Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?

Was die Fahrtechnik betrifft kann man natürlich immer noch hinzulernen, klar. Ist ja auch nicht so daß ich alles aufs Material schiebe, ich fahre ja mittlerweile (nach weitgehend ausgeheiltem Daumen) auch wieder regelmässig, wenn auch die norddeutsche Tiefebene nicht die allerbeste Simulation einer knackigen Alpenabfahrt bieten kann. Die Fahrtechnik ist natürlich von essentieller Bedeutung, und auch da versuche ich immer noch besser zu werden. Möglichst viel in möglichst anspruchsvollen Gelände zu fahren ist da wohl nicht so verkehrt um dazuzulernen und nicht einzurosten. Ich glaube ich mach in der Abfahrt auch nicht mehr sooo viel verkehrt, auch wenn man nach meinen kapitalen Sturz im letzten Urlaub das durchaus anders sehen könnte.. :D

Und man kann sich natürlich auch auf die vorhandene Geo einschießen und kommt auch so überall runter. Schließlich bin ich anfangs ja auch noch mit nem 20mm längeren Vorbau und 20mm tiefer liegenden Cockpit sowie um 2,5 ° steileren Lenkwinkel überall runter gefahren und es hat mir Spaß gemacht. Auch der Lenker war damals noch 30mm schmaler. Selbst der Vorderreifen war damals noch deutlich schmaler. Und auch mit dieser Geo hatte ich prinzipiell kein ständiges Überschlagsgefühl.

Dennoch bin ich mir ziemlich sicher daß die diversen kleinen Änderungen es in der Summe mir erlauben die rumpeligen Abfahrten nun spürbar leichter und so letztlich auch deutlich schneller zu nehmen. Und ich finde es schon saucool in den Abfahrten auf die schnellsten Kumpels kaum noch zu verlieren. Wobei ich zugeben muß daß ich nicht bei allen Änderungen Verbesserungen wahrgenommen habe. Die Vorzüge des breiteren Lenkers (720mm) sind mir im Fahrbetrieb beispielsweise bisher noch nicht aufgefallen, allerdings ist er mir auch nicht nachteilig aufgefallen, weshalb er bleibt.
 
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Re: Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?
Der variable Vorbau ist nun angekommen. Was ein Schrott! Selbst wenn man alle Schrauben richtig anknallt hat das Ding noch seitlich ein wenig Spiel. Wer mit sowas täglich rumfährt merkt eh nix mehr.. :spinner:

Ich hab das Gerät ungefähr auf +20° eingestellt. Sollen wohl jedenfalls 20° sein, denn das Teil hat ne Rasterung in 10°-Schritten. Der Skalierung zufolge sind es aber eher um die +18°. :ka:
20190115_123342.jpg


Die Optik ist mit dem Teil natürlich verschandelt, aber es fühlte sich auf der heutigen Probefahrt ausgesprochen gut an.

Bergab hatte ich zuvor ab und an das Gefühl daß ich in einen Drop hineinfalle, da ich recht viel Gewicht auf dem Vorderrad hatte und es nicht so leicht von da wegbekam, und aufgrund dessen gerne zu langsam in den Drop gefahren bin, was die Sache natürlich noch verschlimmert hat :wut:
So gut wie in dem Video klappte das deshalb jedenfalls leider nicht immer, bin gerne auch mal mit dem Vorderrad zuerst gelandet.
Nun habe ich das Gefühl mit der Gewichtsverteilung mehr spielen zu können, was mir die ganze Sache erleichtert. Wird dennoch wohl nicht so klasse wie der olle Neil das kann, aber immerhin.. :o

In der Ebene ist die Sitzposition nun leicht aufrechter und auch ein wenig gedrungener, aber ich empfand es heute morgen noch als angenehm.

Bergauf habe ich in einem besonders steilen Passage ganz vorne auf der Sattelspitze gesessen und empfand die Sitzposition immer noch nicht als zu gedrungen. Und das Vorderrad hat sich weiterhin nur durch eine bewusste Provokation zum lupfen überreden lassen.

Höher möchte ich eher nicht gehen, denn bereits jetzt habe ich fast schon überhaupt keine Sattelüberhöhung mehr.
20190115_115439.jpg


Ich werde noch einmal sehen wie sich das Alteisen mit 10° bzw. 30° anfühlt, bin mir aber jetzt schon recht sicher daß für mich die 16° des SQ-LAB 816 L doch recht optimal sein sollten.
 

