Wehlaberg Marathon - fährt jemand aus Berlin rüber?

... und - was am schwersten wiegt - die Bilder sind sehr klein.

Ich kann Dir von diesen Bildern die Originale schicken. Auf dem einen bist Du allerdings nicht gerade im Schärfebereich. ;)





Da schon mehrere Anfragen kamen, lade ich die restlichen 255 Bilder mal irgendwo hoch. Dauert bei meiner schmalbrüstigen Internetverbindung allerdings etwas. Sollte aber bis morgen Abend komplett sein.

:winken: Altglienicker
 
@lupus ...

CIMG1597.JPG
 
Neben den respektvollen Lobhudeleien der schnellen und ganz schnellen Fahrer (52er/ 54er Rundenzeiten usw. :eek:) ziehe ich meinen Hut vor der Startnummer 85.

Es war schon nach 13 Uhr. Die meisten Starter schon im Auto auf dem Weg nach Hause, die IBC Gesichter warteten ausegruht auf die Ration Nudeln. Der Zielbereich dorfleer (kein Schimmer mehr von einem Fahrradrennen), der letzte Koffer wurde gepackt und der zuverlässigste Feuerwehrmann ;) entthrohnte die Begleitung von Nr. 85 von der Sitzbank.
In diesem Moment überfuhr er die Zielliene. Keine Bestzeit und utopisch fernab der Kondition der Schnellsten, aber mit Sicherheit hat er sich genau so gequält (oder noch mehr) wie die WBM-Gewinner und vor allem nicht abgebrochen! Hobbyradler - der kleine aber feine Unterschied! :daumen:

Das Gemurre Einzelner hingegen über die zu niedrige Siegesprämie fand ich zum :kotz:
 
WBM – der erste Marathon in dieser Saison (für die meisten)​

Bevor ich vergesse, wie mein Sonntag aussah, verewige ich jenen hier noch:

Nachdem mein Windschatten für die Fahrt zum Start abgesagt hatte, kurbelte ich relativ ruhig relativ alleine die Landstraßen entlang. Kurz vor Köthen machte ich dank „Um 12 Uhr biste im Ziel, oder?!?“-Anruf noch Bekanntschaft mit den Mücken. Zum Glück zum letzten Mal an diesem Tag.

Ganz entgegen meiner Wintertrainingsserien-Gewohnheit war ich pünktlich (danke für den Hinweis, Carsten :P). Entgegen der WBM-Gewohnheit war der Startbereich hinter der Startziellinie schon ungewöhnlich voll. Also schnell eingereiht, die Däumchen für die Freunde gereckt, die gegenseitige Nervosität bescheinigt, mein Experiment mit den Fast Freds auf dem Bike erläutert - und los ging’s.



Einer, der es angesichts des Ergebnisses nicht nötig hatte, kürzte grad mal ab.
Hinter mir eine begrüßende Stimme (Hm, kennste doch, kennste doch… na sagste mal auch hallo.). Am Rande meines beginnenden Tunnelblicks erschien Scottracer (Aaah, Scottracer, wusst ich doch gleich!) und fragte mich, was ich hier vorne täte (Aääh, nuuuunn…).
Was die Jungs da vorne taten, bestand aus Rumrempeleien, so dass sich vor mir einer schön auf die Seite packte. Zum Glück kam ich noch rum.

Der erste Anstieg ging überraschend gut; ich wurde nicht nur einkassiert. Juhu, juhu!
Der sandige Abzweig in den Wald ließ sich beschwerdefrei hochkurbeln und ab gings auf der Runterrauf-Forstautobahn.
Apropos Runterrauf: Seine Pumpe purzelte vor mir ins Gras („Lass liegen! Die hol’n wir später“, dachte ich noch. Aber auch RR kann in solchen Momenten keine Gedanken lesen.) und als nächstes sah ich jemanden auf meiner Fahrspur, der offensichtlich einen Defekt hatte. Kollision konnte jedoch noch verhindert werden.

