Ackebua
Im Winter gibt es Schnee.
Hört, wie es sich gestern zutrug:
Der Sonntag war noch keine 6 Stunden alt, und das Schwarz des spätnächtlichen Brandenburger Himmels zeigte am äußersten östlichen Horizont bereits eine zarte graue Verfärbung, da heulte das Weckhorn, als wollte es mahnen: "Los raus aus den Federn, Du faule Sau!"
Flugs in die Senkrechte, den Bademantel über das fröstelnde Körperchen geworfen und den Lichtschalter ertastet. Eins-zwei-fix war die morgendliche Körperhygiene getätigt, das Frühstück verzehrt, Ballaststoffe wieder ausgeschieden und die Kampfausrüstung bereitgelegt. Pünktlich zur 7. Stunde schob ich das Rad raus auf die Startrampe, als der nachbarliche Hahn ungläubig in meine Richtung schaute. Ich konnte aufgrund der Dämmerung seine erstaunten Augen nicht sehen, rief ihm aber trotzdem zu:" Scheisze wa, Hahn? Dein Krähen kannste Dir jetzt ooch sparen!" Der gefiederte Genosse lief beleidigt davon.
Ab ging es in Warmfahr-Tempo über Birkenwerder und Oranienburg nach Sommerswalde, um dort in den Wald in Richtung Verlorenort einzutauchen. Inzwischen war es auch hell geworden, so daß ich das Nachtsichtgerät wieder wegpacken konnte. Den sehr schön zu fahrenden Waldweg verließ ich erst wieder, als die ersten Häuserspitzen von Sommerfeld zu sehen waren. Einen oder zwei Kilometer auf Asphalt - YEAH! - und Beetz lag vor meinen Pneus. Durch das Gelände der Clarici-Klinik - Noblesse pur - halb um den dazugehörenden See und schwubs fiel ich in die Beetzer Heide - ein herrliches Stück Gegend zum Radeln, wie ich finde. Der genießende Biker findet hier eine Unzahl von Wegen und Pfaden, und ohne die helfende Sonne ist es ein Leichtes, sich in diesem Labyrint zu verfahren.
Nach einer halben Ewigkeit verließ ich das Waldstück in Grieben, überquerte die B167 und raste unaufhaltsam dem Örtchen Vielitz entgegen. Ich probierte den einen und anderen Weg aus, fuhr des öfteren wieder zurück und brachte so bestimmt eine Dreiviertelstunde zu. In Vielitz angekommen drehte ich rechts bei und steuerte Seebeck entgegen. Ab hier erwarteten mich wieder äußerst schöne Waldwege. Es ging rauf und runter, hin und her und ich wollte meine ursprüngliche Richtung gar nicht mehr beibehalten. Schönbirken wurde rechts liegen gelassen und bald tat sich vor mir Lindow samt Wutzsee auf.
An dieser Stelle muß ich betonen, daß der orkanartige Nordwind, in dessen Richtung ich mich bereits seit mehr als 3 Stunden bewegte, meine Geschwindigkeit nur sehr selten über die 22 Km/h -Marke ansteigen ließ!
Der Rundweg um den Wutzsee sei ebenfalls als ein äußerst lohnenswerter Ritt zu nennen, gibt es doch den einen oder anderen Stich, der die Beine kurz schmerzen läßt. Ursprünglich für Wandervolk angelegt, windet er sich durch die Bäume rund um den See und lädt zu einer spritzigen Trail-Hatz ein.
Nach der Umrundung des Wutzsees fuhr ich zurück nach Schönbirken, um dann och einen Abstecher in Richtung Baumgarten und der kleinen Seen zu machen. Von dort aus begab ich mich dann auf den zweiten Tourenabschnitt des Tages, den Heimweg. Dem aufmerksamen Leser müßte an dieser Stelle eigentlich logisch erscheinen, daß der kräftige Nordwind mich binnen weniger Minuten nach Süden ins rettende Hohen Neuendorf tragen müßte. Doch Pustekuchen (was auch immer ein Pustekuchen sein soll?!). Petrus dachte sich, lassen wir doch den Wind jetzt mal aus Osten blasen (komisches Wort). Mein ganzer zeitplan war über den Haufen geworfen und ich hatte auch auf dem Rückweg mit den windigen Launen der Natur zu kämpfen.
Dem genervten Leser sei die Beschreibung des Rückweges erspart, war er doch annähernd der gleiche wie schon hin. Ich kam trotz der Länge der Tour pünktlich um 13:20 Uhr zum Mittagessen an und konnte die zweite Tageshälfte noch in vollen Zügen genießen.
Ich erreichte den Hof mit Mühe und Not, doch Acke - er lebt, der Hahn war tot!