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Genau.
Und am besten entsorge ich den Vario-Vorbau anschließend in den mit abgelichteten Mülleimer.
"Hier Deine Sorgen einwerfen" :bier:
 
Ich fahre weiterhin 26 Zöller, weil die anderen Laufradgrößen für mich keine nennenswerten Vorteile haben, sondern größtenteils Nachteile. Die da sind:
- mehr rotierende Masse
- schlechtere Beschleunigung
- bei gleicher Stabilität vom 26er mehr Gewicht
- kann man nicht in jeden Rahmen einsetzen

Die Vorteile wäre 'nur':
- mehr Weg pro Umdrehung
- flacherer Aufprallwinkel

Da ich in 30 Jahren nie gedacht habe, es muss mal ein neues Laufradmaß her, bleibe ich solange wie möglich bei 26 Zoll.
 
Ich hab gestern Abend auf der Straße und heute morgen im Gelände das Ratt noch mit dem um 30° geneigten Vorbau probegefahren. Fuhr sich (leider :mad:) auch nicht schlecht. Im steilen Uphill steigt so nun erstmals das Vorderrad, wenn ich nicht auf die Sattelspitze wandere. Aber da gehört der Arsch dann ja auch hin. Im Downhill fühlte es sich gut an, allerdings nicht unbedingt besser als mit 18-20°. Ist halt alles ein wenig hochstelziger, und optisch natürlich ein Graus.Und die Sitzposition ist halt noch ein wenig mehr gedrungen, war aber auf der kurzen Probefahrt kein wirkliches Problem.

Ich hab mich nun entschieden den SQ-LAB 816 L mit 16° und 90mm zu kaufen und zu verbauen. Ausschlaggebend hierfür ist die gestrige Probefahrt, auf der ich mit "nur" 18-20° schon deutlich gemerkt habe daß es mir sofort spürbar leichter gefallen ist mit dem Gewicht zu spielen und so insbesondere bei den Drops ich mich besser anstelle als zuvor.

Da die 30° sich selbst im Downhill nicht besser anfühlen, optisch hingegen ein Desaster darstellen, im Uphill eher von Nachteil sind und ich die leicht gestrecktere Sitzposition auch eher bevorzuge fällt eine steilere Lösung "flach".
 
Ich hab gestern Abend auf der Straße und heute morgen im Gelände das Ratt noch mit dem um 30° geneigten Vorbau probegefahren. Fuhr sich (leider :mad:) auch nicht schlecht. Im steilen Uphill steigt so nun erstmals das Vorderrad, wenn ich nicht auf die Sattelspitze wandere. Aber da gehört der Arsch dann ja auch hin. Im Downhill fühlte es sich gut an, allerdings nicht unbedingt besser als mit 18-20°. Ist halt alles ein wenig hochstelziger, und optisch natürlich ein Graus.Und die Sitzposition ist halt noch ein wenig mehr gedrungen, war aber auf der kurzen Probefahrt kein wirkliches Problem.

Ich hab mich nun entschieden den SQ-LAB 816 L mit 16° und 90mm zu kaufen und zu verbauen. Ausschlaggebend hierfür ist die gestrige Probefahrt, auf der ich mit "nur" 18-20° schon deutlich gemerkt habe daß es mir sofort spürbar leichter gefallen ist mit dem Gewicht zu spielen und so insbesondere bei den Drops ich mich besser anstelle als zuvor.

Da die 30° sich selbst im Downhill nicht besser anfühlen, optisch hingegen ein Desaster darstellen, im Uphill eher von Nachteil sind und ich die leicht gestrecktere Sitzposition auch eher bevorzuge fällt eine steilere Lösung "flach".

Würd` ich auch nicht machen, zudem bedacht: Ohne 2cm Spacer wärst Du längst drüber.
;)

PS: Wie flott ist denn so ein verstellbarer Steuersatz verstellt? Geht das auch unterwegs?
 
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Ja, geht auch unterwegs. Brauchst halt nur einen passenden Inbusschlüssel. Lösen, Höhe einstellen, fest ziehen, fertig.
 
