Welche Nabe?

Chris Chance schrieb:
Ich weiß worauf du hinaus willst.Das entsprechende Vierpunktlager ist aber haltbarer als ein Konenlager a la Shimano.Desweiteren haben Konuslager einen höhere Reibung.

bei gleicher Material- und Bearbeitungsqualität? Wohl kaum ...
War das jetzt das gerade aktuelle Weihnachtsmärchen?

Achsdurchbiegung eliminiert man durch steife Achse und große Lagerstützbreite.

wodurch das Gewicht steigt ...
wo steht, das man bei Konuslagern keine grosse Stützbreite anwenden kann?
Bauartbedingt ist die Stützbreite bei Konuslagern sogar grösser möglich, bei ansonsten gleichen Abmessungen.

Und es gibt bislang keine leichten Konusnaben.Mit leicht meine ich "unter 180gr" für eine HR-Nabe.

nein?
Da hab ich aber ganz andere Infos & Erfahrungen.
Wie lange soll den die 180g Industrielagernabe halten?

Das Gewicht der 180g Nabe kannst du um ca. 5/12 des Gewichts eines der Industrielager reduzieren, wenn du Konuslager einbaust.
Warum die Leichtnabenhersteller das nicht machen?
Weil sie dann selber Lager herstellen müssten (es ist kaum anzunehmen, dass sie von Shimano oder Campagnolo beliefert werden), was sich bei der geringen Stückzahl nicht rentiert. Eine Lagerschleifmaschine ist teuer.
Rillenkugellager sind preiswerte Grosserienteile.
 
Bauartbedingt ist die Stützbreite bei Konuslagern sogar grösser möglich, bei ansonsten gleichen Abmessungen

Das ist doch der ideale Ansatz für Leichbau-Freaks: Durch die größere Stützbreite der Konuslager kann doch die Achse filigraner ausfallen. Gleiches Material und gleiche Achsdurchbiegung unter der vogegebenen Belastung einmal voausgesetzt.

Winn ich da den Lagerabstand der Onyx-Nabe (Rillenkugellager) im Verhältnis zu den Auflagepunkte am Rahmen betrachte, dann ist das in Punkto effektiver Lagerstützbreite eigentlich echter Pfusch. Sorry.
 
Dr. Z. schrieb:
Bauartbedingt ist die Stützbreite bei Konuslagern sogar grösser möglich, bei ansonsten gleichen Abmessungen

Das ist doch der ideale Ansatz für Leichbau-Freaks: Durch die größere Stützbreite der Konuslager kann doch die Achse filigraner ausfallen. Gleiches Material und gleiche Achsdurchbiegung unter der vogegebenen Belastung einmal voausgesetzt.

Winn ich da den Lagerabstand der Onyx-Nabe (Rillenkugellager) im Verhältnis zu den Auflagepunkte am Rahmen betrachte, dann ist das in Punkto effektiver Lagerstützbreite eigentlich echter Pfusch. Sorry.

Nö,eben nicht.Die Lagerstützbreite ist eben bei Konuslager nicht größer,bei gleichen Abmessungen.Die DT Naben sind nicht unbedingt Referenz in Sachen "Industrielager"-Naben.

Desweiteren gibt es keine "hochwertigen" Konusnaben mehr.Shimano ist gerade mal durchschnittlich.

Desweiteren darf Achse nicht aus Alu geertigt sein,da bei Konuslager ein Gewinde auf die Achse geschnitten werden muß (Kerbwirkung).
 
Ich glaube da liegt ein grundlegendes Missverständnis vor:

Als Lagerstützbreite bezeichnet man den Abstand, in dem die radial wirkenden Kräfte (von der Außenhülle der Nabe aus kommend) über das Lager auf die Achse wirken. Bei einem einfachen Rillenkugellager ist die Stützbreite gleich dem Abstand der beiden Kugellager (gemessen in der Mitte der Lager). Bei einer angestellten Lagerung wie sie bei der Verwendung von zwei Konuslagern vorliegt ist das nicht so. Ein Konuslager ist im Grund zu vergleichen mit einem normierten Schrägkugellager. In der Fahrradnabe sind die beiden Lager zu einer sogenannten O-Anordnung zusammengefasst. Bei dieser O-Anordnung verläuft der Kraftfluss vom Nabengehäuse schräg nach außen durch die Lagerung zur Nabenachse. Die Stützbreit ist hier ein "virtueller" Wert und nicht mit dem Abstand der Lager identisch! Die Stützbreite einer O-Anordnung ist bei einem Normlager (Schrägkugellager) mit Innendurchmesser 12 mm (Außendurchmesser 32 mm) je Seite um 9,5 mm nach außen verlegt (Quelle SKF-Katalog). Das heißt bei gleichem Abstand der Lagerkugeln eines Rillenkugellagers und eines Schrägkugellagers (Konuslager) ist die tastächlich wikende Lagerstützbreite der O-Anordnung der Schrägkugellager um 19 mm breiter!


Bei geschickter Wahl des Konuswinkels würde damit die wirksame Stützbreite der Lager fast schon im Bereich der Aufnahme in der Gabel oder des Hinterbaus liegen. Das ist für die Achsbelastung ein echter Gewinn. Die Aches wird weniger auf Biegung beansprucht und kann bei gleicher Steifigkeit filigraner ausfallen.

Gruß,
Sascha

PS: Praktizierende Maschinenbauer mögen mich bitte an den entsprechenden Stellen gegebenenfalls korrigieren - danke.
 
das grundlegende problem der viel geringeren lagerstützbreite bei industriekugellager gelagerten naben ist der umstand das das rechte lager auf höhe des rechten nabenflansches ist!!!!

bei konuslager (shimano) ist die rechte lagerung auf höhe des kleinsten ritzels also deutlich weiter rechts.

eL
 
Chris Chance schrieb:
Desweiteren gibt es keine "hochwertigen" Konusnaben mehr.Shimano ist gerade mal durchschnittlich.

worauf begründest du deine Vermutung?
In der Zusammensetzung des Materials?
In der Bearbeitungsqualität?

DA/XTR wird mit künstlichen Diamanten bearbeitet....
Verwechle bitte nicht die Qualität der unterschiedlichen Gruppen, es ist schlicht unmöglich DA/XTR zum Preis von Alivio (oder niedriger) zu fertigen & zu vertreiben. Bau- und Supermarktmurks :heul: wollen wir bei unserer Betrachtung besser aussen vor lassen

Es gibt übrigens auch Rillenkugellager unterster Qualität


Desweiteren darf Achse nicht aus Alu geertigt sein,da bei Konuslager ein Gewinde auf die Achse geschnitten werden muß (Kerbwirkung).

Wieso datt denn?:confused:

Du kannst einen Lagerkonus problemlos ohne Gewinde fertigen, dergl. eine Achse mit geschliffenem Lagersitz für jede (auch ungenormte) Lagerabmessung.
Wenn das fachliche know-hoff und die maschinelle Ausstattung vorhanden ist.
 
Chris Chance schrieb:
Desweiteren gibt es keine "hochwertigen" Konusnaben mehr.Shimano ist gerade mal durchschnittlich.

Gilt für den MTB-Bereich, ansonsten gibt es noch Campa.:)
Da gibt es auch haltbarkeitsbezogen nichts zu Meckern, trotz theoretisch zu geringer Stützbreite. Im Endeffekt ist alles eine Material- und Dimensionierungsfrage.
Meist setzt sich auch nicht das technisch bessere System am Markt durch, sondern das mit dem kleinsten Fertigungs- und dem grössten Marketingaufwand.
 
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