Welche Nabe: TUNE ClimbHill/KillHill, DT SWISS 240 exp, WHITE INDUSTRIES cld/xmr oder gar CHRIS KING r45? Erfahrungen - Empfehlungen

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Hallo!
Für einen zweiten Laufradsatz bin ich auf der Suche nach belastbaren, aber auch verhältnismässig "leichten" Naben.
Zur Auswahl stehen:
  • tune ClimbHill/KillHill
  • DT Swiss 240 EXP
  • White Industries CLD (XMR)
  • Chris King R45
Der Preis soll erstmal eine untergeordnete Rolle spielen, wichtig sind mir
  • Zuverlässigkeit/ Dauerbelastbarkeit/ Qualität
  • Gewicht
  • "Sound" (was ja eine völlig individuelle Sache ist)

Die tune ist natürlich, gerade was das Gewicht betrifft, unübertroffen, aber man hört bei diesen Naben doch immer wieder von Problemen (zB ausgerissener Flansch), die DT Swiss hat den (wie ich finde) nicht so tollen "eiernden" Zahnscheiben-Sound (+ mit 36T oder 54T?), die White Industries sind wunderschön, aber auch zuverlässig? - zur Chris King muss man wohl nichts sagen (ausser dass sie etwas schwer + extremst teuer sind).

Was meint ihr?
Zu welcher würdet ihr raten?
Habt ihr mit der ein oder anderen Erfahrungen sammeln können?

Freu mich über jeden Tip! Vielen, vielen Dank!
 

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Re: Welche Nabe: TUNE ClimbHill/KillHill, DT SWISS 240 exp, WHITE INDUSTRIES cld/xmr oder gar CHRIS KING r45? Erfahrungen - Empfehlungen
Ich besitze Tune Naben seit 1994 und bisher hatte ich noch nie einen Defekt, selbst die älteste läuft noch wie am ersten Tag.
Was für mich in deiner Aufzählung fehlt ist Extralite: https://www.extralite.com/Products/HyperBoost3 R.htm
Deutlich leichter wie Tune, ähnlich teuer, dafür noch lauter. Und von Defekten hab ich noch nichts gehört.
 
Ich hatte einmal Tune King/Kong Naben und nur Scherereien. Als dann alle Probleme ausgemerzt waren, hab ich sie her gegeben. Never ever again.

Chris King nervt mich aktuell mit der unglaublich schlechten Verfügbarkeit von Ersatzteilen oder Nachrüstdingen (keine Freilläufe mehr für Iso Naben!)

DT eiert, aber ansonsten doch Top.

Bei Naben nehm ich lieber etwas gutes haltbares, als zu leichte Teile. Das is nicht rotierende Masse. Da finde ich Haltbarkeit und einfachen Service eben wichtiger.

Hope zum Beispiel is zwar schwer, aber im Dauerge/missbrauch so unglaublich problemlos. Das ist mir einfach wichtiger geworden.
 
Nonplus components sind sehr leicht, aber auch relativ hochpreisig. Wobei Chris king Naben noch etwas teurer daherkommen.
Habe leider noch keine persönlichen Erfahrungen damit.
 
Je mehr ich zu der tune Nabe lese, umso mehr scheint es, dass diese, auch bedingt durch ihre Leichtbauweise, nicht für höhere Belastung ausgelegt ist. Gibt ja auch ab und an Berichte über Defekte - so schön und leicht die Nabe auch sein mag.
Die ClimbHill/ KillHill ist lt tune website auch "nur" bis zu einem maximalen Systemgewicht von 115kg zugelassen.

Die DT240 ist etwas schwerer, ist wohl aber recht zuverlässig. Wenn sie nur nicht dieses Design mit dem nicht entfernbarem roten label hätte... Und das "eiernde" Zahnscheiben- Freilaufgeräusch muss man auch mögen...
(WI und CK dann widerum deutlich teurer und auch schwerer.)
 
Je mehr ich zu der tune Nabe lese, umso mehr scheint es, dass diese, auch bedingt durch ihre Leichtbauweise, nicht für höhere Belastung ausgelegt ist. Gibt ja auch ab und an Berichte über Defekte - so schön und leicht die Nabe auch sein mag.
Die ClimbHill/ KillHill ist lt tune website auch "nur" bis zu einem maximalen Systemgewicht von 115kg zugelassen.

