Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?

Und was meint Ihr wohl wird mit nur einem Kettenblatt beschnitten?


Jetzt hör aber auf. All die Radler die heutzutage ein "leichtes" HT mit 13kg um 3000.- kaufen müssen recht haben, weil die Räder ja soviel wie ein brauchbarer Gebrauchtwagen kosten.. Und 1x kann mann viel leichter ausrechnen. Und und ..

:o
 

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Re: Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?
Ich kann mir immer noch nicht vorstellen, dass mein nunmehr angeblich im Januar kommendes (klar, voll im Lockdown) 29er XC-Carbon-1x12-FoxGabel-Breitlenker-Schlagmichtot-Hardtail auf meinen winkeligen XC-Trails mit nach Armen-Kopf-Beinen hangelnden Brombeerranken und Ästen, engstehend einfädelnden Buchenstangen und zu umfahrenden Baumleichen, gleich schnell oder sogar schneller sein soll oder wird (Hoffe ich natürlich :D ) als mein schlankes und wieselflinkes 26er Reba Aluhardtail

Bei der ganzen sonstigen technischen Entwicklung muss man immer berücksichtigen, dass der MTB-Trend vom anstrengenden die Berge hoch mittlerweile zum Rosinen rauspickenden nur noch die Berge runter mutierte. Insoweit kann man heute fast nichts mehr miteinander vergleichen. Und das E-Bike macht in dieser Richtung jetzt eh alles platt.

Die segenreichesten Entwicklungen zwischenzeitlich waren aber sicherlich Scheibenbremsen und 1-fach Schaltungen. Gerade im XC-Bereich ist die 1xSchaltung sooooo geil.

Und das Beste ist, das geht auch noch super mit nem 26er.
Die HG CS 800 11-34 hinten drauf, nur noch ab 11er-Schaltwerk und Schalthebel, auf die 3-fach Kurbel mittig nen ovales 34er oder 36er NW........Attacke!

Und wer unbedingt ne 12fach fahren will, bekommt selbst für nen 135mm Hinterbau ne Shimano-Nabe mit Splinefreilauf. https://www.bike-discount.de/de/kaufen/shimano-fh-mt500-center-lock-hinterrad-nabe-135mm-847093 Qualität zwar nicht auf SLX aufwärts aber für den Hardcore-29er-Technikverweigerer immerhin ne Möglichkeit.
Klasse!
Ich habe mir jetzt ein 26er mit einem 11fach XTR Antrieb ausgerüstet. Einfach nur soooo geil.
Warum?
Weil ich Spass dran hatte.
Du tippst den Schnellgangwahlhebel unter Last nur an, die Kette gleitet geräuschlos.
Braucht man das?
Wer braucht das schon, Tempo bolzen, den Wind spüren, der Wald verschwimmt, der Trail wird schmaler, du spürst deinen Körper, verschmilzt mit deinem Bike...
Mit anderen vergleichen, schneller als ?
Oh ja, unsere Leistungsgesellschaft dringt in die privatesten Bereiche. Nur: Mir ist das aber so was von egal.
MTB bedeutet für mich Mobilität aus eigener Kraft, draußen sein, Freiheit.
Und auch mir eine XTR an`s Bike zu schrauben.
 
Ich kann mir immer noch nicht vorstellen, dass mein nunmehr angeblich im Januar kommendes (klar, voll im Lockdown) 29er XC-Carbon-1x12-FoxGabel-Breitlenker-Schlagmichtot-Hardtail auf meinen winkeligen XC-Trails mit nach Armen-Kopf-Beinen hangelnden Brombeerranken und Ästen, engstehend einfädelnden Buchenstangen und zu umfahrenden Baumleichen, gleich schnell oder sogar schneller sein soll oder wird (Hoffe ich natürlich :D ) als mein schlankes und wieselflinkes 26er Reba Aluhardtail

Bei der ganzen sonstigen technischen Entwicklung muss man immer berücksichtigen, dass der MTB-Trend vom anstrengenden die Berge hoch mittlerweile zum Rosinen rauspickenden nur noch die Berge runter mutierte. Insoweit kann man heute fast nichts mehr miteinander vergleichen. Und das E-Bike macht in dieser Richtung jetzt eh alles platt.

Die segenreichesten Entwicklungen zwischenzeitlich waren aber sicherlich Scheibenbremsen und 1-fach Schaltungen. Gerade im XC-Bereich ist die 1xSchaltung sooooo geil.