Eckdaten des Sonntags:
136 km, 6h 10min, 2°C
Der Sonntag war noch keine 6 Stunden alt, und das Schwarz des spätnächtlichen Brandenburger Himmels zeigte am äußersten östlichen Horizont bereits eine zarte graue Verfärbung, da heulte das Weckhorn, als wollte es mahnen: "Los raus aus den Federn, Du faule Sau!"
Flugs in die Senkrechte, den Bademantel über das fröstelnde Körperchen geworfen und den Lichtschalter ertastet. Eins-zwei-fix war die morgendliche Körperhygiene getätigt, das Frühstück verzehrt, Ballaststoffe wieder ausgeschieden und die Kampfausrüstung bereitgelegt. Pünktlich zur 7. Stunde schob ich das Rad raus auf die Startrampe, als der nachbarliche Hahn ungläubig in meine Richtung schaute. Ich konnte aufgrund der Dämmerung seine erstaunten Augen nicht sehen, rief ihm aber trotzdem zu:" Scheisze wa, Hahn? Dein Krähen kannste Dir jetzt ooch sparen!" Der gefiederte Genosse lief beleidigt davon.
Ab ging es in Warmfahr-Tempo über Birkenwerder und Oranienburg nach Sommerswalde, um dort in den Wald in Richtung Verlorenort einzutauchen. Inzwischen war es auch hell geworden, so daß ich das Nachtsichtgerät wieder wegpacken konnte. Den sehr schön zu fahrenden Waldweg verließ ich erst wieder, als die ersten Häuserspitzen von Sommerfeld zu sehen waren. Einen oder zwei Kilometer auf Asphalt - YEAH! - und Beetz lag vor meinen Pneus. Durch das Gelände der Clarici-Klinik - Noblesse pur - halb um den dazugehörenden See und schwubs fiel ich in die Beetzer Heide - ein herrliches Stück Gegend zum Radeln, wie ich finde. Der genießende Biker findet hier eine Unzahl von Wegen und Pfaden, und ohne die helfende Sonne ist es ein Leichtes, sich in diesem Labyrint zu verfahren.
Nach einer halben Ewigkeit verließ ich das Waldstück in Grieben, überquerte die B167 und raste unaufhaltsam dem Örtchen Vielitz entgegen. Ich probierte den einen und anderen Weg aus, fuhr des öfteren wieder zurück und brachte so bestimmt eine Dreiviertelstunde zu. In Vielitz angekommen drehte ich rechts bei und steuerte Seebeck entgegen. Ab hier erwarteten mich wieder äußerst schöne Waldwege. Es ging rauf und runter, hin und her und ich wollte meine ursprüngliche Richtung gar nicht mehr beibehalten. Schönbirken wurde rechts liegen gelassen und bald tat sich vor mir Lindow samt Wutzsee auf.
An dieser Stelle muß ich betonen, daß der orkanartige Nordwind, in dessen Richtung ich mich bereits seit mehr als 3 Stunden bewegte, meine Geschwindigkeit nur sehr selten über die 22 Km/h -Marke ansteigen ließ!
Der Rundweg um den Wutzsee sei ebenfalls als ein äußerst lohnenswerter Ritt zu nennen, gibt es doch den einen oder anderen Stich, der die Beine kurz schmerzen läßt. Ursprünglich für Wandervolk angelegt, windet er sich durch die Bäume rund um den See und lädt zu einer spritzigen Trail-Hatz ein.
Nach der Umrundung des Wutzsees fuhr ich zurück nach Schönbirken, um dann och einen Abstecher in Richtung Baumgarten und der kleinen Seen zu machen. Von dort aus begab ich mich dann auf den zweiten Tourenabschnitt des Tages, den Heimweg. Dem aufmerksamen Leser müßte an dieser Stelle eigentlich logisch erscheinen, daß der kräftige Nordwind mich binnen weniger Minuten nach Süden ins rettende Hohen Neuendorf tragen müßte. Doch Pustekuchen (was auch immer ein Pustekuchen sein soll?!). Petrus dachte sich, lassen wir doch den Wind jetzt mal aus Osten blasen (komisches Wort). Mein ganzer zeitplan war über den Haufen geworfen und ich hatte auch auf dem Rückweg mit den windigen Launen der Natur zu kämpfen.
Dem genervten Leser sei die Beschreibung des Rückweges erspart, war er doch annähernd der gleiche wie schon hin. Ich kam trotz der Länge der Tour pünktlich um 13:20 Uhr zum Mittagessen an und konnte die zweite Tageshälfte noch in vollen Zügen genießen.
Ich erreichte den Hof mit Mühe und Not, doch Acke - er lebt, der Hahn war tot!
Eckdaten des Sonntags:
136 km, 6h 10min, 2°C