Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?

@Horster_Schwabe
Gib mal ein paar Details rüber.
Ich tippe mal hinten 120mm Federweg mit nem Rock Shox Monarch?
Was für eine Federgabel ist das, denn eine Salsa-Federgabel gibt es meines Wissens nicht.. :ka:
Mir scheint die Fuhre vorne recht weit hoch zu stehen, obwohl die Federgabel kaum mehr als 120mm haben dürfte, wenn überhaupt. Der Lenkwinkel wirkt jedenfalls recht flach, der Sitzwinkel ebenfalls.
Die Bremsscheiben sehen voll mickrig aus, wohl 160mm vorne und hinten.
Reach tippe ich mal auf um die 420mm.
lt. Vorbesitzer sind das 130mm hinten (ist ein Monarch RT3 HV) und vorne, die Reba hat aktuell "nur" 110mm und stammt aus meinem (jetzt gestrippten) Salsa, daher die Decals :) Ohne "Soda-Aufbau" hätte meine Holde ein Veto eingelegt... :lol:

Ich bin grad dabei, die Historie des Rahmens zu recherchieren, hab ich beim Kauf komplett verpennt. Bin mir aber recht sicher, dass es dieser ist:

http://www.retrobike.co.uk/forum/viewtopic.php?f=39&t=308629
1612882477720.png


set tube center - top: 508mm
top tube eff. 615mm
head tube angle: 70°
seat tube angle: 72°

...You can build the frame with a 120mm or even 140mm fork, the thing is pretty versatile, can be ridden as a XC bike or an alpine AM rig....

_____________________________

Ich freu mich schon wie bolle, das Ding zu fahren. Allerdings ist der Gabelschaft etwas zu kurz (hier noch einen "lieben Dank" an meine Werkstatt, die den Schaft der nossigen Gabel trotz Verbots doch gekürzt hat....), die Reba bekommt also erstmal einen neuen Schaft. Und der Steuersatz fehlt auch noch...ist etwas tricky, mit dem silbernen Hinterbau bin ich mir noch nicht schlüssig, welche Farbgestaltung das wird...
 

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Re: Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?
Ich bin grad dabei, die Historie des Rahmens zu recherchieren, hab ich beim Kauf komplett verpennt.
der Rahmen ist lt. Vorbesitzer ca. 2013 entstanden. Mittlerweile hat sich auch Doug Curtiss gemeldet, ist leider nicht so einfach, die Seriennummer zu entziffern. Aber mit seiner Hilfe sollte das am Ende klappen.

Der Rahmen ist dann also vieeeel zu jung fürs Forum :lol:
 
Ja, in der Leichtbauabteilung sind sie auch sehr angetan von MRC. Mit deren Karbonschaft schafft man es heute eine neue 29er RS-SID Ultimate SL mit Lockout auf 1230g zu pimpen: https://www.mtb-news.de/forum/t/scott-scale-rc-worldcup-custom.826040/post-17231819
Jetzt sind wir endlich wieder mit dem neumodischen 29er-Geraffel auf dem Niveau von vor 22 Jahren. ;)
:lol: jetzt bin ich auch noch unter "Zugzwang", das Curtlo am WE auf die Beine zu stellen....grrrr. Dabei hab ich immer noch keinen Plan, wie ich das aufbauen soll...scheitert ja schon an der Steuersatz-Frage....silber oder schwarz, CK oder den hier...

https://www.bike24.de/p1280901.html
 
Die drölfzigste Lobeshymne auf mein Alteisen 1.0.. :anbet:

Es konterkariert viele Annahmen, die, so wie es dasteht, das Stevens aus heutiger Sicht ja eigentlich unfahrbahr machen sollten.

26 Zoll?
Heutzutage gelten selbst 27,5 Zöller als zu nervös und zu langsam (positive Umschreibung: "verspielt" :lol: ), nicht nur aufgrund der besseren Überrolleigenschaft gelten 29"-Zöller als das Nonplusultra. Klar ist das eine subjektive Empfindung von mir, aber ich merke davon auf den Trails überhaupt nix. Dort, wo die Jungs mit ihren Wagon Wheels durchkommen, komme ich in der Regel auch noch gut durch. Es gab noch nicht eine Situation in der ich meine Räder als zu klein empfunden habe.