Ja, geht auch unterwegs. Brauchst halt nur einen passenden Inbusschlüssel. Lösen, Höhe einstellen, fest ziehen, fertig.

Cool. Fortschritt; der auch wirklich einer ist.

Was mir jetzt auffällt:
Beim Daily/Streckbank-Transformer hab ich mich ja ebenfalls eingehend/umfassend mit Theorie, Geo + Praxis/machbaren Veränderungen beschäftigt und x-Varianten durch.
Für Berlin und Umland (also ohne DH, ohne echte Berge bzw. BikePark) kam in etwa das gleiche Maß heraus. Mal ab vom fies laaangen OR des Specis.

Auch das neue Chester von @caemis geht in die Richtung.

Mit diesem...Ding bin ich superduperglücklich; selbst mit dem Xtreme-Kotzbrocken ( Danke @ArSt )
DSC02230.JPG
 

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Was meinst Du genau mit dem "gleichen Maß"?

Lass mal schauen..

Du scheinst auf dem ollen Stumjumper ohne Sattelüberhöhung dank des steilen (35°?) und mäßig langen (90mm?) Vorbaus unterwegs zu sein. (Da ist wohl der Lenkschaft der ollen Bomber ein wenig kurz geraten, was? :D) Das sollte die Streckbank jedenfalls wirksam entschärfen. Sattelstütze ohne Setback und Sattel weit nach vorne geschoben tun sein übriges. So wie bei mir.

Ja, die Sitzposition Ist schon vergleichbar.

Mir ist letztens erst aufgefallen daß ich den hinteren Bereich des Sattels nie wirklich genutzt habe, vorne jedoch im Uphill gerne noch ein paar Zentimeter hätte. Kann man gut überprüfen wenn man in der Ebene beim Treten in üblicher Fahrposition aus den Sattel geht und sich dann "einfach" wieder hinsetzt. Dann sollte man automatisch richtig sitzen und kann danach den Sattel in Längsrichtung passend ausrichten. Weiter hinten sitzt man eh nicht. Das taugt mir jedenfalls eher als so ne Lotgeschichte. Ich habe darauf den Sattel fast komplett nach vorne geschoben. Bei mir ist der Sattelwinkel ja auch mit der um 2cm längeren Gabel entsprechend um 1° stumpfer geworden, was zusätzlich ausgeglichen werden will.
 
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Was meinst Du genau mit dem "gleichen Maß"?

Lass mal schauen..

Du scheinst auf dem ollen Stumjumper ohne Sattelüberhöhung dank des steilen (35°?) und mäßig langen (90mm?) Vorbaus unterwegs zu sein. (Da ist wohl der Lenkschaft der ollen Bomber ein wenig kurz geraten, was? :D) Das sollte die Streckbank jedenfalls wirksam entschärfen. Sattelstütze ohne Setback und Sattel weit nach vorne geschoben tun sein übriges. So wie bei mir.

Ja, die Sitzposition Ist schon vergleichbar.

Mir ist letztens erst aufgefallen daß ich den hinteren Bereich des Sattels nie wirklich genutzt habe, vorne jedoch im Uphill gerne noch ein paar Zentimeter hätte. Kann man gut überprüfen wenn man in der Ebene beim Treten in üblicher Fahrposition aus den Sattel geht und sich dann "einfach" wieder hinsetzt. Dann sollte man automatisch richtig sitzen und kann danach den Sattel in Längsrichtung passend ausrichten. Weiter hinten sitzt man eh nicht. Das taugt mir jedenfalls eher als so ne Lotgeschichte. Ich habe darauf den Sattel fast komplett nach vorne geschoben. Bei mir ist der Sattelwinkel ja auch mit der um 2cm längeren Gabel entsprechend um 1° stumpfer geworden, was zusätzlich ausgeglichen werden will.

Gut kombiniert!
Wäre der Bomberschaft nur etwas länger, könnte ich mit Spacer -wie Du- einen optisch ansprechenderen Vorbau nehmen.
So wurde es eben der 90mm/30° Xtreme; und ich habe wirklich einiges versucht...

