Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?

An dem nötigen Anpressdruck scheint es nach dem Gewichtsverlust von immerhin fünf Kilo derzeit ein wenig zu mangeln.. :lol:

Ich hatte zwischenzeitlich das Cockpit auch wieder über die Spacer ein wenig tiefer gesetzt um so noch mehr Druck aufs Vorderrad zu bekommen. Da mir damals aber noch deutlich mehr Kraft im Oberkörper fehlte und ich zudem noch deutlich mehr Gewicht mit mir rumschleppte, war mir das körperlich zu anstrengend. Das sieht nun anders aus, auch da ich den Oberkörper zwischenzeitlich ordentlich trainiert habe.

Es gibt ein paar neue schöne Trails in Hamburg, die teilweise recht engkurvig sind. Letzte Woche sind wir sie gefahren. Ich hatte den ganzen Tag kein sonderlich gutes Gefühl fürs Vorderrad, was sicher auch daran lag daß ich an diesem Tag recht kraftlos war, was mich nicht gerade zu einer sonderlich aktiven Fahrweise beflügelte. Einmal bin ich dabei dann auch über das Vorderrad bei recht lockeren Untergrund harmlos seitlich weggerutscht.

Jedenfalls habe ich nun erneut es mal mit nem um 6mm tieferen Cockpit probiert, und siehe da, plötzlich ist das kein Problem mehr für Rücken und Muskulatur. Auf meiner Hausstrecke hat sich das auch gut angefühlt, also warum nicht. Ich kann so das Vorderrad in den Kurven besser spüren, bergauf wird das auch eher von Vorteil sein, und bergab hat es zumindest nicht gestört.
Du kannst dich ja mal von deinem Kumpel / Frau oder wen auch immer mal seitlich beim Fahren (bergauf / Ebene) filmen lassen und dann am PC die ganzen Winkel am Körper nachmessen. Habe ich letztes Jahr gemacht, so was ist sehr aufschlussreich.
 

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Re: Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?
Du kannst dich ja mal von deinem Kumpel / Frau oder wen auch immer mal seitlich beim Fahren (bergauf / Ebene) filmen lassen und dann am PC die ganzen Winkel am Körper nachmessen. Habe ich letztes Jahr gemacht, so was ist sehr aufschlussreich.
Okay..

Ist aber irgendwie nicht so die Vorgehensweise die mir ins Blut übergegangen ist. Ich setze da am liebsten immer noch auf den guten alten Popometer.. :ka:

Sich selbst ab und an beim Fahren zu sehen ist allerdings nicht verkehrt, um mal nen anderen Blick auf sich selber zu haben, klar. Aber (selbst :lol: ) ich käme dabei nicht auf den Gedanken irgendwelche Winkel am Körper nachzumessen.
 
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Okay..

Ist aber irgendwie nicht so die Vorgehensweise die mir ins Blut übergegangen ist. Ich setze da am liebsten immer noch auf den guten alten Popometer.. :ka:

Sich selbst ab und an beim Fahren zu sehen ist allerdings nicht verkehrt, um mal nen anderen Blick auf sich selber zu haben. Aber ich käme dabei nicht auf den Gedanken irgendwelche Winkel am Körper nachzumessen.
Nach Gefühl feineinstellen ist oft mal noch das Beste. Aber der Mensch gewöhnt sich. In meinem Fall hatte ich das Empfinden eher gestreckt auf dem Rad zu sitzen, habe aber so festgestellt, dass dies gar nicht der Fall ist. Zudem war ich im Sattel immer zu hoch, trotz den üblichen Einstellmethoden, hab das aber nicht so empfunden, für mich war das gefühlt "normal". Dadurch hat das Becken zu sehr gearbeitet. Ursache ist, dass ich beim Fahren die Ferse zu weit absenke.

Natürlich probiert man mehr aus, wenn man irgendwo Schmerzen hat, in meinem Fall war das im Rücken. Nach durchprobieren vieler Einstellmethoden bin ich dann auf die Idee gekommen, mir mal von außen anzuschauen, wie ich eigentlich beim fahren auf dem Rad sitze.

