Unterlegscheiben brechen bei Avid Elixir 5

B16

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Servus in die Runde,

ich habe mir vor 1,5 Jahren die Avid Elixir 5 zugelegt, Scheibengröße vorne 203 mm, hinten 185 mm. Ich habe die Bremssättel korrekt und die diversen Unterlegscheiben in richtiger Reihenfolge auf den postmount Adapter montiert. Die Einstellungen funktionieren gut ohne Schleifen, die Bremsen arbeiten ordentlich.

Aber: ziehe ich die Bremssättel "handfest" an, was natürlich ab und an in freier Wildbahn mal vorkommt, wenn ich nachstellen muss, sind mir jetzt schon mindestens 5 mal diverse Unterlegscheiben durchgebrochen. Ich gebe gerne zu, dass ich nicht genau die gefordertern NM mit der Hand festdrehen kann und evtl. etwas übertreibe. Aber, dass die Teile dermaßen sensibel sind, hätte ich nicht gedacht. Letzendlich will ich auch nicht zu lasch anziehen.

Wenn ichs mit dem Drehmo machen, brechen die Unterlegscheiben nicht. Ich nehme aber keinen Drehmo mit auf Tour und bin der Meinung, dass solche sensiblen Sachen nichts am MTB zu suchen haben. Mit meiner ehemaligen Juicy 5 hatte ich solche Probleme nie.

Woran kann das liegen? Habt ihr ähnliche Probleme? Stimmt da was mit den Hebelkräften des Aufbaus nicht?

Und noch was: die Bremsbeläge sind mit einer Minischraube noch mal extra gesichert. Letzens waren die etwas angepappt und nach ein mal drehen war der Schraubenkopf hinüber. :mad: Ich konnte die Schei$$e dann aufbohren. Zum Glück ist das nicht auf einem Cross passiert. Also auch wieder so ein sensibles Drecks-Teil an der Bremse.

Noch mal würde ich mir jedenfalls die Teile nicht kaufen, wobei der Druck und die Einstellbarkeit ansonsten ok sind.
 
Wenn ichs mit dem Drehmo machen, brechen die Unterlegscheiben nicht.

Damit gibst du dir die Antwort doch schon selbst.

Man braucht nicht unbedingt einen Drehmomentschlüssel....bzw. nicht jeder braucht einen....du anscheinend schon. Warum mußt du überhaupt so oft in freier Wildbahn etwas nachstellen?

Letzens waren die etwas angepappt und nach ein mal drehen war der Schraubenkopf hinüber.

Vernudelte Schraubenköpfe sind ein weiterer Beweis für zu hohe Anzugsmomente. Kann natürlich auch an schlechtem Werkzeug liegen.
 
Klingt wirklich, als hättest Du zuviel Kraft. Unter "handfest" versteht halt irgendwie jeder etwas anderes. Für manche bedeutet es "so fest, wie ich es mit der Hand und kurzem Inbus gerade so hinbekomme" - das ist wohl mehr, als das System verträgt. Da wäre ich vorsichtig, denn über kurz oder lang wird auch die PM-Aufnahme leiden, und eine kaputte Gabel kostet mehr als ein paar Unterlegscheiben.

Wenn ichs mit dem Drehmo machen, brechen die Unterlegscheiben nicht. Ich nehme aber keinen Drehmo mit auf Tour und bin der Meinung, dass solche sensiblen Sachen nichts am MTB zu suchen haben. Mit meiner ehemaligen Juicy 5 hatte ich solche Probleme nie.
Glück gehabt bei der Juicy 5!

Es gibt einige Stellen am Rad, an denen man Schrauben nicht anziehen sollte, bis Blut kommt.

Also entweder Gefühl trainieren oder doch einen Drehmomentschlüssel mitnehmen. Oder auf Tour mit einer manchmal leicht schleifenden Bremse nach Laufradaus- und -einbau leben.
 
Wenn Deine Aufnahme und die Adapter ordentlich fluchten, kannst Du die sphärischen scheiben auch wegwerfen.
Statt dessen muss natürlich ein 5mm U-Hülse zwischen Adapter und Sattel. Das kann zur not z.B. eine aufgebohrte M5 Mutter sein.
Ansonsten stimme ich den Kollegen aber zu. Die Scheiben machen mir zwar den Eindruck, als schade es nicht, sie alle 1-2 Jahre auszutauschen, bevor sie durchkorrodieren, aber auch die Anzugskraft sollte mit Maß dran.
Die Sicherungsschraube für die Beläge braucht nun wirklich nur reingedreht zu werden, da sie extra nochmal über einen Sprengring gesichert ist.
Wär Dir ein Splint lieber? Den kannst Du dann jedes mal abpetzen....
 
OK, danke. Mir reicht schon der Hinweis, dass ich vorsichtiger sein muss. Wäre was anderes, wenn irgendwas mit den Hebelkräften oder dem Aufbau nicht stimmt.

Und es stimmt: es sind immer die "sphärischen" Scheiben, also die mit Einbuchtung, die brechen. Klar, ist ja auch weniger Material dran.

Bin halt noch das Dranknallen von der Juicy gewöhnt. Das Mistteil hat sich übrigens sehr gerne verstellt. Im Gegensatz zur Elixir.
 