Beim Sattelwinkel die gleiche Überlegung/Maßnahme: Die 2001er Atom hat 2cm mehr als 1996 für das M2-Speci vorgesehen war.
m2katalog.jpg

Wäre ich nicht wenige Zentimeter kleiner (Dein Rahmen ist doch auch ein 19"er); die Sattelüberhöhung wäre wohl identisch.
Apropos: Hier versuche ich zwztl. bei all meinen Aufbauten ins Lot zu kommen; also hinten vorne gleiche.
Zumindest für Babylon, seine Berge und mich unschlagbar.
:bier:
 

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Höher möchte ich eher nicht gehen, denn bereits jetzt habe ich fast schon überhaupt keine Sattelüberhöhung mehr.
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Ich finde ja erstaunlich, dass du bei der Vorbau/Lenker Kombination überhaupt noch sone recht deutliche Sattelüberhöhung hast. Oder taucht der Dämpfer noch deutlich ein? Ich versuche mir gerade deine Proportionen vorzustellen. Hast du etwa die Beine eines Models? :D

Und Hut ab, dass du dich mit dem windigen Vorbau überhaupt an sowas wie Drops gewagt hast. Ich stelle mir gerade vor wie das Endet, wenn der Vorbau beim Drop einfach nach unten klappt...
Die Methodik mit dem verstellbaren Vorbau ist natürlich 1A.
 
Ich hab gestern Abend auf der Straße und heute morgen im Gelände das Ratt noch mit dem um 30° geneigten Vorbau probegefahren. Fuhr sich (leider :mad:) auch nicht schlecht. Im steilen Uphill steigt so nun erstmals das Vorderrad, wenn ich nicht auf die Sattelspitze wandere. Aber da gehört der Arsch dann ja auch hin. Im Downhill fühlte es sich gut an, allerdings nicht unbedingt besser als mit 18-20°. Ist halt alles ein wenig hochstelziger, und optisch natürlich ein Graus.Und die Sitzposition ist halt noch ein wenig mehr gedrungen, war aber auf der kurzen Probefahrt kein wirkliches Problem.

Ich hab mich nun entschieden den SQ-LAB 816 L mit 16° und 90mm zu kaufen und zu verbauen. Ausschlaggebend hierfür ist die gestrige Probefahrt, auf der ich mit "nur" 18-20° schon deutlich gemerkt habe daß es mir sofort spürbar leichter gefallen ist mit dem Gewicht zu spielen und so insbesondere bei den Drops ich mich besser anstelle als zuvor.

Da die 30° sich selbst im Downhill nicht besser anfühlen, optisch hingegen ein Desaster darstellen, im Uphill eher von Nachteil sind und ich die leicht gestrecktere Sitzposition auch eher bevorzuge fällt eine steilere Lösung "flach".
Bin gespannt, wie Du den SQLAB findest.
 
Um zugleich die Kurve zu der grundsätzlichen Geodiskussion zu kriegen..

Wenn ich mir mein Rad, dessen Geo wohl um die Jahrtausendwende gezeichnet wurde, stellvertretend für den damaligen Wissensstand, wie ein Touren-Mountainbike (selbst der Ausdruck ist mittlerweile hoffnungslos überholt) auszusehen hat, anschaue, dann fällt mir folgendes auf:
Damals empfand man es als ungemein sportlich möglichst mit langgestreckten Oberkörper tief auf dem Bike zu sitzen, die Folterbank war quasi alternativloser von den Rennradlern adaptierter Mainstream. Das hat sich am besten umsetzen lassen mit einem eher flachen Sitzwinkel und einem langen Vorbau am tiefgelegenen Cockpit. Den langen Vorbau benötigte man auch um genügend Gewicht aufs Vorderrad zu bringen, da man aufgrund der zumeist hecklastigen Sitzposition (Stichwort flacher Sitzwinkel) ansonsten im Uphill mit einem zu leichten Vorderrad zu kämpfen hat. Zudem bringt der lange Vorbau in die Alteisen mit ihren steilen Lenkwinkeln und den kurzen Radstand infolge der eher kurz gehaltenen Oberrohre mehr Laufruhe rein.

In gewisser Weise kann man sagen wurde der Teufel versucht mit dem Beelzebub auszutreiben. Wer mal an nem Youngtimer ohne weitere Änderungen einfach nen modernen saukurzen Vorbau gepackt hat wird zumeist spätestens am ersten Berg merken daß das ein Schuß in den Ofen war, wenn nämlich die Front ständig steigt und überhaupt die Fuhre viel zu nervös lenkt.