Aus dem Kopf, Winkel die z.B. insbesondere interessant sind:
  • Arm zu Oberkörper
  • Kniewinkel wenn das Pedal bei 7Uhr ist, und der ist wiederum abhängig vom Fußwinkel.
Naja war ja nur so eine Idee.
 
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"Der Mensch gewöhnt sich"
Ja, da ist sicher was dran. Es gibt auch in meinem Leben Bereiche die mir nicht so essentiell wichtig sind daß ich da nen großen Drang verspüren würde was zu verändern solange ich mich einigermaßen wohl fühle, aber wer mein Treiben hier verfolgt weiß daß ich bei meinem Lieblingshobby eher der rastlose Zeitgenosse bin, dem es eine wahre Wonne ist sich in das Thema reinzuknien und zu gucken was man da noch verschlimmbessern kann. Und das Gute für mich ist, daß es ein dynamischer Prozeß ist, also eine einmal gewonnene Erkenntnis nicht bedeutet daß nun Ruhe im Karton ist. Alleine schon ob der Tatsache daß ich mich immer noch als Fahrer weiter entwickle, aber auch zugleich über die Jahre des Verschlimmbesserns immer mehr unterschiedliche Aspekte kennengelernt habe, über deren Wechselwirkungen sich trefflich streiten lässt, läßt mich vieles wieder neu bewerten. Und gerade diese Komplexität begeistert mich, daß muß ich nicht verhehlen.
 
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"Der Mensch gewöhnt sich"
Ja, da ist sicher was dran. Es gibt auch in meinem Leben Bereiche die mir nicht so essentiell wichtig sind daß ich da nen großen Drang verspüren würde was zu verändern solange ich mich einigermaßen wohl fühle, aber wer mein Treiben hier verfolgt weiß daß ich bei meinem Lieblingshobby eher der rastlose Zeitgenosse bin, dem es eine wahre Wonne ist sich in das Thema reinzuknien und zu gucken was man da noch verschlimmbessern kann. Und das Gute für mich ist, daß es ein dynamischer Prozeß ist, also eine einmal gewonnene Erkenntnis nicht bedeutet daß nun Ruhe im Karton ist. Alleine schon ob der Tatsache daß ich mich immer noch als Fahrer weiter entwickel, aber auch zugleich über die Jahre des Verschlimmbesserns immer mehr unterschiedliche Aspekte kennengelernt habe, über deren Wechselwirkungen sich trefflich streiten lässt, läßt mich vieles wieder neu bewerten. Und gerade diese Komplexität begeistert mich, daß muß ich nicht verhehlen.
Na dann, eine neue Spielwiese....
 
Morgen beispielsweise ist eine Ausfahrt in die Harburger Berge mit einem alten Schulfreund geplant, der mit seinem ´03er Race-Fully von Corratec mit dem 130er Vorbau nur bergauf wirklich schnell ist, aber da auch bisher klar schneller als ich. Da bin ich jetzt schon gespannt wie sich die Änderungen bezahlt machen.
 
Ui, ihr seid ja Nerds!🤓

Ich kann gerade nicht entscheiden ob ich das bewundernswert:anbet:, oder eher anders 🤪 finde. Jedenfalls Respekt vor Eurer Zielstrebigkeit!

faszinierte Grüße,
Mig -der auf anderen Gebieten genau so ist, sagen der Herr Kind und die Frau Freundin:D.
Edith für PS: Fahre gleich zu einem Freund und nehme mal auf Verdacht die Kamera mit...🤫
Edith2: Kinovea ist eine Exe und ich habe einen Pinguin. Schlechte Karten für eine Freundschaft.
Edith3: Rächdstschreipfähla.
 
