Video: Erstes Mal Rockgarden - Feedback erwünscht

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Hi,

bin gestern nach monatelangem darauf Hinarbeiten das erste Mal einen kleinen Rockgarden gefahren.

Das ganze in High Quality:
https://my.hidrive.com/lnk/THytGTESq

Das ganze in Low Quality:
https://my.hidrive.com/lnk/D8ms7JX5n

Die Experten hier sehen mit Sicherheit direkt Vieles, was ich verbessern muss. Meine Frage:

Welche Top 3 Tipps würdest du geben?

Ich bilde mir ein, u.A. folgendes zu sehen:

  • Tiefer runterbeugen, Ellbogen mehr nach außen
  • Hinterradbremse blockiert hier teilweise komplett, weniger Bremskraft verwenden
  • Stehe da sehr steif auf den Pedalen, allgemein mehr mit dem Körper ausgleichen

Danke für jegliches Feedback!
 
Hi,
zuerst: ich würde mich nicht als Fahrtechnik-Experte bezeichnen, bin aber auch gerne auf technischen Wegen unterwegs und selber interessiert was andere dazu meinen.

Glückwunsch zur Jungfernfahrt ;)

Mein Eindruck:
Aktiver fahren (hast du ja selbst schon geschrieben) - du wirkst wie ein Passagier, der dem Bike folgt. Grad auf so einem Trail kann (und sollte man in meinen Augen) wunderbar mit den Armen und Beinen arbeiten um Unebenheiten auszugleichen. Das ist dein zweites Fahrwerk und bietet deutlich mehr Federweg als dein Bike. Allein deine Arme: zwischen "voll ausgestreckt" und "kurz vor der Brust" liegen locker 40cm mit denen du dein Bike an großen Stufen führen kannst. Oder deinen Schwerpunkt verlagern kannst.

Z.b. die größere Stufe zwischen Baum und dem Stein: dein Oberkörper folgt dem Bike bergab; der Armwinkel verändert sich kaum. Bei größeren Stufen wird dadurch auch die Überschlagsgefahr größer, wenn du dich so passiv mitziehen lasst ohne deinen Schwerpunkt an die Gegebenheiten anzupassen -> vor Stufen Oberkörper absenken, um das Bike an der Stufe aktiv durch Ausstrecken der Arme unter dir durch nach unten/vorne zu führen.

Kurz nach dieser Stufe kommt ein Moment, wo du aktiv mit den Armen federst. So kannst du im Prinzip zusammen mit den Beinen die ganze Zeit arbeiten und behältst dadurch besser die Kontrolle.
 
Ich könnte es wohl auch nicht besser. Aber sehr interessant ist es allemal.

Dein Hinterrad rutscht auffällig oft seitlich weg. Ich denke, die Linie kann besser gewählt werden und Du bremst hinten zu stark.
Zum Beispiel gleich zu Beginn weiter rechts reinfahren: das Hinterrad rutscht dann nicht weg und auch bei (oder nach, so genau sehe ich das nicht) etwa 14 Sekunden.Danach kommt wohl ein Steinplatte, auf der das VR rollt, aber das HR blockiert wegrutscht. Geht es da weiter links? Ist nicht so genau zu sehen.

Sieht aus, wie bei der Fuldaquelle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke dir, Staanemer.

Direkt nach der ersten Kante, wo dann das Hinterrad einmal komplett nach rechts wegrutscht, ist auf einer großen Steinplatte mit Gefälle. Da reicht wahrscheinlich aufgrund der Entlastung des Hinterrads und eben diesem Gefälle schon verhältnismäßig wenig Bremskraft, um das Rad ins Rutschen zu bringen.

Besser wäre hier aber vermutlich, wie du sagst, Bremskraft hinten rauszunehmen, damit das Hinterrad hier der Linie folgt, korrekt?

Bzgl der Linie: Die Anfahrt lässt sich nicht wirklich ändern, bedingt durch das Feature vorher. Und die Linie des Vorderrades ist - zumindest für mich - auch mehr oder weniger vorgegeben. Weiter links werden die Stufen zu groß, rechts ist dann der große Felsbrocken im Weg.

Im Endeffekt muss wohl wirklich eine Kombi aus kontrolliertem Bremsen hinten und aktiverem Fahren her, sprich mehr mit Armen, Hüfte und Beinen ausgleichen.

Ist in Heidelberg :)
 
Bzgl der Linie: Die Anfahrt lässt sich nicht wirklich ändern, bedingt durch das Feature vorher. Und die Linie des Vorderrades ist - zumindest für mich - auch mehr oder weniger vorgegeben.

Bei solchen Stellen fahr ich dann gerne auch mal etwas langsamer und versetz dann das HR, so dass es von der Linie her wieder da ist, wo ich es haben will. Ich mag es nicht so, wenn das Hinterrad in der Gegend herum rutscht und dann ggf. das Schaltwerk auch noch was abbekommen könnte.
 
Was ich auf dem Video als "Rockgarden" erkenne, ist ja schwer zu verallgemeinern.

An einem Hometrail fährst du den ja wohl am besten einfach so lange, bis es passt. Wenigstens drei Anläufe gebe ich mir immer dafür, dann geht es idR (klar, schwieriger gibt es immer). Im Bikepark dito, aber um die Abfahrt nicht zu verschwenden als Sektionstraining. Ebenso bei der epischen Abfahrt unbekannter Trails.

Wenn es hakt, kann es an mangelndem Commitment (Linie sich vorher vorstellen, Linie zu Fuß ablaufen) , an falsch eingestelltem Fahrwerk (zäh, zu viel Zugstufe) , an falscher Blickrichtung (nicht auf die Kanten, auf die Ausfahrt) , an zu steifer Körperhaltung (Angstkrampf) , uswusf liegen.
Sowas analysiert sich am besten in Gesellschaft.

Hat man es dann mit Ach und Krach und viel Balanciererei und Gepumpe durch geschafft, kann man das Tempo steigern... manche Steinfelder besonders in Bikeparks lassen Sprünge und Pumpen aus hoher Geschwindigkeit zu, wenn sie entsprechend gebaut sind.
 
Danke, cxfahrer, für dein Feedback!

Das Gefilmte war letztlich die erste und einzige Fahrt da runter, von daher trifft Angstkrampf wahrscheinlich voll zu: Puls ohne Ende schon beim Anfahren und unten angekommen nicht wirklich erinnert, was da gerade passiert ist :D

Rockgarden.jpg
 
Ja, erinnert mich an Rocknrolla neulich im Plesivec Bikepark... :lol:... liebevoll gelegte Steine die der Erbauer wohl mit Mach2 durch rappelt, und man fragt sich selber ob einen die vielen Protektoren wohl bei einem Sturz retten.
 
Hallo, ich finde ja das du es an dieser Stelle eigentlich top gelöst hast. Hast verzögert und bist heil durch das felsige Nadelöhr gezogen.

Finde ich genau richtig, so ✌️
 
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