Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?

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Re: Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?
2x Bikepark, 2x Ausfall. Ist das die normale Rate? :eek: Dort würde ich nicht mehr fahren wollen.
Kann man zum Reifen testen nicht auch in harmloseren Arealen unterwegs sein? ;)
Auch von mir eine baldige Genesung!

Ich habe 2020 insgesamt 32 Tageskarten in 6 verschiedenen Bikeparks verfahren.
In Andreasberg war es nicht meine Schuld und wie es jetzt dazu gekommen ist? Kein Plan.
In fast 30 Jahren Bikepark, Eishockey und co ist das mein erster Bruch und ich war mit 42 das erste mal im Krankenhaus als Patient, davor haben wir mit dem RTW die Leute nur hingefahren.
Es ist jetzt einmal sch.... gelaufen, aber für die Zeit ok

Danke an alle ;)
 
2x Bikepark, 2x Ausfall. Ist das die normale Rate? :eek: Dort würde ich nicht mehr fahren wollen.
Kann man zum Reifen testen nicht auch in harmloseren Arealen unterwegs sein? ;)
Auch von mir eine baldige Genesung!
Ich denke mal die schwere der Verletzung korreliert mit der Risikobereitschaft und Geschwindigkeit. Auch auf der Schotterpiste kann es dich heftig legen.
Meine Statistik diese Saison, 5 Stürze, 4 davon im Trail und einen auf der Schotterpiste, einer davon OTB im Trail.
Schwerste Verletzung habe ich mir auf der Schotterpiste zugezogen, Knie heftig aufgeschlagen und geprellt.
Im Trail ist mir fast nichts passiert, da ich dort verhältnismäßig langsam unterwegs bin.

Das legt nahe, dass ich mir Knieprotektoren für die Waldautobahn kaufen sollte.
 
Ich weiß gar nicht mehr wann es mich das letzte Mal gewaffelt hat, aber wenn, dann auch nur auf Schotterpisten. Gab' meistens ein paar Kratzer an mir und Hörnchen, nichts schlimmes.
Ah doch, vor vielleicht 8 Jahren hab ich auf 'nem steilen Trail am Plansee Überschlag geübt: Nix passiert, war langsam.
Bergab bin ich mit zunehmendem Alter vorsichtiger.
 
Ich greife das nochmal auf, wollte mal den Rollwiederstand meiner Winterbereifung im Vergleich messen.

Ich bin den ganzen Sommer über hinten und vorne MK3 gefahren. War ganz zufrieden damit, allerdings hat der einen grotten schlechten Seitengrip :(.

Gefühlt ist der MK3 nicht viel langsamer als der CK, den ich vorher eine Saison gefahren bin, der MK3 hat aber grundsätzlich mehr Grip.

Im Zuge meiner Winterbereifung habe ich heute mal einen Rolltest gemacht, einfach mal um zu wissen was das ausmacht.
Ich habe 2 LRS, einmal v:Baron 2,4'' / h:Highroller 3c MaxxTerra 2,3''
und einmal MK3 2,3'' Protection (v+h)
Alle Reifen 2.0 bar - tubeless.


Strecke 9,32 km, Asphalt, Rundkurs, fast keine Höhenmeter, trocken, 5° Außentemperatur. Möglichst in gleicher Belastung gefahren, gemessen über HF. Nach jeder Runde Reifen gewechselt.

Vorne​
Hinten​
Zeit​
Ø km/h​
Ø bpm​
Mk3​
HR​
20:56.80​
26.95​
146​
MK3​
Mk3​
21:06.25​
26.73​
146​
Baron​
MK3​
21:44.54​
25.98​
146​
Baron​
MK3​
21:53.54​
25.75​
146​
MK3​
MK3​
21:15.85​
26.55​
146​
MK3​
HR​
21:54.89​
25.52​
147​

Summe der Zeiten der Kombinationen

Vorne​
Hinten​
Zeit​
MK3​
MK3​
42:22.1​
MK3​
HR​
42:51.69​
+1,16%​
Baron​
MK3​
43:38.08​
+2,99%​

Der HighRoller hat im nassen Trail deutlich mehr Grip und Seitengrip als der MK3.
Über den Baron brauchen wir ja nicht reden, andere Klasse. Ist aber Vorne nur 3% langsamer. Fühlt sich aber deutlich langsamer an. Ich vermute, das liegt an dem Abstand der Stollen, was ein tieferes Rollgeräusch als der MK3 erzeugt und daher langsamere Geschwindigkeit suggeriert.

Was man jedoch deutlich merkt, ist die Agilität durch das geringere Gewicht der MK3. Fairer weise muss ich noch erwähnen, dass die MK3 auf einem etwas leichterem LRS mit dünneren Felgen montiert sind.