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Ui, ihr seid ja Neards!🤓

Ich kann gerade nicht entscheiden ob ich das bewundernswert:anbet:, oder eher anders 🤪 finde. Jedenfalls Respekt vor Eurer Zielstrebigkeit!

faszinierte Grüße,
Mig -der auf anderen Gebieten genau so ist, sagen der Herr Kind und die Frau Freundin:D.
Edith für PS: Fahre gleich zu einem Freund und nehme mal auf Verdacht die Kamera mit...🤫
Ich kann mit Beidem gut leben.. :lol:
Ich kann auch gut verstehen wenn das wem hier zuviel ist, und lieber einfach nur fahren will. Und sich denkt, mein Gott, man kann es aber auch übertreiben. Aber das Schöne hier bei den Youngtimern ist ja gerade die Narrenfreiheit, und daß hier alle doch recht unbefangen und weltoffen auch andere Meinungen akzeptieren. Es soll ja andere Bereiche bei MTB.NEWS geben, wo man alles sehr engstirnig sieht und und viele Prediger unterwegs sind. Also hörte ich munkeln.. :ka:
 
An die Neards:
Ich hätte da auch ein Problem, das mir Kopfzerbrechen bereitet und wo ich mit meiner analytik und Logik nicht weiterkomme. Kein überlebenswichtiges Problem, aber eins, das sich meinem Drang nach Fahrperfektion erheblich widersetzt. :)
Das Problem: Langer, leicht schottriger und zäher Forstweganstieg, ca. 500 hm am Stück nach 30 km Anfahrt flach/Asphalt Zuerst durchgängig 12-14%, weiter oben dann 14-16% und zum Ende hin 3 kurze, steilere Rampen mit 17-19%. Fahr ich üblicherweise erst etwas später im Jahr, wenn die Kondition halbwegs stimmt. An der ersten der steilen Rampen, ein ca. 2,00 m breiter Forstweg, der sich am besten am linken Wegrand fahren läßt, weil Mitte viel und rechts wenig loser Schotter liegen, ziehts mich immer wieder von ganz links nach rechts, bis ich am rechten Rand lande. Wenn mir dann noch Kondition fehlt oder die Kraft/das Körpergewicht nicht mehr reicht, um die Kurbel zu drehen, wars das. Absteigen, 10 m schieben, kurze Pause.
Keine Ahnung, warum das passiert. Der linke Wegstreifen ist nicht verblockt, nicht steiler als die rechte Seite, sogar weniger schottrig und eigentlich normal zu fahren. Und trotzdem.
Passiert mir an ner ähnlichen, schottrigen 22% Rampe auch schon mal. Da ists aber definitiv starker Seitenwind, der zu nem ähnlichen Effekt führt.
 
@rhnordpool, unsymmetrisch trainierte Rumpf- oder Armmuskulatur "die am Lenker arbeitet", oder ein Problem der Mobilität der HWS (zB. Bildschirm der immer rechts steht, oder sowas), welche dann im platten Zustand den Kopf unbewust nach rechts schauen lässt. Und der Körper folgt dem Blick...

...so als Erstverdacht. Quasi getreu der alten Legende dass jemand der sich in der Wüste verlaufen hat im Kreis läuft, weil ein Bein immer stärker ist.

Oder Du hast links eine 175er und rechts eine 170er Kurbel montiert. Aber das ist eher unwahrscheinlich:lol:

Gruß,
Mig
 
@rhnordpool
Wenn es richtig steil ist und das Vorderrad anfängt leicht zu werden habe ich auch manchmal meine Probleme die angepeilte Linie zu halten. Ich kann mir gut vorstellen daß Du, wenn Du einmal ein wenig nach rechts abgedriftet bist, dann kaum verhindern kannst daß Du gleich komplett nach rechts rüberwanderst.
 
An die Neards:
Ich hätte da auch ein Problem, das mir Kopfzerbrechen bereitet und wo ich mit meiner analytik und Logik nicht weiterkomme. Kein überlebenswichtiges Problem, aber eins, das sich meinem Drang nach Fahrperfektion erheblich widersetzt. :)
Das Problem: Langer, leicht schottriger und zäher Forstweganstieg, ca. 500 hm am Stück nach 30 km Anfahrt flach/Asphalt Zuerst durchgängig 12-14%, weiter oben dann 14-16% und zum Ende hin 3 kurze, steilere Rampen mit 17-19%. Fahr ich üblicherweise erst etwas später im Jahr, wenn die Kondition halbwegs stimmt. An der ersten der steilen Rampen, ein ca. 2,00 m breiter Forstweg, der sich am besten am linken Wegrand fahren läßt, weil Mitte viel und rechts wenig loser Schotter liegen, ziehts mich immer wieder von ganz links nach rechts, bis ich am rechten Rand lande. Wenn mir dann noch Kondition fehlt oder die Kraft/das Körpergewicht nicht mehr reicht, um die Kurbel zu drehen, wars das. Absteigen, 10 m schieben, kurze Pause.
Keine Ahnung, warum das passiert. Der linke Wegstreifen ist nicht verblockt, nicht steiler als die rechte Seite, sogar weniger schottrig und eigentlich normal zu fahren. Und trotzdem.
Passiert mir an ner ähnlichen, schottrigen 22% Rampe auch schon mal. Da ists aber definitiv starker Seitenwind, der zu nem ähnlichen Effekt führt.
Vielleicht Kopfsache, links geht's steil den Abhang runter oder ist ausgesetzt, rechts ist die Bergseite?
 
