Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?

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Re: Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?
2000 bin ich den SV-Cup mitgefahren. In Hockenheim mussten wir gemeinsam mit den 600ern aus dem R6-Cup die Trainings- und Einstellungsfahrten bestreiten. Die fahren schon aufgrund der bedeutend höheren Motorleistung die Kurven wesentlich spitzer. In den Kurven standen sie jedenfalls nur im Weg.

2001 bin ich dann bei der GEC mitgefahren, da war mein Zweizylinder mit den 600ern in einer Gruppe, wenn auch unterschiedlich gewertet. Da waren halt auch teils nicht sonderlich schnelle Leute unterwegs. Auf dem Lausitzring hab ich die ständig überholt.
 
OT:
Sucht jemand noch Brocken von einer '96er SZR:love: in blau? Ich habe u.A. noch Heckrahmen, Verkleidung, Tank, Vergaser...
Ich war in einer Kurve zu langsam und darum unaufmerksam. Das war's🚑.

Seufz, Einzylinder bollern so schön. Noch schöner als eine SV.


retro-spektive Grüße
Mig


 
Aus gegebenen Anlass, gestern erschien ein netter Artikel über Meinungsbildung in der nzz, echt lesenswert.

Ein Auszug:
"Der Einfluss von Wissen bei der Meinungsbildung wird überschätzt...."

Mir fallen da sofort einige Themen im Zusammenhang mit dem MTB ein, insbesondere wenn es um einige der Technologiesprünge der letzten 10 Jahre geht. Aber weiter im Text.

"Wie funktioniert ein Reissverschluss? Ein Dosenöffner? Ein Tachometer? Die Beschreibungen waren derart dürftig, dass die Forscher den Begriff «]Illusion der Erklärungstiefe» erfanden. Die Probanden hatten nämlich zuvor angegeben, all diese Dinge zu verstehen."

Aber jetzt kommt es:

"Für eine andere Studie bat die Psychologin Rebecca Lawson Versuchspersonen, in der groben Skizze eines Velos einige Details einzuzeichnen. 36 von 80 waren nicht in der Lage, Kette und Pedale korrekt zu positionieren. Bei vielen führte die Kette direkt vom Vorderrad zum Hinterrad, die Pedale klebten losgelöst irgendwo am Rahmen."
Erinnert mich ziemlich an die MTB Facebookgruppen. Was da teilweise von Leuten für ein Müll verzapft wird, weil sie meinen es tatsächlich zu wissen. Wenn Leute das dann glauben, gibts noch mehr Schäden am Rad oder man fliegt beim nächsten Ride aus der Kurve... etc
 
Was da teilweise von Leuten für ein Müll verzapft wird, weil sie meinen es tatsächlich zu wissen.
So ne Kette von Vorderrad zu Hinterrad ist doch gar nicht schlecht. Dann drehen sich die Räder wenigstens immer gleich schnell. Wie oft hatten wir schon, dass sich der Rahmen gedehnt hat weil vorne schneller war als hinten?
Nicht immer alles gleich madig reden. ;-)
 
Ne Norton oder nen RO 80?

Das Abbrennen der Spülverluste war bei der Norton jedenfalls spektakulär!

Achtung: Das nachfolgende Video ist geeignet empfängliche Naturen vor Entzückung völlig aus dem Häuschen geraten zu lassen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt schon irgendwie. Aber man findet sie halt überall. In den entlegendsten Winkeln der Alpen, wo sich keine Enduro hin trauen würde, sieht man inzwischen so leicht übergewichtige Rentner samt Frau stehen, die sich gerade fragen, wie zur Hölle sie dort hin gekommen sind. Und wie sie wieder runter kommen sollen. Ich würde das also schon differenzieren.

Inzwischen verstehe ich, wie sich die Wanderer damals gefühlt haben müssen, als das MTB in den Breitensport Einzug hielt. Nämlich gestört und beleidigt darüber, den eigenen, vormals ruhigen Rückzugsraum jetzt mit Massen von anderen Menschen teilen zu müssen. So fühle ich mich heute teilweise auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehe ich ein wenig anders. Wenn ein geistig Verwirrter mit einem Automobil was auch immer anstellt, ist ein Auto immer noch ein Auto. Und ein Einspuriges Fahrzeug das sich vorwiegend durch Motorkraft vorwärts bewegt ist für meine sehr begrenzte Sicht der Dinge halt ein Motorrad. Nur weil eine Vorschrift was auch immer meint, verändert sich deshalb nicht die technische Realität..

🤔
 
Ich bezweifle ja nicht dass ein Ebike eigentlich ein Motorrad ist. Ist es ja. Im weitesten Sinne.
Aber man muss es trotzdem unterscheiden. Ein Mofa ist auch ein Motorrad. Ist aber trotzdem nicht das gleiche.
 
E-biker sind nicht so laut und beschallen ganze Täler, meinen nicht andere durch übermäßige Lautstärke und Geschwindigkeit beim Überholen beeindrucken zu müssen, zudem rasen sie nicht mit 150km/h und mehr knapp an einem Radfahrer vorbei. Auch sind Unfälle weniger tödlich für Unbeteiligte. Das sind für mich entscheidende Unterscheidungsmerkmale.
 
Schon klar, mein Blickwinkel ist der eines Technikers. und deshalb kann ich nicht erkennen wo da ein unterschied wäre, Pocket Bike oder Boss Hoss, technisch das selbe. Und hier in meiner schönen Heimat ist im Wald Fahrverbot, ob MC, Enduro, Ebike oder Puki Rad, Fahrverbot bleibt Fahrverbot. Natürlich glauben jetzt realitätsfremde nur weil in DE Ebike am Berg erlaubt ist man muss jetzt überall hinfahren. Man ruft halt dann die Bergrettung wenns nicht mehr weiter geht. Würde einfach keinen mehr vom Berg pflücken der da wegen Ignoranz der Realität strandet. Blödheit ist kein Recht darauf fremde Familienväter zu gefährden.
Oh, oh, ich bekomme schon wieder Puls.

:aufreg:

🤭
 
@wastis Naja. Idioten genau so wie "normale Leute" gibt es bei Motorradfahrern, E-bikern und auch bei Mountainbikern. Die Idioten bleiben einem aber besser im Gedächtnis und prägen so das dann meist doch etwas verfälschte Bild einer Gruppe von Menschen. Nach meiner Erfahrung sind die allermeisten Leute ganz in Ordnung.

@ruppidog Ist ja nun genau das Falsche, die Idioten immer retten zu müssen. Ich bin ein strenger Verfechter von Freiheit vor Sicherheit. Auch wieder nicht in allen Fällen. Man muss schon eine Balance finden. Aber - nur als Beispiel - alle Radfahrer mit Landesweiten Fahrverboten zu bestrafen, weil ein paar Idioten Blödsinn machen, das ist in meinen Augen keine gute Lösung. Solche "Lösungen" führen zu einem Staat der alles durchreguliert, alle bevormundet und nach und nach alle Freiheiten abbaut. Alles unter dem Vorwand, die Menschen schützen zu wollen. Was aber am Ende nicht funktioniert und kippt.
Es gibt Dinge, die man eigentlich nicht regulieren muss. Genau wie es natürlich Dinge gibt, die einen festen Rahmen von Regulierung brauchen. Völlig klar.
Aber es sollte auch allen Beteiligten klar sein, dass man eben nicht alle retten kann. Das funktioniert nur bei Pipi Langstrumpf. Die kann alle retten. ;)
 
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