Velo Orange Piolet - Mountain Tourer Aufbauthread

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Moinsen,

nachdem mir mit dem Genesis Vagabond 2020 die Augen geöffnet wurden und ich mit einem Schlag von 28 auf 55mm Reifen umgestiegen bin, habe ich viel Spaß am Offroad-Fahren entwickelt. Auf viele kurze Übernachtungstouren folgte dann diesen Sommer die große Fahrt, vier Wochen durch Ostdeutschland, Polen, Slowakei und Ungarn.

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Aus der Tour habe ich einiges gelernt und will diese Überlegungen in das nächste Rad einfließen lassen.
Als ein Kollege sein Piolet verkaufen wollte, konnte ich nicht widerstehen. Er hat es mir als "rolling chassis" mit Laufrädern, Steuerlager und Sattelstütze gegeben.

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Auch wenn die beiden Räder sich zugegebenermaßen in ihrem Einsatzzweck überlappen, gibt es da ein paar Unterschiede, bei denen das Piolet auf Dauer vielleicht bei mir die Nase vorn hat.
Da sind natürlich erstens die Geometrie und die Rahmendetails. Ich finde die Kombination des Wishbones hinten

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und der segmentierten Gabel einfach toll.

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Dann passen natürlich auch noch etwas dickere Schlappen rein, hier aktuell 27,5/2,8" Schwalbe G-One Allround tubeless. Die werde ich erstmal ausprobieren und runterfahren (ein Thema, das sich hier durchziehen wird).
Es dreht sich hier alles um eine Velo Orange Nabe hinten

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und eine Shimano Nabendynamo vorne.

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Das genaue Modell weiß ich jetzt nicht. An anderen Rädern habe ich SON, aber hey, das hier ist ja schon da und schon eingespeicht und so weiter. Ich glaube nicht, dass ich da einen Riesenunterschied spüren werde, Hauptsache festes Licht! Da sind schon Lampen im Zulauf.
Die Ritchey Classic Sattelstütze bleibt und stützt eine mysteriöse Lederhängematte.

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Ich dachte erst, das wäre ein Giles Berthoud, aber nach einer Email weisen sie jede Verantwortung von sich. Falls jemand dafür einen Blick hat, gerne sagen, was das ist! Keine Ahnung, ob der taugt, ich hab ihn billig auf dem Flohmarkt geholt.
Aber es heißt ja immer, man solle nach vorn schauen, also hier die Perspektive vom Sofa auf das Cockpit:

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da vorn kommt noch einmal Velo Orange ins Spiel. Den Crazy Bar bin ich lange auf dem Stadtrad gefahren und hab ihn gern. Es handelt sich um die erste Version mit langen Hörnern, relativ geraden Rohren und 45 Grad Backsweep. Ich stelle mir vor, dass sich das Umgreifen bei langen Touren noch mehr lohnen wird als beim Pendeln in der Stadt. Das Lenkerband ist das BLB Woven, das sieht schick aus, ist haptisch aber ne Katastrophe. Leider hält es sehr lange, bleibt also erstmal dran. Griffe sind Ergon ÖkoLokalFreilaufKork und Endstopfen Nitto.
Ich hab den Reach vom Genesis und auch Omnium übernommen und bin bei einem 120er Vorbau rausgekommen.

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Die lokale Schraubegruppe hat mir dann diesen Thomson Elite X2 beschert. Silber poliert, Länge stimmt auch - aber nur zwei Schrauben. Hmm. Und modifiziert für Cantis - Doppelhmm. Wie sind die Erfahrungen mit dem X2- rutscht der auch mal? Kann man mit irgendeiner Paste für mehr Reibung sorgen? Welches Gimmick soll ich in das Loch einbauen? Sportzigarette sagte man mir spontan, aber ich war dem Verliererkraut nie zugetan. Schick ist er ja.
Das Steuerlager, die ersten zwei Spacer und Topcap sind White Industries.

