Vom Schachenhaus ins Reihntal fahrbar ???

Karlstadt: Wir haben in der letzten Unterrichtsstunde über die Kleidung des Menschen gesprochen und zwar über das Hemd. Wer von euch kann mir nun einen Reim auf Hemd sagen?

Valentin: Auf Hemd reimt sich fremd!

Karlstadt: Gut - und wie heißt die Mehrzahl von fremd?

Valentin: Die Fremden.

Karlstadt: Jawohl, die Fremden. - Und aus was bestehen die Fremden?

Valentin: Aus "frem" und "den".

Karlstadt: Gut - und was ist ein Fremder?

Valentin: Fleisch, Gemüse, Obst, Mehlspeisen und so weiter.

Karlstadt: Nein, nein, nicht was er ißt, will ich wissen, sondern wie er ist.

Valentin: Ja, ein Fremder ist nicht immer ein Fremder.

Karlstadt: Wieso?

Valentin: Fremd ist der Fremde nur in der Fremde.

Karlstadt: Das ist nicht unrichtig. - Und warum fühlt sich ein Fremder nur in der Fremde fremd?

Valentin: Weil jeder Fremde, der sich fremd fühlt, ein Fremder ist und zwar so lange, bis er sich nicht mehr fremd fühlt, dann ist er kein Fremder mehr.

Karlstadt: Sehr richtig! - Wenn aber ein Fremder schon lange in der Fremde ist, bleibt er dann immer ein Fremder?

Valentin: Nein. Das ist nur so lange ein Fremder, bis er alles kennt und gesehen hat, denn dann ist ihm nichts mehr fremd.

Karlstadt: Es kann aber auch einem Einheimischen etwas fremd sein!

Valentin: Gewiß, manchem Münchner zum Beispiel ist das Hofbräuhaus nicht fremd, während ihm in der gleichen Stadt das Deutsche Museum, die Glyptothek, die Pinkothek und so weiter fremd sind.

Karlstadt: Damit wollen Sie also sagen, daß der Einheimische in mancher Hinsicht in seiner eigenen Vaterstadt zugleich noch ein Fremder sein kann. - Was sind aber Fremde unter Fremden?

Valentin: Fremde unter Fremden sind: wenn Fremde über eine Brücke fahren und unter der Brücke fährt ein Eisenbahnzug mit Fremden durch, so sind die durchfahrenden Fremden Fremde unter Fremden, was Sie, Herr Lehrer, vielleicht so schnell gar nicht begreifen werden.

Karlstadt: Oho! - Und was sind Einheimische?

Valentin: Dem Einheimischen sind eigentlich die fremdesten Fremden nicht fremd. Der Einheimische kennt zwar den Fremden nicht, kennt aber am ersten Blick, daß es sich um einen Fremden handelt.

Karlstadt: Wenn aber ein Fremder von einem Fremden eine Auskunft will?

Valentin: Sehr einfach: Frägt ein Fremder in einer fremden Stadt einen Fremden um irgend etwas, was ihm fremd ist, so sagt der Fremde zu dem Fremden, das ist mir leider fremd, ich bin hier nämlich selbst fremd.

Karlstadt: Das Gegenteil von fremd wäre also - unfremd?

Valentin: Wenn ein Fremder einen Bekannten hat, so kann ihm dieser Bekannte zuerst fremd gewesen sein, aber durch das gegenseitige Bekanntwerden sind sich die beiden nicht mehr fremd. Wenn aber die zwei mitsammen in eine fremde Stadt reisen, so sind diese beiden Bekannten jetzt in der fremden Stadt wieder Fremde geworden. Die beiden sind also - das ist zwar paradox - fremde Bekannte zueinander geworden.


Karl Valentin und Lisl Karlstadt
 
Ist ja schon ein paar Tage her, dass ihr die Abfahrt vom Schachen diskutiert habt. Bin dieses Jahr den Kälbersteig abgefahren. Die erste Hälfte ist für meine Begriffe für den technisch einigermaßen guten Fahrer schon geeignet. Zwischendrinne mal absteigen und um ne enge Kurve schieben wenn es mit dem umsetzen nicht klappt, aber ansonsten schön zum üben. Ich würd sagen überwiegend S2, wenig S3.