Rechts kommt das Pausenbankerl zum Bier trinken..
Wär schön. Kommt aber erst nach ca. 20 m auf der linken Seite.
auf der letzten Rampe.jpg

Ist nicht meine Problemrampe, sondern die direkt darauffolgende.
Sieht aber ganz ähnlich aus, ist ähnlich steil, und mein Problem beginnt auf Höhe des Kopfes des vorderen Bikers.

Will jetzt aber auch keine Doktorarbeit draus machen. Ist nur komisch, daß es immer mal wieder so Stellen gibt, wo man ums Verrecken nicht in der Lage ist, von ner falschen Linie wegzukommen. Hab da noch so ne Bastelstelle. Da gehts allerdings schottrig, steil bergab mit hohen Holzstufen. Da schaff ich ne Rechtskurve nicht, um die 1. Stufe anzufahren und lande immer links in ner steilen Schotterrampe. Und das, obwohl ich nicht hammeralimäßig schnell bergab unterwegs bin, sondern langsam. Ich glaub, ich muß doch mal anfangen, Trackstand zu üben.
 
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Und sich denkt, mein Gott, man kann es aber auch übertreiben.
Das liegt tatsächlich im Auge des Betrachters. Ich bin der Meinung, alles was hilft, ist legitim, auch wenn ich selber keinen Zugang dazu habe.

So abgedreht ist das Videoauswerten von Fahrradergonomie nicht. Gibt ja genug professionelle Anbieter von Bikefitting, die das verwenden, neben Drucksensoren auf dem Sattel, Laservermessung usw.

Zugegeben, DIY Bikefitting ist nicht für jeden was, ich erkenne an, dass nicht jeder sich mit den Details und Zusammenhängen auseinander setzten will oder einfach keinen Spaß daran hat, zudem Raum für Fehler gibt es ja auch noch genug.

Ich selbst wäre ja auch nie auf die Idee gekommen, hätte ich keine Probleme gehabt.

Was ich damals rein aus Wissbegier zusätzlich gemacht habe, als ich schon dabei war, und das ist jetzt wirklich Nerdig 🤓, ich habe mir mal angeschaut, wie sich Vorbaulänge und Lenkerhöhe zueinander sowie Sattelhöhe und Sattelposition ebenfalls zueinander auf meine Körperhaltung auswirkt.

Habe viel bezüglich Ergonomie gelernt, Ich muss halt die Dinge selber sehen.

So habe ich z.B. gesehen, dass das Verschieben des Sattels auch ein Verändern der Höhe bedingt, um optimale Krafteinleitung zu haben und möglichst Gelenkschonend zu sein. Ähnliches gilt für Veränderungen des Vorbaus. Also Vorbau nur länger kann zwar bei den Fahreigenschaften helfen aber auch Probleme an anderer Stelle hervorrufen.

Ich selber versuche inzwischen möglichst nahe an der "empfohlenen" Sitzhaltung und Kniestreckung zu bleiben, d.H. wenn ich z.B den Vorbau länger mache, versuche ich die anderen Parameter so zu ändern, dass die Haltung auch wieder einigermaßen und im möglichem Rahmen passt, kompromisslos ist das allerdings nicht möglich. Selbst gebrannt, versuche ich irgendwelchen zusätzlichen Arthrose-geschichten in der Zukunft vorzubeugen.

