Ich stehe im regen Kontakt mit Komoot. Der normale Benutzer tut sich aber sehr schwer, zu erkennen, woran Komoot wirklich arbeitet. Manche Verbesserungsvorschläge hängen schon Jahre in der Warteschleife.
Zur Genauigkeit der Höhenmeter: Komoot nutzt nach eigenen Angaben ausschließlich die GPS Daten des Smartphones. Daten etwaig vorhandener barometrischer Höhenmesser werden gar nicht genutzt.
GPS ist an sich schon nicht gut in der Angabe der Höhe. Als Segler stelle ich immer wieder fest, dass sogar auf dem offenen Meer mit besten Empfangseigenschaften teuerster GPS Geräte die Höhe über NN fortlaufend schwankt.
Hinzu kommt, dass die GPS Empfänger in Smartphones alles andere als gute Werte liefern, vor allem aufgrund der schlechten Antennenleistung.
Und dann wären da noch die äußeren Faktoren, weil GPS auf einer Art Sichtverbindung zu den Satelliten beruht: dichter Wald kann zum vollständigen Abbruch des Empfangs führen. Mindestens vier weit auseinanderstehende Satelliten sind aber für eine 3D Bestimmung notwendig. Das GPS am Lenker wird vom Fahrer teilweise abgedeckt etc. Moderne GPS Software spekuliert dann gerne über den Standort anhand der letzten besseren Daten.
Zuletzt kommt noch Komoot ins Spiel. Die wissen um die wackeligen GPS Daten und legen deshalb noch eine eigene Logik drüber, die auch gut daneben liegen kann. Meiner Ansicht nach tendiert die Logik in Komoot zu einem Verlust an Höhenmetern.
Siehe bei Komoot selbst.
Im Ergebnis liegt das iphone X eines Kollegen immer recht nahe an den Höhenmetern der Routenplanung in Komoot, auf meinem Samsung Galaxy S8 fehlen immer rund 25-30% der Höhenmeter. Auf meinem
Garmin Oregon stimmen die Höhenmeter ebenfalls mit der Planung weitgehend überein.
Fazit: wer es genauer braucht, plant in Komoot, zieht aber für die Aufzeichung ein Gerät mit eingebautem barometrischen Höhenmesser heran. Ich lebe derzeit mit dem Fehler, weil die Kartendarstellung auf meinem kleinen
Garmin Oregon Display trotz Openbikemap einfach bescheiden ist und ich mir kein iPhone X leiste.