So, denn, fahren, fahren, fahren, Samariter im Vorbeiziehen hallo sagen (also er überholte mich ;)), übers Feld schön in der Gruppe (oder auch nicht so schön, weil ich da etwas im Sand versank, weil ich die Spur nicht sah).
Irgendwann waren wir dann zu zweit und auf dem Gurkenradweg ein kurzes Gespräch:
„Kennst du die Strecke?“
„Nein. Du?“
*nicken*

Dann ging es rauf, um runter zu fahren. Das war die Stelle mit den Kegeln und der 176°-Kurve. Dummerweise zog ich mir dort einen Ast zwischen die Kette/Ritzel/Schaltwerk. Anhalten und nachschauen? Oder Risiko? Aber da ging es schon abwärts, meine Schaltung machte noch mit, ich schaltete beim Test auf einen total ungünstigen Gang, um nach der Kurve wieder hochzufahren (sorry an den Köpenicker-Crosser; ich hoffe, ich war weit genug dir entfernt), aber egal, is’ ja noch alles dran. Gab zwar für den Rest der Strecke auffällige Geräusche, aber ohne Konsequenzen. :)
Nach dem Hochkurbeln auf den Wehlaberg samt Gutzusprechen von Sebastian (wenn ihr nicht wisst, wer Sebastian ist, guckt mal bei den Siegerehrungsfotos: jener mit der Kappe) hatte ich dann sogar fast freie Fahrt fürs Runter. Aaaber wir erinnern uns an das Gespräch auf dem Wehlaberg? Ja, genau jener welcher fuhr ein paar Meter zu weit, fand dann doch die richtige Strecke und stürzte sich kurz vor mir den Berch hinab. Und wenn man die Strecke nicht kennt, bremst man da natürlich etwas mehr, als wenn man sie kennt (oder doch andersrum? ;)). Na ja, alles Jammern (siehe Fotos hier im Fred) half nicht , auf der anderen Seite sind wir ja trotzdem hoch gekommen.

Ab in den Singletrail und auch rechtzeitig wieder raus (Oh, hier liegt ja ein Ast, na dann wird sich hier wenigstens heute wohl mal niemand verfahren (ha, ha, ha!)). Noch schöön an den Seen entlang und auf zur Zeitmessung – oh, der fummelt denn da an seinem Fotoapparat rum? Kennste doch? Heyyy, sprotte! :)

Nun aber ab in die zweite Runde. Oh, was ist das? Zwick, zwack? Ein Wadenkrampf kündigte sich an. Zehnkrampf hatte ich eh schon. Also jetzt vorsichtig fahren, nicht richtig reintreten, sonst komm ich keinen Meter weiter.
Bei dem sandigen Auf und Ab nach der Kanzel stand ein Köpenicker enttäuscht am Streckenrand und schmiss dann fluchend sein Bike davon. Sein Kompagnon, welcher grad mit mir unterwegs war, fragte, was los sei: Kettenriss. Ich schaute nach unten – und was schaute mich da unter einer Wurzel klemmend an? Genau, ein Stück seiner Kette. „Oh, ja, da liegt se“, sagte ich noch unnötigerweise.

Mittlerweile sah ich nur noch Punkte vor mir. (Also die Teilnehmer waren so weit weg, dass sie nur noch Punkte am Horizont waren.) Aber bald war es geschafft, jippie, die Freude aufs Ziel stieg und stieg. Apropos „stieg“: der Wehlaberg wollte ein zweites Mal bezwungen werden: „Oh, hallo Pirat! :) Ja, nee, ich kann nich schneller!“ – Jetzt bloß nicht zu irgendwas hinreißen lassen, die Muskeln in der zweiten Wade hatten nämlich auch schon Verkrampfungsbereitschaft signalisiert.

Das zweite Mal in den Berch hinunter, dieses Mal mit freier Fahrt machte Gaudi (ein Hoch auf Federgabeln!), auf der anderen Seite wieder hochgeschossen, zu den Seen gekurbelt, auf die Uhr geschaut: Mist, 12 Uhr, Ziel verfehlt. Noch irgendwie über die Baumstämme gehangelt (musste kurz vorher zwei überholen (weiß nicht, ob sie Rennteilnehmer waren), welche dann hinter mir meinten: „Ach so muss man das machen.“ ;)) und im Sprint an der beifallspendenden Menge in Schräglage mit vernünftiger Zeit ins Ziel.

