Ich fahre grundsätzlich immer mit Helm. Das war aber nicht immer so. Gerade mal eben ums Eck, oder eine kurze Runde um den Block.
Das Umdenken habe ich einem entfernten Bekannten zu verdanken. Jemand der den Großteil seines Lebens auf zwei Rädern verbracht hat und das, in gewisser Art und Weise immer noch tut. Long Story Short: Einmal nach was Schrauben bei ner Testfahrt um den Block geradelt, ein Auto übersehen, dumm den Lenker verrissen und mit dem Kopf auf den Bordstein geknallt. Seit dem sitzt er sabbernd im Rollstuhl statt hechelnd auf dem Rad.
Grundsätzlich bringt ein Helm in Extremsituationen weniger als man gerne hätte. Kieferorthopäde Zahnart und Chirug freuen sich dann. Aber ich bekomme immer wieder mit, das viele Verletzungen die schwere Spätfolgen nach sich ziehen unglaublich dumme Unfälle waren. (Vater im Rettungsdienst, Mutter beim Arzt). Stürze aus dem Stand (1,80-2,20m) beim langsamer Geschwindigkeit direkt auf den Kopf können böse enden, vor allem, wenn da noch ein Stein oder besagte Bordsteinkante liegt.
Bei größeren Unfällen (Kollisionen bei höheren Geschwindigkeiten) bringt so eine Halbschale sicher nicht den Komplettschutz und man hat auf andere Knochen die brechen. Aber Kopfverletzungen und die Spätfolgen sind kein Spaß, vor allem ein Schädelbasisbruch. Aber hey, 7Mrd. Menschen, ist nicht so schlimm wenn sich das was ausdünnt
Als ehemaliger Eishockeyspieler,wo man auch einen Helm braucht, sieht man genug Situationen die ohne Helm viel schlimmer ausgehen würden und auch dort gibt es Leute denen die PSA am Arsch vorbei geht. Helm ist Pflicht, aber Vollvisier sieht eben uncool aus. Also spielt man ohne und riskiert im Hobbybereich sein Augenlicht. Gleiches beim MTB ohne Brille.
Letztendlich muss das jeder selber wissen, aber die Argumentationen hier sind schon toll. „bis jetzt nie auf den Kopf gefallen“ Glückwunsch! Wäre man voll auf den Kopf geknallt würde es auch schwer hier zu schreiben! Gerade beim Sport wo man gerne mal an seine Grenzen geht und am Ende einer Tour vielleicht auch was unaufmerksam werden kann oder anfälliger für Fehler ist eine PSA sicher nicht das schlechteste.
Das Argument, dass man sich auch das Genick / Wirbelsäule brechen kann liest man immer wieder. Ja, MTB ist gefährlich, das Leben ist gefährlich, und man kann auf dem Weg zum Aldi umknicken und so dumm fallen dass einem der Kopf ne Woche weh tut. Die Frage ist nur, wie wichtig ist mir meine eigene Mobilität.
Beim Eishockey steht auf einem Helm und anderen Teilen klar, dass dieser Schutz das Risiko von (Kopf)-Verletzungen minimiert, aber nicht ausschließt. Sowie das dies ein Sport ist der zu Kopf, Nacken und Wirbelsäulenverletzungen führen kann die den Tod oder eine Lähmung zur Folge haben.
Was die Diskussion mit der Krankenkasse angeht. Die Kosten welche durch Leute die ohne Helm fahren verursacht werden sind verglichen mit den Kosten durch hohen Zuckerkonsum, Vögeln ohne Gummi, und fettreiches Essen gepaart mit keinem Sport pillepalle.
just my2cents.
Sorry fürs einschläfern!