Was ich dir schon immer sagen wollte, Schätzchen!

sorry,

hat nix mit bike zu tun. finde es aber auf befremdliche weise faszinierend und möchte es gerne mit euch teilen:

[ame="http://www.youtube.com/watch?v=NgAMINDr3aE"]YouTube - Berlin 1979, Schlesisches Tor und Umgebung[/ame]
 

Anzeige

Re: Was ich dir schon immer sagen wollte, Schätzchen!
Danke :) ... abgefahrenes Video und wenn man die Stadt nur im jetzt und heute kennt dann isses unvorstellbar, dass es wirklich mal so war ... netter Sound.
 
...da kann ich den Film "Die Kinder vom Bahnhof Zoo" empfehlen - ich hab dort nicht nur wegen der eigentlichen Handlung den Mund vor Staunen nicht mehr zu bekommen, sondern auch wegen den Bildern der Stadt Berlin.
 
sorry,

hat nix mit bike zu tun. finde es aber auf befremdliche weise faszinierend und möchte es gerne mit euch teilen:


Danke!!!

!979 bin ick als 18jähriger Piepel nach Berlin(OST) gekommen
Ick fand die Stadt zu groß, hässlich und scheizze und die Berliner och.
Nüscht wie wech von hier, war die Devise.
Die Musik und die Bilder treffen die Gefühlslage von damals :daumen: obwohl es die andere Seite war :D
Naja, ein, zwei Jährchen älter als damals sag ick mir
"Ick lieb Berlin, det is meine Heimat" :D

Pitt

PS: die Berliner och(lieben), manchmal :lol:
 
Nach diesem eleganten Bogen mit Forenbezug, mal eine Frage an die Wessis: Durfte man eigentlich mit dem Rad nach "drüben"?

Bin zwar ein Kind der Anschlussgebiete, hab' aber vor einer Weile mal das hier gelesen:

Der Transitverkehr durch die DDR zwischen Berlin (West) und der Bundesrepublik Deutschland wurde im wesentlichen (zum Schluss vollständig) über Autobahnstrecken abgewickelt. Lediglich auf der Nordweststrecke nach Hamburg konnte bis 21. November 1982 nur die F5 Berlin-Staaken - Nauen - Kyritz - Perleberg - Ludwigslust - Boizenburg - Lauenburg/Elbe benutzt werden. Die F5 war zwar eine Fernstraße, sie konnte aber auch ohne Kraftfahrzeug befahren werden. Dieser Umstand wurde bis Oktober 1982 regelmäßig von trainierten Radfahrern genutzt, wobei die 220 Kilometer lange Strecke zwischen Berlin-Staaken und Lauenburg in der Regel in neun bis zwölf Stunden bewältigt wurde.

Damit sollte die Frage mit "ja" beantwortet werden können.

Von der gleichen Seite:
Bedingung: Die Strecke musste ohne Unterbrechung (Übernachtung, längere Pausen) bewältigt werden.

Klingt nach einem Riesenspass.


Beste Grüsse,

der Sonderzeichenbeauftragte
 
Klingt nach einem Riesenspass.

Oh. Scheinbar doch nicht. Habe dann noch das hier gefunden:

Strampelnd durch deutsche Vergangenheit

Es ist verboten, als Transitreisender die Strecke zu verlassen, verboten, einen Abstecher zu machen in diese frische Natur, die historischen Orte, verboten, sich irgendwo abseits ins Heu zu legen, um auszuruhen. Es ist verboten, beim Durchqueren der Ortschaft vom Rad abzusteigen, Kirchen, Rathäuser zu besichtigen, in eines- Gaststätte einzukehren, in Läden etwas einzukaufen. Es ist verboten, mit Leuten aus der Bevölkerung Kontakt aufzunehmen. Nur geradeaus fahren darf man. Umkehren ist auch verboten, und die Strecke muß bei Tageslicht zurückgelegt werden. Vor Sonnenuntergang muß die andere Seite erreicht sein. Es ist eine Fahrt durch einen grünen Tunnel, beinahe wie in einer Märchenwelt, in der man fremd ist, nichts anfassen kann und darf.

Edit: die verlinkte Radlerprosa ist übrigens auch sehr gut geschrieben, mit schön viel Fontane und so.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne Worte für was damals die "hohen Tiere" Zeit hatten sich zu "kümmern"


btw. Heute morgen konnte man ja mal seit langem wieder seine Regenkleidung testen leider hatte ich nur ne Regenjacke an die versagte und ne Jeans.... :o
 
Ich glaube einfach weiter, von keiner echten Kenntnis der Fakten belastet:cool:, dass die Einreise per Fahrrad nicht erlaubt war.