kurze Geometrie?
Aktuelle Räder in L weisen einen Reach von um die 470-500mm bei nem Radstand zwischen 1200-1300mm auf, was insbesondere für eine hohe Laufruhe beim Ballern sorgen soll. Mein Alteisen hat nen Reach von 395mm bei nen Radstand von gerade mal 1090mm, ist also schon auffallend kurz im Vergleich zu aktuellem Gedöns geraten. Dennoch, auch bei Vollgas verhält es sich erstaunlich ruhig, von Nervosität keine Spur.

langer Vorbau und steiler Lenkwinkel?
Die modernen langen Geometrien ermöglichen kurze Vorbauten zwischen 30 und 50mm, die iVm den flachen Lenkwinkeln (ca. 64-66,5°) und den längeren Gabeln (größere Räder + mehr Federweg) dafür sorgen, daß das Vorderrad schön weit weg von einem ist, so daß alleine schon aufgrund der Hebelverhältnisse man schon gehörig viel falsch machen muß, um nen OTB zu provozieren. Das Vorderrad moderner Enduros steht um die 29cm vor dem Lenker, was die Hebelverhältnisse deutlich entschärft. Dagegen ist mein Alteisen mit dem 90mm Vorbau und dem 68° Lenkwinkel in der Tat nicht ganz so gefeit, da steht die Vorderradnabe nur ca. 19cm vor dem Lenker. Nichtsdestotrotz sind die Hebelverhältnisse an meinem Alteisen bei weitem nicht so schlimm, als daß ich ständig in Gefahr stehe über den Lenker abzugehen. Erst wenn es richtig holprig und steil bergab geht merke ich da Unterschiede auf den Trails zu in etwa gleichguten Mitfahrern. Im Originaltrimm des Stevens mit 71° Lenkwinkel und nem 110mm Vorbau stand das Vorderrad gerade mal knapp über 13cm vor dem Lenker, damit war man bergab schon bedeutend häufiger in Überschlaggefahr als einem lieb war, vor allem wenn das Cockpit recht tief liegt und man so eh schon immer mit viel Gewicht auf dem Lenker daherkommt. Ich bin mit einer solchen Geometrie zwar damals auch den Tremalzo runtergekommen, fühlte mich aber häufig mehr als Beifahrer denn als Pilot. Man muß kein Mathegenie sein, um zu erkennen daß die Hebelverhältnisse gerade bergab einen wichtigen Sicherheitsfaktor darstellen.

wenig Federweg?
Das Argument passt hier eigentlich nicht so ganz rein, da heutzutage auch teils mit bewußt reduzierten Federwegen abfahrtstaugliche Mountainbikes angeboten werden, Stichwort "Downcountry". Das wird dann aber gerne auf die viel besser gewordenen Federelemente zurückgeführt, die sowas ermöglichen. Meine ´08er Rock Shox Reba Dual Air Gabel und der ´13er Rock Shox Monarch RT3 Dämpfer ermöglichen gerade mal 123 Federweg vorne und 106mm hinten, dennoch ich habe wahrhaft nie das Gefühl zu wenig Federweg zu haben, selbst wenn ich mit Enduro-Fahrern unterwegs bin. Auch habe ich die Federelemente noch nie zum Durchschlagen gebracht, wenngleich ich zumindest hinten den kompletten Federweg bei "artgerechter Nutzung" auch mal komplett aufbrauche. Im extrem verblockten steinigen Gelände allerdings fühle ich mich nicht mehr ganz so wohl, da wird mehr Federweg vermutlich auch mehr helfen, aber sowas brauche ich zumindest in Hamburg nirgends.

zu wenig steif?
Die heutigen Rahmen sind durchweg deutlich steifer geworden, haben auch größere Lager, vor allem auffällig im Bereich des Lenkkopfes, und die Standrohrdurchmesser sind ebenfalls deutlich angestiegen, auch die Felgen sind deutlich voluminöser geworden. Der Rahmen meines ´05er Stevens galt schon in zeitgenössischen Tests als im direkten Vergleich nicht besonders verwindungssteif, wovon die Tester auf den Trails allerdings nichts nachteiliges bemerkt haben. Dem kann ich mich anschließen, ich habe noch keine Fahrsituation erlebt in welcher mir meine Fuhre unangenehm wackelig rüberkam, Im Gegenteil, mir scheint der Flex des Rahmen stets genau passend zu sein. Er filtert einiges weg, ohne dabei die Fuhre unpräzise zu machen.

