Hier stehen wir seit Tagen jeweils mit wunderschönem Morgenrot auf.
Heute Morgen war's ein bisschen weniger spektaktulär. Eigentlich erstaunlich, denn für den Abend war der grosse Wetterumschwung vorausgesagt.
Ich wollte nochmal in Berge, bevor dass der Schnee wieder kommt, und so bin ich unmittelbar nach dem Mittagessen losgefahren.
Der Lärchenanteil beim Wald wurde immer höher...
...was sich auch beim Cutthie bemerkbar machte
Bis Mase kam ich recht flott voran, danach liess der Föhn nach, und es zog zu und wurde kalt.
Ich hatte die Schneelage unterschätzt: statt wie üblich über Louère musste ich an den Südhang über Le Rimble ausweichen, was den Aufstieg über die sacksteile Piste unter La Combe nach sich zog.
Zum Glück war die Aussicht Richtung Süden schön und ziemlich klar.
Richtung Norden und Westen sah es weniger gut aus, und es begann langsam einzunachten. Entsprechend war ich froh, erreichte ich den Cutthie-Parkplatz in La Combe.
Ich stieg weglos weiter. Irgendwann wunderte ich mich, was da für weisses Zeugs in der Luft wirbelte – die ersten Schneeflocken waren eingetrudelt

Zum Glück lag nur wenig Schnee. Richtung Col de Cou und
Mont Gautier wäre es mühsam geworden.
Kurz vor fünf erreichte ich den Gipfel: Tête des Planards. Wobei, Gipfel ist ein bisschen viel gesagt: keine wirkliche Erhebung, kein Felstotz, kein Kreuz. Aber wenn die Landeskarte meint, das sei ein Gipfel, dann glauben wir das einfach mal
Ich bin immer wieder fasziniert vom Doppelgipfel in der Bildmitte, aber ich kann mir seinen Namen einfach nicht merken...
Ich mag es, wenn es in den Bergen weit ist
Mit den besten Grüssen an den Heideblütenkönig
Ein letzter Blick auf die Walliser Alpen...
...bevor ich durch den Wald wieder nach Mase runtersauste.
Meine Funzel reichte zum Glück tipptopp, um die unzähligen querliegenden Regenrinnen zu erkennen, und dank dutzenden Rinnenbunnyhops hatte ich ordentlich Tempo und Spass

Kurz ob Mase noch ein Riesenschreck: plötzlich erahnte ich rechts der Strasse ein helles Tier. Es war ein Hund, der mir nachzurennen begann. Krass, was die für ein Tempo erreichen! Irgendwann konnte ich ihn doch abhängen, ufff...
Die Teerabfahrt nach Sion verdiente das Prädikat "episch" – einfach geil

Im Aufstieg nach Savièse erwischten mich die ersten Regentropfen, aber wenn's nicht mehr weit ist bis nach Hause, ist das egal.
So, und jetzt bin ich gespannt, wie viel Schnee die nächsten Tage fällt.