Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?

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Re: Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?
Heute war es so weit. Zwei Jahre lag der Black Sin Rahmen bei mir rum, der Aufbau hat sich dann noch mal ein halbes Jahr oder länger gezogen und heute war sie endlich fahrbereit. Am Ende bin ich dann leider doch bei 10,2 kg laut Kofferwaage rausgekommen.

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Hab's mir nicht nehmen lassen noch ne Gegenüberstellung zu meinem geliebten Manic zu machen.
Die Linienführung vom Manic finde ich allerdings nach wie vor schärfer.

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Cannondale M 900 laut Rahmen Nr vom September 95 ( Speed Yellow )
Rahmen und Gabel ( P-Bone ) sind noch die einzigen Orginalteile :D
Gabel ist Straight 1 1/8 , Vorbau hat 40 mm, 31,8 Klemmung

Sieht schnell aus. Und wendig... schön. Und der Rahmen spricht mich voll an. Nur die Satteüberhöhung macht mir aua. Hab gerade nen 50er Riser bestellt, damit ich nach vorne wieder mal mehr sehe als nur das Klingelschild meines Orthopäden.

Verdammt: Ich brauch nen zweiten Laufradsatz für meine Kojaks. =)
 
Ist auch schnell, Ersatz für mein gebrochenes Rennrad,
ich konnt mich einfach nicht ans schalten u bremsen beim RR gewöhnen :D
Die Sattelüberhöhung ist aber kein Problem......

ich liebe diesen alten Rahmen, such noch einen 2. :)
Schau mal bei Bike 24 wg Laufradsatz die Mavic Cross Ride
fahr die schon 10.000 KM einmal zentriert, sonst nix gemacht
und mit knapp 1700 Gramm auch nicht all zu schwer, so 170 Flocken
 
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Ist auch schnell, Ersatz für mein gebrochenes Rennrad,
ich konnt mich einfach nicht ans schalten u bremsen beim RR gewöhnen :D
Die Sattelüberhöhung ist aber kein Problem......

ich liebe diesen alten Rahmen, such noch einen 2. :)
Schau mal bei Bike 24 wg Laufradsatz die Mavic Cross Ride
fahr die schon 10.000 KM einmal zentriert, sonst nix gemacht
und mit knapp 1700 Gram auch nicht all zu schwer, so 170 Flocken

Muss es denn unbedingt der M900 sein? Der M500 hat mich gerade schon bei eBay Kleinanzeigen angesprungen, ebenfalls mit dieser Gabel und ahead. Ich guck mir nachher aber nochmal die alten Kataloge an, Geo könnte doch anders sein.

Die Cross Ride hatte ich auch schon aufm Schirm, als ich mir letztens nen neues Hinterrad kaufen musste - ist dann aber wieder ne Zac 19 geworden. Vielleicht fixe ich doch mal den Freilauf meines alten Hinterrads und besorge mir dann noch nen zweites Zac 19-Vorderrad, käme insgesamt günstiger... die Cross Ride mit den Messerspeichen wollte ich früher aber auch immer haben. =) Käme dann aber erst für nen kompletten Neuaufbau infrage... also den nächsten. Mir schwebt da gerade was vor, zB Dein Rahmen, gepulvert im 2020er „Cannondale Quick Sand“, 1xX, sonst komplett schwarz... zusammen mit den Felgen und 1.35er Kojaks würd das Teil dann fast als aktuelles Neurad durchgehen.

Das 2020er Topstone (105er) in Quick Sand hat’s mir ja angetan. Dessen Design auf nen alten Rahmen zu übertragen fänd ich nicht ganz verkehrt.
 
Produziert 95, verkauft 96 steht auch nur im 96 Katalog drin
Ich hau mich jetzt auch hin, will früh los , mit meinem Commencal Meta HT
da haben so n paar Irre Motocrosser einige Trails in den Wald gehämmert
die will ich mal abfahren :D
 
Vielleicht ist sie überfüllt?
Haste mal die Bremsflüssigkeit getauscht?
Bremsflüssigkeit tauschen würde ich nur machen, wenn die Symptome dafür da sind. Das entlüften von AVID Bremsen finde ich ein bisschen aufwendig, zumal das DOT auch leicht giftig ist.

Bei Überfüllung kann man auch sehr einfach Bremsflüssigkeit reduzieren, ich glaube aber nicht das dies hier der Fall ist. Ist ja Originalbefüllung.

Arrr... es ist tatsächlich eine minimale Unwucht in den Bremsscheiben.

Minimale Unwucht in Bremsscheiben ist kein Problem. Das leichte Schleifen auch nicht. Das Schleifen kann auch bei Benutzung weggehen. Wenn es beim Fahren tatsächlich stört, würde ich als erstes versuchen den Bremssattel genau auszurichten.

Hatte vorhin die Bremse etwas gelöst (also das ganze Gehäuse wo die Beläge drin sind) und dann bei gezogener bremse wieder befestigt um ggf. Den Sitz zu zentrieren

Beim Befestigen, beide Schrauben abwechselnd immer sehr leicht ein bisschen mehr anziehen. Sonst kann man den Sattel beim Zudrehen der Schrauben leicht verdrehen. Die Scheibe ist relativ flexibel in Bezug auf Seitenkräfte.

Was vielleicht noch Sinn macht, prüfen ob ein Bremskolben fest sitzt. Wenn ja, mobilisieren.

Typische Anfängerfehler vermeiden, wenn man an den Bremsen arbeiten durchführt.

1. Bremkolben nie mit dem Bremsbelägen zurück drücken, immer die Beläge ausbauen, bevor man die Kolben zurück drückt. Man könnte die Bremsbeläge zerstören.
2. Kolben nie mit Metallwerkzeug zurück drücken, nach Möglichkeit weiches Material verwenden oder dazwischen legen. Kunstoffreifenheber eignen sich gut. Harte Werkzeuge können die Oberfläche des Kolben verkratzen -> Quietschen.
3. zum Mobilisieren / Schmieren der Kolben immer original Bremsflüssigkeit verwenden. Ist hitzebeständig und passt chemisch zu den Dichtungen in der Bremse.
4. Wenn mit Bremsflüssigkeit hantiert wird, Bremsklötze und Laufrad ausbauen und weit weg stellen. Auf keinen Fall Bremsflüssigkeit auf Scheiben oder Klötze bringen. Kann beides ruinieren.
5. Bremskolben vor dem Zurückdrücken so gut es geht reinigen.
 
Also allerspätestens alle drei Jahre würde ich bei Bremsen auf der Basis von DOT Bremsflüssigkeit die Suppe schon wechseln. So aufwendig finde ich das nun wieder auch nicht.
In diesem speziellen Fall wurde die Bremse ja kaum benutzt. Die Flüssigkeit wurde ja nur "gelagert".

Es lebe meine alte Magura Marta von 2001. Die habe ich in 19 Jahren nur einmal entlüftet, funktioniert noch wie am ersten Tag.
 
Danke für die ausführliche Antwort. Da nun klar ist, was es verursacht, werde ich damit leben. Ich denke, während der Fahrt werde ich es nicht hören.

Jetzt warte ich noch auf meinem Bremsen reiniger (war mit dem Schmiermittel etwas zu spendabel, Anfängerfehler :)) und die Dämpferpumpe und dann kann es endlich mal ne runde in die Heide gehen. :)
 
Letztens geisterte wieder ein Beitrag durchs Forum, in welchem die Anhänger der aus der Mode gekommenen 26er als Ewiggestrige abgestempelt wurden, welche sich den technischen Neuentwicklungen gegenüber grundsätzlich verschlossen halten.

Da betrachte ich, der doch ein 26er sein Eigentum nennt, mich doch unwillkürlich im Spiegel und stelle mir die Frage ob das stimmt. Und kann diese Frage wohl nur mit einem konsequenten jein beantworten.

Wieso fahre ich also so ein altes Gerümpel?

Ich glaube schon daß es moderne Räder gibt die besser fahren als mein altes Stevens.
Es ist auch nicht unbedingt eine Frage des Geldes. Wenn ich unbedingt wollte könnte ich mir schon was modernes für ein paar Tausend Euronen leisten, auch wenn ein solcher Betrag schon auch ein wenig weh tun würde.
Es ist auch nicht so daß ich moderne Räder grundsätzlich hässlicher finde.
Ich finde es auch nicht so dolle wenn beim Alpen-X meine Kumpels immer nur auf mich warten müssten.

Spricht also so einiges für die Anschaffung eines Neuratts.

Aber.. :dope:


Ich bin tatsächlich ein wenig Bling-Bling geschädigt. Will damit sagen daß ich in verschiedenen Gefilden (Motorrad, Rennrad, Mountainbike) jedes Jahr aufs Neue in Hochglanzzeitschriften die neuesten Produkte der dazugehörenden Industrie als ein "Must-Have" vorgekaut bekomme. Hierbei werden auch immer wieder teils gravierende Schwächen gerne verharmlost. So wird beispielsweise aus nem bockharten überdämpften miesen Fahrwerk mal schnell ein "sportliches" Fahrwerk.

Denn eines sollte klar sein, die Magazine und die Industrie sind mehr miteinander verzahnt als sie es zugeben. Liegt in der Natur der Sache, und das ist auch nicht vorwurfsvoll gegenüber den Fachmagazinen gemeint.

Jedenfalls sind nicht alle Neuerungen automatisch ein technischer Segen und verdienen es erstmal kritisch betrachtet zu werden. Doch wer hat daran ein ernsthaftes Interesse? Die Industrie wohl kaum, die will möglichst schnell möglichst viele Produkte an den Mann bringen. Die Fachmagazine auch nicht wirklich, denn dann würden sie ja nicht gekauft werden. Wohlwollend formuliert zeigen sie sich den neuen Produkten gegenüber aufgeschlossen.

Andererseits machen viele Neuerungen natürlich schon Sinn. 29er rollen tatsächlich besser, Variostützen sind ein Segen, Kohlefaser ist auch super.

Aus diesem in meinen Augen gesunden Pessimismus hat sich bei mir jedenfalls eine gewisse Abneigung gegenüber nagelneuen Produkten entwickelt. Dazu Schraube und verschlimmbessere ich leidenschaftlich gerne herum, wozu sich gebrauchte Produkte ausgezeichnet anbieten.

Wie seht Ihr das, was bewegt Euch dazu die ollen 26er weiter zu fahren?
 
Danke für die ausführliche Antwort. Da nun klar ist, was es verursacht, werde ich damit leben. Ich denke, während der Fahrt werde ich es nicht hören.

Jetzt warte ich noch auf meinem Bremsen reiniger (war mit dem Schmiermittel etwas zu spendabel, Anfängerfehler :)) und die Dämpferpumpe und dann kann es endlich mal ne runde in die Heide gehen. :)
Vorsicht, wenn du damit vor hast, die Bremsscheiben zu reinigen. Nur wenige sind dafür geeignet.
 
Danke für die ausführliche Antwort. Da nun klar ist, was es verursacht, werde ich damit leben. Ich denke, während der Fahrt werde ich es nicht hören.

Jetzt warte ich noch auf meinem Bremsen reiniger (war mit dem Schmiermittel etwas zu spendabel, Anfängerfehler :)) und die Dämpferpumpe und dann kann es endlich mal ne runde in die Heide gehen. :)
@wastis hat Recht. Manche Bremsenreiniger sind ölhaltig. Nimm besser Spiritus oder Spüli.
 
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