Karfreitag
Ich bin unterwegs auf einer Brot Hol Tour. Der Hintergrund ist folgender: In Großromstedt, einem kleinem Dörfchen bei Kapellendorf, wird zwei bis drei mal im Jahr der Gemeinschaftsbackofen angeheizt. Das gebackene Brot ist allemal die Mühe wert dort hin zu fahren. Oft ist das Sonnabend's und da ich da meißt arbeite ist es von Jena aus nicht all zu weit. Dieses mal aber Karfreitag. Und so beschloß ich das Brot eben im Rahmen einer Biketour beim ortsansässigen Arbeitskollegen zu holen.Wie so oft standen Weißenborn und Stolzenhain am Anfang einer Biketour. Ab Kleinhelmsdorf wollte ich mal was neues Ausprobieren. Und so bin ich denn auch einen ganz passablen Weg nach Kleinlindau runter. Hinter Kleinlindau hatte ich einen Verhauer und landete auf dem Gelände eine Kiesgrube. Und warum? Nur weil die Arme zu kurz sind um noch etwas auf dem GPS lesen zu können. Und so entschloß ich mich dann auch die Lesebrille auf zu lassen. Das ist zwar gewöhnungsbedürftig, Aber es geht. Über Pratschütz, Hainchen und Kämmeritz gehts nach Willschütz. Meißt auf Nebenstraßen. Es ist eine offene Landschaft. Die Dörfer werden meißt von einem größeren Gehöft dominiert.
Am Kiefengrund treffe ich auf die Route die ich schon im letzten Herbst mit Udo un Co. nach Frauenpriesnitz gefahren bin.
Die Fahrt durch Frauenpriesnitz geht dieses mal zum Frauenpriesnitzer Tal. Dabei sehe ich dieses imposante Gemäuer.
Der Weg ins Tal ist dieses mal trocken und somit leicht zu befahren.
Durch Steudnitz und Dorndorf gehts zur Saale. Dabei bietet sich mir dieser Blick.
Der Weg hoch zu den Schlösser'n ist wie immer ein Scharfrichter und schwer fahrbar. Und da ich noch viel vorhabe schiebe ich einfach ein Stück. Im Dünholz giebt es ein paar schöne Trails.
Ab hier fahre ich "Neuland". Über das Angerholz fahre ich nach Hainichen. Jetzt geht es immer an der Waldkante entlang nach Nerkewitz. Vorbei an Lehesten und Altengönna erreiche ich die Mühle von Krippendorf. Diese war durch Kyrill zerstört wurden. Sie ist aber im letzten jahr wieder aufgebaut wurden.
Auch der weitere Weg über Hermstedt nach Kleinromstedt geht über Felder und ist schattenlos. Das merke ich ganz deutlich. Großromstedt fahre ich nicht direkt über die Landstraße an sondern mache einen schönen "Umweg" über den Weißberg. Bis hier her waren es rund 59Km.
Nach dem ich nun mein Brot habe und auch die Wasservorräte aufgefüllt sind geht es jetzt mit 4Kg Zusatzgepäck Retour. Natürlich auch nicht auf direcktem Weg. Und so fahre ich erst mal einen Feldweg direckt nach Süden auf die B7 zu. Nach einem Haken erst nach Norden zurück und dann in nordöstliche Richtung geht es dann auf einem Wiesenweg

nach Vierzehnheiligen und weiter nach Krippendorf. Hier atmet der Boden Geschichte. Etliche Gedenksteine erinnern an die Schlacht von Jena und Auerstedt die hier am 14.10.1806 getobt hat. Die Straße nach Closewitz zieht sich ewig lang hin. Sie macht keinen Spaß. An der Straße nach Lützeroda wieder eine Hinweistafel zum Schlachtverlauf von 1806.
Hier habe ich auch einen völlig neuen Blick auf den Jenzig.
Eine ungewohnte Perspektive.Es geht dann durch den Wald runter ins Rautal. Der geplante Weg entlang der Energietrasse wird immer schwieriger und dann unfahrbar. Muß ich eben einen anderen nehmen. Das macht nichts so lange es Bergab geht. Zuvor habe ich auch hier einen ungewöhnlichen Blick. Diesesmal auf die Kunitzburg.
Dieselbe Burgruine kann ich mir dann noch mal aus dem Tal betrachten.
Langsam merke ich dann doch das Mehrgewicht meines Zusatzgepäck's und so entschliese ich mich jetzt den schnellsten weg richtung heimat zu nehmen. Und das ist nun mal der Radweg auf der ehemaligen Bahnlinie nach Bürgel. Dabei kommt man dann auch an solch schön restaurierten Gebäuden vorbei.
In Bürgel kann ich es mir nicht verkneifen ein Eis zu essen. und so Fahre/Schiebe ich hoch zur B7. Ein Schlenker durch die Stadt und ich bin wieder auf dem Radweg. Seit man diesen vom Wiesenweg in ein schwarzes häßliches Asphaltband umgewandelt hat fahre ich dort nicht mehr gerne. Aber was soll's. Es ist nun mal der schnellste Weg nach Eisenberg. Der restliche Weg über Königshofen nach Droyßig bin ich nun auch schon so oft gefahren das ich am überlegen bin ob nicht mal eine neue Variante probieren sollte. Alles in allem eine schöne Tour. Am Schluß habe ich 107,6Km mit 1258 Hm auf dem Tacho. Über die Zeit die ich unterwegs war schweige ich lieber. Denn ab Kunitz ist mir das fahren mit jedem Kilometer shwerer gefallen.Dennoch war es insgesamt eine schöne Tour. Und das Brot? Das erste hat den Karfreitag Abend nicht überlebt. Im Wissen um die "Mühen" es zu holen schmeckte es noch mal so gut wie sonst.
Also bis dann
Kasebi