Für mich ist die Sitzhaltung inzwischen wichtiger als der optimale Druck auf das Vorderrad, aber es gibt auch zu recht andere Sichtweisen.
 
Gestern, auf der ersten Runde mit dem halbwegs funktionierenden Helius habe ich mich gewundert warum die Gabel nicht gabelt, wie sie soll. Zwei mal Luft abgelassen, nach Gefühl und ohne Pumpe (die ich natürlich dabei hatte...), bis das passte. Und natürlich habe ich erst mal nur an den Dämpfer gedacht. 200/57, statt 190/50 , ganz unten eingehängt statt oben. Andere Geometrie, klar. Aaaaaber auch ein 70er Vorbau, statt dem bisherigen 110er. Nach dem Singletrail hatte ich eher den Verdacht, dass es massiv an der Vorbaulänge liegt*. Bergab eine Welt, berauf aber auch. Das Rad steigt wesentlich leichter, gefühlt. Alles sehr subjektiv.

Und als ich schaute wie ein Bekannter, der sicher technisch nicht besser fährt als ich mit einem 29er an Rampen ganz ruhig bergauf zog, wo ich im Sattel vor rutschte und am Lenker ganz anders zu arbeiten begann, da wurde mir zum ersten mal die Wirkung der "neuen Geometrien" sowas von um die Ohren geschlagen...😲

Also, @wastis und @Hammer-Ali, ja, ihr seid verrückte Nerds🤭! Aber zum Glück gibt es immer wieder solche Ver-rückten die uns -die sich nicht so viele Gedanken machen- weiter bringen👍.


nachdenkliche Grüße,
Mig
*zuhause habe ich mal verglichen wie viel sich das vom Dämpfer her eigentlich gibt. Und ich denke der entscheidende Punkt ist wirklich der andere Vorbau.
 
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Sollte der Vorbau jetzt kürzer oder länger sein? Das ist mir bisher nicht klar geworden, wie Ihr da argumentiert.
 
Das liegt tatsächlich im Auge des Betrachters. Ich bin der Meinung, alles was hilft, ist legitim, auch wenn ich selber keinen Zugang dazu habe.

So abgedreht ist das Videoauswerten von Fahrradergonomie nicht. Gibt ja genug professionelle Anbieter von Bikefitting, die das verwenden, neben Drucksensoren auf dem Sattel, Laservermessung usw.

Zugegeben, DIY Bikefitting ist nicht für jeden was, ich erkenne an, dass nicht jeder sich mit den Details und Zusammenhängen auseinander setzten will oder einfach keinen Spaß daran hat, zudem Raum für Fehler gibt es ja auch noch genug.

Ich selbst wäre ja auch nie auf die Idee gekommen, hätte ich keine Probleme gehabt.

Was ich damals rein aus Wissbegier zusätzlich gemacht habe, als ich schon dabei war, und das ist jetzt wirklich Nerdig 🤓, ich habe mir mal angeschaut, wie sich Vorbaulänge und Lenkerhöhe zueinander sowie Sattelhöhe und Sattelposition ebenfalls zueinander auf meine Körperhaltung auswirkt.

Habe viel bezüglich Ergonomie gelernt, Ich muss halt die Dinge selber sehen.

So habe ich z.B. gesehen, dass das Verschieben des Sattels auch ein Verändern der Höhe bedingt, um optimale Krafteinleitung zu haben und möglichst Gelenkschonend zu sein. Ähnliches gilt für Veränderungen des Vorbaus. Also Vorbau nur länger kann zwar bei den Fahreigenschaften helfen aber auch Probleme an anderer Stelle hervorrufen.

Ich selber versuche inzwischen möglichst nahe an der "empfohlenen" Sitzhaltung und Kniestreckung zu bleiben, d.H. wenn ich z.B den Vorbau länger mache, versuche ich die anderen Parameter so zu ändern, dass die Haltung auch wieder einigermaßen und im möglichem Rahmen passt, kompromisslos ist das allerdings nicht möglich. Selbst gebrannt, versuche ich irgendwelchen zusätzlichen Arthrose-geschichten in der Zukunft vorzubeugen.

