Unterschied Magura MT5 MT7

Ne bin Hobby Fahrer, viel Trail und flowig unterwegs. Biege dann zwar rechts ab und knalle den Berg runter, aber ist nicht der Hauptteil, bzw. eigentliche Zweck wie jetzt im Bikepark oder beim Downhill.

Mir ist nur wichtig, dass ich das Gesamtgewicht sicher unter Kontrolle habe und knackig zum stehen komme ohne quietschen und fading.
Wenn das bei der MT Trail Sport gegeben ist, dann würde das ja passen.

Edit:

Ich habe gerade bei Trickstuff auf der homepage folgendes gelesen:

"4-Kolben-Bremssättel, bei denen 4 Einzelbeläge verbaut werden, sind übrigens nichts anderes als zwei aneinandergehängte 2-Kolben Bremsen und verschenken dadurch den Vorteil der 4 Kolben komplett."

http://www.trickstuff.de/de/know-how/index.php

Auf den vergangenen Seiten wurde mehrfach gesagt, dass die MT5 Einzelbeläge hat und die MT7 einen Doppelbelag. Ist das also dann einer der großen Unterschiede? Also bremst die MT7 besser aufgrund der anderen tech. Lösung und erzeugt so eine bessere, gleichmäßige Flächenpressung?


Aber ich denke die MT Trail Sport sollte schon ausreichen. Wenn du sie lang schleifen lässt wird sie evtl. an ihre Grenze kommen aber dann hast du ja immer noch vorn die Bremse
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Außerdem sind die Hebel viel angenehmer
 
Genau, es hat einen Grund warum Mehrkolbenbremsen (egal ob beim Auto, Motorrad, Fahrrad oder anderen Fahrzeugen) unterschiedliche Kolbendurchmesser haben, nämlich für eine bessere, gleichmäßigere Flächenpressung.
Insofern verpufft dieser Vorteil bei Einzelbelägen.


Fraglich ist jedoch wie groß der tatsächliche Unterschied in der Praxis ist.
 
Genau, es hat einen Grund warum Mehrkolbenbremsen (egal ob beim Auto, Motorrad, Fahrrad oder anderen Fahrzeugen) unterschiedliche Kolbendurchmesser haben, nämlich für eine bessere, gleichmäßigere Flächenpressung.
Insofern verpufft dieser Vorteil bei Einzelbelägen.


Fraglich ist jedoch wie groß der tatsächliche Unterschied in der Praxis ist.
Gilt das nun auch für die MT5 und die MT7? Streng genommen hat ja auch die MT7 Einzelbeläge. Der dünne Steg kann kaum dazu dienen die Flächenpressung zu optimieren.
 
Bei meinen ganzen Belägen an der MT5 sieht man, das der 1. Belag (in Drehrichtung) mehr abgefahren ist als der 2. Belag. Sowohl bei Einteiligen als auch bei Zweiteiligen Belägen.
Zwar nicht viel, vlei 2-3/10tel, aber doch sichtbar.

Und nein, Kolben sind Mittig zum Belag.
Grade Magura müsste es besser wissen.

Bei der Guide ist es übrigens genau andersrum, trotz Verschiedenen Kolben, fährt sich der 1. Belag WENIGER ab als der 2.
 
Bei meinen ganzen Belägen an der MT5 sieht man, das der 1. Belag (in Drehrichtung) mehr abgefahren ist als der 2. Belag. Sowohl bei Einteiligen als auch bei Zweiteiligen Belägen.
Zwar nicht viel, vlei 2-3/10tel, aber doch sichtbar.

Und nein, Kolben sind Mittig zum Belag.
Grade Magura müsste es besser wissen.

Bei der Guide ist es übrigens genau andersrum, trotz Verschiedenen Kolben, fährt sich der 1. Belag WENIGER ab als der 2.
Und die Moral von der Geschicht? Die perfekte Bremse gibt es nicht?

Gibt's denn einen Hersteller der es richtig macht? Wenn ich es richtig gesehen habe, hat Trickstuff die Produktion der Cleg nun eingestellt:

"Achtung! Die Produktion der Cleg wurde eingestellt." http://www.trickstuff-shop.de/epage...rickstuffGmbH44313886/Categories/Bremsen/CLEG

Was fahre ich denn jetzt als preisbewusster, schwerer (Systemgewicht 130Kg), Trail/All-Mountain fokussierter Fahrer?

Die MT Trail Sport/MT5 oder gibt es noch etwas anderes, was die eben diskutierten Rahmenbedingungen optimal nutzt, eine klasse Bremsperformance hat und keines Kredites bedarf?
 
Nimm die MT5, die sache mit den Belägen ist zu vernachlässigen.
Die Bremse ist top, preiswert und ans Limit wirst du sie nicht bringen.

Das die Cleg eingestellt wird ist nur logisch, haben ja jetzt die Direttissima.
 