Mein Alteisen sollte für damalige Verhältnisse ein erstklassiger Kletterer sein, aber im Originalzustand ist es auch in dieser Disziplin heutzutage nicht mehr so ganz konkurrenzfähig. Zu dem flachen Sitzwinkel gesellte sich im Falle meines Stevens nämlich noch eine Sattelstütze mit Setback, so daß man doch recht stark von hinten treten mußte, was am Berg Kraft kostet. Das macht man heute besser, der Sitzwinkel ist zumeist um mehrere Grad steiler. Da man so nicht nur effektiver treten kann, sondern zugleich auch mehr Gewicht nach vorne bringt, muß zumindest für den Uphill der Vorbau nicht mehr ganz so lang ausfallen um das Vorderrad ruhig zu halten.

Auch Rennradler sitzen übrigens heutzutage deutlicher kompakter auf ihren Rädern als noch vor 20 Jahren.
 
Ich finde ja erstaunlich, dass du bei der Vorbau/Lenker Kombination überhaupt noch sone recht deutliche Sattelüberhöhung hast. Oder taucht der Dämpfer noch deutlich ein? Ich versuche mir gerade deine Proportionen vorzustellen. Hast du etwa die Beine eines Models? :D

Und Hut ab, dass du dich mit dem windigen Vorbau überhaupt an sowas wie Drops gewagt hast. Ich stelle mir gerade vor wie das Endet, wenn der Vorbau beim Drop einfach nach unten klappt...
Die Methodik mit dem verstellbaren Vorbau ist natürlich 1A.
Nein, der Dämpfer taucht nicht stark ein. Der SAG ist auch nur auf 20 % eingestellt. Und meine Beine sind glaub ich übliche Handelsware.

Original war ebenfalls ein +25mm-Riserlenker verbaut, dazu ein 110mm +6° Vorbau(= 10mm Höhe) und darunter 2 Spacer. (25 + 5mm) statt der 20mm jetzt. Die originale Gabel war zudem 20mm kürzer. Mit dem 16° 90mm Vorbau gewinne ich 25mm an Höhe. Und der Winkelsteuersatz baut 5mm höher. Von daher habe ich insgesamt 30mm an Höhe gewonnen. Da sollte noch ungefähr 20mm Sattelüberhöhung übrig bleiben.

Der Vorbau ist zum einem gerastert und zum anderen mit einer doch auffallend fetten Inbusschraube von unten geklemmt. Der Kopf dieser Schraube ist auch auf dem einem Foto zu erkennen. Das Teil hat nur in der Horizontalen leichtes Spiel, in der vertikalen überhaupt kein Spiel. Zumindest da habe ich Vertrauen drin.
 
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Wer mal an nem Youngtimer ohne weitere Änderungen einfach nen modernen saukurzen Vorbau gepackt hat wird zumeist spätestens am ersten Berg merken daß das ein Schuß in den Ofen war, wenn nämlich die Front ständig steigt und überhaupt die Fuhre viel zu nervös lenkt.

Erzähl mal und definiere saukurz.

Muss ich mal beobachten. Aus der Erinnerung heraus hält sich zu wenig Druck auf dem Hinterrad (Durchdrehen) mit Überschlagsgefühl (vorn hochgehen) die Waage. Dann ist es aber auch so steil, dass ich mit Schieben eh schneller bin.

Der breite Lenker war allerdings eher ne Offenbarung gegenüber dem 620mm-Teil mit 110mm-Vorbau. Also nervös erscheint mir das nicht.
 
Ich hab an meinem ollen Stevens mal probeweise nen 60mm-Vorbau rangepappt, was aus heutiger Sicht ja immer noch ellenlang ist. Das lenkte sich so federleicht und schön, wenn es schnell wurde habe ich es aber als zu nervös empfunden. Und bergauf wurde das Vorderrad recht schnell leicht. Abgesehen davon passte so die Sitzposition nicht mehr, ich saß zu gedrungen. Original waren es bei mir auch 110mm. Selbst 80mm empfand ich noch als zu kurz, auch wenn mich da nur noch die gedrungenere Sitzposition störte. Nun bin ich bei 90mm gelandet.