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Entweder die Gabel wird noch gekürzt oder der Spacer gegen einen silbernen getauscht. Erstmal gucken wie sich die Kiste fährt. Hier ein Zwischenstand:

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Macht mich schon ziemlich an. Bald kommt ein Schwung Teile, dann gehts weiter. Mit ein paar Überraschungen garantiert. Vielleicht funktioniert nicht alles. In der Zwischenzeit kann ja schonmal jemand einen Tipp zu einem Frontgepäckträger geben. Silbern darf er sein, er soll mit einem Frontlicht und Anything Cages (an der Gabel) harmonieren.
 
Sehr schön, ich finde den Rahmen echt schick, wollte ihn auch schon meiner Frau aufschwatzen, die hat das aber nicht mit sich machen lassen.

Der X2 ist halt nicht für Geländefahrten gedacht, Thomson gibt ihn explizit nicht für MTB oder Cross frei. Wie viel er trotzdem aushält, keine Ahnung. Und wie ruppig du fährst, weiß ich natürlich auch nicht.

Wie groß soll das Frontrack denn sein? Velo Orange hat da ja auch einiges im Angebot.
 
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Die Ritchey Classic Sattelstütze bleibt und stützt eine mysteriöse Lederhängematte.

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Ich dachte erst, das wäre ein Giles Berthoud, aber nach einer Email weisen sie jede Verantwortung von sich. Falls jemand dafür einen Blick hat, gerne sagen, was das ist! Keine Ahnung, ob der taugt, ich hab ihn billig auf dem Flohmarkt geholt.
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Ist das nicht der klassische Rennradsattel "Swallow" von Brooks?
 
Der X2 ist halt nicht für Geländefahrten gedacht, Thomson gibt ihn explizit nicht für MTB oder Cross frei. Wie viel er trotzdem aushält, keine Ahnung. Und wie ruppig du fährst, weiß ich natürlich auch nicht.

Wie groß soll das Frontrack denn sein? Velo Orange hat da ja auch einiges im Angebot.

Ich fahr schon bisschen dumm manchmal! Meinst du, der bricht dann oder rutscht er nur?

Pelagoträger in klein wäre ne Option. Ich fänds halt attraktiv, die schönen Stundenglasösen oben zu nutzen. Vielleicht der VO Randonneur. Dann sollte in Kombination mit Anything Cages eigentlich genug Stauraum vorhanden sein.
 
Ich fahr schon bisschen dumm manchmal! Meinst du, der bricht dann oder rutscht er nur?

Pelagoträger in klein wäre ne Option. Ich fänds halt attraktiv, die schönen Stundenglasösen oben zu nutzen. Vielleicht der VO Randonneur. Dann sollte in Kombination mit Anything Cages eigentlich genug Stauraum vorhanden sein.
Surly 8-pack vielleicht? Dann müsstest du halt vermutlich noch Unterlegscheiben für zwei der Schrauben der Anything cages benutzen. Ob das passt, keine Ahnung.

Was da genau passieren wird mit dem x2, keine Ahnung. Rutschen glaube ich eigentlich nicht. Könnte mir aber schon vorstellen, dass das an der Faceplate brechen kann, das wäre natürlich ziemlich mies.
 
Der sieht tatsächlich verdächtig ähnlich! Ich schau morgen noch einmal drunter
Schon drunter geschaut? Ein Brooks Swallow dürfte das nicht sein. Die Edelstahlnieten von Brooks sind flach und nicht so ballig wie bei Deinem Sattel. Auch fehlt das genietete Schild hinten bzw. Nietlöcher im Leder.
Die Nieten passen eher zu diesem Swallow-Nachbau, den es auch ohne Logo gab/gibt:
https://www.sella-berolinum.de/shop...sellax-gyes-gs-06-rennsattel-honigbraun?c=203Scheint ein bewegtes Leben gehabt zu haben :daumen:. Die Spannschraube gibt auch nicht mehr viel her, was?