3x9?
Heutzutage gibt es eigentlich nur noch Einfachlösungen. 1x12 ist "state of the art", simpel in der Anwendung, und verhindert wirksam Kettenabwürfe. Bis auf Ausnahmesituationen (nach Abfahrt sofort wieder in den Gegenanstieg), in denen man den Sattel schnell wieder hochfährt und zugleich den richtigen Gang finden muß, komme ich mit der 3x9 sehr gut zurecht, und gegen die leidigen Kettenabwürfe kann man ja auch recht einfach was machen, wie ich mittlerweile festgestellt habe.

Resümee
Das Design des Stevens F9 Race stammt vermutlich noch aus dem Jahr 2000, seitdem ist viel Wasser nicht nur die Elbe stromabwärts geflossen. 26-Zöller wurden bis 2013 noch neu angeboten, danach war dann mehr oder weniger Schluß. Aber in diesem Zeitraum von 13 Jahren haben sich die Geometrievorstellungen schon klar in die Richtung der heutigen Geometrien gewandelt. Die Rahmen wurden mit den Jahren immer länger, flacher und steifer, die Lenkwinkel flacher, die Vorbauten kürzer und die Lenker breiter. Es hat keine Revulotion zu den modernen MTBs stattgefunden, wie es einem so manche Bike-Bravo wahrmachen möchte, es fand vielmehr eine Evolution über viele viele Jahre statt. Es gibt einige 26-Zöller selbst aus den letzten Produktionsjahren des Stevens F9, welches nach 2007 endgültig aus dem Programm genommen wurde, die ein wesentlich moderneres Layout aufweisen, und vermutlich eine bessere Basis für eine Verschlimmbesserung darstellen, da von Haus aus schon mit einem längeren Rahmen und flacheren Lenkwinkel bzw. steileren Sitzwinkel ausgestattet.

Der kritischte Punkt in meinen Augen sind die tendentiell in Bezug auf den gefürchteten OTB eher ungünstig kurzen Hebelverhältnisse älterer Geometrien, die bergab auf rumpeligen Trails gerade ungeübte Fahrer massiv herausfordern. Unfahrbar macht dies alles die Räder natürlich nicht, aber es bedarf schon einen versierten Fahrer, der mit sowas umgehen kann.

Man muß nicht gleich versuchen eine Wissenschaft draus zu machen (so wie ich.. :D), aber darauf zu achten daß die Federelemente und die Bremsen ordentlich funktionieren, man gute Reifen aufgezogen hat, die Cockpithöhe passt, der Vorbau nicht übermäßig lang und der Lenker nicht allzu zu schmal ist, sollte niemanden hier überfordern.

Also wenn ihr auf den Trails von Fahrern auf zeitgenössischen Bikes verblasen werdet, schiebt ja nicht Eurem Alteisen die Schuld in die Schuhe, es ist der Reiter nicht das Ross.. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier hat mal wer nen altes Scott Octane komplett auf links gedreht und zumindest nach meinem Dafürhalten dabei jegliche Geometrie-Gedanken beim Aufbau mit ner 170mm-Forke getreu dem Motto "Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß!" konsequent ausgeblendet: https://www.mtb-news.de/forum/t/scott-octane-fx4-lohnt-sich-herrichten.924706/post-17255272

Geht bergab wie´n Downhilla und bergauf versägt er Ieeh-Baiks. Vermutlich hat es nen Reach von knapp über der Schniedellänge, dafür nen Stummelvorbau, man sitzt mit dem Popo direkt überm Hinterrad, und unterm Tretlager passt nen Weihnachtsbaum.

Man kann mir ja gerne unterstellen daß ich so manches an meinem Alteisen zu sehr beschönige, aber selbst darin scheine ich im direkten Vergleich ja ein richtiger Dilettant zu sein.. :lol:
 
man sitzt mit dem Popo direkt überm Hinterrad
Vor Jahren hatte ein Bekannter von mir ein frühes Univega-Fully. Da er selber eher groß und schwer baut und das Radl vielleicht etwas zu klein war, war der vertikale Druck aufs Hinterrad auch eher etwas mehr. ;)
Der Rahmen ist im Laufe von zwei Jahren zweimal gebrochen (macht nichts, er arbeitete damals im örtlichen Radlladen), der dritte Rahmen hielt dann, aber nur, weil er nach einem blöden Sturz und anschließender Hobbyaufgabe verkauft wurde: An einer schnell gefahrenen Bodenwelle stieg das Vorderrad und den Fahrer hats nach hinten aufs Kreuz geschmissen. Er hat die Tour noch beendet, ist aber am Abend wegen andauernder Schmerzen sicherheitshalber ins Krankenhaus - Wirbel angebrochen, ganz knapp an einer Querschnittslähmung vorbei!
Das ignorieren des Geometrie-Gedankens kann auch gefährliche Konsequenzen haben.
 
