Welches Kraftraining UND Biken?

:Brian

[bri:an]
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Hallo! :)

Über den Sommer habe ich mir eine halbwegs passable Kondition auf dem MTB erarbeitet, die möchte ich jetzt über den Winter halten und wenn möglich ausbauen. Da beim Biken der Oberkörper nicht wirklich trainiert wird, möchte ich zusätzlich die Muskulator am ganzen Körper mit einem Krafttraining trainieren. Das Ziel ist nicht Arni zu werden, sondern den ganzen Körper fit zu kriegen, Schwerpunkt soll aber das Biken mit Ausdauer bleiben.

Trainiert habe ich die letzten Monate auf dem Bike nur Grundlagenausdauer, daran hat's doch erheblich gemangelt. Umfang war zuletzt ca. 3 mal/woche, je Training zwischen 1:15 und 2:30 h mit je 200 bis 500 Höhenmetern. Biken werde ich auch über den Winter wenn es irgend geht, klappt aber wohl nur noch am Wochenende, unter der Woche ist es mit der Zeit super eng (Job und Familie...). Also hab' ich mir ein Studio ausgeguckt zum Trainieren, in erster Linie fürs Krafttraining, aber auch für die eine oder andere Ausdauereinheit.

Bisher dachte ich immer Krafttraining wird in mehreren Sätzen mit Wiederholungen durchgeführt, mit Pause zwischen den Sätzen. Das Studio ist alles andere als eine klassische Muckibude, was ich ganz sympatisch finde. Deren Philosophie ist es das Krafttraining mit nur EINEM Satz durchzuführen um so eine Ermüdung der Muskulatur hinzubekommen. Dann Regenerationsphase und Superkompensation, dann neues Training mit gering gesteigertem Gewicht etc etc. Das Training wird sehr langsam durchgeführt, jeweils mit Halten kurz vor der Gelenkstreckung. Das Training erfolgt nur an Geräten, eine komplette Einheit dauert ca. 40-45 Minuten. Trainieren sollte man 2-3 mal die Woche.

Da ich wie gesagt nicht an riesigen Muskelzuwächsten interessiert bin, sondern nur etwas Muskelmasse aufbauen will und in erster Linie biken und inlinen möchte, stellt sich mir die Frage ob diese Art von Training das richtige ist. Ich will keine Muskeln, die nichts leisten können und mich beim Biken nur behindern. Rennen will ich auch keine Fahren, sondern betreibe das Ganze just for fun. Hat jemand entsprechendes know-how oder so ein Training schon mal betrieben? Bringt das was oder welches Training wäre das richtige?

Falls es hilft, hier noch ein paar aktuelle Daten von mir: Ich bin Ü30, also schon fortgeschrittenes Alter ;) , 1,83 m bei 78 kg.

Die Suchfunktion habe ich benutzt, aber nicht ganz das Richtige gefunden in diversen Threads. Ich habe meine Situation bewusst halbwegs ausführlich geschildert, vielleicht wird's für euch so einfacher mit dem einen oder anderen Tipp.

Schon mal vielen Dank für eure Antworten und Tipps, auch Buchtipps zu dem Thema wären echt nett,

Grüße
 
Hallo Fitnessbiker,

kann diese Frage nicht dein Fitnessladen beantworten und dir ein entsprechendes Programm zusammenstellen ?
Würde mich sehr interessieren, weil ich in etwa in der gleichen Situation wie du bin.
 
das training an sich is schon okay....klar...hätt acuh lieber ausdauerndere muskeln aber wenn du nciht bereit bist pro übung 100 wiederholungen zu machen, wirste kaum ne andere trainingsform finden

wenn du ausdauer ausbaun willst, mach beim spinning mit....und gugg allg. ma nach kursen....bei uns z.b. gibts da noch "strongiron" is quasi aerobik mit hantelstange(ohen gewichte) dadruch trainiert man effektiv den oberkörper, aber weniger auf kraft, als auf ausdauer....was acuh immer gut is, und das wird fast überall angeboten sind rücken udn bauchschulen...gerade die rumpfmuskulatur leidet beim biken...und auch da wird durch die lange dauer des trainings, das aber nciht langweilig is, die ausdauer gefördert...

naja und sooo schlecht isses jetz auch nich n bsichen dickere muskeln zu bekommen....die werden ja nicht dicker weil deine arme es geil finden am strand gut aus zu sehn, sondern weil sie eben in der lage sind mehr zu leisten

ausdauer is was sehr kompliziertes, und nur weil jemand n marathon laufen kann heisst das noch lange nciht dass der auch n marathon fahrn kann...das gleiche auch umgekehrt...weil n bodybuilder keine "ausdauer" hat, heisst dass man mit dicken ärmen die ausdauer beim biken verliert...alles halb so wild, solangs im rahmen bleibt
 
Also das sogenannte "Ein-Satz-Training" ist ein bisschen umstritten. Deine "Mucki-Bude" heisst nicht zufällig Swiss-Training oder Kieser-Training?
Böse Zungen behaupten ja, dass die nur einen Satz empfehlen, weil sie dann die Kunden schneller durchschleusen können ... .