Der Rahmen und Dein bisher zusammengestecktes sind schonmal richtig gut:love:
 
Schon drunter geschaut? Ein Brooks Swallow dürfte das nicht sein. Die Edelstahlnieten von Brooks sind flach und nicht so ballig wie bei Deinem Sattel. Auch fehlt das genietete Schild hinten bzw. Nietlöcher im Leder.
Die Nieten passen eher zu diesem Swallow-Nachbau, den es auch ohne Logo gab/gibt:
https://www.sella-berolinum.de/shop...sellax-gyes-gs-06-rennsattel-honigbraun?c=203Scheint ein bewegtes Leben gehabt zu haben :daumen:. Die Spannschraube gibt auch nicht mehr viel her, was?

Der Rahmen und Dein bisher zusammengestecktes sind schonmal richtig gut:love:
Hier sind mal zwei Shots von unten im schummrigen Keller
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Hat also das hinten das Gestell wie der Sellax und auch die aufgedruckte Nummer, allerdings wird er vorn von nur zwei und nicht vier Nieten zusammengehalten.
Das Leder ist übrigens richtig dick, bestimmt vier Millimeter oder mehr. Und ja, der hat schon was gesehen. Auch nach zwei Behandlungen mit Bienenwachs-Sattelfett aus dem Reitbereich fühlt sich die Oberfläche noch etwas trocken an. Will ihn jetzt aber auch nicht zu weich machen. Und es sind keine Nieten rausgerissen oder auf dem Weg dahin, also bin ich mal optimistisch.

Danke für die lieben Worte, ich hoffe, ich kann dem gerecht werden.
 
Der X2 ist halt nicht für Geländefahrten gedacht, Thomson gibt ihn explizit nicht für MTB oder Cross frei. Wie viel er trotzdem aushält, keine Ahnung. Und wie ruppig du fährst, weiß ich natürlich auch nicht.
Moin Waterproof, super Projekt!

Ich fahre den X2 schon seit 2017 am Cross-Rad. Einmal ist er mir durchgerutscht nach Lenkerwechsel. Ich fahre allerdings im Wurzelbereich schon aufmerksam. Er hat aber schon etliche Durchschläge ohne Schaden genommen. Ich würde ihn mit Gepäck einfach erst einmal probieren - sieht doch sehr gefällig aus das Teil (war auch der Grund zum Kauf bei mir - doch schicker als der X4).

Grüße!
 
Ich kann ein paar Teile zeigen:

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BuM IQ-X, findet man immer wieder deutlich reduziert und das Lichtbild ist toll. Neu ist für mich der gefräste Halter, gefällt mir sehr gut! Das einzig Nervige an dieser Lampe ist die Tagfahrfunktion, die im Grunde standardmäßig Strom zieht, wenn man sie nicht ausschaltet. Wenn man dann ein paar Minuten steht, ist sie beim Losfahren wieder an.

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Dazu passend die kleine Mü, die ist wirklich winzig. Da knobel ich gerade noch an der Befestigung, am liebsten würde ich sie an der Kettenstrebe bzw am Wishbone anbringen.

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Meine Latschen werde ich auf MKS Lambda parken. Sie drehen sehr schön, aber ein bisschen rauh. Ich habe in mehreren Testberichten gelesen, dass sich das nach kurzer Zeit gibt. Mal sehen, ob die Saugnäpfe genug Halt geben, ansonsten kann man wohl relativ unkompliziert Pins eindrehen.

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Das Schaltwerk gibt's auch schon.
 
Hier war es eine Weile still, jetzt gleich vorweg: Das Rad ist fertig! Der Aufbau hat mich allerdings ein paar graue Haare gekostet. Lag alles an mir, ein paar Sachen hätte ich durch ein bisschen mehr Recherche herausfinden können, bei anderen Sachen fehlt mir einfach bisschen Erfahrung.