Die DT240 ist etwas schwerer, ist wohl aber recht zuverlässig. Wenn sie nur nicht dieses Design mit dem nicht entfernbarem roten label hätte... Und das "eiernde" Zahnscheiben- Freilaufgeräusch muss man auch mögen...
(WI und CK dann widerum deutlich teurer und auch schwerer.)
Hi

da die R45 von Chris King eine Rennradnabe ist (sogar nur für Felgenbremsen, die R45 CL für Road-Disc und Gravel) und dir hier aber folgerichtig für ein MTB-Forum Boost-Naben bewertet werden, gilt es sicher zunächst zu klären, für was für ein Bike du die Naben suchst?
Im Folgenden sollte es darum gehen, was die Naben hinsichtlich deines Fahrergewichts, mölicher Zuladung und dem Einsatzbereich erwarten wird. Daraus lässt sich dann eine potentielle Belastbarkeit ableiten.

Gruss, Felix
 
Hi

da die R45 von Chris King eine Rennradnabe ist (sogar nur für Felgenbremsen, die R45 CL für Road-Disc und Gravel) und dir hier aber folgerichtig für ein MTB-Forum Boost-Naben bewertet werden, gilt es sicher zunächst zu klären, für was für ein Bike du die Naben suchst?
Im Folgenden sollte es darum gehen, was die Naben hinsichtlich deines Fahrergewichts, mölicher Zuladung und dem Einsatzbereich erwarten wird. Daraus lässt sich dann eine potentielle Belastbarkeit ableiten.

Gruss, Felix
War hin- und hergerissen, ob ich das Thema im Gravelbereich poste, da Verwendung am Gravelbike (non boost/disc) mit einem Systemgewicht von um die 100-110kg.
Bin mit dem Gravel zu 90% auf Feld/Wald/Wiesenwegen und trails unterwegs und rolle seltenst auf Asphalt daher. Die Naben sollten schon etwas belastbar sein.

Von den tune hört man ja nicht immer Gutes, gibt da wohl manchmal Probleme (Flansch, Lager). Sie sind ja mit ihrer Leichtbauweise wohl auch nicht für größere Belastung ausgelegt.
Die DT240EXP hat einen ganz guten Ruf (nach anfänglichen Schwierigkeiten der ersten EXP Serie) - leider hat sie dieses aufdringliche Design mit den roten decals (überkleben/-malen?), sowie dem "eiernden" Zahnscheiben -Freilaufgeräusch.
WI und CK sind halt abgesehen vom hohen Preis etwas schwer (gabs bei der WI nicht auch immer wieder mal Lagerprobleme?).
 
Na ja, also sowohl bei WI also auch bei CK hast du eine Achsspieleinstellung, die du manuell vornehmen solltest. Wer mit so was nicht gut klar kommt kann durchaus bei Lagerproblemen landen bzw. sich wundern, wenns bisschen rauh wird, obwohl ja noch gar nicht so viel gefahren wurde. Zudem gilt für beide Naben, dass sowohl Lieferzeit als auch Ersatzteilversorgung arg schwierig werden kann.

Es wurden ja schon ein paar weitere Kandidaten genannt. NonPlusComponents ist noch recht jung am Markt und ist vor allem mit MTB Naben aktuell am Start - es gibt aber auch schon eine Gravel-Version, da bin ich, als ich letztens nachgefragt habe, aber auch nicht so ganz schlau geworden, ob die nun allgemein angeboten wird oder doch bisher noch eine Exklusiv-Geschichte ist. Von daher wäre ich hier auch ein bisschen vorsichtig mit Aussagen darüber, wie gut hier die Teileverfügbarkeit ist bzw. wie schnell diese für den individuellen Markt bereit steht.

Auch wenn die 1. Generation durchaus ihre Bauchschmerzen und Klumpfüßchen hatte, gefallen mir die Erase Naben noch immer sehr gut, weshalb ich diese mal noch in den Raum werfen würde, natürlich nun als Gen2 Version! Hier gilt auch weiterhin ein gutes P/L Verhältnis.
Wenn es um andere, etablierte Leichtbaunaben geht, die auch was aushalten, wären mir noch CarbonTi aus Italien wichtig zu erwähnen, die finde ich persönlich immer die deutlich bessere Alternative zu Tune, wenn es denn leicht, bunt und laut werden soll. Aber auch hier obacht - manuelles Achsspiel!