Wenn Du Kraftausdauer (KA) trainieren willst, dann solltest Du schon mehrere Sätze machen. Pro Satz 20-30 Wiederholungen, Gewicht so wählen, dass es richtig brennt. Pause kurz halten.
Nach einem richtigen KA-Training solltest Du aus dem Kraftraum wackeln und anschliessend Probleme beim Haare waschen haben.
Autofahren solltest Du danach nicht!

Serien mit 100 Wiederholungen sind streng betrachtet kein Krafttraining mehr, sondern lokale Ausdauer.

Muskeln aufbauen wirst Du beim KA-Training auch, wenngleich nicht so schnell wie beim Hypertrophie-Training.

Warum suchst Du nicht mal bei Google oder Yahoo nach Kraftausdauertraining o.ä.?
Es gibt da soooooo viel Informationen dazu.
Frag mal einen Ruderer nach KA-Training!!

Grüsse.
 
Original geschrieben von Fitnessbiker
Über den Sommer habe ich mir eine halbwegs passable Kondition auf dem MTB erarbeitet, die möchte ich jetzt über den Winter halten und wenn möglich ausbauen. Da beim Biken der Oberkörper nicht wirklich trainiert wird, möchte ich zusätzlich die Muskulator am ganzen Körper mit einem Krafttraining trainieren. Das Ziel ist nicht Arni zu werden, sondern den ganzen Körper fit zu kriegen, Schwerpunkt soll aber das Biken mit Ausdauer bleiben....
Da ich wie gesagt nicht an riesigen Muskelzuwächsten interessiert bin, sondern nur etwas Muskelmasse aufbauen will und in erster Linie biken und inlinen möchte, stellt sich mir die Frage ob diese Art von Training das richtige ist. Ich will keine Muskeln, die nichts leisten können und mich beim Biken nur behindern.

hi!

in erster linie geht es dir wohl um eine allgemeine kräftigung auch der muskelgruppen, die beim biken nicht beansprucht werden. dabei soll sich das ganze mit dem biken auch noch vertragen. aufgebaute muskelmasse siehst du also als in erster linie in schutz- und stützfunktion (entlastung des passiven bewegungsapparates). soweit richtig?
eine verbesserung deiner bike-leistungen erreichst du am besten mit bike-spezifischen methoden: sprich grundlagenausdauertraining, kraftausdauer auf dem bike usw. dazu dürftest du hier über die suche jede menge finden.

zum muskelaufbau kann ich dir folgendes empfehlen: du solltest in erster linie auf ein system setzen, daß dich als anfänger nicht überfordert und auch bedenkt, daß der passive bewegungsapparat viel länger für anpassungen benötigt als die muskeln. bedenke außerdem, daß du nur mit progressiven steigerungen zum ziel kommst. die meisten bodybuilding-systeme haben außerdem den nachteil, daß sie überhaupt nicht auf die bedürfnisse von hobbysportlern (insbesondere von solchen mit anderen sportarten) angepaßt sind. ständig maximale leistung bringen zu wollen, ist ein ansatz den es wohl nur beim bodyduilding gibt. aber immer maximal ist nicht optimal. oder trainieren sportler in anderen sportarten immer bis zum absoluten maximum??? diese prämissen mal vorweg genommen, kann ich dir eigentlich nur ein system für den muskelaufbau empfehlen, mit dem du dich schritt für schritt verbesserst ohne zu stagnieren und vor allem DEINE bedürfnisse schritt für schritt herausfindest: ILB. ilb steht für individuelles leistungsbild und ist eine methode, die von der bsa-akademie entwickelt wurde und diese grundsätze umsetzt. dahinter stehen erfahrungen aus den entwicklungsstufen bis zum leistungssportler. ausführlich informieren kannst du dich darüber auf www.ilb.de.vu . lies dir am besten erstmal alles zur vorstellung der methode durch und dann die faq. im forenarchiv http://mitglied.lycos.de/ollumaleiko/feiowjioewio34iojnewr/ gibt es dann ALLES zu ilb. außerdem findest du dort anatomisch sinnvolles training (mgk) sowie einen trainingsplaner.
beachte das faq und links unterforum. ergänzend zu deinem späteren plan empfehle ich dir funktionale übungen: link

