Verletzungs-Update: Deshalb ist Nina Hoffmann nicht beim Downhill in Leogang gestartet

Verletzungs-Update: Deshalb ist Nina Hoffmann nicht beim Downhill in Leogang gestartet

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Mit Spannung wurde erwartet, wie Nina Hoffmann in die World Cup-Saison 2021 startet – doch im Finale ging sie nach Rang 7 in der Quali nicht an den Start. Was war passiert? Wir haben ein Verletzungs-Update!

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Verletzungs-Update: Deshalb ist Nina Hoffmann nicht beim Downhill in Leogang gestartet
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Moritz

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Ich bin ja sehr für freie Entscheidung, aber wann kommt endlich ein Startverbot für Fahrer:innen mit Gehirnerschütterung? Toll, dass einige selbst kluge Entscheidungen treffen, aber im Leistungssport wäre ein bisschen in Regeln gegossener Respekt für den Körper schon schön. Das nimmt dann auch ein bisschen Druck ggü. den Sponsoren raus.
 
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Ist es so häufig, dass es eine Relevanz hat?

Letztes / vorletztes Jahr gab es eine größere Reviewstudie über Spätfolgen von wiederholten Gehirnerschütterungen in Freestylesportarten. War nicht witzig, was bisher abzusehen ist. Und das ohnehin verletzte Gehirn braucht Ruhe zum Regenerieren, nicht noch mehr gerüttel.
 
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Kluge Entscheidung. Wenn sie körperlich fit ist sollte sie wohl Innsbruck mitfahren, einfach um vor dem nächsten Weltcup nochmal ein Rennen gefahren zu sein und bisschen Druck rauszunehmen.

Oban jetzt ein Startverbot taucht...Filip Polc hat vor nen paar Jahren Willingen gewonnen nachdem er Samstag schwer gestürzt war. Gehirnerschütterung und den Rat der Ärzte einige Wochen gar nicht zu fahren hat er ignoriert. Alles erwachsene Menschen.
Die Jungs und Mädels fahren teils ohne Rückenprotektoren, was auch böse enden kann...
 
Oban jetzt ein Startverbot taucht...Filip Polc hat vor nen paar Jahren Willingen gewonnen nachdem er Samstag schwer gestürzt war. Gehirnerschütterung und den Rat der Ärzte einige Wochen gar nicht zu fahren hat er ignoriert. Alles erwachsene Menschen.
Die Jungs und Mädels fahren teils ohne Rückenprotektoren, was auch böse enden kann...

… mit dem (sehr, sehr, sehr gravierenden) Unterschied, dass man über die Langzeit-Folgen von Gehirnerschütterungen noch nicht wirklich viel weiß, diese wohl aber gar nicht gut sind (siehe: NHL, NFL, Studien aus dem britischen Fußball, CTE usw.) und das Gehirn halt kein Handgelenk oder Schlüsselbein oder Knöchel ist, den man sich vielleicht mal verstaucht und dann noch auf die Zähne beißen kann.

Außerdem: Wie soll eine Person, die sich möglicherweise gerade etwas heftiger am Gehirn verletzt hat, mit diesem Gehirn eine sinnvolle Entscheidung treffen? Mit einem gebrochenen Schlüsselbein kann ich ne rationale Entscheidung treffen, mit einer Gehirnerschütterung möglicherweise nicht.

Meiner Meinung nach wird das Thema noch immer viel, viel, viel zu wenig behandelt. Ich weiß nicht genau, wie die UCI hier gehandelt hat, ob Nina etwas eingehender untersucht wurde oder nicht, ob es hierfür ein Protokoll gibt oder nicht. Ich bin zwar kein Sportmediziner oder Neurowissenschaftler, aber in meinem (und auch Ninas) Studium gings ziemlich viel ums Gehirn und aus meiner Sicht wäre es sinnvoll, dass man das offizielle Okay eines speziell ausgebildeten Race-Arztes vor Ort braucht, bevor man nach einem Sturz, bei dem der Helm zerbricht und nach dem man Anzeichen einer Gehirnerschütterung zeigt, wieder fahren darf.
 
Alles erwachsene Menschen.

