Meine Sichtweise:
....Die Mofas der damaligen Zeit waren von Fahrrädern sehr weit entfernt....
Das ist vollkommen richtig. Die Mofas hatten einen Verbrennermotor als Antrieb. Waren um Faktoren schwerer. Man benötigte einen Führerschein, legal fahrbar ab 15 Jahren.
....ich gehe mal davon aus dass die meisten nicht einmal wussten das Mofa die Abkürzung von Motorfahrrad war....
Ja doch schon, wurde wohl in der Fahrschule so vermittelt.
....Die Pedale waren nur dran weil es irgendwann vom Gesetzgeber so definiert wurde ....
War das so?
....Jeder Jugendliche hat damals mit 15 sein olles Fahrrad in die Ecke geschmissen und ist auf Mofa umgestiegen. Niemand ist in dieser Zeit aus sportlichen Gründen Rad gefahren, es war ein notwendiges Übel um von A nach B zu kommen....
Bei weitem nicht jeder, weil sich die meisten das aus Kostengründen gar nicht leisten konnten.
Zu der Zeit ist wahrlich niemand aus sportlichen Gründen Rad gefahren, vielmehr war es ein Fortbewegungsmittel hauptsächlich für Kinder und Jugendliche, um tatsächlich möglichst schnell von A nach B zu kommen.
Analog zu damals kann man beobachten, dass heutzutage viele, die meisten?, E-Biker dieselbe Intention haben. Schnell von A nach B, schnell zum Badesee, ...., kommen. Also schnell mit wenig Anstrengung ein bestimmtes Ziel erreichen. Sportliche Betätigung ist nicht mal sekundär vorhanden.
Weil das würde ja schon wieder Anstrengung und vlt. Schweiss bedeuten.
Sie sind auch nicht ausgestorben weil sie laut und stinkend waren, dass hat niemand gestört, ganz im Gegenteil, die meisten habe, auch tum Tuning, den Schalldämpfer aus dem Auspuff ausgebaut.
Der Rückgang wurde eingeläutet als Ende der 70er die kleinen Enduro Mokicks aufkamen und viele dann gewartet haben bis sie 16 sind und sich gleich so etwas gekauft haben.
Damals hat sich niemand daran gestört, ob ein Fahrzeug stinkend und laut war. Sprit war günstig, Umweltgedanken waren noch nicht vorhanden. Je lauter, je lieber.
Tuning gab es, wie seither bei allen Motorfahrzeugen, weil manche Fahrer bestrebt sind, ihr Fahrzeug schneller zu machen. Menschlicher Ehrgeiz? Sprüche damals waren etwa: "Der Sepp mit seiner Kreidler versägt alle...."
Die Mofas wurden schon früher als Ende der 70er immer weniger gesichtet, weil tatsächlich die Jugendlichen
schneller mobil unterwegs sein wollten, bis zu ca. 80kmh (mit Führerschein Klasse 4) und sie dadurch ihren Aktionskreis gut erweitern konnten.
Dann waren die Zeiten der rebellischen Jugend irgendwann vorbei, es kamen dann diese Luschen von Popper auf welche sich natürlich ihre chicke Kleidung nicht schmutzig machen wollten und auf diese unsäglichen Roller umgestiegen sind.
Heute haben viele Jugendliche gar kein motorisiertes Gefährt mehr weil sie ihre ganze Knete in chicke Handys und sonstige Lifestyleprodukte verbraten.
Weiss nicht ob die damaligen 50er Fahrer rebellisch waren? Wenn, dann lag das nicht (nur) an den Fahrzeugen. Chick gekleidete Popper gab es tatsächlich irgendwann mal, das war eine eigene Spezies. Wie halt heute auch, nicht jeder läuft mit Jeans rum, sondern bevorzugt strenge Stoffhosen.
Die Kosten fürs Gefährt und Sprit und die Versicherungsbeiträge (aufgrund hoher Unfallzahlen) sind extrem gestiegen. Deshalb warten viele Jugendliche darauf, endlich siebzehn zu werden, um den Schein machen zu können. Das eine Jahr bis 18 können sie mit Papis Auto überbrücken.
Fazit, um den Bogen zum Thema zu spannen: Motorfahrzeuge waren schon immer Mittel zum Zweck, sprich um möglichst schnell und ohne nennenswerte Anstrengung von A nach B zu kommen.
Sportliche Überlegungen gibt es m.M.n . dabei größtenteils nicht.
Dass mit steigender Dichte der Fahrzeuge auf gegebenem Raum die Probleme steigen und die Akzeptanz derer (der Fahrzeuge) sinkt, ist nichts neues. Gab es schon damals.
M.M.n. ist die schwarmartige Vermehrung der Motorfahrzeuge Ursprung allen Übels.
Dem Wunschdenken, die Fahrzeuge sind nun mal da, mögt sie deswegen halt, kann ich nichts abgewinnen.