zum einsatztraining: sofern das nicht bis zum muskelversagen ausgeführt wird, eignet sich das eigentlich nur für absolute beginner. da stehen dann wirklich wirtschaftliche interessen im vordergrund. für einsatztraining bis zum muskelversagen mit intensitätstechniken (auch als HIT bekannt): für anfänger völlig ungeeignet und auch fortgeschrittenen athleten (sofern steroidfrei) nicht dauerhaft anzuraten. mit anderem training (biken) eigentlich unvereinbar. mehr darüber im forenarchiv.

grüße
robo
 
Erstmal danke für Eure Antworten!! :)

@ Klaus46
Das Studio ist ja eben der Meinung das ein Einsatztraining über 120 sec. mit langsam ausgeführten Übungen genauso viel bringt wie ein Mehrsatztraining. Da ich eben unsicher bin in der Richtung habe ich hier gefragt ob jemand Erfahrung hat. Insofern macht das keinen Sinn das mit den Trainern im Studio zu diskutieren.

@ moose
Nein, das Studio ist nicht Kieser oder Swiss, jedoch scheint das Trainingsprinzip das Gleiche oder zumindest ähnlich zu sein. Google ist sicher ok, da hatte ich auch schon mal gesucht, aber man findet gerade bei dem Thema so viele Meinungen wie Autoren. Deshalb wollte ich einfach mal ein paar praktische Erfahrungen anderer Biker hören.
Warum bist du der Meinung dass man beim Kraftausdauer-Training den Muskel vollkommen ausbelasten muss? Wenn ich mir die Haare nicht mehr fönen kann (was ich bei meinem Kurzhaarschnitt gar nicht unbedingt muss :D ) läuft das ja wohl darauf hinaus. Wenn ich auf dem Bike KA trainiere, dann sicher nicht bis zum Muskelversagen. Bringt aber trotzdem was, ganz sicher.

@ robo
Du liegst vollkommen richtig, es geht mir um eine allgemeine Kräftigung der Muskelgruppen, die ich beim Biken eben kaum aktiviere. Danke für deine Tipps und die Links zum ILB. Ich habe da ein bisschen reingelesen, ist sehr interessant. Habe dort auch Literaturtipps gefunden, ein Buch werde ich mir jetzt mal besorgen.

Insgesamt finde ich das Thema ziemlich schwierig, da eben reichlich verschiedene Meinungen zusammen kommen. Hat noch jemand eigene Erfahrungen in der Richtung?? Wäre super nett, wenn ihr mir die mitteilt. Ansonsten werde ich mich jetzt noch weiter mit dem Thema beschäftigen und derweil einfach mal mit dem Training weitermachen.

Grüsse,
fitnessbiker :)
 
@ dubbel

... ist eigentlich ganz einfach ;)

Beim Biken kommen eben insbesondere die Oberkörper-Muskeln doch etwas zu kurz ;), daher möchte ich NEBEN dem Biketraining zusätzlich die Muskulator am ganzen Körper mit einem Krafttraining trainieren. Ich möchte damit einfach nur den ganzen Körper einigermassen fit kriegen, Schwerpunkt soll aber das Biken bleiben. Ich will also kein Bodybuilding oder ähnliches machen, einfach den GESAMTEN Bewegungsapparat und Muskeln stärken.

In dem Zusammenhang geht es mir darum wie das Krafttraining aufgebaut sein sollte, damit das mit zwei-drei Trainingseinheiten pro Woche in Verbindung mit dem Biken hinhaut. Biken mache ich auch nur just for fun und für die Fitness, ich will keine Rennen fahren.

Ist doch gar nicht so ungewöhnlich oder?? :)
 
mir ist dein trainingsziel immer noch nicht klar...

"Ich möchte damit einfach nur den ganzen Körper einigermassen fit kriegen" ist schwer einzuordnen, weil jeder eine andre vorstellung von fitness hat:

- aussehen?
- kraftzuwachs?
- haltungsschäden vorbeugen?
 