Aber der Reihe nach:
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Als Schalthebel waren früh Microshift SL-M11 gesetzt. Die waren nicht so leicht zu bekommen, ich habe sie dann letztlich aus UK importiert. Bei Friction kann nicht viel schiefgehen, in Form eines Gevenalle habe ich im Grunde den gleichen Hebel schon am Genesis ausgiebig benutzt. Es war nur die Frage, ob das 10fache Schaltwerk 11 Gänge packt.

Die Kassette dazu:

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11-42 SLX gabs günstig.
Gleich mal angebaut:

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Das Schaltwerk sitzt auch heute noch so lustig waagerecht vom Schaltauge weg. Später bin ich über dieses Bild gestolpert und frage mich, ob ich da wohl das eine Glied rausnehmen kann?

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Dann kam die schwierigste Episode in dieser Saga, die mich zwischendurch so frustriert hat, dass ich wohl keine Bilder davon habe: Die Sache mit der Kurbel.
Wie man vielleicht schon von den zwei Daumies erahnen konnte, hatte ich mich in zwei Kettenblätter vorn verguckt. Inspiriert von zB Path Less Pedaled ein wide range double mit sowohl nach unten als nach oben mehr Entfaltung als das Vagabond es mit 36/11-46 auf 29/2,2" hat. Also hab ich den Ritzelrechner bemüht und mich dann nach einer Kurbel umgeguckt, die das schafft und die mir gefällt.
Bei Sella Berolinum bin ich über TA Specialites gestolpert und hab mich ein bisschen reingelesen. Mir war lange mulmig dabei, mich in so eine doch eher Retrogeschichte reinzubegeben, aber hab mir dann doch eine Pro Vis 5 mit Blättern, Schrauben und einem TA Innenlager bestellt. Sehr geil sieht das bei Vintage-MTBs und auch modernen Aufbauten mit Geschichtsbewusstsein bei zB Radavist aus:

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Es hätte aber schon mal die Alarmglocke läuten können, wenn an so vielen Stellen zu lesen ist, dass die Kurbel einen sehr niedrigen Q-Faktor hat, auch wenn man nur so ungefähr weiß, was das bedeutet. Irgendwas mit Cowboy-Beinen oder?

Naja, fröhlich mal das Innenlager von der einen Seite eingesetzt, um dann den Deckel von der anderen Seite komplett zu versenken, ohne Vorspannung aufzubauen. Ein Blick in die (echt schlechte) Anleitung verrät mir, dass ich bei 73mm Lagergehäuselänge noch zwei Spacer brauche. Uff.
An dem Tag ging es also nicht weiter. Ich war ein bisschen fuchsig, dass Sella Berolinum mir das trotz ausgiebiger Korrespondenz nicht mitgeteilt hatte. Die Spacer waren dann auch nur auf einer französischen Seite zu finden. Beim Studium britischer Foren (da gibt es einen legendären Pro Vis Kurbel-Thread) fand ich dann auch heraus, dass sich die Blätter nur sehr bedingt für 11-fach eignen, weil es keine Rampen zwischen ihnen gibt. Da greifen die Leute dann darauf zurück, die Spacer zwischen Blättern kleiner zu feilen/drehen...

Ich hab die TA dann schweren Herzens beiseite gelegt und neue Kurbeln bestellt. Die Wahl fiel dann auf die kalifornische Marke, die mir schon länger im Kopf herumgeisterte:

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VBC, weil Vierkant gut, oder? Ausgepackt und für richtig lecker befunden:

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Dazu ein 40er Blatt

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und ein 26er

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Die Sachen sind schon richtig klasse und die Firma ist mir sympathisch. Nur in silber gabs die Kettenblätter nicht. Gleich mal zusammengesteckt:

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hier offenbart sich das flexible System, bei dem das große Blatt direkt an der Kurbel montiert wird, während das kleine mit flexiblem Lochkreisdurchmesser in den Langlöchern sitzt. Die Spacer dazwischen sind auch gleichzeitig die Schaltrampen, die ordentliche Zahnsprünge ermöglichen.