Eine letzte Variante noch, dann halte ich auch schon wieder die Klappe:
Duke MadMax. Preislich im Bereich der DT 240 EXP, im Gewicht noch mal einiges drunter, auch kein Achsspiel zum einstellen und noch ziemlich frisch am Markt. Habe noch nicht all zu viele im Umlauf, weshalb hier noch kein aussagekräftiges Feedback angebracht werden kann, aber vom Grundkonzept her sollten dir für deine Anwendung diese Naben auch einen guten Dienst leisten, wenn du es bei den Felgen in Sachen Grundstabilität nicht komplett untertreibst (bei deinem genannten Systemgewicht sollten die Felgen nicht zu weich/flubbelig sein)

Ich weiß, immer gut noch Antwortmöglichkeit e bis h dazu zu bekommen, wenn man sich schon von a bis d nicht entscheiden konnte. ;)

VG
Hexe
 
Mich wundert, dass keiner der Laufradbauer (@Knusperhexe , @felixthewolf etc.) Stellung zur DT240EXP bezieht. Scheint doch was Preis/Leistung und auch vielfacher Einsatz (mit positiven Erfahrungen) ganz vorne zu liegen.
Viele nehmen die Nabe allerdings nicht mit 36T sondern mit 54T - was das bringen soll, was der Vorteil damit sein soll (Gravel-Einsatz), verstehe ich nicht.
 
Je mehr ich zu der tune Nabe lese, umso mehr scheint es, dass diese, auch bedingt durch ihre Leichtbauweise, nicht für höhere Belastung ausgelegt ist. Gibt ja auch ab und an Berichte über Defekte - so schön und leicht die Nabe auch sein mag.
Die ClimbHill/ KillHill ist lt tune website auch "nur" bis zu einem maximalen Systemgewicht von 115kg zugelassen.

Die DT240 ist etwas schwerer, ist wohl aber recht zuverlässig. Wenn sie nur nicht dieses Design mit dem nicht entfernbarem roten label hätte... Und das "eiernde" Zahnscheiben- Freilaufgeräusch muss man auch mögen...
(WI und CK dann widerum deutlich teurer und auch schwerer.)
Einige shops bieten die auch mit unterschiedlichen Stickern an 😉

Meine sind schwarz (von Radsporttechnik Müller). Die werden vermutlich die roten abrupfen und selber auf Wunsch jede erdenkliche Farbe draufkleben können 🤷🏻‍♂️ Wenn man einen Deucker/Plotter und etwas Ahnung hat, kein Hexenwerk...

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Der unrunde Lauf der Zahnscheibe ist bei 18 Zähnen, regelmäßigem Freilaufservice und einen Tropfen Kettenöl kaum zu hören! Da ist eine Newemen Fade - die mit "leise" beworben wird - mindestens doppelt so laut 🙉
 
Mich wundert, dass keiner der Laufradbauer (@Knusperhexe , @felixthewolf etc.) Stellung zur DT240EXP bezieht. Scheint doch was Preis/Leistung und auch vielfacher Einsatz (mit positiven Erfahrungen) ganz vorne zu liegen.
Viele nehmen die Nabe allerdings nicht mit 36T sondern mit 54T - was das bringen soll, was der Vorteil damit sein soll (Gravel-Einsatz), verstehe ich nicht.

Hier kann ich natürlich nur Stellung für mich selbst beziehen, aber aus meiner Sicht sieht das wie folgt aus:
Wenn es Naben gibt, zu der man nur noch wenig sagen muss, dann ist das DT Swiss 350/240. Über diese Naben wirst du selbst schon so viel gelesen und herausgefunden haben, da lohnt kaum noch eine Zusammenfassung, während die anderen genannten oder in den Raum gestellten Naben vielleicht doch noch das ein oder andere Informationsbröckchen verdient haben. Das ist auf jeden Fall einer der Gründe, warum ich in einem öffentlichen Forum speziell die DT Swiss Teile kaum noch en detail bewerte, dazu ist schon genug geschrieben wurden.