JUHU!

Nach dem Rennen Luftholen, Kettenrisse bedauern, sich über die Besucher freuen.

EP meinte noch zu mir, ob der da drüben HB76 sei (einige werden sich an die Kommentare von eben jenem auch bei uns im Forum erinnern). Es würde schließlich auch auf seinem sächsischen Nummernschild stehen. Na dann frag ich ihn mal: „Bist du HB76 ausm Forum?“ „Ja…. Steht doch auf dem Nummernschild?!“ – Mhm, nett dich kennen zu lernen. (wenn du das hier liest, werd ich es bestimmt noch merken… ;))

Bei der Siegerehrung meinte Sebastian, dass Nico unfair gewonnen hätte. Was war da los? Er hat sich wohl das Rennen eifrig im Windschatten gehalten und ist auf der Zielgeraden dann vorbei gesaust. Schade…

Dann noch hier Blabla und dort Rhabarber. Beim Essen cubation und DerSturm kennen gelernt. Von René noch erfahren, dass fürs nächste Mal Änderungen bzgl. der Zeitnahme/Startnummern möglich wären.

Natürlich als letzte schwangen auch wir uns dann auf die fahrbaren Untersätze: und bei dem Tempo, das wir noch zu viert bzw. zu dritt auf der Straße (Autobahn) gen KW bzw. Steglitz aufgelegt haben, sollten wir uns vllt doch dem Rennradsport zuwenden??!

Die Danksagung und das Händegeschüttel:

Danke an die Organisatoren, dass wir wieder fahren konnten!! Kostet ja alles Zeit und Nerven, was wir als Fahrer gar nicht so mitbekommen. Finds auch super, dass die Ergebnisse/Fotos so schnell online waren.

Danke an die Fotografen! Es dürften sich ja relativ viele der Teilnehmer wiederfinden. :)

Gratulation an alle Starter und Durchhalter. Möchte niemanden besonders hervorheben, jeder hat was geleistet: sei es nun, 20 min schneller gewesen zu sein als letztes Mal; sei es, trotz eines oder mehrere Defekte nicht aufgegeben zu haben: sei es, wegen irreparablen Schadens durch den Wald gelaufen sein zu müssen: sei es, in für andere unerreichbarer Zeit die Strecke abgerast zu haben; sei es, trotz welcher Widrigkeiten, Probleme, Hindernisse oder weil man eben sonst nur 3 km in der Woche fahren kann, sich das Rennen trotzdem vorgenommen und durchgehalten zu haben.

Und danke an mein Bike, dass es gehalten hat. :cool:

mod31: Ohne jetzt wirklich die Zeiten verglichen zu haben: Der Streckenverlauf war, abgesehen von vielleicht 3 m, derselbe wie letztes Mal (im letzten Jahr im Herbst). Die Bäume am Ende der Seen-Passage lagen halt nicht dort. Und es könnte sein, dass die Sandpassagen letztes Mal enervierender waren. So z.B. nach der Schranke oder nach der Durchquerung des Ortes.


mete: Beim nächsten Mal erwarte ich dich an der Startlinie! :p
 
Auf jeden Fall wars ein schönes Event, schöne Strecke, schönes Wetter und angenehm familiär.
Feine Sache auch das abschließende Nudelessen, wo ich noch etliche aus dem Forum kennengelernt habe, die ich mir gar nicht alle merken kann :D
Und danke für eure Bilder und Berichte!

Hab mich jedenfalls prächtig amüsiert, freu mich schon aufs nächste Mal ...
 
Hallo Runterrauf und Eispickel,

Ich musste schnell nach Hause, sonst hätte ich gern noch mit Euch am Tisch gesessen.
Wenn in Schönow wieder ein Rennen stattfindet, bin ich bestimmt wieder dabei.
Jetzt ist erstmal Biesenrode dran, hoffentlich ist das Wetter diesmal etwasbbesser. Das war ja letztes Jahr die reinste Schlammschlacht im Dauerregen.