Für mich ist die Sitzhaltung inzwischen wichtiger als der optimale Druck auf das Vorderrad, aber es gibt auch zu recht andere Sichtweisen.
Mein Ansatz "vom Körper her" ist dagegen alles andere als sonderlich wissenschaftlich. Solange ich mich mit der Sitz- und Stehposition wohl fühle sehe ich da grundsätzlich keinen Handlungsbedarf. Der Körper ist halt (zum Glück noch.. :lol:) einigermaßen anpassungsfähig. Da passte mir nur der anfänglich zu kurze Reach im Stehen beim Pedalieren nicht sonderlich, aber das konnte ich durch ein Drehen des Lenkers nach vorne beheben.

Ich sehe im Übrigen die Sitz- und die Stehposition teilweise voneinander entkoppelt, da im Stehen es ja egal ist wo der Sattel sich befindet.

Heute auf ner traillastigen 25km-Tour hat sich der nun um 6mm tiefer gesetzte Lenker übrigens bezahlt gemacht. Die Sitzposition ist immer noch entspannt, und das Plus am Druck auf dem Vorderrad war eigentlich überall positiv. Vor allem spürt man die Lenkung viel direkter und deutlicher.
 
Gestern, auf der ersten Runde mit dem halbwegs funktionierenden Helius habe ich mich gewundert warum die Gabel nicht gabelt, wie sie soll. Zwei mal Luft abgelassen, nach Gefühl und ohne Pumpe (die ich natürlich dabei hatte...), bis das passte. Und natürlich habe ich erst mal nur an den Dämpfer gedacht. 200/57, statt 190/50 , ganz unten eingehängt statt oben. Andere Geometrie, klar. Aaaaaber auch ein 70er Vorbau, statt dem bisherigen 110er. Nach dem Singletrail hatte ich eher den Verdacht, dass es massiv an der Vorbaulänge liegt*. Bergab eine Welt, berauf aber auch. Das Rad steigt wesentlich leichter, gefühlt. Alles sehr subjektiv.

Und als ich schaute wie ein Bekannter, der sicher technisch nicht besser fährt als ich mit einem 29er an Rampen ganz ruhig bergauf zog, wo ich im Sattel vor rutschte und am Lenker ganz anders zu arbeiten begann, da wurde mir zum ersten mal die Wirkung der "neuen Geometrien" sowas von um die Ohren geschlagen...😲

Also, @wastis und @Hammer-Ali, ja, ihr seid verrückte Nerds🤭! Aber zum Glück gibt es immer wieder solche Ver-rückten die uns -die sich nicht so viele Gedanken machen- weiter bringen👍.


nachdenkliche Grüße,
Mig
*zuhause habe ich mal verglichen wie viel sich das vom Dämpfer her eigentlich gibt. Und ich denke der entscheidende Punkt ist wirklich der andere Vorbau.
Wie bereits gesagt, 40mm weniger Reach "dank" kürzeren Vorbau ist halt auch nicht ohne. Und in den meisten Fällen auch zuviel des Guten. Sattel nach vorne schieben, ein 90er Vorbau vielleicht mal ausprobieren, und eventuell auch noch mit dem Cockpit ein wenig runter gehen, und schon fährt es sich deutlich entspannter bergauf.
 
Den 70er-WCS habe ich bezahlbar und passend zum WCS-Riserbar aus der Bucht gezogen. Von Ghost habe ich hier noch einen 90er. Vielleicht teste ich den mal. Da mein Problem eher darin besteht dass es mir bergab flau wird, als dass es mich nervt notfalls bergauf zu schieben, entschied ich mich kurzerhand dafür den 70er zu testen. Unter dem sind noch zwei Spacer, die stören mich optisch schon etwas. Da könnte ich noch experimentieren. Aber andererseits muss ich mich auch erst mal an das Rad gewöhnen.
Meine Sättel sind übrigens immer recht weit vorne. Dann wippt die Geschichte weniger. Subjektiv das Alles.

Gruß
Mig -der heute nur wandern war.
 
Gewöhn Dich an das Rad und probiere ruhig zugleich ein wenig rum. Dann kriegst schon ein Gefühl dafür was passt und was nicht.

Und wenn es Dir dann immer noch bergab zu mulmig wird, dann hol Dir nen Winkelsteuersatz.
 
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