Durchdrehende Hinterräder kenn ich eigentlich nur wenn es richtig steil bergauf zugleich besonders feucht und matschig ist und am besten noch Wurzeln im Weg sind. Und/oder man auf nen Hardtail sitzt. :D

Mein Lenker war original bereits 680mm breit, da empfand ich die Verbreiterung auf jetzt 720mm nicht wirklich als sonderlichen Zugewinn.

Du bist glaub ich ja von richtig schmalen 610mm auf ordentlich breite 780mm Lenkerbreite umgestiegen. Da ist klar daß Du beim Vorbau noch kürzer (110mm => 70mm) gehen kannst als ich.
 
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Um zugleich die Kurve zu der grundsätzlichen Geodiskussion zu kriegen..

Wenn ich mir mein Rad, dessen Geo wohl um die Jahrtausendwende gezeichnet wurde, stellvertretend für den damaligen Wissensstand, wie ein Touren-Mountainbike (selbst der Ausdruck ist mittlerweile hoffnungslos überholt) auszusehen hat, anschaue, dann fällt mir folgendes auf:
Damals empfand man es als ungemein sportlich möglichst mit langgestreckten Oberkörper tief auf dem Bike zu sitzen, die Folterbank war quasi alternativloser von den Rennradlern adaptierter Mainstream. Das hat sich am besten umsetzen lassen mit einem eher flachen Sitzwinkel und einem langen Vorbau am tiefgelegenen Cockpit. Den langen Vorbau benötigte man auch um genügend Gewicht aufs Vorderrad zu bringen, da man aufgrund der zumeist hecklastigen Sitzposition (Stichwort flacher Sitzwinkel) ansonsten im Uphill mit einem zu leichten Vorderrad zu kämpfen hat. Zudem bringt der lange Vorbau in die Alteisen mit ihren steilen Lenkwinkeln und den kurzen Radstand infolge der eher kurz gehaltenen Oberrohre mehr Laufruhe rein.
Ich muss allerdings sagen, auf langen und eher schnellen Touren finde ich auch heute noch eine gestreckte Sitzposition angenehmer. Gerad auch wenn man dann z.B. mit Barends eine natürliche Stützposition für die Handgelenke einnehmen kann.
Also ganz falsch waren die Ansätze von damals nicht. Eher hat sich die Vorstellung und Länge einer Mountainbike Tour heutzutage stark geändert.

In gewisser Weise kann man sagen wurde der Teufel versucht mit dem Beelzebub auszutreiben. Wer mal an nem Youngtimer ohne weitere Änderungen einfach nen modernen saukurzen Vorbau gepackt hat wird zumeist spätestens am ersten Berg merken daß das ein Schuß in den Ofen war, wenn nämlich die Front ständig steigt und überhaupt die Fuhre viel zu nervös lenkt.
Da ist zwar was dran, als soo extrem empfand ich es aber nun auch wieder nicht. Hatte am Stevens S8 mal nen 60 mm Vorbau dran. Ja man musste bergauf schon sehr weit nach vorne, aber z.B. den Kolonnenweg zum Brocken aus Richtung Torfhaus kommend hab ich damit trotzdem geschafft. Anstrengender fand ich eher die gedrungene Sitzposition auf den nicht so steilen Abschnitten.
Kommt aber wohl auch immer auf das Gesamtpaket an, ob das ganze für den jeweiligen Fahrer noch fahrbar ist.

Mein Alteisen sollte für damalige Verhältnisse ein erstklassiger Kletterer sein, aber im Originalzustand ist es auch in dieser Disziplin heutzutage nicht mehr so ganz konkurrenzfähig. Zu dem flachen Sitzwinkel gesellte sich im Falle meines Stevens nämlich noch eine Sattelstütze mit Setback, so daß man doch recht stark von hinten treten mußte, was am Berg Kraft kostet. Das macht man heute besser, der Sitzwinkel ist zumeist um mehrere Grad steiler. Da man so nicht nur effektiver treten kann, sondern zugleich auch mehr Gewicht nach vorne bringt, muß zumindest für den Uphill der Vorbau nicht mehr ganz so lang ausfallen um das Vorderrad ruhig zu halten.