Dann sollte doch alles schick sein, oder nicht? Ich hab ein WI Innenlager dazu gewählt, einfach um im System zu bleiben und durch stoisches Befolgen der Empfehlungen einen reibungslosen Aufbau sicherzustellen.

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121mm lang war das Schätzchen und ließ sich geschmeidig einsetzen. Aber das mit dem Q-Faktor hatte ich immer noch nicht geschnallt... Die VBC-Kurbel heißt heute Square Taper Road Crank, damit auch der letzte Dödel das kapiert: die ist schmal und kommt nicht überall vorbei. Zum Beispiel nicht an meiner Kettenstrebe. Da knallte sie ganz satt dagegen und saß noch nicht einmal ganz drauf...

Ich weinte mich also noch einmal in den Schlaf bestellte also die dritte teure Kurbel. Das Innenlager wollte ich nicht noch länger wählen, da ich ja schon beim längsten WI war... ein paar Nachmittage aus dem Fenster in den Regen gestarrt, da war sie schon da. Die ENO:

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auch ein Traumteil, allerfeinst poliert. Im direkten Vergleich gefällt mir die Straßenkurbel ehrlich gesagt besser, da bisschen schlanker, nette Fasen...

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aber vielleicht würde die ENO ja am Rad einen ganz anderen Eindruck machen!
Hier kommt der Konterring von innen auf die Kurbel, das geht mit einem Werkzeug für moderne Innenlager, irgendwie urig:

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Eingebaut und getestet, alles geht entspannt mit Luft am Geröhr vorbei:

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Da sitzt dann auch schon der Umwerfer dran. Das ist wohl das Teil, das ich bisher ganz selbstkritisch noch am unpassendsten finde: Nicht ganz poliert, sondern dieses matte silber aus der 6500er Mid-School-Ära... aber ich habe ihn umsonst bekommen, er passt ohne Shims ans Rohr (hatte auch noch den zum Heck passenden Deore hier liegen, der aber für einen viel größeren Durchmesser ist) und er funktioniert gut, obwohl er so hoch sitzt. Ich habe ihn so tief heruntergeschoben, wie es mir die Kettenstrebe (schon wieder diese Kettenstrebe!) erlaubt und es ist offensichtlich noch ordentlich Luft da. Einstellung war aber dank Friction todeseinfach!

Ach ja, diese Daumies. Die harmonieren mit dem Lenker tatsächlich nur so semi. Ich habs mit Kabel unter den Hörnern versucht, aber dann vertragen sie sich nicht mit den Bremshebeln, bzw. muss ich diese extrem weit drehen, sodass eine intuitive Fingerhaltung nicht drin ist. Letztlich sind die Kabel dann über den Hörnern gelandet, was diese teilweise verdeckt und auch einfach nicht so aussieht, wie ich es mir wünschen würde:

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Schaltet und fährt sich aber prima. Ich kann die Hörner ganz vorne prima nutzen, die Haltung weiter hinten, halb am Oberlenker fällt weg. Brauch ich das? Würde sich auf ner langen Tour zeigen. Ich bin eigentlich auch mit dem Ritchey Kyote 4000km klargekommen. Solange die Hauptposition gut passt und man so geile Griffe wie die Ergons hat, passiert zumindest bei mir gar nicht so viel. Ästhetisch lässt mir das allerdings noch keine Ruhe. Irgendwie ist das Cockpit jetzt auch bisschen unruhig geworden, irgendwie überladen...

Die Gepäckträgerkatze ist jetzt natürlich auch aus dem Sack. Ein Pelago in M, in Stahl ist es geworden. Den schätze ich für seine Einstellmöglichkeiten, den mitgelieferten Lampenhalter, die waagerechten Streben, falls ich mal so Fronttaschen haben sollte... die kommen gerade wieder schwer in Mode! Na und letztlich war auch wieder der Preis durch ein Händlerkonto sehr bestechend.
 
