Was sollte ich als 80 kg Mann mit nem Raid SL lieber sein lassen?

Up&Down

Reigschmeckter
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hi,
nach diversen testfahrten habe ich mich für ein raid sl im selbstaufbau entschieden. das freak fand ich bergab zwar deutlich schöner, aber bergauf waren mir gewicht und geometrie doch nicht tourenfähig genug. vor allem letztere ließ mich die wahl raid sl fällen: hier ist der sitzwinkel steiler und damit deutlich "uphilliger" als beim normal-raid oder beim freak.

ich plane einen aufbau mit pike air u-turn und leichten aber stabilen tourenteilen (xt, x9, lrs king+kong+dt ex5.1d+nobby nic 2.4). es soll also max. 13 kg wiegen und auch schwungvoll bergab können.

nun höre ich wieder die hersteller-argumente: pike im raid sei nicht dem einsatzbereich des rahmens entsprechend etc., ist kein freerider etc.

schön und gut - aber WAS bitte ist GENAUER der einsatzbereich eines raid gegenüber einem floyd und einem freak???

ich weiss, dass das schwer zu sagen ist, aber diese schwammigen einsatzbereichsdefinitionen, mit denen dann die verwendung bestimmter teile quasi untersagt werden, finde ich WENIG hilfreich.

also: was kann ich mit dem raid fahren, was ich mit dem floyd besser nicht machen sollte, und was sollte ich auch dem raid nicht zumuten?

ausgehend von meinem gewicht (80 kg abtropf; mit allem drum und dran sicher 85): welche drophöhe verkraftet das ding z.b. (ins FLAT - ins gefälle gehts ja theoretisch auch mit nem hardtail beliebig, wenn alles stimmt)?

ich werde doch mit dem ding auch eine treppe mit speed runterdonnern können?! (das testbike hats mitgemacht, und das mit ner fox talas rlc).

was sagt dazu der meister (bodo probst) und was habt ihr für erfahrungen?

gruss
up&down
 
Hy also hier die definition auf deine Frage.

Floyd ist eher das Cross Country Fully
Raid ist eher das Marathon Tourenfully
Raid SL ist eher auf Marathonracer geschnitten.
Freak ist ein Endurorad das auch Einsätze im Bikepark hinnimmt.


Die Gabel ist zwar gut aber eher eher ne Enduro als ne Tourengabel. für das Rad würde ich maximal ne Fox Talas RLC mit 90-130mm Federweg verbauen.

Hoffe das hilft.

P.s. Also das Raid würde ich nie Enduromäßig fahren und schon gar nicht im Bikepark mit Sprüngen und Drops etc.
 
Also bei den Angaben rate ich auch eher zum Freak, aus den gleichen Gründen habe ich mir selbiges bestellt. Das Raid ist fährt sich sicher bergab super, da ja auch meist 130mm reichen, aber auf Dauer wird er das wohl krumm nehmen (wenn er nicht bricht :lol: ).
 
Hallo,
danke für eure versuche!

aber grade das sind die angaben, die ich nicht so prima finde - da zu pauschal!

@Dark-Syndicate: "Raid SL ist eher auf Marathonracer geschnitten"

... abgesehen davon, dass wohl kaum jemand ein bike mit 130 mm federweg für nen marathonrace braucht (da gibts ja noch genug hardtailfahrer und mit 100 mm kommt man da üppig zurecht), ist das wieder sone kategorie, die mir wenig konkretes sagt.
für ein paar wurzeltrails auf nem marathon brauche ich keine 130 mm federweg. sowas bin ich genug mit meinem hardtail gefahren (das immer noch ganz ist).

@El Papa: wie schon gesagt: ein freak kommt nicht in frage, da ich vor allem lange touren fahren will und mich bergab lieber auf die grenzen des bikes einstelle. ich habe auch keine 3 m drops im bikepark vor, doch bei 130 mm und 300 g höherem rahmengewicht erwarte ich da weiter gesteckte grenzen als bei nem marathonracer ...

hat denn schon mal jemand sein raid oder was vergleichbares geschrottet? und wenn wobei?