Und das Beste ist, das geht auch noch super mit nem 26er.
Die HG CS 800 11-34 hinten drauf, nur noch ab 11er-Schaltwerk und Schalthebel, auf die 3-fach Kurbel mittig nen ovales 34er oder 36er NW........Attacke!

Und wer unbedingt ne 12fach fahren will, bekommt selbst für nen 135mm Hinterbau ne Shimano-Nabe mit Splinefreilauf. https://www.bike-discount.de/de/kaufen/shimano-fh-mt500-center-lock-hinterrad-nabe-135mm-847093 Qualität zwar nicht auf SLX aufwärts aber für den Hardcore-29er-Technikverweigerer immerhin ne Möglichkeit.
12-fach bekommt man sicherlich auch noch ins 26 Zoll Rad. Der Unterschied liegt doch fast immer in den Endkappen der Nabe. Bei einer DTSwiss Nabe bei mir war es jedenfalls so. Von 142 auf 135 nur durch Austausch der Kappen. Den Freilauf für MicroSpline kann man auch wechseln. Bei Boost-Naben aber scheitert man da schon bei der Bremse.
Aber egal, ich finde auch der Spirit von damals ist weg. Was MTB damals war, wissen doch heute fast nur noch die Fahrer ab 35 aufwärts. Was will man auch erwarten von einer nichtdenkenden Konsumgesellschaft. Wichtig ist das neueste und Du musst die Teile von den richtigen Herstellern haben. Sonst kannst Du ja gar nicht richtig fahren. Und mit Motor ist ja mal richtig geil! Kannst den Berg locker hoch chillen. Mit 3x8 kommt doch heute keiner mehr den Berg hoch. Frag mich nicht wie die das damals gemacht haben. Wer weiß ob das wirklich stimmt. Heldengeschichten von damals erzählen kann ja jeder.
Ich finde es immer wieder lustig wie Leute mit E-Bikes mit meiner Stadtgurke mithalten wollen. Besonders schwer ist die nicht und 30km/h sind nicht so eine große Anstrengung. An der nächsten Ampel wird mein Rad dann genau inspiziert. Wo ist denn an seinem Rad der Motor versteckt? 😊
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber alle haben bergauf die gleiche Eigenschaft, es ist anstrengend ohne Ende weil ich einfach ein fauler Hund bin 🤣🍻🍻
Dann hast Du jetzt einen guten Vorsatz fürs neue Jahr!
Mich hat bergauf fahren immer motiviert, weil ich es unbedingt schaffen wollte. Auch die Rennfahrerei. Schön, wenn das Training Erfolge bringt und die Zeit und Energie nicht Verschwendung war. Daran hat sich bis jetzt nichts geändert. Man hat natürlich schlechte Tage, die Dich nach unten ziehen. Aber egal, beim nä Mal schaffe ich es wieder! Man muss es einfach akzeptieren. Hätte, wenn, könnte..... daran ist danach nix mehr zu ändern.
 
Das kann man nicht besser formulieren. :daumen:

Für mich zählt auch berghoch mehr, als bergab. 😊

3 x 7 war mein erstes MTB, das möchte ich nicht mehr. ;)

Bin vor kurzem mal mein persönliches "Alpe de Huez" gefahren, bin fast zusammengebrochen. Hatte unterwegs voll den Parkschein gezogen. :heul:
Egal, die Tour wurde fertig gefahren, aufgeben kommt nicht in Frage. 🙂
Gut das ich mein 22er hatte. ;)

Grüße und schönen Sonntach :winken:
 
Dann hast Du jetzt einen guten Vorsatz fürs neue Jahr!
Mich hat bergauf fahren immer motiviert, weil ich es unbedingt schaffen wollte. Auch die Rennfahrerei. Schön, wenn das Training Erfolge bringt und die Zeit und Energie nicht Verschwendung war. Daran hat sich bis jetzt nichts geändert. Man hat natürlich schlechte Tage, die Dich nach unten ziehen. Aber egal, beim nä Mal schaffe ich es wieder! Man muss es einfach akzeptieren. Hätte, wenn, könnte..... daran ist danach nix mehr zu ändern.
Da gebe ich dir recht, wenn nächstes Jahr der ganze Corona Mist rum ist wollte ich mal ne Alpen Überquerung machen. Man hat dann ja auch keinen Zeitdruck
 
