Ich habe vor langer Zeit mal eine White mit Ti Achse gekauft (ich glaube 12mm, muss aber mal nachsehen) und auch benutzt. Das war so etwa mein erstes US-Teuer-Teil. Das Ding kostete ein Vermögen (damals 500 DM)
Faszinierend fand ich, dass der Freilauf wirklich null Spiel hatte.
Das erledigte sich aber recht bald, denn die Achse war nach relativ kurzer Zeit verbogen. Die wurde dann durch eine aus Stahl ersetzt und ich Depp habe die Titanachse nicht zurückgefordert. Ich wog zu der Zeit etwa 60 Kilo!
(Mit der Garantieachse fuhr danach vielleicht ein Mechaniker herum... (gut, das war auch so ziemlich das letzte Mal, dass ein fremder Mensch an meinem Material herumschraubte - man lernt))
Danach wars besser, aber meines Wissens habe ich die Achse noch ein weiteres Mal getauscht, weil die Lagerpassungen nicht so toll präzise gefertigt waren (ein Problem bei vielen US-Teilen, wenn sie nicht King oder Phil heißen).
Im Anschluss daran gab es eigentlich nur noch das Problem, dass die zwei kleinen Madenschräubchen, die alles zusammenhielten, von ihrer Aufgabe etwas überfordert waren. Kurz, die Klemmung auf der linken Seite lockerte sich immer mal wieder und die Nabe bekam Spiel. Da die Nabe keine "richtige" Kassettennabe ist, also der Rotor nur an die Nabe angesetzt ist, wird die Achse durch die kleine Stützbreite doch stark beansprucht und das ist dann zusätzlich Gift für die Lager. Bei
Shimano ist der Rotor ein tragendes Teil der Nabe, die Stützbreite größer und dadurch die Biegekräfte auf der Achse viel geringer und dadurch die Lager weniger getresst.
Naja, irgendwann dachte ich mal, dass man auch mal zu einem der beliebten Bike-Festivals (hier: Willingen) gehen müsse. Das war, äh, ernüchternd.
Es sollte da die erste deutsche Hobbymeisterschaft ausgetragen werden und ich wurde nur fünfter. Dafür hat mein Kumpel auf der Downhillstrecke (es gab ja einen Lift) mit seinem starren Kona Hot die Fullies versägt.
Im Ernst, irgendwie schien es mir mehr ums Saufen, als um Räder zu gehen und der Poserfaktor war auch atemberaubend. Danach bin ich irgendwie nie mehr zu einem Festival gegangen.
Das einzig positive war, dass ich vom Vertrieb für meine Nabe KOSTENLOS eine modernere linke Seite bekam, bei der die neue Klemmung bis zum neuen "dickeren" Endstück auf der Achse herausgezogen war, so dass es von diesem gehalten wurde. Ich musste nur ein ganz klein wenig feilen, bis das System perfekt passte aber seither ist Ruhe.
Die Nabe wird aber auch nicht mehr oft benutzt.
Meine Probleme tauchten wohl nur deshalb auf, weil ich eine sehr frühe Variante gekauft habe. Man sieht nur noch ganz selten solch frühe Exemplare und ich kannte White ehrlich gesagt bis dahin gar nicht. Die Optik ist spektakulär und das Hinterrad ist wirklich merklich steifer. Die Sperrklinken sollte man mit Liebe und mit ganz weichen Fett pflegen, damit sie nicht hängenbleiben; ansonsten habe ich früher der Mechanik immer mal wieder ein bissel Öl gegönnt. Wenn die Nabe laut wurde, gabs wieder ein bissel Ölnachschub.
Gut, bei
Shimano mache ich manchmal 2-3 Jahre lang nichts, dafür fuhr ich sie auch zehn- bis zwanzigmal häufiger ...
Naja. Trotzdem ein cooles Teil.