Die zweite Hälfte runter zur Partnachklamm ist deutlich steiler und schwerer zu fahren. Hier sind dann auch die beschriebenen Holzleitern die ausgewaschene Stücke überbrücken. Sie sind meist steil und wer sie nicht fehlerfrei fährt, denn wirfts links oder rechts in den etwa ein Meter tiefer liegenden Graben. Weiter unten extrem viele Wurzeln die bei uns schön nass waren...außerdem sehr viele Wanderer im unteren Teil. Überwiegend S3, der Rest S1

Viel Spaß beim spielen!!!
 
Ein etwas härterer Warnhinweis für deine Variante wäre schon angebracht. :lol: Wer kann sich schon was unter S3 vorstellen?

Und offiziell fahren darf man dort doch gar nicht, oder?
 
Ich denk die meisten können mit S3 was anfangen. Wird hier ja immer wieder verwendet. :p
Und fahren wir nicht alle mal wo es eigentlich nicht, sagen wir mal, vorgesehen ist. Wir sind dort auf dem Kälberersteig Wanderern begegnet. Wir haben uns auf die Seite gestellt, ham die vorbei gelassen und alles war easy und relaxt. Klar, wenn du auf Stress stehst, musst du es anders machen:D Wenn du weißt wer auf der Strecke das Vorrecht hat, dann weißt auch, wie du dich zu verhalten hast.
Sicher ist die Tour nix für den gewöhnlichen biker. A bisserl was musst da schon können. Aber auch sonst ist es nett, weil du da richtig gut üben kannst.

Viel Spass beim spielen!
 
Ein etwas härterer Warnhinweis für deine Variante wäre schon angebracht. :lol: Wer kann sich schon was unter S3 vorstellen?

Und offiziell fahren darf man dort doch gar nicht, oder?

Eine Vorstellung erhaltet Ihr hier: http://singletrail-skala.de/
in den einzelnen Graden gibt es jetzt jede Menge neue Fotos, bei denen man schön sieht was z.B. S3 bedeutet

Verbot: Alles was nicht ausdrücklich (Verbotsschild) oder pauschal (2m Regel) untersagt ist, sei erst einmal erlaubt. Zudem ist geboten, das man fahrtechnisch der Sache gewachsen ist, man sich rücksichtsvoll verhält und anderen Wegenutzern Vortritt gewährt. Zudem muss man so fahren, das man dem Weg nachher nicht ansieht, das man dort gefahren ist.

Warnhinweis: Jeder, der sich in solches Gelände wagt, bereitet die Tour akribisch vor: 1.25000er Wanderkarte, Fotos, Beschreibungen. Dann kann man in etwas abschätzen, was einen erwartet. Ein geeignetes Bike ist genauso selbstverständlich, wie die richtige Schutzausrüstung. Einfach wo runter fahren, weil man im Forum oder in der Presse was davon gehört hat, verbietet sich eigentlich von Selbst.

Viel Spaß
 
Bin neu hier und wie ich sehe zu diesem Thema um ein paar Jahre zu spät dran ( 2008 -> 2012) War aber zumindest letztes Jahr mit meinem All Mountain Bike auf dem Kälbersteig unterwegs. Fahren will ich bei geschätzten 30% nicht sagen. Wer alleine unterwegs ist und seinen Urlaub heil überstehen will, hat hier aber auch nicht unbedingt den Drang den Helden zu spielen. Ich pflichte Carstens Bewertung (S4 ist realistisch) und dem was er sagt vollkommen bei. Es gibt meiner Meinung nach aber definitiv geeignetere Strecken für alle die gerne technisch fahren wollen. Als "flowtrail" wird den Kälbersteig wohl niemand bezeichnen wollen. Am meisten haben mich übrigens nicht die natürlichen, sondern die "angelegten" Hindernisse gestört. Sprich, die Holztreppen machen es für Wanderer etwas leichter, für MTB sind unterspülte Rundhölzer in engen Kehren aber selbst trocken kein Spaß (bei Nässe reines Glücksspiel). Mit Enduro bzw. Freerider wäre man auf den meisten Abschnitten ohnehin besser bedient. Wer trotzdem unbedingt runter will. Fahren, Schieben, Tragen ... wie auch immer. Denkt bitte dran. Es ist ein Wandersteig. Biker ernten hier wahrscheinlich nicht immer Verständnis. Rücksicht und ein freundliches Wort wirken aber manchmal, wie überall Wunder. Viele rechnen auf solchen Strecken einfach nicht mit "Radlern".
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück