Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?

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Re: Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?
Solange der Industrie nichts neues eingefallen ist zumindest.
Lohnt es sich in ein 27.5er oder 29er zu investieren? Oder kann ich gleich beim 26er bleiben und warten bis die wieder trendy sind? :-D

Kommt drauf an was man damit machen will. Ich wollte halt mal was anderes. Der Downhiller steht noch auf 26ern. Bisher konnte ich damit noch alles fahren :ka:
 
Das sind drei Wünsche auf einmal.... das geht nun wirklich nicht ! ;)
Na ja, teilweise schon:
36-zoll-Mountainbike-Weltweit-erstes-36-Zoll-Fully.jpg

https://picclick.de/36-zoll-Mountainbike-Weltweit-erstes-36-Zoll-Fully-192666430262.html
 
Nö, dafür gibt es sogar einen Thread, der für sich schon kurios ist: o_Ohttps://www.mtb-news.de/forum/t/trend-36er.757591/
 
......
Das Bike erfordere im Flachen und bergauf einen "aktiveren Fahrstil", ansonsten habe man mit einem steigenden Vorderrad zu kämpfen.
....

Das wäre für mich ein absolutes No-Go und würde mir den Spaß am Biken nehmen.
Ich frag mich manchmal sowieso, wie ich selbst mit dem (nervösen) 26er noch um die Ecke gekommen bin oder wie man mit ner 760er Segelstange zwischen den eng zusammenstehenden Jungbuchenstangen auf dem Trail überhaupt durchkommen will ohne bei ordentlich Tempo einzufädeln. Allein die mal wieder in den Trail hineinhangelnden Brombeerranken wären damit ein noch größerer Graus! In solchem Gelände nützt mir ne trendig traillastige Abfahrtsgeometrie mit weitausladendem Lenker nämlich überhaupt nichts. Den breiten Lenker nebst kurzem Vorbau braucht man beim 29er aber wohl, um das stabiler kreiselnde Vorderrad seitlich bewegen zu können. Was ein sich gegenseitig bedingender Mist!
Durch sowas, was ich hier fahre, wuselt doch ein 26er weiterhin viel sicherer, eleganter und schneller.
Diese ganzen 29er Geradeausfahrmarathon- und abfahrtsorientierten Trailbikes kann man bei sowas echt vergessen.
Eventuell kommt ja nun ein neuer Trend, wonach die Geometrien wieder aggressiver, also nervöser, werden.

@Hammer-Ali
Ich würde ja nun nicht auf Idee kommen, den Einsatzzweck meiner Bikes, wofür diese Bikes gebaut worden sind, zu ändern, sondern allenfalls technisch anzupassen, wie etwa bei der Federung, den Bremsen, der Schaltung, den Felgen und Reifen. Gerade die Einfachschaltungen machen richtig Laune!
Du rüstest aber dem 29er Trend hinterher un d veränderst damit massiv den Charkter Deines Bikes. Da könnte man ja nun auf die Idee kommen und sagen, damit machst Du Dein 26er aber überflüssig. Ein 26er wird nie ein 29er sein und dessen Einsatzbereich abdecken.
Siehst Du, bei dem was du fährts, mit Deinem 26er gegen die 29er, überhaupt irgendwo einen Vorteil?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, Du hast zum Teil Recht, objektiv betrachtet laufe ich tatsächlich dem aktuellen Trend (long, low, and slack) ein wenig hinterher.
Aber im Gegensatz zu den Meisten aus selbsterfahrenen (im wahrsten Sinne des Wortes.. ^^) Gründen.

Wie mittlerweile den Eingeweihten hier in diesem Verschlimmbesserungs-Fred hinlänglich bekannt sein dürfte versuche ich seit 2015 mein Alteisen, ein ursprünglich als Tourenfully konzipiertes MTB aus 2005, dessen überwiegendes tatsächliches Einsatzgebiet sich mit nem anspruchsvollen Alpen-X kurz und bündig beschreiben läßt, zum Allmountain-Fully umzubauen und zu verbessern. Bergauf und in der Ebene hat mein Bike schon immer eine gute Figur abgegeben. Aber in steilen und rumpeligen Abfahrten hab ich doch gemerkt daß die Kumpels mit ihren modernen Bikes es doch deutlich leichter haben. Die sehr vorderradlastige Geometrie und die nicht sonderlich schluckfreudigen Federelemente, insbesondere die Federgabel, haben nicht gerade für sonderlich viel Vertrauen in die Abfahrtsfähigkeit meines Bikes gesorgt. Da habe ich mir in aller Ruhe angeguckt was denn für die guten Abfahreigenschaften moderner Bikes so alles verantwortlich zeichnet, und was bei meinem Alteisen in diese Richtung abänderbar ist. Das Ergebnis ist bekannt. Nun liegt es jedenfalls um Welten ruhiger im Downhill, ohne allzu sehr im Uphill verloren zu haben, wenn überhaupt.

Ich habe also im Selbstversuch viele aktuelle Veränderungen ausgetestet und für gut und sinnvoll befunden, sonst hätte ich ja wieder zurück gerüstet. Auch größere Räder bieten gewisse Vorteile, ein längerer Radstand und damit einhergehend ein längerer Reach ebenfalls. Das kann mein Alteisen natürlich nicht bieten, da setzt der Rahmen Grenzen. Finde ich auch nicht schlimm, denn ich wollte kein 29er ersetzen, sondern schlicht und einfach das Beste aus meinem Alteisen rausholen.

Um Deine letzte Frage zu beantworten, nein, wirkliche Vorteile hat mein Bike gegenüber aktuellen Bikes wohl kaum zu bieten. Bergauf und in der Ebene mag es zumindest gleichwertig sein, aber bergab wird es nie so gut sein wie beispielsweise das 27,5er-Canyon Strive oder das 29-Giant Anthem, auch wenn sie mir nicht mehr ganz so leicht wegfahren. Vielleicht ist es verspielter und wendiger als moderne Bikes, aber auch gute moderne Bikes kriegt man um ne Spitzkehre. Und alles einfach weg- bzw. drüberbügeln kann man mit meinem Alteisen weiß Gott sicherlich auch nicht.. ^^ Diesen Anspruch hab ich aber gar nicht, ich bin einfach zufrieden das Beste aus dem Alteisen rauszuholen.

Heute ist dann noch die 120er Variostütze angekommen, welche die 100er ersetzen wird. :love:

Wenn meine Hand wieder verheit ist, werde ich noch mit der Lenkereinstellung ein wenig herumspielen. Und irgendwann, wenn die Reifen durch sind, ist der TL-Umbau fällig.

Und falls es in meinem Geschreibsel nicht deutlich genug rausgekommen ist: Die kleinere Radgröße habe ich noch nie als ein Handicap angesehen. Die entscheidenden Unterschiede liegen doch vielmehr in der Geometrieauslegung der heutigen Rahmen.

Achja, in einem Punkt haben mich moderne Bikes hingegen überhaupt nicht überzeugen können, und das ist der Trend zum 1xScheiß. Ich finde die zwar auch nicht schlimm, sehe aber keine signifikanten Vorteile gegenüber meiner alten 3x9. Deshalb wird da auch nix umgebaut. Die alte XT schaltet einfach perfekt, ist mega zuverlässig und hat eine unschlagbare Bandbreite zu bieten. Und so viele Kettenabwürfe produziert sie auch nicht. Aber Dir scheint der 1xScheiß ja zu taugen. Auch nicht schlimm.. :D

Und zu guter Letzt: Mein verschlimmbessertes Alteisen ist für mich die große Liebe, von daher kann es doch gar nicht "überflüssig" sein.. :wink:
 
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Mit nem Tag Abstand zum eigenen Posting würde ich sagen daß ich vermutlich mit fliehenden Fahnen zu wohl einem moderneren Bike umgesattelt hätte, wenn das Verschlimmbesserungsprojekt nicht die erhoffte Verbesserung erbracht hätte und ich weiterhin hoffnungslos meinen Buddies hinterher hecheln müsste.

Hat es aber, meine Erwartungen wurden sogar übertroffen :)
 
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Gestern wollte ich zusammen mit einer Kollegin von der Arbeit aus nach Hause radeln. Sie aufm 29er Fully und ich mit dem 26er Hardtail. Nach 3km hab ich's eingesehen, hab umgegedreht und wieder eingestempelt. War einfach nicht mitfahrbar.
 
Auch ich habe mein 26" Hardtail im Laufe von 8 Jahren umgebaut.
Ich habe mich aber an meinem neuen 29" orientiert und es technisch "angeglichen".
1x Schaltung ist für mich das Nonplusultra bei Schaltungen.
Eine moderne Luftfedergabel spart erstens Gewicht und passt auch von der Charakteristik her besser zu einem ungefederten Hinterbau.
Da ich jetzt harte Trails vor allen Dingen schneller bergab fahre, ist mir eine Speiche bei meinem schmalen XC-Hinterrad gerissen und habe mir ein schönes Hinterrad mit einer breiteren Felge aufbauen lassen.
Es gibt noch alles für 26", man muss vielleicht etwas mehr suchen, aber ich sehe keinen Grund, mein 456 On One Carbon in der Geo zu verändern.
Vorteile sehe ich außerdem in besseren Bremsbelägen, die weichen Standard Dinger halten mein neues Tempo nicht mehr aus.
Auch ich fand mich unsicher auf meinem 456, bis ich das Rangoo in 29" aufgebaut habe und ich erkannte, wo meine persönlichen Schwächen lagen.
Kein rumgehampel mehr mit vier Schalthebeln, besserer Grip und Komfort am Hinterrad, präziseres Lenkverhalten, da weniger Gewicht und bessere Federung, härteres und präziseres Anbremsen von Kurven.
Über eines bin ich aber mehr als froh:
das ich mein Giant Trance von 2007 ausgemustert habe, vielleicht wär ich sonst auch in so einer bastel-Endlosschleife wie
Hammer Ali, nix für ungut, aber ich amüsier mich königlich über deine Beiträge.
 
Wenn ich hier etwas zum Amusement beitrage in meinem leidenschaftlich geführten Kampf mit dem verschlimmbesserten Alteisen (*) gegen die Strives und Ransoms der Gegenwart, in welchem ich mir selber manches Mal vorkomme wie Don Quixote und Sancho Pansa im Kampf gegen die Windmühlen, kann ich damit bestens leben. :D

(*) Verschlimmbessertes Alteisen, nun auch mit 120mm Variostütze!
Die 20mm mehr zur alten Stütze merkt man schon deutlich, der Sattel ist deutlich weniger im Weg.
Ai äm Happy :love:
 
Nun, ich führe keine Kämpfe gegen irgendwas, jeder soll mit seinem Kram glücklich werden.
Nur, je besser ich weiß, was ich wirklich brauche um so mehr Spass habe ich auf den Trails, da gehen wir beide doch wohl konform.
Viele Wege.führen nach Rom, aber für sich das Beste zu finden läuft nur über Erfahrung, die Du ja auch schmerzlich erlebt hast.
Ein Anpassen eines Alteisens an die Geo moderner Bikes ist nicht mein Weg.
 
Auch auf die Gefahr hin mich hier erneut lächerlich zu machen habe ich beschlossen nun Cockpit 4.0 anzugehen. :D

Cockpit 1.0 war ein 110mm 6° Vorbau und ein 680mm Lenker mit 38mm Rise.
Cockpit 2.0 war ein 100mm 6° Vorbau und ein 690mm Lenker mit 38mm Rise.
Cockpit 3.0 ist ein 90mm 16° Vorbau und ein 720mm Lenker mit 38mm Rise.
Cockpit 4.0 soll ein 80mm 17° Vorbau und ein ca. 760mm Lenker mit ca. 38mm Rise werden.

Die Beweggründe sind folgende:
Mir ist aufgefallen daß es mir nicht ganz so leicht fällt mich in Kurven aktiv nach vorne zu beugen um das Vorderrad stärker zu belasten.
Dann hab ich mal bewusst den Lenker ein paar Zentimeter von außen angefasst, und siehe da, so fiel es mir bedeutend leichter mich nach vorne zu beugen, na prima. Es fühlte sich sofort natürlich an. Auch hatte ich das Gefühl daß die Lenkung so auch noch ruhiger liegt, was ebenfalls ein gutes Gefühl ist. Überhaupt fühlte es sich gut an. Und angeblich soll ein breiterer Lenker im technischen Downhillgerumpel ja noch mehr Sicherheit verleihen. Und den nächsten Weltkrieg verhindern. Und, und, und..:ka:

Bin mit 1,83m und 85kg ja nun auch kein Schmalhans. Noch breiter zu gehen trau ich mich aber eher nicht. Zum einem machen mir da langsam die Bäume Angst, auch müsste ich bei 800mm wohl auch noch làngere Bremsleitungen verbauen, zumindest hinten. Je nachdem welchen Lenker ich da nun kaufe kann ich, sofern dieser über 760mm lang ist, allerdings ja zumindest Mal kurz ausprobieren wie sich das anfühlt bevor ich zur Säge greife.

Da der Lenker ja nun um 4cm breiter wird und ich so automatisch weiter nach vorne gezogen werde, denke ich ist es wohl nicht verkehrt den Vorbau gleich um nen Zentimeter zu kürzen. Da ich nun ne "moderne" 31,8mm Lenkerklemmung fahren muß, da meines Wissens so breite Lenker mit ner 25,4mm Lenkerklemmung gar nicht angeboten werden, muss ich ja eh nen neuen Vorbau mit der breiteren Klemmung verbauen.

Und beim Vorbau bin ich schon mit nem Anbieter aus dem Bikemarkt einig geworden, es wird ein relativ schlichter mattschwarzer aber wohlgeformter Simplon Zero II in 80mm, so wie er im Netz angeboten wird: https://www.bike24.com/p2292145.html
Bin ja kein Grammfeilscher, aber geschätzte 120g (143g bei 100mm laut Angabe bei bike24) scheint mir auch nicht sonderlich schwer zu sein. Der Verkäufer faselt gar von "ca. 105g", aber das halte ich für das Aluteil für ein wenig übertrieben. Jedenfalls wiegt der verbaute SQlab 816 mit 189g schon ne klare Ecke mehr.

Als Lenker hab ich mir erstmal den schwarzen Nukeproof Warhead (was ein martialischer Name.. :lol:) Riserbar 760mm in Alu in den Kopf gesetzt so wie hier beschrieben : https://www.bike-mailorder.de/nukeproof-warhead-riserbar-lenker?action=error , der mit 298g gleich Mal 82g leichter sein soll als mein alter KCNC Rampant Riser mit 710mm.

Die alte Kombo (Cockpit 3.0) bekommt dann halt meine Tochter an ihr F9 Race in S gepappt, da sie doch schon die 1,60m mit ihren 13 Jahren überschritten hat und mit ihrem 80mm 6° Vorbau und der 680mm Flatbar mittlerweile deutlich zu tief sitzt. :wink:
 
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Einer der Nachteile der Kommunikation über ein Forum ist der fehlende persönliche Kontakt.
Du machst dich in keinster Weise lächerlich.
Wir fahren beide mit Leidenschaft MTB, bei mir wird es immer mehr und intensiver, wir haben beide Spass an unseren Bikes und nur das zählt.
 
Einer der Nachteile der Kommunikation über ein Forum ist der fehlende persönliche Kontakt.
Du machst dich in keinster Weise lächerlich.
Wir fahren beide mit Leidenschaft MTB, bei mir wird es immer mehr und intensiver, wir haben beide Spass an unseren Bikes und nur das zählt.
Danke, aber ich habe das so auch nie von Dir oder sonst wem hier so aufgefasst und kokettiere doch nur ein wenig mit dieser Begrifflichkeit. :D
Gerade hier bei den Youngtimern herrscht zudem ja eh eine gewisse Narrenfreiheit. Da fühle ich mich doch ganz gut aufgehoben. Dem Vernehmen nach soll es tatsächlich andere Foren auch hier bei mtb.news geben, da läuft das gaaanz anders ab.. :rolleyes:
Zum Glück wurde da die von Einigen geplante feindliche Übernahme erfolgreich und entschlossen abgewehrt.. 8-)

Ja, Leidenschaft trifft es wohl ganz gut. Für mich geht da auch ein kleiner Traum in Erfüllung. Ich hab schon immer leidenschaftlich gern meine àlteren Untersätze verschlimmbessert, egal ob Rennrad, Motorrad oder Auto. Zumeist waren die Möglichkeiten da recht beschränkt bzw. gingen zu sehr ins Geld, als daß ich es konsequent hätte durchziehen können. Hier bei den Mountainbikes sind die Möglichkeiten schon alleine aufgrund der Normierung vieler Baugruppen hingegen nahezu unbegrenzt, und, gerade verglichen mit den motorisierten Untersätzen, auch allesamt bezahlbar. Man kann nach Herzenslust daran rumbasteln, und muss nicht einmal um sowas wie ne Betriebsgenehmigung zittern. Das ist Racing pur! :love:

Wenn man möchte gibt es ja sogar nach eigenen Wünschen gefertigte Rahmen zu bezahlbaren Kursen. Überleg mal Du beabsichtigst ein zulassungstaugliches Motorrad nahezu komplett nach eigenen Vorstellungen aus kaufbaren hzw. speziell angefertigten Teilen aufzubauen, so als Beispiel. Das macht Dich richtig arm!

Hier wird ja schon gleich gemeckert wenn die Hersteller es ab und an wagen neue Standards einzuführen, und man tatsächlich das Gehirn 2.0 einschalten muss wenn man einen anderen Laufradsatz verbauen möchte und nicht mehr so einfach blind ins Regal greifen kann. Wir sind hier mitten im Paradies angelangt, nur kaum einer scheint es zu merken.. :hüpf:
 
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