Glaubst du, dass sich die Ausbeutung der armen Bevölkerung dieser Erde eventuell verbessern könne, wenn wir drauf schauen, dass wir in unserem Leben einige Dinge verbessern?
Dein Ansinnen, dein Wunsch, deine Bemühung anderen zu helfen in Ehren und sei dir, selbstverständlich, unbenommen.
Andererseits, gibt es auch viele, die dem Kapitalismus etwas abgewinnen können, ja sogar huldigen oder ganz einfach nur das beste davon "mitnehmen".
Es spricht nichts dagegen, für eine Sache zu sein (wie eben dein Ansinnen mit Aufklärung und Protest etc) und trotzdem das beste aus dem Kapitalismus zu nehmen (günstige Angebote, nicht ganz fair produzierte Waren zu kaufen, nicht nach den besten und strengsten Umweltstandards hergesgtellte Waren usw). Sehr oft fällt es einem schwer, das alles unter einem Hut zu bringen. Ich finde das nur menschlich. Jeder ist eben nicht so fehlerfrei.
Ich verstehe dein bzw euer Anliegen, zu Helfen.
Andererseits schadet es auch nichts, wenn sich die Betroffenen selbst organisieren bzw wehren (so wie in diesem Fall bezüglich tribal und Yeti). Aber sich in andere Länder "einzumischen", deren Einstellung und Lebensart zu kritisieren, ist halt schon etwas gewagt. Wenn sie wirtschaftlich besser werden wollen, besser bezahlt werden wollen, nach den besten und strengsten Umweltstandards arbeiten, dann liegt es an ihnen selbst, dass zu erreichen.
Zynisch gesagt könnte man sagen: Die wollen es so. Sie sind zufrieden mit den Arbeitsbedingungen. Angebot und Nachfrage.
Und daher auch nochmals: So funktioniert Kapitalismus.
Mit all seinen guten und schlechten Seiten.
Also auch im Kleinen. zB wenn ich meinen Kindern beibringe was Empathie, Gleichberechtigung und und und bedeuten?
Ist gut. Keine Frage.
Aber ich habe den Eindruck, dass oft vergessen wird, dass es nicht nur eine heile Welt gibt, wo jeder jeden mag/lieb hat, wo jeder machen darf was er will, das wir uns alle helfen müssen oder wir den anderen helfen müssen,
sondern eben auch den Wettbewerb, die Konkurrenz (ua auch im Sport) und den Kapitalismus. Dass man auch selbst etwas tun muss, um etwas zu erreichen und erfolgreich zu werden.
Das vermisse ich halt; es wird, so scheint es, ausgeblendet. Und das ist halt unrealistisch, weil es eben diese Wirtschaft bzw -system nunmal gibt. Wie ein/das Naturgesetz. Das man das verbessern kann, keine Frage. Aber halt nicht ausblenden, als das es das nicht gäbe oder es so böse sei.