Bei mir sieht es so aus: Ich gehe biken, jogge, mache Kampfsport. Joggen und Biken hat wenig mit dem Oberkörper zu tun, Kampfsport ist sowieso was anderes.
Im Fitnesscenter trainiere ich viel mit dem Crosstrainer (Ausdauer UND Oberkörpermuskulatur werden hier auch trainiert, zusätzlich zu der Beinmuskulatur), anschließend mache ich noch ein Oberkörper-Programm (ganz klassisch). Beinmuskulatur trainiere ich nicht so ausgiebig.
So wie ich Dich verstanden habe, willst Du Oberkörper und Ausdauer trainieren. Da ist der Crosstrainer gut.
 
@ dubbel

na geht doch, du hast es doch verstanden ;)

Die Reihenfolge ist zwar etwas anders, ansonsten passt das ganz gut.

Mir ist ja durchaus bewusst, das Krafttraining und Biken sich nicht immer super ergänzen, also auch schon was von einer "eierlegenden Wollmilchsau" hat. Ich will ja aber auch gar nicht mein persönliches Optimum in einer der beiden "Disziplinen" rausholen, sondern einfach nur mit Spass fitter werden und auch bleiben.
 
....was haltet ihr davon, statt muckibude ne runde auf ner rudermaschine...?

beansprucht ne menge oberkörpermuskeln und die beine und die ausdauer kommen auch nicht zu kurz...

(...hat da jemand erfahrung mit der kettler-maschine - die mit dem seilzug?)

- mauntenbeiker -
:cool: :cool: :cool: :cool: :cool: :cool:
 
hey fitnessbiker,

schönes thema! so qualifiziert wie robo kann ich mich leider nicht äußern, aber ich laß mal noch was dazu ab: bin vergangenen winter mit ner ähnlichen zielsetzung wie du ins studio. ausdauerleistung aufm rad verbessern, keine wettkampfambitionen, passive muskelgruppen stärken, um haltungsschäden und verletzugen vorzubeugen, aktive muskelgruppen kräftigen ohne dabei aufzugehen wie ein hefezopf (man will ja ein gutes kraft-last-verhältnis haben). das ist dabei rausgekommen:

1. warmfahren aufm rad ca 15 min bei 60-65%mhf
2. kniebeugen mit der langhantel 3 x 20-25 wiederholungen
3. latziehen 3 x 20-25 wiederholungen
4. 45° beinpresse 3 x 20-25 wiederholungen
5. kreuzheben mit der langhantel 3 x 20-25 wiederholungen
6. crunches für bauchmuskulatur 3 x 50 wiederholungen
7. 1,5 - 2 stunden radfahren bis max 75%mhf

2.+3. und 4.+5. im supersatz also direkter wechsel ohne satzpausen. an den tagen danach ga-training dann ein tag rekom und alles wieder von vorne.

ich könnte mir vorstellen, daß bei der angesprochenen methode von einem satz mit langsamen bewegungen bis zur muskelerschöpfung und kontinuierlicher steigerung des gewichts in den darauffolgenden sitzungen doch ein enormer wachstumsreiz für die muskulatur gesetzt wird. irgendwie entspricht das ja keiner belastungsform, die beim biken auftritt. kommt natürlich darauf an, welche muskelgruppen man damit bearbeitet. für die beine ist das nix, oder? für rücken, bauch und schultern, die haltearbeit aufm rad leisten müssen mag es was anderes sein. ich hab die ganze zeit über mit geringem gewicht hantiert und erst erhöht, wenn mir 25 wdh zu läppisch erschienen. trotz niedriger gewichte hab ich einen muskelquerschnittszuwachs gesehen, der allerdings in der gewünschten grenzen blieb.
wie effektiv das ganze war kann ich schlecht beurteilen. ausdauernder, insbesondere beim bergfahren, war ich gegenüber vergangenem jahr auf jeden fall.

wie hält es denn das expertengremium der radsportgemeinde mit dem kraftausdauertraining?

viele grüße
micha
 
einen buchtip hab ich auch noch:

"ausdauertrainer mountainbiking" von hottenrott und zülch
isbn 3-499-19455-4.
du kannst ja mal reinschauen. ich finds ganz gut.

gruß
 
Hallo Fitnessbiker,

als optimales Krafttraining für den Körper kann ich dir Klettern empfehlen.
Da brauchst du wirklich alle Muskeln. Natürlich liegt der Schwerpunkt auf Oberkörper und Arme (speziell Unterarme), aber auch die Waden werden da ganz schön beansprucht, trotzdem ist es eine prima Ergänzung zum Radln. Vor allem macht es viel mehr Spaß, wie stupides Gewichtestemmen:)
Bei mir hat sich im Winter die Rolle und Klettern (da natürlich in der Halle) in Kombination bestens bewährt.

Viele Grüssse
 
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