Ich fahr ja "nur" sowas:
wieder unterwegs.jpg

Mit echt genutzten 68° Lenkwinkel und 60 mm Federweg (120 mm Gabel hart eingestellt wegen vielen Treppenfahrten). Da ich meist langsam bergrunter fahr, paßt das Setup trotzdem gut.
Ich liebe mein Bike mit gerade mal 1043 mm Radstand.

Gibt nur 4 Schwächen, die ich gegenüber meinen Kumpels mit den modernen Geometrien und langen Federwegen feststelle:

- Grobe längere Steinfelder, wie sowas hier:
Holprig runter von der Gans.JPG

Da muß ich ne saubere Linie fahren, um nicht an dem einen oder anderen Brocken hängenzubleiben. Geht gut, da ich die Stelle inzwischen sicher 100 mal gefahren bin. Aber bei unbekannten Trails reicht der Blick meist nur für 20-30 m voraus bis die Linie verlorengeht und ich neu ansetzen muß. Mit langer Gabel bügel ich einfach drüber, egal wo.

- Enge Spitzkehren MIT Geländer
Rudi an Kurve 2.jpg

Wo meine Kumpels mit deutlich höheren Vorbauten auch mit dem Lenker überm Geländer fahren können, schrapp ich mir die Hände auf und muß die Kurve enger fahren oder Hinterrad versetzen.

- Schottrige Kurven mit hohen Treppenstufen steil bergab
Bernd am Holy Trail.jpg

Da verweigert schon mal der Kopf beim Einstieg. Problem ist aber eher der fehlende Grip im losen Schotter dank suboptimaler Reifen mit zuviel bar. Werde ich mal demnächst ändern durch Austausch NN gegen Hans Dampf.

- Nervig aber nicht schwierig zu fahren: längere kurvige Trails mit massenweise Bremswellen vor den Kurven.
 
Vor Jahren hatte ein Bekannter von mir ein frühes Univega-Fully. Da er selber eher groß und schwer baut und das Radl vielleicht etwas zu klein war, war der vertikale Druck aufs Hinterrad auch eher etwas mehr. ;)
Der Rahmen ist im Laufe von zwei Jahren zweimal gebrochen (macht nichts, er arbeitete damals im örtlichen Radlladen), der dritte Rahmen hielt dann, aber nur, weil er nach einem blöden Sturz und anschließender Hobbyaufgabe verkauft wurde: An einer schnell gefahrenen Bodenwelle stieg das Vorderrad und den Fahrer hats nach hinten aufs Kreuz geschmissen. Er hat die Tour noch beendet, ist aber am Abend wegen andauernder Schmerzen sicherheitshalber ins Krankenhaus - Wirbel angebrochen, ganz knapp an einer Querschnittslähmung vorbei!
Das ignorieren des Geometrie-Gedankens kann auch gefährliche Konsequenzen haben.
Ich verstehe, der Hebeleffekt mal andersrum. Wheelies sind für ihn also eher ne einfache Übung gewesen. Okay, unpassender Humor, sorry. Ist ja jedenfalls nochmal halbwegs glimpflich für ihn geendet.

Die Geo kann in der Tat gewisse Sturzmuster begünstigen. Wobei ich da zumeist immer zuerst an den handelsüblichen OTB denke, aber auch sowas kann passieren, klar. Allerdings sollte Dein Kumpel das Fahrverhalten seines Bikes gekannt haben, da sollte er doch eigentlich gewusst haben wie er sich in solchen Situationen besser auf dem Rad positioniert, oder?

Mein Alteisen hingegen ist gar nicht leicht aufs Hinterrad zu kriegen, obwohl der Hinterbau nicht sonderlich lang (425mm) ist. Im Sitzen auch nicht, da der Sitzwinkel mit 73° nicht wirklich flach ist.