Zum Thema Zahnscheiben bzw. Point of Engagement (Poe):
Je enger der Leerwinkel, desto flotter greift die Nabe im Antritt, soll heißen der Kraftschluss deines Antriebs beginnt mit nur wenig Kurbelumdrehung. Zum Vergleich - 18er Zahnscheiben haben einen Leerwinkel von 20°, 36er 10° und 54er liegen bei 6,5°. Effektiv beginnt also dein Antritt 200% früher, wenn man die 18er mit den 54ern vergleicht. Dieser geringe Leerwinkel verleiht dir mehr Kontrolle über dein Rad vor allem in trickreicheren Stellen - soll heißen steiles Anfahren am Berg, geringer Kurbelhub für Steine/Wurzeln als Hinderniss etc. Jede noch so kleine Kurbelumdrehung bringt dir bereits Vortrieb bei sehr engen Rasterungen, was eben zur Kontrolle deines Rades beiträgt.
Wenn du ein Marathon oder Straßenfahrer bist, der quasi permanent tritt und keinerlei enge oder schwierige Stellen zu fahren hat, dann wird dir ein geringer Leerwinkel nur wenig Vorteile bringen, aber könnte sich dennoch angenehm fahren.
Und ich weiß, das klingt alles nach recht viel Teeblatt-Lesen, aber es gibt dafür durchaus auch Praxis-Tests, die positive Effekte bestätigen. Ich habe meine Frau jetzt mal mit Onyx Racing Naben ausgestattet (instant Kraftschluss), ohne ihr irgendwas darüber zu erzählen und siehe da, sie wundert sich warum sich ihre Laufräder so gut anfühlen. :D
VG
Hexe
 
Einige shops bieten die auch mit unterschiedlichen Stickern an 😉

Meine sind schwarz (von Radsporttechnik Müller). Die werden vermutlich die roten abrupfen und selber auf Wunsch jede erdenkliche Farbe draufkleben können 🤷🏻‍♂️ Wenn man einen Deucker/Plotter und etwas Ahnung hat, kein Hexenwerk...

Der unrunde Lauf der Zahnscheibe ist bei 18 Zähnen, regelmäßigem Freilaufservice und einen Tropfen Kettenöl kaum zu hören! Da ist eine Newemen Fade - die mit "leise" beworben wird - mindestens doppelt so laut 🙉

Wer ruft? Habe ich Hexenwerk gehört?
:D

Die neuen DT Swiss Naben - also DT 240 EXP und DT 350 Mod ab 2021 - sind nicht mehr mit Stickern sondern mit einem Druck ausgestattet. Es ist also nicht mehr so einfach die Decals zu entfernen, da muss man sich nun schon recht viel Mühe geben. Es wäre also auch nicht verwunderlich, wenn die "andersfarbigen Naben", die du hier meinst einfach mit Stickern überklebt worden sind. Vielleicht hat sich aber auch wirklich jemand die Mühe gemacht das vorherige zu entfernen. Wie auch immer - es gibt definitiv die Möglichkeit die DT Naben andersfarbig auszustatten, sie müssen nicht rot/bzw. weiß sein.
Vg
Hexe
 
Wer ruft? Habe ich Hexenwerk gehört?
:D

Die neuen DT Swiss Naben - also DT 240 EXP und DT 350 Mod ab 2021 - sind nicht mehr mit Stickern sondern mit einem Druck ausgestattet. Es ist also nicht mehr so einfach die Decals zu entfernen, da muss man sich nun schon recht viel Mühe geben. Es wäre also auch nicht verwunderlich, wenn die "andersfarbigen Naben", die du hier meinst einfach mit Stickern überklebt worden sind. Vielleicht hat sich aber auch wirklich jemand die Mühe gemacht das vorherige zu entfernen. Wie auch immer - es gibt definitiv die Möglichkeit die DT Naben andersfarbig auszustatten, sie müssen nicht rot/bzw. weiß sein.
Vg
Hexe
Nice to know - in Zukunft könnte das Rot tatsächlich zu einem Ausschlusskriterium für die 240exp werden 😒 🤦🏻‍♂️

Die von mir gezeigte Nabe ist eine pre-exp, also noch mit zwei beweglichen Zahnscheiben.

Je mehr Eingriffe die Nabe hat, um so mehr Einfluss/Pedalkickback kann die auf den Hinterbau haben ☝️
Da sollte man sich genau überlegen wo die Prioritäten liegen ...

Die 18er sind aber def. länger leiser!
 
Wer ruft? Habe ich Hexenwerk gehört?
:D

Die neuen DT Swiss Naben - also DT 240 EXP und DT 350 Mod ab 2021 - sind nicht mehr mit Stickern sondern mit einem Druck ausgestattet. Es ist also nicht mehr so einfach die Decals zu entfernen, da muss man sich nun schon recht viel Mühe geben. Es wäre also auch nicht verwunderlich, wenn die "andersfarbigen Naben", die du hier meinst einfach mit Stickern überklebt worden sind. Vielleicht hat sich aber auch wirklich jemand die Mühe gemacht das vorherige zu entfernen. Wie auch immer - es gibt definitiv die Möglichkeit die DT Naben andersfarbig auszustatten, sie müssen nicht rot/bzw. weiß sein.
Vg
Hexe
Also an den 350ern die ich hatte (2021er) konnte ich den weißen Aufdruck einfach mit dem Fingernagel entfernen. War auch etwas überrascht!
 