Ich kenne doch meine Pappenheimer! Ein Fahrrad hat kein Nummernschild, kann eventuell sogar die Straßen und Wege verlassen ... das ist ja fast eine Art Freiheitsversprechen! Was sich der Kontrolle entziehen kann ist suspekt und hat in der Deutschen Demokratischen Republik nichts verloren!

Aber ich lasse mich gern korrigieren ...
 
Ich glaube einfach weiter, von keiner echten Kenntnis der Fakten belastet:cool:, dass die Einreise per Fahrrad nicht erlaubt war.

Ich kenne doch meine Pappenheimer! Ein Fahrrad hat kein Nummernschild, kann eventuell sogar die Straßen und Wege verlassen ... das ist ja fast eine Art Freiheitsversprechen! Was sich der Kontrolle entziehen kann ist suspekt und hat in der Deutschen Demokratischen Republik nichts verloren!

Wie Recht die staatlichen Organe mit ihrem Misstrauen gegen das Fahrrad hatten, zeigt ein Blick in die Chroniken:
adfc schrieb:
11.06.1989 1. Dresdner Radfahrertag, veranstaltet von der IG Radverkehr im Kulturbund der DDR.

06.07.1989 Gründung der „Arbeitsgemeinschaft zur Radverkehrsförderung in der Stadt Leipzig“ („AG Rad“).


09.11.1989 Wende in der DDR. Auch die vergeblichen Bemühungen des ADFC um die Erlaubnis für Bundesbürger, per Rad in die DDR einreisen zu dürfen, finden damit ein unerwartet wunderbares Ende. Die inoffiziell unterhaltenen Kontakte zu Umweltgruppen in der DDR werden nun offen gepflegt, z.B. zum „Ökolöwe“-Leipzig. Der ADFC-Bonn gibt den Anstoß zur Gründung des ersten ADFC-Bezirksvereins der DDR in der Bonner Partnerstadt Potsdam.
Womit auch die ewige Frage, wer wirklich Schuld an der Wende und dem Fall der Mauer hatte, beantwortet wäre: Die Fahrradfahrer.

Edit:
Eine Antwort auf die Frage hätte man wohl hier bekommen:

Die Mauer, wo stand sie und wie gingen wir mit ihr um?
Historische Fahrradtour –20 Jahre Mauerfall
In Kooperation mit dem ADFC
Wir radeln mit der Bezirksbürgermeisterin Monika Thiemen, dem Bezirksstadtrat Marc Schulte und dem Tourenleiter Axel von Blomberg (ADFC) längs der Mauer zwischen den beiden Stadthälften. Dabei werden Fragen beantwortet: Wofür stehen die Karnickel im Asphalt? Ab wann ermöglichte die DDR die Einreise mit dem Rad? Abschluss am Hauptbahnhof
Treff: Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e. V., Brunnenstr. 28, 10119 Berlin
Anmeldung erforderlich: 791 42 98 oder 9029-12081 oder Mail: [email protected]
Die Gebühr kann auch vor Ort entrichtet werden!
CW1.01.000
18.9.09, 3 UStd.
Fr, 16.00-18.30 Uhr
€ 4,00 TN: 8-16

Leider verpasst. Wobei mich das mit den Karnickeln im Asphalt auch brennend interessieren würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
... so schätzchen, ich war heute trailpflege betreiben und habe auf dem löcknitztrail zwei quer liegende bäume zersägt und den weg frei gemacht.

beste Güße, RaHu (der schon mal den 8.12. vorbereiten will)
 
Zurück in die Gegenwart ...


Fahrräder in der Dunkelheit


Aus Sicht von ADFC-Chef Greve gibt es für Radler keine akzeptable Ausrede mehr: „Viele hatten resigniert, weil ihr alter Seitendynamo nie richtig funktionierte. Aber das ist vorbei, seit selbst einfache Baumarktfahrräder einen zuverlässigen Nabendynamo haben.“ Eine passable Alternative seien auch die Batterielampen, die laut Straßenverkehrsordnung zwar nur für Rennräder bis elf Kilo Gewicht zugelassen sind, aber von der Polizei toleriert werden – falls sie nicht vergessen zu Hause liegen.
 
Zurück