Bis dann
 
Natürlich als letzte schwangen auch wir uns dann auf die fahrbaren Untersätze: und bei dem Tempo, das wir noch zu viert bzw. zu dritt auf der Straße (Autobahn) gen KW bzw. Steglitz aufgelegt haben, sollten wir uns vllt doch dem Rennradsport zuwenden??!

NÖ ! is langweilig :lol:


War wirklich eine Top Veranstaltung, ich müsste nur mal Zeit finden mich auf den Bildern zu suchen. Na vllt nächste Woche :-)
 
Falls noch jemand nach Fotos von sich sucht, kann er ja hier noch ein wenig stöbern: http://picasaweb.google.com/111249116162335275247/WBM#
Habe es aber nicht geschafft, alle Teilnehmer vor die Linse zu bekommen.

Für diejenigen, die keinen Bock haben, sich durch Fotoalben zu klicken, hier noch eine kleine Zusammenstellung von der Stelle, wo die mühevoll erkämpften Höhenmeter in wenigen Sekunden wieder vernichtet wurden.


Offenbar waren beim Rennen auch Einräder zugelassen. :)


Ebenso ungefederte Räder mit schmalen Reifen.


Blick in den Abgrund.


Steffle war auch mit von der Partie...


...wie auch cubation.


Familie von Axl!?


Jägerin und Gejagter.

Auch einige Überholmanöver wurden dem Fotografen geboten:






:winken: Altglienicker
 
Moin moin,
werde jetzt am 3. Okt. beim WBM teilnehmen und will mich jetzt mal so langsam drauf vorbereiten, will ja nicht unbedingt als letzter ins Ziel kommen :) Da ich habe aber die Strecke noch nicht kenne, wollte ich mal fragen was da einen so auf der Strecke erwartet. Ist der Anstieg am Wehlaberg mit dem auf der Havelchaussee hoch zum Grundewald-Turm zu vergleichen, oder noch viel länger oder ein vielfaches davon? Weiss nicht so genau, ob es wirklich was bringt einfach nur durch den Grunewald zu fahren und Kondi aufzubauen, denn ich bin jetzt mit meinen 84kg nicht gerade der Kletterspezialist... ;)
Wäre für Tips sehr dankbar. :)
Grüße Basti
 
Moin moin,
werde jetzt am 3. Okt. beim WBM teilnehmen und will mich jetzt mal so langsam drauf vorbereiten, will ja nicht unbedingt als letzter ins Ziel kommen :) Da ich habe aber die Strecke noch nicht kenne, wollte ich mal fragen was da einen so auf der Strecke erwartet. Ist der Anstieg am Wehlaberg mit dem auf der Havelchaussee hoch zum Grundewald-Turm zu vergleichen, oder noch viel länger oder ein vielfaches davon? Weiss nicht so genau, ob es wirklich was bringt einfach nur durch den Grunewald zu fahren und Kondi aufzubauen, denn ich bin jetzt mit meinen 84kg nicht gerade der Kletterspezialist... ;)
Wäre für Tips sehr dankbar. :)
Grüße Basti

Die Strecke ist für den Einstieg auf eine längere Renndistanz gut geeignet. Die Strecke ist überwiegend einfach und eben, aber auch mal ein wenig Sand und eben ein kleiner Berg (Wehlaberg). Dieser ist aber sowohl bei der Auffahrt und als auch bei der Abfahrt recht steil. Der größte Teil der Fahrer wird dort eher hochschieben, ist auch meist schneller als im kleinen Gang dort hochzutreten. Es gibt auch einen kleinen Trail am See lang. Also nicht so viel drüber nachdenken, einfach mitfahren und Spaß haben. Du brauchst auf jeden Fall kein Kletterspezialist sein. Wenn Du im Grunewald den hellgrünen Pfeilen an den Bäumen folgst (Grunewaldmarathonstrecke) und eine Runde durchfährst, dann schaffst Du auch den Wehlabergmarathon.

Ich denke mal vor dem Rennen werden sich hier noch einige finden, die die Strecke zum Training vorher abfahren werden. Vielleicht biste einfach dabei.

Gruß 78
 
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