Apropos Sitzwinkel, ich habe gerade was getan was mir schon länger im Kopf rumschwirrte. Mein Vorderrad wird im steilen Uphill schon recht leicht, wenn auch noch kontrollierbar. Und ich hab eh schon länger das Gefühl daß der Sattel nen Tick weiter nach vorne könnte. Nun ist der Sattel schon ganz nach vorne geschoben, so daß die obere Klemmplatte der Sattelstütze innen an die nach oben verlaufende Biegung der Sattelschiene anliegt. Die Klemmplatte an dieser Stelle verläuft schräg nach hinten. Ich habe diese Stelle nun kurzerhand begradigt und zusätzlich noch nen weiteren halben Millimeter abgenommen, so daß der Sattel nun ca. 2mm weiter nach vorne geschoben werden kann. Ich denke dieser Materialabtrag ist noch zu verkraften, sind ja immerhin noch 37mm Klemmlänge übrig. Nun sollte der Sitzwinkel jedenfalls um gewaltige 0,15° steiler sein.. :o

Mann sieht den Materialabtrag doch recht deutlich auf der schwarzen Stütze:
20210310_131854.jpg

Ob ich da überhaupt nen großen Unterschied im Uphill bemerke wird sich ja noch herausstellen, spürbar war der Unterschied jedenfalls soeben schon beim einfachen Rumrollen auf der Straße, ich sitze nun wirklich auf der Ebene auf der allerletzten "sitzbaren" Ritze des Sattels gaaanz hinten.

Der positive Effekt von Tuning findet ja bekanntlich eh großenteils im Kopp statt, von daher passt da schon. :o
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fahr ja "nur" sowas:
Anhang anzeigen 1224560
Mit echt genutzten 68° Lenkwinkel und 60 mm Federweg (120 mm Gabel hart eingestellt wegen vielen Treppenfahrten). Da ich meist langsam bergrunter fahr, paßt das Setup trotzdem gut.
Ich liebe mein Bike mit gerade mal 1043 mm Radstand.

Gibt nur 4 Schwächen, die ich gegenüber meinen Kumpels mit den modernen Geometrien und langen Federwegen feststelle:

- Grobe längere Steinfelder, wie sowas hier:
Anhang anzeigen 1224561
Da muß ich ne saubere Linie fahren, um nicht an dem einen oder anderen Brocken hängenzubleiben. Geht gut, da ich die Stelle inzwischen sicher 100 mal gefahren bin. Aber bei unbekannten Trails reicht der Blick meist nur für 20-30 m voraus bis die Linie verlorengeht und ich neu ansetzen muß. Mit langer Gabel bügel ich einfach drüber, egal wo.

- Enge Spitzkehren MIT Geländer
Anhang anzeigen 1224571
Wo meine Kumpels mit deutlich höheren Vorbauten auch mit dem Lenker überm Geländer fahren können, schrapp ich mir die Hände auf und muß die Kurve enger fahren oder Hinterrad versetzen.

- Schottrige Kurven mit hohen Treppenstufen steil bergab
Anhang anzeigen 1224574
Da verweigert schon mal der Kopf beim Einstieg. Problem ist aber eher der fehlende Grip im losen Schotter dank suboptimaler Reifen mit zuviel bar. Werde ich mal demnächst ändern durch Austausch NN gegen Hans Dampf.

- Nervig aber nicht schwierig zu fahren: längere kurvige Trails mit massenweise Bremswellen vor den Kurven.
Warum nutzt Du nur die Hälfte Deines Federwegs? Auf Treppen ist doch die Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Federwegs auch nützlich, und in den gröberen Steinfeldern sowieso.

Dein Radstand ist ja nochmal ca. 5cm kürzer als der an meinem Alteisen, krass.. :lol:
Aber das sieht nicht wie ein L-Rahmen aus, ist wahrscheinlich eher ein M-Rahmen, oder?

Die Höhe des Geländers bei Euren Spitzkehren hat sicher die 29"-Mafia verbrochen, echt fies :mad:

Und in den schottrigen Kurven mit Treppenstufen kann ich mir nicht vorstellen daß da der NN ein echter Spielverderber ist, es sei denn Du fährst ihn tatsächlich mit deutlich über 2 Bar. Meiner Erfahrung nach ist man da bei Abschnitten, vor denen man Angst hat, ein wenig verkrampfter im ganzen Körper, was sich alles andere als positiv auf den Grip auswirkt. Man neigt dann zu langsam und zu steif zu fahren, was beides zu schnellen Gripabriss führen kann.
 
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