen fahren)
 
Hier werden zwei Sachen durcheinander geworfen. Ein Fahrrad mit starrem Antrieb, also Fixie, ist erstmal nicht gefährlich und wird von der Polizei auch nicht beanstandet. Gefährlich wirds erst, wenn irgendwer meint, ohne Bremsen rumfahren zu müssen. Verständlich, wenn die Polizei da durchgreift, auch wenn es vielleicht zwei oder drei Leute gibt, die damit umgehen können.
Mit der gleichen Argumentation könnte man ja auch das Tragen von Waffen in der Öffentlichkeit erlauben: " Es gibt eine Handvoll Leute, die damit umgehen können. Dann kann man ja auch Heerscharen von Pappnasen auf die Öffentlichkeit loslassen, die die Materie nicht beherrschen. Wird schon nix passieren."

Da habe ich mich nur unklar ausgedrückt... Da das Fehlen der Bremsen geahndet wird, meine ich grundsätzlich mit Fixie immer ein "reines" Fixie ohne Bremsen... ;)

"Irgendwen" mit ohne Bremsen sehe ich hier in Berlin ziemlich oft.
 
genau, und eine "Fixiebesitzkarte", da darf man mit dem Bahnrad auf der Rennbahn fahren, ansonsten muss es zum Transport in einen abgeschlossenen Koffer, der im Kofferraum transportiert wird, und zuhause muss man es in einen "Fixieschrank" einsperren (damit es nicht die Kinder nehmen und arglose Passanten übern Haufen fahren)
Jetzt wird's aber albern! :p
 
Gute Idee.
Noch besser wäre es einfach, bei POLIZEIKONTROLLEN den Fixiefahrern das zu geben, was sie verdienen:

Fixiefahrer mit 2 Bremsen:
haende_DW_Wissensch_465300g.jpg


Fixiefahrer mit 1 Bremse:
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Fixiefahrer ohne Bremse:
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Das sind leicht verständliche Aktionen, die jeder Polizist schnell und unkompliziert durchführen kann und die dem Radfahrer helfen, sein Verhalten zu reflektieren. Weiterführende Konsequenzen sind überflüssig und ungerecht!

:daumen:
 
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SPIEGEL ONLINE
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06. August 2009, 15:35 Uhr

FAHRRAD-URTEIL

Gericht erkennt Fixie-Antrieb als Bremse an

Bei sogenannten Fixed-Gear-Bikes haben die Pedale keinen Leerlauf, sondern drehen mit - geübte Fahrer können dies zum Bremsen nutzen. Aber entspricht das auch den Verkehrsvorschriften? Ja, erklärte nun das Amtsgericht Bonn und gab damit einem Fixie-Fahrer recht.
Göttingen - Der Starrlauf genannte Antrieb von Fixie-Fahrrädern wurde jetzt vom Amtsgericht Bonn als Bremse anerkannt. Auf das Urteil weist der "Pressedienst-Fahrrad" in Göttingen hin. Fixies sind Fahrräder mit nur einem Gang, bei denen sich die Pedale ständig mitdrehen. Versierte Fahrer können die Fahrt verlangsamen, in dem sie gegen die Drehrichtung der Pedale wirken. Sie verzichten daher häufig auf klassische Hinterradbremse.

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dpa
Ultraleichtes Fixed-Gear-Rad: Fixies sind Räder mit starrer Nabe und sind meist extrem spartanisch ausgestattet. Vor allem bei Fahrradkurieren sind die schlichten Modelle beliebt

In dem genannten Fall jedoch missfiel dies einem Polizisten, der den Radler stoppte und ein Bußgeld von 55 Euro verhängte. Das Fahren ohne eine zweite Bremse stelle eine erhebliche Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit dar, so die Begründung des Ordnungshüters.

Der Radfahrer klagte gegen die Strafe. Seine Anwältin verwies auf die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO). Diese definiere eine Bremse als feste Einrichtung am Fahrzeug, die zur Verminderung der Geschwindigkeit diene. Demnach sei auch der Starrlauf des Fixies eine Bremse.

Das Gericht folgte dieser Argumentation - jedoch senkte es das Bußgeld lediglich auf 15 Euro: Der Fixie-Besitzer war schließlich auch ohne Klingel und seitliche Reflektoren unterwegs. Trotz dieses Urteils müssen sich Fixie-Fahrer ohne montierte Hinterrad-Bremse auch künftig auf Diskussionen mit der Polizei einstellen. Das Urteil des Amtsgerichts schaffe kein Präzedenzfall, so der "Pressedienst-Fahrrad". Und Fixie-Fahrer, die auch auf die Montage einer Vorderradbremse verzichten, verstoßen nach wie vor gegen die Regeln.

Aktenzeichen: AG Bonn 337 Js 1152/09

hil/dpa


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... und ich wollte eben an der ampel (da sprach mich ein fahrradpolizist auf mein rad an) besagtes urteil rezitieren...

...da ließ er mich schon wieder fahren... im hellen lassen sie das durchgehen, so mit ohne reflektoren und ich habe ja ne vorderbremse...
 
Weiss zufällig jemand, woher das Fixie auf dem SpiegelOnlineFoto stammt, oder welche Bauteile und vor Allem welcher Rahmen dort so verbaut sind?

Ich suche schon seit längerem einen Bahnrahmen (RH54-56) in BritishRacingGreen, zwecks Neuaufbau, aber leider ohne Erfolg :(

BTT:
Also ich finde, dass jeder der am Verkehr teilnehmen darf, vorher eine Prüfung ablegen sollte. Ich bin auf dem Fixie genauso sicher wie auf dem Rad mit Bremsen unterwegs. Allerdings hilft mir das nicht, wenn ein Autofahren den Streifen wechselt ohne zu schauen, oder sonstige Unvorhergesehenheiten des Alltags eintreten. Wichtig ist einfach ein kleiner Regelkatalog wie: Augen Auf, Musik Aus, Volle Konzentration...
Jedoch...
Fixies in Händen von RennradAnfängern (fährt sich ja doch etwas anders, gelle?) und Fahrradlegastenikern sind ausgesprochen gefährliche Waffen, sehe ja immer die Leute mir ihren coolen Fertiggekauften Fixies durch die Gegend trotteln...
 
Zitat von sonmiguel
Also ich finde, dass jeder der am Verkehr teilnehmen darf, vorher eine Prüfung ablegen sollte.[...]Wichtig ist einfach ein kleiner Regelkatalog wie: Augen Auf, Musik Aus, Volle Konzentration...

Setzen, Sechs.

Du bist durchgefallen.

E.

Naja, also die Verkehrsregeln setze ich bei jeder/m VerkehrsteilnehmerIn mal voraus :P Aber heute fährt doch einfach jede/r 2.te RadfahrenIn mit Kopfhörern, oder nem Handy in der Hand durch die Kante (Stadtverkehr hier). Die klingelste (ja hab Klingeln dran...) dann dumm an und nichts passiert -.-
 
das funktionieren des straßenverkehrs beruht darauf, dass jeder teilnehmer die regeln kennt und befolgt. (?)

Ich glaub wenn ich die Regeln befolgen würde wäre ich:

1. langsamer
2. tot.

Das funktionieren des Straßenverkehrs beruht darauf das man mit Fehlern anderer rechnet. Gerade auf dem Fahrrad.
Wohingegen beispielsweise das beachten von roten Ampeln bei vollkommener Abwesenheit von Querverkehr wenig produktiv ist.
 
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