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Hey, wir waren doch alle mal jungGeländefahrer schrieb:>[...]weil es sonst nicht HARDCORE genug ist[...]

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Hey, wir waren doch alle mal jungGeländefahrer schrieb:>[...]weil es sonst nicht HARDCORE genug ist[...]
Geländefahrer schrieb:Ich würde aber hiermit auch gerne einmal in die Kerbe der mechanischen Scheibenbremsdiskussion schlagen, wenn es genehm wäre.
Wenn ich lese, Mechanische seien längst nicht so leicht zu dosieren, und man bräuchte doch ach so viel Kraft dafür, muß ich schmunzeln.
r0sewhite schrieb:Die Methode, grundsätzlich (solange es der Geldbeutel hergibt) das perfekte High-Tech-Gerät zu kaufen um dann auf einfachere Technik herabzuschauen, ist leider weit verbreitet. Das findest Du bei Bikern genauso, wie bei Hifi-Freaks und ähnlichen Interessengruppen. Anscheinend identifizieren wir uns ganz gerne mit unserem Hab und Gut. Komischerweise findet man diese Art der 'Identitätsdefizitkompensierung' nicht in amerikanischen Foren. Dort scheint man allem gegenüber aufgeschlossener zu sein.
Mittlerweile habe ich auch ein paar Vergleichsmöglichkeiten bekommen und dabei festgestellt, dass die Druckpunktgeschichte maßlos übertrieben wird. Interessant war der Vergleich zwischen einer Louise, einer BB5, meiner RST D1 (vorne) und der Shimano Roller Brake (hinten):
Es gab nur eine, die sich wirklich mit einem perfekten Druckpunkt meilenweit von allen abhob: Die Rollerbrake. Technisch ist dies insoweit zu begründen, dass es einen viel größeren Einfluß auf den Druckpunkt gibt, als den Unterschied zwischen Bowdenzug und hydraulischer Kraftübertragung
Die Beläge. Die Rollerbrake ist von der Funktionsweise wie eine Rücktrittbremse: 3 Metall-Bremsbacken drücken sich von innen gegen eine Trommel. Um den Kritikern eins vorweg zu nehmen: Natürlich hat sie die schwächste Bremsleistung (unter aller Würde)
Voraussetzung für einen brauchbaren Druckpunkt sind gute Züge (bei mir: Jagwire). Als Fazit bleibt jedoch, dass die Härte des Bremsbelags einen viel größeren Einfluß auf den Druckpunkt hat, als der Unterschied mechanisch - hydraulisch. Das bestärkt mich in meiner Wahl, denn alleine die Möglichkeiten einer Reparatur und Ersatzteilbeschaffung unterwegs sind bei der mechanischen Lösung höher. Bowdenzüge gibt's überall auf der Welt
und ein Inbusschlüssel ist alles, was man braucht. Bricht mal ein Bremshebel, kann man einfach irgendwo einen neuen kaufen. Er kostet nichtmal viel (na gut, es gibt Ausnahmen).
Theoretisch ist die original verbaute RST-Bremse vorne also OK.
Vom Funktionsprinzip her ist sie sicher dauerhaft unproblematisch,
Leider hat man die (im Ansatz gute) Idee bei RST nicht zu Ende gedacht, denn beide Kolben haben jeweils in etwa den Hub einer mechanischen Ein-Kolben-Bremse. Das bedeutet, dass sich bei gleichem Bremshebelweg der Gesamtkolbenhub verdoppelt und letztendlich wesentlich größere Kräfte am Bremshebel verlangt. Hier hätte man den Kolbenhub geringer ausfallen lassen können, ohne Probleme mit schleifenden Belägen zu bekommen.
Zudem frage ich mich, was die RST-Ingenieure wohl getrunken haben,
Da jedoch die Rollerbrake hinten (die ich ja nicht gegen eine Scheibenbremse tauschen kann) einfach viel zu schwach ist, muss zumindest vorne etwas kräftigeres her, um das Defizit auszugleichen. Downhill-tauglich muss es nicht sein, doch zumindest sollte man auf normalen Straßen in der Lage sein, das Bike schnell zum Stehen zu bekommen.
By the way: Ich habe bei Ibäh gerade eine zweite identische Rollerbrake gefunden. Da ich die original verbaute nicht unbedingt riskieren will, werde ich an der zweiten einige Tuning-Versuche vornehmen. Zum einen habe ich dunkel in Erinnerung, dass damals Trommelbremsen mit glatten Reibflächen bissiger waren als welche, die schwache Rillen in Laufrichtung hatten (kann sich hier irgend jemand noch daran erinnern und dies evtl. bestätigen?) und insofern werde ich an dem Versuchskaninchen die Reibflächen mal glatt machen. Weiterhin könnte man versuchen, die Anstellwinkel, welche für die Spreizung der Backen verantwortlich sind, zu verringern, damit bei gleichem Zug eine geringere Spreizung erfolgt.
Danimal schrieb:...
Wenn die BB7 nicht so unverschämt teuer wäre (man muss ja noch Züge+Hebel draufrechnen), würde ich die an all meinen Rädern fahren!
_torsten_ schrieb:Findest du das teuer?
Falls es noch aktuell ist, dann kann ich mit Erfahrungswerten die ich selbst gemacht habe, dienen.Irgendwie weicht der Thread völlig vom Thema ab. Wenn man die SuFu benutzt, finden sich durchaus auch hydraulikfreie Fahrer, die von ihrer Bremse überzeugt sind. Ebenso finden sich hier verdächtig viele Fahrer, die an ihren Louise & Co verzweifeln.
Also nochmal: Ich möchte Vergleichserfahrungen zwischen mechanischen Lösungen und keine Bekehrungsversuche von Hydraulikpropheten.