Bei mir hatte das erste "richtige" MTB die schwarze LX mit 3x8. War ein gebrauchtes Rad mit Tange Starrgabel und schon Ahead für 1000 DM. Neu kostete das mal über 2000 DM. Wie es damals so üblich war wurde fleißig getunt 😊. Avid V-Brakes mussten dran und eine Big Foot Kurbel bekam ich zum Sonderangebot. Irgendwann bin ich im Netz auf eine V-Brake von Crocodile Cycles gestoßen. Das Teil war superleicht aber leider sehr teuer. Habe sie dann einfach in der Firma nachgebaut. Gewicht mit Belägen war 130g. Etwas schwerer als das Original, aber immer noch leichter als Shimano. Die Tektro-Bremshebel wurden mit der Tischbohrmaschine und einem Fräser auch einer Gewichtskur unterzogen. Gebrochen ist von den Selbstbauten aber nichts, im Gegensatz zu den anderen Herstellern damals. Die Bremshebel von Paul wollte ich eigentlich auch nochmal bauen, irgendwie wurde daraus aber nichts. Schöne Zeit war's damals.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das kommt schon hin: Mit drei Kettenblättern kann man sich eben auch "eiligere" Gänge erlauben. Mit nur zwei Blättern musst Du eben schon irgendwo beschneiden. Und weil die Berggänge heilig sind, ist das dann meistens das schnellere Ende der Fahnenstange. War bei meiner 2x10 auch so.
Und was meint Ihr wohl wird mit nur einem Kettenblatt beschnitten? :cool:
Die heilige "Einfältigkeit" :D sorgt in erster Linie dafür, dass mein Bike leichter wird und dass mein Lenker aufgeräumter ist.
Mit der 1x9 fliegt mein 10kg 26er nur so die Berge rauf. Zu sehr überschaubaren Kosten.
 
Die heilige "Einfältigkeit" :D sorgt in erster Linie dafür, dass mein Bike leichter wird
Hab' ich schon mehrfach durchgrechnet: Bei mir wirds nur schwerer. In doppelter Hinsicht, weil mir mit 1x Schaltung an beiden Enden gut was fehlt.
Mit 3x8 fliegt mein 7,4kg schweres 26er auch recht gut bergauf. Und abgezahlt ist es schon seit über 20 Jahren. :D
Die schnellen Gänge brauchen wir nicht mehr.
Ich schon, sonst dauert die An- und Abfahrt zu lange.
 
Du wohnst einfach nur am falschen Ort. :p
Glaub' ich nicht: :D
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Muß aber zugeben, die Cantileverbremsen sind der Horror. Da ist ja Scheibenbremsenentlüftung geradezu streßfrei dagegen.
Ich weiß nicht, was daran Horror sein soll. Die Dinger sind, wenn man weiß wie und woran man schrauben muß, völlig problemlos. Und damit sie richtig, zubeißen, natürlich nicht die Brake-Booster vergessen!!!
An meinem alten Trekker habe ich 3x10 mit den Microshift-Daumis realisiert und bin begeistert! Vor allem, weil das auch noch mit der alten XT 735er-Gruppe wunderbar funktioniert:
cimg2223bbeo9.jpg
Jetzt mußte ich mehrfach hinsehen, um das dritte Blatt zu erkennen...
Welche Abstufung ist das?
Und das funktioniert mit einem Renn-Umwerfer??
Und was meint Ihr wohl wird mit nur einem Kettenblatt beschnitten? :cool:
Oben und unten und dazwischen auch (zu große Abstufungen).
Zum letzten Punkt: bei zwei- oder dreifach kann ich meine Abstufung so wählen, daß die Entfaltung von Kettenblatt zu Kettenblatt bei demselben Zahnkranz hinten sozusagen "halbe Gänge" ergibt. Das kann, wenn man seine exakte Trittfrequenz beibehalten möchte, sehr hilfreich sein.
Du tippst den Schnellgangwahlhebel unter Last nur an, die Kette gleitet geräuschlos.
Braucht man das?
Sorry, aber eine Kettenschaltung ist definitiv nicht dafür gedacht, unter Last geschaltet zu werden. Ganz egal, wie alt sie ist und ob hinten 7 oder 70 Zahnkränze sitzen.
Beim Schalten immer kurz die Kraft aus den Pedalen nehmen, dann geht's weiter. Wenn es nicht gerade am Berg ist (und da bleibt einem manchmal nichts anderes übrig, als ausnahmsweise doch unter Last zu schalten, um nicht stehen zu bleiben), spürt man mit der Zeit fast nichts mehr davon und macht das auch ganz automatisch, weil die Ansteuerung für den linken und den rechten Daumen mit der Ansteuerung der Beine mit der Zeit miteinander verknüpft werden.
Wer es anders macht, darf sich über unmäßigen Verschleiß am Antrieb und andere Probleme nicht beschweren.
 
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