Bis zum WP ist noch viel Zeit und die ein oder andere Tour wird bis dahin noch gefahren sein. Meine wohl längste Tour in diesem Jahr bin ich vorige Woche zum Märkischen Haus des Waldes in Gräbendorf gefahren. der Termin dazu gibt d die dortige Pilzveranstaltung vor. Seit einigen Jahren fahren Biker aus dem BB Forum dort immer eine Tour. D Wegen der Länge der Tour und dem nicht idealen Wetter ist ein Zeitige Start geplant. Aber ausgerechnet dieses mal verschlafe ich. Es kommt Streß und Hektik auf was sich auf meine Stimmung niederschlägt
Meine Tochter behauptet allerdings mal ein ziemlich "freundliches" Gutenmorgengesicht zu sehen.
Es ginge noch viel finsterer.
Jedenfalls wird es langsam hell als ich endlich los komme Bis Annaburg ist es ein Mix aus Landstraße, Platten- und Waldweg. Noch brauche ich Licht
In Annaburg mache ich einen Schlenker durch die Siedlung. Da folgt wieder ein langes Stück Landstraße Der von mir angedachte Weg ist durch den nächtlichen Regen und Feldarbeit unfahrbar. Je näher ich auf Schweinitz zu komme um so heller wird es. Aber auch der Nebel nimmt mit jedem Kilometer zu. Bleibt das Licht zur sicherheit halt an.
Dixförda, Zwuschen, Lindwerder, Mügeln, Glücksburg Wieder abwechselnd Nebenstraße und befestigte Wirtschaftswege. Alles im Nebelgrau und sehr feucht.
Hinter Glücksburg geht es endlich in den Wald. Aber nur kurz. Kurze Zeit später wird daraus ein zugewachsener Wiesenweg. Und wie sollte es anders sein der trieft vor Nässe.
Mit jeder Pedalumdrehung streifen die Schuhe durchs nasse Gras. Schnell sind Schuhe und Socken zum auswringen nass. Und sie sollten an dem Tag nicht mehr trocken werden. Am Ende des Wiesen- und Feldweges sollte es eigentlich wieder in den Wald gehen. Doch ein mehr als 2 Meter hoher Zaun versperrt mir den Weg
Wo bitte gehts hier raus???? Ich wende mich nach rechts. Denn in der Richtung liegt der nächste Ort und da muß es doch einen Ausgang geben. Dennoch lasse ich mir Zeit ein paar Dinge am Rand zu betrachten.
Der Vorteil von Solotouren ist das man niemanden erklären muss warum man anhält und warum einen etwas fasziniert.
Ich habe Glück. Am östlichen Ende ist der Zaun nur hüfthoch und ich komme samt Bike problemlos über den Zaun und damit auf den Weg.
Leider fängt es an zu Nieseln. Ich fahre am Flugplatz von Zellendorf vorbei. Flemmingair nennt der sich.
Der Niesel geht in Regen über. Noch fahre ich ohne Regensachen. Aber der Rucksack müßte unter der Regenhülle verstaut werden. Und so suche ich in der Bushaltestelle von Oehna unterschlupf um mich Regenfast zumachen und etwas zu essen.
Der angedachte Weg entlang der Gleise ist mal wieder zugewachsen und nicht mehr nutzbar. Zumal der immer stärker werdende Regen die Feldwege noch mehr aufweicht als sie es ohnehin schon sind. Und so fahre ich über Bochow nach Jüterbog
Hier beschließe ich die Tour zu beenden. Und weil noch Zeit ist mache ich ein paar ungeplante Schlenker durch die Stadt
Ich will gerade zum Bahnhof als es aufhört zu regnen. Naja bis Luckenwalde kann ich ja wenigstens fahren. Als weiter über Bürgermühle, Werder, Neuhof und Kolzenhof. Es ist ein Radweg der auch zum Flemmingskate gehört. Kurz vor Luckenwalde quere ich die Nuthe
Auch hier schöne und interessante Details am Rande. Die zu fotoknipsen
ist gar nicht so leicht.