Definitiv. Und ein Startverbot finde ich aus dem Blickwinkel auch schwierig. Gleichzeitig ist die Halbwertszeit der Leute im Prosport gering, die Konkurrenz hart und der Druck Leistung zu erbringen, damit die Sponsis glücklich sind, ist hoch.
Und Gehirnerschütterung fühlste halt nicht unbedingt. Ist dann u.U. nach ein paar Jahren blöd.
 
Oban jetzt ein Startverbot taucht...Filip Polc hat vor nen paar Jahren Willingen gewonnen nachdem er Samstag schwer gestürzt war. Gehirnerschütterung und den Rat der Ärzte einige Wochen gar nicht zu fahren hat er ignoriert. Alles erwachsene Menschen.
Tja, erwachsen heißt nicht immer vernünftig ;)

Findest Du diese Herangehensweise wirklich erstrebenswert? Nicht falsch verstehen: Kann natürlich jeder sehen wie er möchte.
 
Gehirnerschütterungen sind definitiv kein Spaß und werden wie bereits erwähnt oftmals unterstätzt. Wer das Glück hatte einmal auf einer neurologischen Frühreha zu arbeiten wird die Entscheidung von Nina begrüßen. Ja ein durch die Verbände geregelter Prozess wäre hier sicherlich ratsam. Auch wenn es für den Sportler im Einzelfall schwer ist und gerade im Wettkampf um die Punkte sicherlich schmerzt ein Rennen aussitzen zu müssen, schlimmer ist es durch erneute Fehler (durch Unachtsamkeit) erneut zu stürzen und wer weiß was dann passiert. Langzeitfolgen sind nochmals ein Kapitel für sich.

Ich für meinen Teil habe bereits zu viele junge Menschen sehen müssen, die Aufgrund einer Hirnschädigung komplett aus dem Leben gerissen wurden und nun wirkliche Probleme haben.

Heal up Nina! Beste Entscheidung, wenn man die Bilder des Helms sieht.
 
Definitiv. Und ein Startverbot finde ich aus dem Blickwinkel auch schwierig. Gleichzeitig ist die Halbwertszeit der Leute im Prosport gering, die Konkurrenz hart und der Druck Leistung zu erbringen, damit die Sponsis glücklich sind, ist hoch.
Und Gehirnerschütterung fühlste halt nicht unbedingt. Ist dann u.U. nach ein paar Jahren blöd.
Manchmal muss man Menschen auch einfach vor sich selbst schützen.
Nicht nur bei Sportlern sieht man oft genug, dass halt weitergemacht wird bis alles zu spät ist.
 
Manchmal muss man Menschen auch einfach vor sich selbst schützen.
Nicht nur bei Sportlern sieht man oft genug, dass halt weitergemacht wird bis alles zu spät ist.
Nicht nur dass, es wird ja teilweise sogar öffentlich kritisiert, wenn ein Sportler auf seinen Körper hört. Marco Reus wird für seinen EM-Verzicht gerade ziemlich von Baumgart angegangen nach dem Motto "der liegt lieber faul in der Hängematte als sich für sein Land den Hintern aufzureissen!!!". In Anbetracht der Diskussion über die Rolle von Schmerzmitteln im Profifußball sollte solch ein "Trainer" direkt in die Wüste geschickt werden und nie wieder einen Job in der Bundesliga bekommen...
Mich wundert's auch, dass die Teams das so zu lassen. Ist nicht abwegig, dass über die Schutz und Sorgfaltspflicht im Fall des Falles Teammanager in Haftung genommen werden können.

Abgesehen davon: Ich will sowas nicht sehen und solche Stürze auch nicht. Find's schon grenzwertig, dass sie einen wie Bruni mit gebrochener Ferse an den Start lassen.

https://www.pinkbike.com/news/loic-bruni-fractures-heel-still-hopes-to-race-leogang-world-cup.html
Lorraine Truong würde behaupten, dass es mit Haftung und Fürsorgepflicht des Arbeitgebers nicht allzu weit her ist.


Ein Startverbot bei Verdacht auf Gehirnerschütterung würde die Sportler schützen. Vor sich selbst, vor den Ansprüchen von Sponsoren und auch der Zuschauer. Das wäre angebracht.
 
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