Ich verstehe nicht wie sich ein Bremssattel während der Tour verstellen kann , egal welches Modell . Ich denke das dein Problem eher die Nabe die in der Aufnahmen verrutscht ist , und dadurch die Scheiben schleifen .
 
Das mit dem richtigen Drehmoment kann man auch trainieren.
  • Nimm das Werkzeug welches du bei der Tour dabei hast
  • Ziehe die Schrauben damit »leicht« an
  • Nimm den Drehmomentschlüssel und stell diese auf den niedrigsten Wert ein
  • Prüfe mit dem Drehmo wie stark die Schrauben angezogen sind in dem du
    den Auslösewert in 0,5Nm Schritten erhöhst, bis dieser auslöst
  • Jetzt die Schraube wieder etwas stärker mit dem Tour-Werkzeug anziehen
  • Aktion mit dem Drehmo wiederholen
  • …
Vorgang solange wiederholen, bis der Sollwert beim Anzugmoment für die Schrauben erreicht ist.
Jetzt solltest du ein ungefähres Gefühl haben, wie stark du mit deinem Tour-Werkzeug anziehen darfst …
 
Ich hab zu V-Brake Zeiten, als die Bremsschuhe auch mit diesen "sphärischen" Scheiben versehen waren, selbige immer drehmofrei gnadenlos festgeknallt. Kann mich nicht erinnern, daß mir jemals so ein Scheibchen kaputt gegangen wäre.

Ein 3/4 Jahr mit ner BB7 an einem 29er Hardtail ist auch völlig scheibchenbeschädigungsfrei vorüber gegangen.

was natürlich ab und an in freier Wildbahn mal vorkommt, wenn ich nachstellen muss, sind mir jetzt schon mindestens 5 mal diverse Unterlegscheiben durchgebrochen.

:confused:

Mußte noch nie einen Bremssattel in "freier Wildbahn" nachstellen...wozu auch :ka: Irgendwas macht du definitiv anders.
 
Wie gesagt, ich finde es schon eigenartig, dass die so schnell brechen. Dennoch werde ich mal "mein" Anzugsmoment trainieren.

Mach es doch einfach über den Drehwinkel. Wenn ich wissen will, wann das erforderliche Drehmoment erreicht ist, drehe ich die entsprechende Schraube handfest auf, stelle das Drehmoment am Schlüssel ein, drehe die Schraube bis zum "Knack" fest und merke mir, wie weit ich die Schraube gedreht hab (also "eine 3/4 Umdrehung" oder "von 0 bis 8 Uhr" oder irgendwas, was du dir gut merken kannst), fertig.

So hab ich das bei meinen Mounty Lite Axle Schraubachsen gemacht. Jetzt weiß ich, daß wenn ich die Endkappen handfest aufdrehe, dann die Achse noch eine 3/4 Umdrehung festziehe, ich meine 6 Nm hab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie können die konkav-konvex Scheiben da brechen ? Da ist doch vorher das Gewinde im Adapter zerstört .

avid-mechanische-scheibenbremse-ball-bearing-7-id17267455.jpg


Du musst doch nur mal ein Rad während einer Tour aus- und einbauen und schon kann es sein, dass die Beläge schleifen

Dann ist aber die Nabenachse verbogen
 
Wie whitewater schon schrieb: Du kannst eigentlich auf die Scheiben verzichten. Zwischen Adapter und Sattel mußt du irgendwie mit U-Scheiben/Distanzhülsen den Abstand wieder herstellen, fertig.
 
Hab innerhalb eines halben Jahres bisher 1 geschrottet. Immer mit 6Nm angezogen. Bei mir lag es aber eher daran das die Scheibe durch das Salz der letzten Wochen schon sichtbar angegangen war...Verstehe trotzdem nicht wieso du mehrmals auf Tour das Rad ausbaust?! Hat dein Stumpi keine Steckachse? Da sollte es doch dann sowieso nicht passieren das danach irgendwas schleift....
 
Wenn du dauernd nachjustieren musst sind die Kolben nicht mehr richtig beweglich oder du baust das Rad nicht sauber ein. Die Ausrichtung sollte sich nicht ändern wenn du das Rad sauber einbaust und der Schnellspanner nicht schon am Filter ist. Eine kleine Ungenauigkeit wird dann von den Kolben ausgeglichen, die kannst du wenn es schleift auch einfach zurück drücken und sie fahren sich mit dem Bremsen wieder aufs korrekte Maß aus.
 
Nun, die spärischen Scheiben sind klasse, wenn Dein Rahmen, Dein Adapter oder die Auflagefläche des Sattels schepp sind. Da reicht auch eine ungleichmässige dickere Lackschicht.
Die Adapter sind meist unschuldig, wenn nicht verbogen (was ich mir schwer vorstellen kann) der Rahmen schon eher ein Kandidat (sowohl für verzogen, nicht sauber gefräst, als auch für dicken Lack).
Spannenderweise sind die Elixir 1 in schwarz wohl eloxiert, oder nur dünn lackiert, die lassen sich prima ohne diese Scheiben einstellen, und werden auch so geliefert. Die weissen 5er Sättel haben ausreichend Lack drauf, um für die Scheiben dankbar zu sein, wenn der z.B. ungleichmässig unter der Mutter wegplatzt....
Soviel zu den "besseren" Modellen.
 
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