Ich muß mich mal intensiver mit den manuellen Möglichkeiten meiens Fotoapperates beschäftigen. Ab Luckenwalde ist meine Tour in weiten Teilen identisch mit meiner Froschbrückentour aus 2012. Nur den Flugplatz Sperenberg lasse ich aus. Ich nutze einen Weg der weiter südlich verläuft. Und hier habe ich auch das Gefühl endlich in Brandenburg zu sein so wie wir es uns vorstellen. Sicherlich Klischees aber die werden ein ums andere mal bestätigt.
Selbst Pilze finde ich mal zur genüge
Und dann wieder etwas was nur die Natur so kann. Von etwas "unsichtbaren" gehalten schweben Kiefernnadeln direkt in Augenhöhe über den Weg. Sie hängen an einem Spinnenfaden. Der ist nur Zehntelmillimeter dick und wirklich kaum sichtbar.
Ich komme zu den Sperenberger Gipsbrüche. Geplant war die fahrt über die Trails oberhalb der Brüche und ein Besuch des Ausichtsturmes auf dem Gipsberg. Aber der Weg dort hoch ist eine zugewachsene Pfadspur und tropfnass.
Nein Danke Ich verzichte. Die nassen Schuhe reichen mir. Geht es halt wieder entlang der Gipsbrüche.
Jetzt folgt die Klausdorfer Heide Ab einer Stallanlage kommt mal wieder einer der hier so typischen Sandwege
Man hat das Gefühl ständig mit angezogener Bremse zu fahren.
Wünsdorf - Bücher und Bunkerstadt. Irgendwann muß ich mal ohne Bike zusammen mit meiner Frau hier her. Der "Entenbrunnen"ist mir vor allem durch eine Aktion der Renn.Schnecke in Erinnerung geblieben.
Dann fahre ich durch das NSG Jägersberg nach Motzen Und auch hier ist alles naß und mein Bike sieht lustig aus.
In Motzen an der Landstraße diese Zeugnis vergangener Reisetätigkeit.
Ob die, wenn sie eher da waren, Expresszuschlag gefordert haben?
Im NSG aber noch eine Besonderheit. Ein Radweg der mitten im Wald endet, bzw beginnt.
Der führt nach Kallinchen. Ich verlasse den aber bald auf meiner fahrt nach Motzen. Den Reifenspuren nach zu urteilen bin ich heute aber nicht der erste Biker der dort lang gekommen ist. Die "Verbindungsstraße" zwischen Motzen und Groß Köris fährt sich ätzend
Auch der weiche Sandstreifen daneben ist keine Alternative. Die Pätzer Kiesgrube muß ich leider auslassen.
Zu weit fortgeschritten ist die Zeit. Und so fahre ich auf direkten Weg zum HDW wo die Pilzveranstaltung schon in vollem Gange ist. Ich sehe Renn.Schnecke.
Sie hat nen Bleistift in der Hand und keinen Lenker eines Bikes. Und keinen Helm auf.
Welch ungewohnter Anblick. Auch die Berliner Pilzsuppentourer sehe ich sofort.
Und den ersten Begrüße ich mit der Frage: "Wo gibt es hier was zu essen. Denn das Frühstück in Oehna war das letzte was ich an fester Nahrung zu mir genommen habe. Leider kann ich nicht allzu lange bleiben. Ich muß zum Zug nach Bestensee. Wenn ich den verpasse hänge ich hier mindestens 12 Stunden fest. Und um auf eigenen Rädern nach Hause zu fahren sind die Speicher zu leer.
Von Bestensee gehts via Calau Richtung Torgau zurück In Calau kann ich dann noch die etwas andere Art der Begrüßung bewundern.
Alles in allem eine super schöne, aber auch anstrengende Tour. Sie war zum Schluß 129Km lang und hatte 318Hm Wo bei sich der Brandenburger Sand auf dieser Tour sich wie mindestens 1000Hm mehr angefühlt hat.
Hoffentlich klappt es im nächsten Jahr wieder. Ich muß mal schauen ob ich das so organisieren kann das ich auch mal von der allseits gelobten Pilzsuppe kosten kann
Nun habe ich zwei größere Touren in Brandenburg hinter mir. Fazit In Brandenburg zu Biken lohnt auf alle Fälle. Auch ohne große Höhenmeter.
Also bis dann
Kasebi