Auch Rennradler sitzen übrigens heutzutage deutlicher kompakter auf ihren Rädern als noch vor 20 Jahren.
Mir fehlt da nun son bisschen der Vergleich, was mir aber aufgefallen ist:
Mein 2015er Overmountain-What-ever Fully schafft insgesammt steilere Rampen, mein altes HT schafft die Rampen, die es kann aber schneller als das Fully.
Mir fehlt jetzt aber der Vergleich zu nem alten Fully, vielleicht bietet das einfach mehr Traktion als das HT und das macht schon den unterscheid.
Wenns bergauf mit Steinen und Wurzeln geht, ists mit dem HT leichter. Die 26er Räder mit 80 mm Gabel lassen sich irgendwie leichter lupfen als die 27.5er mit 140 mm Gabel. :D
 
Mit Barends stand ich schon immer irgendwie auf Kriegsfuß, mit den Dingern kam ich noch nie zurecht. :ka:

Schon klar, auf langen und schnellen Touren bietet ne gestreckte Sitzposition durchaus Vorteile. Aber die originale Sitzposition war schon recht extrem. Vorne 20mm länger und hinten mit der geköpften Sattelstütze ebenfalls. Wenn der Sattel dann noch in mittlerer Position war, ist der Abstand zum Lenker ca. 60mm länger gewesen als ich jetzt fahre, und ich empfinde meine momentane Sitzposition immer noch als leicht gestreckt. Eine noch gedrungenere (positive Umschreibung: versammelt :D) Sitzposition möchte ich auch lieber nicht, was der Hauptgrund gegen den 60er und auch den 80er Vorbau war. Denn in der Tat würde ich auch mit dem 60er Vorbau wohl noch die meisten Steigungen ohne Rückwärtssalto bewältigt bekommen, allerdings muss man da schon deutlich mehr aufpassen. So gedrungen zu sitzen empfinde ich einfach als ein mieses Fahrgefühl. Zudem schätze ich das Plus an Laufruhe bei höheren Geschwindigkeiten mit dem längeren Vorbau.

Und Traktion ist in wirklich steilen bzw. glitschigen Anstiegen die halbe Miete. Vor zwei Wochen war ich auf einer Ausfahrt im matschigen Sachsenwald mit drei 26er Fullies und einem 29er HT. Nun rate mal wer in den Anstiegen gerne mal bei Wurzeln Traktionsprobleme bekam und das Hinterrad wegschmierte :D

Und bevor hier wer sagt daß es auch am Reifen gelegen haben kann, ich fahre hinten gerade nen zwei Jahre alten recht abgefahrenen 2.2 X-King :o
 
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Mit Barends stand ich schon immer irgendwie auf Kriegsfuß, mit den Dingern kam ich noch nie zurecht. :ka:
Wie das? Für lange gerade aus oder für einfache und/oder steile Anstiege gibts doch nichts besseres. Oh und nicht zu vergessen nen Sprint im stehen :D

Zudem schätze ich das Plus an Laufruhe bei höheren Geschwindigkeiten mit dem längeren Vorbau. Ist ja nicht so als wäre
Da fehlt doch was...

Und Traktion ist in wirklich steilen bzw. glitschigen Anstiegen die halbe Miete. Vor zwei Wochen war ich auf einer Ausfahrt im matschigen Sachsenwald mit drei 26er Fullies und einem 29er HT. Nun rate mal wer in den Anstiegen gerne mal bei Wurzeln Traktionsprobleme bekam und das Hinterrad wegschmierte :D

Und bevor hier wer sagt daß es auch am Reifen gelegen haben kann, ich fahre hinten gerade nen zwei Jahre alten recht abgefahrenen 2.2 X-King :o
Das ist halt echt son Ding. Ich hatte ewig an sonem kurzen aber sehr steilen Anstieg rumprobiert, um da son Gefühl zu bekommen.
Es war im Prinzip eine Art hoher Wall, überall Gras und in der mitte ein kleiner Trampelfad mit Erde. Die Wallflanke hat vielleicht 20 oder 30 Meter Strecke. Und der Wall ist halt so steil, das man aus dem Sattel (oder aufs Oberrohr muss) damit man nicht nach hinten über kippt.
Beim HT ist dann das Problem, der kleinste Gang ist im stehen zu klein, so schnell kann ich den im Stehen nicht treten. Der nächstgrößere Gang hat dann aber schon so viel Druck, dass mir der Ralph hinten auf dem Erdboden einfach durchrutscht. Da musste an der Linie schon alles passen um den Anstieg mit dem HT zu schaffen. In 2 von 10 Durchläufen hats geklappt. Mit dem Fully wars in 7 von 10 Fällen kein größeres Problem. Vielleicht echt, weil sich das Heck einfach besser auf den Boden drücken lässt.

