Also ich nehm jetzt mal für mich in Anspruch, schon nachgedacht zu haben, bevor ich meine Antwort geschrieben habe. Ich geb zu im Ton ist sie recht drastisch ausgefallen, aber mir sind in letzter Zeit leider Radler, auch auf Trails, mit der von dir beschriebenen (Renaturierungs-) Fahrweise begegnet. Wahrscheinlich reagier ich deshalb jetzt a bissl heftiger. Sich über den Massentourismus am Herzogstand, Heimgarten, Jochberg, auf der gesamten Grossen Karwendelrunde, insbesonders bei schönem Wetter, aufzuregen, halte ich für ebenso sinnlos wie blockierende Räder. (Massen-) Tourismus ist sicher ein Phänomen der heutigen Zeit, hat definitiv seine Schattenseiten, aber ohne den Tourismus gäbe es viele der Wege, die wir mit'm Radl befahren wahrscheinlich schon gar nicht mehr, die eine oder andere Alm hätte wahrscheinlich, weil's Geld, das mit den Kühen zu erwirtschaften ist, nicht reicht, längst dicht gemacht. Überhaupt was macht man mit dem Fahrrad am Berg? Klar ist die Frage berechtigt, ob jeder auf den hintersten Karwendelgipfel muss, wenn er keine Ahnung vom Bergsteigen hat. Andererseits bin ich selber über das eine oder andere Drahtseil schon recht froh gewesen. Auf der "jetzt wird's eng"-Seite sieht man einiges an Negativbeispielen, das ist klar. Andererseits bleibt für mich die Frage, ob's, bei zunehmenden Touristenströmen, nicht sinnvoller ist, das ganze baulich zu kanalisieren, weil sonst die Leute alles platttrampeln? Ab wann ist man eigentlich kein Tourist mehr, sondern Einheimischer? Ich denke, sobald man sich auf's Rad setzt und nen Berg hochtritt ist man irgendwie selbst Tourist, und die Forderung nach der Öffnung von Singletrails (boboman) wird ganz sicher von keinem Naturschützer unterstützt, sondern maximal vom Chef des örtlichen Tourismusbüros, der glaubt, dass er damit noch a bissl Kasse machen kann. (Bin trotzdem der Meinung, dass singletrailfahren die Umwelt nicht zerstört.)
OK, bin jetzt doch a bissl vom eigentlichen Thema abgekommen....trotzdem runtergasen und kurvendriften ist für'n A....