Als das alles dran war und sich gedreht hat und hoch- und runterschalten ließ und sogar leuchtete, war ich schon sehr glücklich. Pedale und Flaschenhalter kann man sich ja immer schön bis zum Schluss aufheben, bei denen kann ja nix schiefgehen, oder? Oder?

Ja zumindest bei mir nicht. Ich hab diese Nitto-Klone bei Sella Berolinum bestellt, bereue nichts.

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Damit war das Ding dann also fertig, direkt mal aus der Firma nach Hause gebracht. Das erste fertige Bild gibts hier im Dunkeln, damit man noch nicht alles erkennen. Ein lila Babe trägt das andere:

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wobei das Omnium mit seinem Blurple Flikflak-Lack in dem Licht ganz blau rüberkommt... bei anderem Sonnenstand sehen die nebeneinander fast gleich aus.

Ein Wochenende später ging es dann mit ein paar Leuten in den Wald und an den Strand, wo Matias Stridsland ein kleines Shooting mit allen Anwesenden gemacht hat:

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Es macht super viel Spaß, mit den dicken Puschen einfach überall durchzukommen. Der Antrieb läuft auch genau, wie er soll, benutze jetzt zum ersten mal Squirt Lube und das ist ja, was die Sauberkeit angeht, schon eine Erleuchtung. Der Sattel war kurz seltsam, dann hab ich nicht mehr viel an ihn gedacht.

Am Cockpit werde ich noch ein bisschen basteln, ich glaube, es wird noch kürzer, breiter, simpler. Und dann werde ich mal eine Wintertour anpeilen! Will richtig gern mal durch den Schnee fahren, ein paar Stunden im Dunkeln spielen, Lagerplatz finden und zwei Schlafsäcke auspacken. Das Piolet ist gelandet. Bald fällt mir auch ein guter Name für das Rad ein.
 
Später bin ich über dieses Bild gestolpert und frage mich, ob ich da wohl das eine Glied rausnehmen kann?
Nein, kannst du nicht. Außer du schaffst es für deinen Rahmen noch ein anderes Schaltauge, sprich Directmount Schaltauge, aufzutreiben.
... und er funktioniert gut, obwohl er so hoch sitzt. Ich habe ihn so tief heruntergeschoben, wie es mir die Kettenstrebe (schon wieder diese Kettenstrebe!) erlaubt und es ist offensichtlich noch ordentlich Luft da. Einstellung war aber dank Friction todeseinfach!
Genau wie bei mir! Ich hätte nicht geglaubt, dass ein Umwerfer, der bald 10mm über dem großen Blatt überschwenkt, so gut fuktionieren kann. Zumal Road-Umwerfer ja für Kettenblätter über 50 Zähne gebaut sind und mein großes Blatt nur 36 Zähne besitzt:
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Tolle Kiste hast du dir da zusammengesteckt! :daumen:
 
Nein, kannst du nicht. Außer du schaffst es für deinen Rahmen noch ein anderes Schaltauge, sprich Directmount Schaltauge, aufzutreiben.

Genau wie bei mir! Ich hätte nicht geglaubt, dass ein Umwerfer, der bald 10mm über dem großen Blatt überschwenkt, so gut fuktionieren kann. Zumal Road-Umwerfer ja für Kettenblätter über 50 Zähne gebaut sind und mein großes Blatt nur 36 Zähne besitzt:
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Tolle Kiste hast du dir da zusammengesteckt! :daumen:

Alles klar, dann bleibt das Schaltwerk so an seinem doppelten Ausleger.
Und Umwerfer muss man anscheinend nicht komplizierter machen, als sie sind... wahrscheinlich gäbe es einen, der auch besser zum Umfang passt, aber der soll mir erstmal über den Weg laufen.
Sieht auch gut aus bei dir, was ist das, 36-24?
 
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