Hier kann ich natürlich nur Stellung für mich selbst beziehen, aber aus meiner Sicht sieht das wie folgt aus:
Wenn es Naben gibt, zu der man nur noch wenig sagen muss, dann ist das DT Swiss 350/240. Über diese Naben wirst du selbst schon so viel gelesen und herausgefunden haben, da lohnt kaum noch eine Zusammenfassung, während die anderen genannten oder in den Raum gestellten Naben vielleicht doch noch das ein oder andere Informationsbröckchen verdient haben. Das ist auf jeden Fall einer der Gründe, warum ich in einem öffentlichen Forum speziell die DT Swiss Teile kaum noch en detail bewerte, dazu ist schon genug geschrieben wurden.

Zum Thema Zahnscheiben bzw. Point of Engagement (Poe):
Je enger der Leerwinkel, desto flotter greift die Nabe im Antritt, soll heißen der Kraftschluss deines Antriebs beginnt mit nur wenig Kurbelumdrehung. Zum Vergleich - 18er Zahnscheiben haben einen Leerwinkel von 20°, 36er 10° und 54er liegen bei 6,5°. Effektiv beginnt also dein Antritt 200% früher, wenn man die 18er mit den 54ern vergleicht. Dieser geringe Leerwinkel verleiht dir mehr Kontrolle über dein Rad vor allem in trickreicheren Stellen - soll heißen steiles Anfahren am Berg, geringer Kurbelhub für Steine/Wurzeln als Hinderniss etc. Jede noch so kleine Kurbelumdrehung bringt dir bereits Vortrieb bei sehr engen Rasterungen, was eben zur Kontrolle deines Rades beiträgt.
Wenn du ein Marathon oder Straßenfahrer bist, der quasi permanent tritt und keinerlei enge oder schwierige Stellen zu fahren hat, dann wird dir ein geringer Leerwinkel nur wenig Vorteile bringen, aber könnte sich dennoch angenehm fahren.
Und ich weiß, das klingt alles nach recht viel Teeblatt-Lesen, aber es gibt dafür durchaus auch Praxis-Tests, die positive Effekte bestätigen. Ich habe meine Frau jetzt mal mit Onyx Racing Naben ausgestattet (instant Kraftschluss), ohne ihr irgendwas darüber zu erzählen und siehe da, sie wundert sich warum sich ihre Laufräder so gut anfühlen. :D
VG
Hexe
@Knusperhexe Danke für deine gute Erklärung!
So spricht eigentlich alles für eine 54T Nabe - oder was sind die Nachteile von einer höheren Kerbenanzahl? Evtl. nicht so belastbar?
 
oder was sind die Nachteile von einer höheren Kerbenanzahl?
Der Preis. K.A. wie die aktuelle Preispolitik ist, aber vor ein paar Jahren, als DT Swiss die Naben standardmässig noch mit 18T ausgestattet hat, kostete der Upgrade auf 54T (d.h. selber 2 54T Zahnscheiben kaufen und einbauen) knapp unter 100 EUR.
K.A. wie das jetzt preislich aussieht. Auf jeden Fall ist der Wechsel bei den neuen EXP Naben mit etwas mehr Arbeit verbunden ( + passendes Werkzeug notwendig).
Ich würde zu 36T greifen. Ist aktuell standard und etwas günstiger als 54T. Der Unterschied zw. 36T und 54T ist in der/meiner Praxis nicht wirklich ausschlaggebend. Ein Trial Fahrer hat natürlich andere Anforderungen. Aber vermutlich auch andere Naben ;)
 
Nachdem mir Ende der 90er mit meinen damals 73kg ein Nabenflansch aus der Tune Vorderradnabe gerissen ist, hab ich sämtliches Vertrauen in diese Firma verloren.
Da ich heute noch immer ab und zu davon lese, werde ich mit inzwischen 93kg nicht mehr in diese Richtung schauen und lieber etwas Mehrgewicht in Kauf nehmen.
 
Das Rot bei den 240ern bekommt man leicht mit etwas Aceton ab. Einfach ein Küchenkrepp bisschen tränken, Nabe umwickeln und mit etwas Frischhaltefolie einpacken. Nach 10-15 min kann man das dann abreiben. Ging jedenfalls bei meinen, gekauft irgendwann Frühjahr 21, recht gut.
Man sollte natürlich soweit aufpassen, dass das Aceton nicht die Lager flutet.
 
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