In der Summe bin ich also mit v: Baron und h:HighRoller II - 4,15% langsamer, das finde ich in Ordnung. Dafür habe ich im Trail bei Nässe deutlich mehr Grip.
Danke @DerPUCK für deine Beratung.
 
Letztens geisterte wieder ein Beitrag durchs Forum, in welchem die Anhänger der aus der Mode gekommenen 26er als Ewiggestrige abgestempelt wurden, welche sich den technischen Neuentwicklungen gegenüber grundsätzlich verschlossen halten.

Da betrachte ich, der doch ein 26er sein Eigentum nennt, mich doch unwillkürlich im Spiegel und stelle mir die Frage ob das stimmt. Und kann diese Frage wohl nur mit einem konsequenten jein beantworten.

Wieso fahre ich also so ein altes Gerümpel?

Ich glaube schon daß es moderne Räder gibt die besser fahren als mein altes Stevens.
Es ist auch nicht unbedingt eine Frage des Geldes. Wenn ich unbedingt wollte könnte ich mir schon was modernes für ein paar Tausend Euronen leisten, auch wenn ein solcher Betrag schon auch ein wenig weh tun würde.
Es ist auch nicht so daß ich moderne Räder grundsätzlich hässlicher finde.
Ich finde es auch nicht so dolle wenn beim Alpen-X meine Kumpels immer nur auf mich warten müssten.

Spricht also so einiges für die Anschaffung eines Neuratts.

Aber.. :dope:


Ich bin tatsächlich ein wenig Bling-Bling geschädigt. Will damit sagen daß ich in verschiedenen Gefilden (Motorrad, Rennrad, Mountainbike) jedes Jahr aufs Neue in Hochglanzzeitschriften die neuesten Produkte der dazugehörenden Industrie als ein "Must-Have" vorgekaut bekomme. Hierbei werden auch immer wieder teils gravierende Schwächen gerne verharmlost. So wird beispielsweise aus nem bockharten überdämpften miesen Fahrwerk mal schnell ein "sportliches" Fahrwerk.

Denn eines sollte klar sein, die Magazine und die Industrie sind mehr miteinander verzahnt als sie es zugeben. Liegt in der Natur der Sache, und das ist auch nicht vorwurfsvoll gegenüber den Fachmagazinen gemeint.

Jedenfalls sind nicht alle Neuerungen automatisch ein technischer Segen und verdienen es erstmal kritisch betrachtet zu werden. Doch wer hat daran ein ernsthaftes Interesse? Die Industrie wohl kaum, die will möglichst schnell möglichst viele Produkte an den Mann bringen. Die Fachmagazine auch nicht wirklich, denn dann würden sie ja nicht gekauft werden. Wohlwollend formuliert zeigen sie sich den neuen Produkten gegenüber aufgeschlossen.

Andererseits machen viele Neuerungen natürlich schon Sinn. 29er rollen tatsächlich besser, Variostützen sind ein Segen, Kohlefaser ist auch super.

Aus diesem in meinen Augen gesunden Pessimismus hat sich bei mir jedenfalls eine gewisse Abneigung gegenüber nagelneuen Produkten entwickelt. Dazu Schraube und verschlimmbessere ich leidenschaftlich gerne herum, wozu sich gebrauchte Produkte ausgezeichnet anbieten.

Wie seht Ihr das, was bewegt Euch dazu die ollen 26er weiter zu fahren?
Ich habe alles durchprobiert inkl. Fatbike und bin wieder bei meinem alten YT Wicked mit 26" hängen geblieben. Auch noch in 2020.

Komisch das mir alle aus der Bikegruppe mit ihren 27,5 und 29 Zöllern hinterher hecheln wo das doch alles viel besser sein soll. Die zudem 8- 25 Jahre jünger sind.

26" überlebt jeden Hype.

Was soll nach 29" noch kommen, 36"?

Wartet noch 1-2 Jahre dann sind 26" wieder in Mode 😊
 
Ich weiß gar nicht mehr wann es mich das letzte Mal gewaffelt hat, aber wenn, dann auch nur auf Schotterpisten. Gab' meistens ein paar Kratzer an mir und Hörnchen, nichts schlimmes.
Ah doch, vor vielleicht 8 Jahren hab ich auf 'nem steilen Trail am Plansee Überschlag geübt: Nix passiert, war langsam.
Bergab bin ich mit zunehmendem Alter vorsichtiger.
Zu dem Thema "sich schüsseln" und "vorsichtig" schweig ich mich mal lieber aus.. :lol:
 
Also das mache ich mit meinem 26'' sicher nicht...., allerdings spielt die Laufradröße bei sowas wahrscheinlich keine Rolle. Dagegen sieht der Zwieseltrail echt harmlos aus. Mal ein Video in den man mitbekommt wie Steil das ist...