gruß

up&down
 
grad nochmal im fusion 2006 katalog unter "einsatzbereich" nachgesehen: der geht beim raid sl von marathon (ein bisschen) über all-mountain (was immer das sein soll, bei scott sind das bikes mit 165 mm federweg ;-) bis zu enduro (unteres drittel).
also sollten leichtere enduro-aktionen schon drin sein. ein 1-m-drop sollte kein problem sein.
soweit die theorie ... um weitere meinungen wird gebeten.
gruß
u&d
 
Up&Down schrieb:
grad nochmal im fusion 2006 katalog unter "einsatzbereich" nachgesehen: der geht beim raid sl von marathon (ein bisschen) über all-mountain (was immer das sein soll, bei scott sind das bikes mit 165 mm federweg ;-) bis zu enduro (unteres drittel).
also sollten leichtere enduro-aktionen schon drin sein. ein 1-m-drop sollte kein problem sein.
soweit die theorie ... um weitere meinungen wird gebeten.
gruß
u&d

hallo up&down, das raid sl ist ein tourer mit reserven fürs harte gelände. 80-85kg gewicht stellen für den rahmen wirklich kein problem dar - ich fahre ja auch ein raid sl ;-)) treppen und drops (1m) sind sicherlich möglich, solange der fahrer sein fahrwerk beherrscht und nicht einfach platt irgendwo runterpoltert. wen man sich ungeschickt anstellt kann man nämlich alles kaputt machen - auch schon bei 50cm drops. das rad ist dafür nicht gebaut worden und so sollte es schon aufgrund seines aufwendig konifizierten rohrsatzes nicht in bikeparks etc. verwendet werden.

viele grüsse bodo

ps. wenn fragen offen sind -frag!
 
vielen dank, bodo. super - prima antwort :daumen: . genau das habe ich bergab in kontrolliertem tempo mit dem bike vor: wurzeltrails, ein paar treppen und stufen und max. nen 1-m-Drop - und mehr nicht. also nix bikepark - großes pfadfinderehrenwort!

eins interessiert mich aber noch allgemein, also nicht fusion-spezifisch. ein fully-rahmen wird doch eigentlich erst dann wirklich heftig beansprucht, wenn die federung durchschlägt (mal von abnormen belastungen durch torsionen u.ä. abgesehen). man könnte sich also doch an die belastungsgrenze rantasten, indem man ausprobiert, wann sich gabel und dämpfer dem anschlag nähern. dieses vorgehen würde auch dem individuellen gewicht und vorlieben bei gabel und dämpfereinstellung gerecht werden (sag).

richtig gedacht?

danke & gruß
up&down
 
Da stimm ich dir zu. Wenn man sein Fahrwerk nie an die Grenzen bringt, bzw bei den härtesten Sachen die man macht nicht zum Durchschlagen bringt, oder wenigstens knapp davor, hat man das falsche Bike. Allerdings sollte dies die seltene Ausnahme bleiben, denn die Federelemente lieben das nicht so.

Johnny
 
Das stimmt nicht ganz, wenn 80kg aus 2m ins flat droppen dann kann das problemlos mit der richtigen Feder so eingestellt werden, dass nix durchschlägt. Der Rahmen mag das aber sicher nicht.
 
weil die feder in diesem system nur als "energiespeicher" bzw "energiepuffer" dient.
trotzdem wird ein guter teil der kinetischen energie direkt bzw gepuffert über die dämpferaufnahmen in den rahmen eingeleitet. diese belastung ist trotz nicht durchschlagender federung bei einem 2m driop größer als bei einem 1m drop.
 
sideshowbob schrieb:
weil die feder in diesem system nur als "energiespeicher" bzw "energiepuffer" dient.
trotzdem wird ein guter teil der kinetischen energie direkt bzw gepuffert über die dämpferaufnahmen in den rahmen eingeleitet. diese belastung ist trotz nicht durchschlagender federung bei einem 2m driop größer als bei einem 1m drop.

Da kannste Bestimmt das Integral der Federhärte-Komprimierungskurve berechnen, und dann weiste wieviel Energie aufn Rahmen kommt. Oder du benutzt deinen gesunden Menschenverstand ;)

vielleicht is dir der Unterschied zwischen 1m und 2m (beides ohne Durchschlag) nicht anschaulich genug. Nehmen wir 2km flatdrop, ohne dass der Dämpfer durchschlägt. Meinste immernoch dass es dem Rahmen nix ausmacht?

Übrigens mag sowas nicht nur der Rahmen nicht, sondern meistens auch der Fahrer ;)
 
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