Der dünne Steg kann kaum dazu dienen die Flächenpressung zu optimieren.

Sicherlich ist ein Belag wie bei der Saint noch besser bzgl. der Flächenpressung, aber der kleine Steg sollte doch etwas helfen.



Ja ja, ich weiß, viele mögen JP nicht, aber hier werden ab 16:35 die unterschiedlichen Kolbendurchmesser erklärt:


Oder auch mal kurz grafisch erklärkt.

4-kolben.jpg

(sorry, nur kurz in Paint gekritzelt)
grau: Bremsscheibe, grün: Drehrichtung, schwarz: einteilige Bremsbeläge
rot (etwas übertrieben grafisch): bremskolben mit unterschiedlichen Durchmessern
blau: unterschiedliche Kraft der Bremskolben

Durch die Bewegung der Bremsscheibe entsteht eben Reibung, diese verzögert natürlich zum einen das Rad, aber verursacht auch ein Kippen der Bremsbeläge wodurch sie von sich aus beim Einlauf (im Bild unten) sich selbst zusätzlich an die Bremsscheibe drücken und beim Auslauf (im Bild oben) "wegdrehen". (habe ich in lila versucht als Drehmoment darzustellen und als zusätzliche Kraft in orange)

Diesem wirken eben die größeren Bremskolben entgegen und drücken am Auslauf den Bremsbelag stärker an die Scheibe als die kleinen Kolben am Einlauf und sorgen so für eine gleichmäßigere Flächenpressung der Beläge auf die Scheibe.
 

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Sicherlich ist ein Belag wie bei der Saint noch besser bzgl. der Flächenpressung, aber der kleine Steg sollte doch etwas helfen.



Ja ja, ich weiß, viele mögen JP nicht, aber hier werden ab 16:35 die unterschiedlichen Kolbendurchmesser erklärt:


Oder auch mal kurz grafisch erklärkt.

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(sorry, nur kurz in Paint gekritzelt)
grau: Bremsscheibe, grün: Drehrichtung, schwarz: einteilige Bremsbeläge
rot (etwas übertrieben grafisch): bremskolben mit unterschiedlichen Durchmessern
blau: unterschiedliche Kraft der Bremskolben

Durch die Bewegung der Bremsscheibe entsteht eben Reibung, diese verzögert natürlich zum einen das Rad, aber verursacht auch ein Kippen der Bremsbeläge wodurch sie von sich aus beim Einlauf (im Bild unten) sich selbst zusätzlich an die Bremsscheibe drücken und beim Auslauf (im Bild oben) "wegdrehen". (habe ich in lila versucht als Drehmoment darzustellen und als zusätzliche Kraft in orange)

Diesem wirken eben die größeren Bremskolben entgegen und drücken am Auslauf den Bremsbelag stärker an die Scheibe als die kleinen Kolben am Einlauf und sorgen so für eine gleichmäßigere Flächenpressung der Beläge auf die Scheibe.
Deine Erklärung find ich ehrlich gesagt hilfreicher als die von JP ^^
 
Was mir gerade noch aufgefallen ist: bei vielen Bremsanlagen die Serie an Moppeds dran sind, aber auch Nachrüstanlagen sind die Kolben bei Mehrkolbenanlagen auch gleich gross.
Beim Auto auch, da fallen mir Spontan ein paar Billet und Wilwood-sättel ein.
 
Der Mann von K-Tec hat es im Prinizip auch gesagt, nur nicht so ganz ausführlich.
Naja der hat als Argument allerdings genutzt, dass der Dreck der vorne reingezogen wird den höheren Abrieb erzeugt. Dabei ist es aber soweit ich nun verstanden habe, der physikalische Effekt, des Reindrehens des vorderen Belages.
 
Ja, Dreck hat er auch genannt, aber auch, dass sich der Belag eindreht und es mit der Handbewegung angedeutet.

Aber wenn man es nicht weiß, dann verpasst man dies evtl.
 
Kommt der Power unterschied Mt5/Mt7 der laut Magura ja 10% betragen soll durch einen kleineren Geberkolben oder ist die Hebel Geometrie (Abstand Drehpunkt-Druckstempel) unterschiedlich? Letzteres würde ja auch erklären warum die 7er Hebel nicht an den 5er Geber passen.
 
Ja, genau. Hydraulische Übersetzung ist gleich. Die mechanische Übersetzung ist bei MT5 geringer als bei MT7. Deswegen ist die Gesamtübersetzung auch geringer.
Die Anschlussgeometrien der Bremshebel sind auch bei MT5 und MT7 anders und nicht kompatibel.
 