 
Zuletzt bearbeitet:
Also dass mache ich mit meinem 26'' sicher nicht....
Ich auch nicht.
Vor ein paar Jahren bin ich mal etwas ähnliches steiles, aber viel kürzeres (ca. 6m vielleicht) hinunter. Auf der gegenüberliegenden Seite ging es genauso steil und lang wieder hinauf. Dabei durfte man auf keinen Fall bremsen, besser den ganzen Schwung, und noch etwas mehr mitnehmen, um eben drüben wieder hoch zu kommen. Am meisten Schiss hatte ich vor der Kompression an tiefsten Punkt, da ich nur mit meinem alten, starren 28"-Trekker unterwegs war.
Ging im ersten Anlauf ohne Probleme, hab' hinterher nur 'nen neuen Steuersatz gebraucht, weil der danach in gerader Stellung immer eingerastet ist. :D
Das ist also nicht nur ein Kopf- oder Könnensache, das Material muss auch stimmen. Und mein Material ist unabhängig von der Laufradgröße, nicht für sowas gedacht.
 
Also das mache ich mit meinem 26'' sicher nicht...., allerdings spielt die Laufradröße bei sowas wahrscheinlich keine Rolle. Dagegen sieht der Zwieseltrail echt harmlos aus. Mal ein Video in den man mitbekommt wie Steil das ist...

Das ganze an der Laufradgrösse festzumachen halte ich für falsch. Limitierender Faktor ist da wohl eher das Gehirn. Bei mir zumindest.
 
Also das mache ich mit meinem 26'' sicher nicht...., allerdings spielt die Laufradröße bei sowas wahrscheinlich keine Rolle.
Ich denke das hier gezeigte ist eher eine Mutprobe als fahrtechnisches Highlight / Sahnestück.
Da wäre die Frage im Raum, ob man sowas mit einem MTB aus den 90'ern fahren könnte.
Wenn man die Eier hat bestimmt (ich hätte die auch mit nem neuen Rad nicht).
 
Ja, stimmt schon. Aber Material wird wohl auch eine gewisse Rolle spielen. Da wäre die Frage im Raum, ob man sowas mit einem MTB aus den 90'ern fahren könnte.
Ich behaupte: 1996 tauchten die ersten lang bauende Mountainbikes mit nicht mehr ellenlangen Vorbauten in der Downhill WM auf. Mit denen wird man sowas schon fahren können.
 
Ja, stimmt schon. Aber Material wird wohl auch eine gewisse Rolle spielen. Da wäre die Frage im Raum, ob man sowas mit einem MTB aus den 90'ern fahren könnte.
Es muss ja nicht die Geo aus den 90'ern sein. Die Geo hat mit der Laufradgrösse erstmal nichts zutun.
26" ist einfach leichter, stabiler und wendiger als 29".

29'er rollt zwar leichter über Hindernisse. Beim 26" braucht man halt nen Tick mehr Schwung.

Wenn das Hirn Nein sagt dann ist es egal auf welcher Laufradgrösse man gerade sitzt. Also bei mir jedenfalls ist das so.
 
Ok, Rémy ist schon ein Ausnahmefahrer. Da spielt die Technik eine eher untergeordnete Rolle, wird halt den Tick mehr hier und da bringen.
 
Ok, ich revidiere das mal. Wenn man sich so die Technik von 1993 und was die so gefahren sind anschaut, ist das mit dem Heutigen nicht vergleichbar.


So gesehen brauchts ein Fully auch nicht unbedingt.


Ansonsten:


Man könnte sich aber auch einfach aufs eigene Gehirn konzentrieren anstatt irgendwelchen Profis nacheifern. Die werden gesponsert, haben die bessere Fahrtechnik und sind Marken sowie Entwicklungsbotschafter.

Das meiste was die in die Welt des Konsum hinaustragen braucht der Ottonormalbiker eh nicht.

Wenn man mal was neues will wird man faktisch ja dazu gezwungen dem Hype zu folgen. Oder halt den Bikemarkt nach nem gebrauchten 26" Rahmen durchforsten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
So gesehen brauchts ein Fully auch nicht unbedingt.


Ansonsten:


Man könnte sich aber auch einfach aufs eigene Gehirn konzentrieren anstatt irgendwelchen Profis nacheifern. Die werden gesponsert, haben die bessere Fahrtechnik und sind Marken sowie Entwicklungsbotschafter.

Das meiste was die in die Welt des Konsum hinaustragen braucht der Ottonormalbiker eh nicht.

Wenn man mal was neues will wird man faktisch ja dazu gezwungen dem Hype zu folgen. Oder halt den Bikemarkt nach nem gebrauchten 26" Rahmen durchforsten.
Schon klar. Aber einer noch, die Danny's der 90er... geht auch ohne SantaCrux und das ganz ohne U-Tube

 

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