Vielleicht lege ich mir auch noch mal so ein F9 zu, so mit gerade Sattelstütze, tiefem Cockpit und geradem kurzen Lenker mit Barends macht das sicherlich was her. Dann weiß ich obs eher die Geo oder eher der Dämpfer ausmacht. :D
 
Ich glaub eine so steile Steigung, bei der auch auf der Sattelstütze so eben hockend ich nach hinten abgehen würde, hab ich noch nicht erlebt. :ka:

Ich habe so ein paar recht steile Anstiege vor der Haustür, die nur im Trockenem erklimmbar sind. Da hocke ich so gerade eben noch auf der Sattelspitze, denn ansonsten befürchte ich würde mir das Hinterrad durchdrehen. Aber so steil daß ich dabei nach hinten überkippen würde, wenn ich nicht noch weiter nach vorne aufs Oberrohr wandere, ist das noch lange nicht :eek:
 
Ich glaub eine so steile Steigung, bei der auch auf der Sattelstütze so eben hockend ich nach hinten abgehen würde, hab ich noch nicht erlebt. :ka:

Ich habe so ein paar recht steile Anstiege vor der Haustür, die nur im Trockenem erklimmbar sind. Da hocke ich so gerade eben noch auf der Sattelspitze, denn ansonsten befürchte ich würde mir das Hinterrad durchdrehen. Aber so steil daß ich dabei nach hinten überkippen würde, wenn ich nicht noch weiter nach vorne aufs Oberrohr wandere, ist das noch lange nicht :eek:
Naja ich will nicht ausschließen, dass man das nicht auf der Sattelnase sitzend, tief geduckt über dem Lenker hängend, nicht auch irgendwie hinbekommen würde...
Ich kanns aber nicht, ich musste das immer im Stehen machen, damit das Rad nicht Männchen macht. Das Hinterrad findet das natürlich nicht so gut. :D
 
So, der Vorbau ist nun angekommen und wurde auch sogleich verbaut. Nun wiegt das Rad sicher wieder 200g weniger und ist zugleich das unansehnliche Geschwür wieder losgeworden. Auch wenn der Variovorbau seinen Dienst im Sinne der Analytik getan hat bin ich froh das Teil nicht mehr ständig sehen zu müssen.
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Vorm Kaninchenstall meiner Tochter aufgenommen. Bin ihn heut zwar nur kurz gefahren, aber er fühlt sich richtig an. Was anhand der Probefahrten mit dem Variovorbau auch nicht verwundert. Und optisch passt er sich doch recht gut in das Gefüge hinein (kleiner Seitenhieb Richtung @egmont .. :D)
20190119_142011.jpg

Was anderthalb Zentimeter an Plus ausmachen können werde ich lieber keine Frau fragen.. :ka:

Morgen Mittag gibbet dann die erste richtige Ausfahrt. LSMR steht an :o
 

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Habe heut mittag ne 40-Kilometer Runde gedreht. Lief wunderbar die Kiste. Die Sitzposition ist in jeder Fahrsituation über sämtliche Zweifel erhaben gewesen. Bergauf lief es top, bergab ebenso. Und man kann sich immer noch einigermaßen flach und gestreckt bei voller Ausnutzung der hinteren Sitzfläche und leicht angewinkelten Armen positionieren, um auf der Waldautobahn für ne gute Pace zu sorgen.

Mir ist zusätzlich aufgefallen, daß ich das Bike mit dem erhöhtem Cockpit nun auch bedeutend besser im Stand balancieren kann. Ihr kennt doch das Spiel an der Ampel ohne den Boden zu berühren. Das war mit dem tieferen Cockpit für mich nicht lange durchzuhalten, nun hingegen geht mir das plötzlich recht leicht von der Hand.
 
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