Ja, genau. Hydraulische Übersetzung ist gleich. Die mechanische Übersetzung ist bei MT5 geringer als bei MT7. Deswegen ist die Gesamtübersetzung auch geringer.
Die Anschlussgeometrien der Bremshebel sind auch bei MT5 und MT7 anders und nicht kompatibel.
Soweit ich im direkten Vergleich sehen konnte, sind die Geberkolben der MT7 Kleiner bei gleichem Kolbenmass im Bremssattel, der aber doch einen Unterschied zum MT5 Bremssattel hat: Die Quadringe. Die vom MT7 Bremssattel sind härter, verformen sich dadurch beim Bremsen weniger, dadurch stehen die Bremsbeläge von Haus aus näher an der Scheibe. Dadurch kann auch der Geberkolben der MT7 kleiner sein und der Hebel geht trotzdem nicht auf Anschlag an den Lenker.
 
Soweit ich im direkten Vergleich sehen konnte, sind die Geberkolben der MT7 Kleiner bei gleichem Kolbenmass im Bremssattel, der aber doch einen Unterschied zum MT5 Bremssattel hat: Die Quadringe. Die vom MT7 Bremssattel sind härter, verformen sich dadurch beim Bremsen weniger, dadurch stehen die Bremsbeläge von Haus aus näher an der Scheibe. Dadurch kann auch der Geberkolben der MT7 kleiner sein und der Hebel geht trotzdem nicht auf Anschlag an den Lenker.
lt. den Übersetzungsdaten von lastrega liegt der Unterschied nur in der Hebelübersetzung
Pumpen MT5 und MT7 beide 10er Kolben, überprüfen kann ich das nur bei MT5 und da passt es

Lg Tirolbiker 63
 
Soweit ich im direkten Vergleich sehen konnte, sind die Geberkolben der MT7 Kleiner bei gleichem Kolbenmass im Bremssattel, der aber doch einen Unterschied zum MT5 Bremssattel hat: Die Quadringe. Die vom MT7 Bremssattel sind härter, verformen sich dadurch beim Bremsen weniger, dadurch stehen die Bremsbeläge von Haus aus näher an der Scheibe. Dadurch kann auch der Geberkolben der MT7 kleiner sein und der Hebel geht trotzdem nicht auf Anschlag an den Lenker.
Ich hatte ja geschrieben, das die hydraulische Übersetzung bei MT5 und MT7 gleich ist. Beide Bremsen haben 4mal 17mm Bremszangenkolben (aber unterschiedliches Rückzugsverhalten der Kolben). Dann sind auch die Bremsgriffkolben mit 10mm Durchmesser gleich groß, nicht kleiner bei der MT7!
Der Unterschied wird, wie schon geschrieben, über die mechanische Übersetzung am Hebel realisiert.
Die Hebellänge des eigentlichen Bremsgriffs (Abstand Fingerkrafteinleitung zu Hebeldrehpunkt ist gleich (z.B. vom 1-Finger HC-Hebel), aber der Abstand Hebeldrehpunkt zur Kolbenachse ist bei der MT7 kleiner als bei MT5. Deswegen ist die MT7 schärfer übersetzt. Und weil sie schärfer übersetzt ist (bei weniger Handkraft gleich bremst) und der Hebelweg und damit das Fördervolumen vom Bremsgriff zur Betätigung der Bremse nicht zu groß werden darf (Hebel liegt sonst auf Lenker auf), dürfen die Bremsbeläge in der Ruhestellung nicht so weit von der Bremsscheibe weg stehen.
 
Ich hatte ja geschrieben, das die hydraulische Übersetzung bei MT5 und MT7 gleich ist. Beide Bremsen haben 4mal 17mm Bremszangenkolben (aber unterschiedliches Rückzugsverhalten der Kolben). Dann sind auch die Bremsgriffkolben mit 10mm Durchmesser gleich groß, nicht kleiner bei der MT7!
Der Unterschied wird, wie schon geschrieben, über die mechanische Übersetzung am Hebel realisiert.
Die Hebellänge des eigentlichen Bremsgriffs (Abstand Fingerkrafteinleitung zu Hebeldrehpunkt ist gleich (z.B. vom 1-Finger HC-Hebel), aber der Abstand Hebeldrehpunkt zur Kolbenachse ist bei der MT7 kleiner als bei MT5. Deswegen ist die MT7 schärfer übersetzt. Und weil sie schärfer übersetzt ist (bei weniger Handkraft gleich bremst) und der Hebelweg und damit das Fördervolumen vom Bremsgriff zur Betätigung der Bremse nicht zu groß werden darf (Hebel liegt sonst auf Lenker auf), dürfen die Bremsbeläge in der Ruhestellung nicht so weit von der Bremsscheibe weg stehen.
Muss ich nochmal genauer die Hebel ansehen, ich habe mich auf den Eindruck verlassen, den ich von den Kolben habe, gemessen habe ich nicht, da ist zu viel im Weg für. Insofern glaube ich Euch gern, was Ihr hier schreibt, @Traufradler und @Tirolbiker63.
 
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